Weltweit sind immer mehr Menschen „vernetzt“ und nutzen so die Möglichkeiten des World Wide Web (WWW).
Das Internet kann den Menschen (nahezu unbegrenzte) Informationen zu allen erdenklichen Themen bieten, so daß ein direkter Preisvergleich zwischen zwei oder mehreren Produkten für den Verbraucher (fast) zum Kinderspiel wird.
Der Verkauf von Waren oder Dienstleistungen über das WWW, der sogenannte
Electronic Commerce (E-Commerce), hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen.
Kaum ein (bekanntes) Unternehmen kann es sich leisten, nicht im Netz – und sei es nur mit einer Homepage, die Informationen bietet - vertreten zu sein und das hier steckende „revolutionäre Potential“ nicht für sich zu entdecken und zu nutzen.
Der „vernetzte“ Verbraucher kann im Internet Preise für Produkte recherchieren, sich Informationen über Konkurrenten bzw. deren Produkte einholen und die Ware dann gleich per Mausklick bestellen, so daß die nicht im WWW vertretenen Unternehmen hier auch keine zusätzlichen Umsätze generieren können.
Weiterhin hat er z.B. die Möglichkeit, sich über sogenannte „Power-shopping“-Anbieter wie z.B. „letsbuyit.com“ oder „Primus-Power“ mit anderen Verbrauchern beim Kauf eines Produktes zusammen zu tun und so (im „Team“) durch Mengenrabatte, die dann anteilig auf die Mitkäufer verteilt werden, einen besseren Preis zu erzielen.
Der Verkauf von Produkten übers Internet endet natürlich nicht zwangsläufig an den Grenzen des Heimatlandes (bzw. der jeweiligen nationalen Domain wie z.B.: „dot.de“).
Unter der Voraussetzung eines bestehenden Vertriebssystems oder einer anderen Form der Vertriebsorganisation (z.B. Joint Venture) lassen sich die jeweiligen Produkte auch ins Ausland verkaufen.
Dies erscheint auf den ersten Blick auch logisch:
wenn schon Produkte oder Dienstleistungen übers Internet verkauft werden, warum soll dies dann nicht auch weltweit geschehen?
Im Vergleich zur „Old Economy“, in der (nicht-französiche) Kunden sich z.B. über das Angebot eines französischen Dichtering-Herstellers nur äußerst schwer informieren und es ebenso schwer nutzen können, kann man mittels des Internet auf einen Blick die notwendigen Informationen bekommen.
Im Rahmen dieser Hausarbeit wird der Autor versuchen zu beleuchten, welche Chancen bzw. Risiken der E-Commerce für Unternehmen bietet, die entweder bereits international tätig sind oder dies planen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Internationalisierung durch E-Commerce
2.1 Internationalisierungsstrategien
2.1.1 Offensive Strategien
2.1.2 Defensive Strategien
2.2 Derzeitige Bedeutung des E-Commerce
2.3 Chancen durch E-Commerce
2.3.1 One-to-One-Marketing
2.3.2 Folgekäufe durch gezielte Status-E-Mails
2.3.3 Communities
2.4 Risiken durch E-Commerce
2.4.1 Achillesferse Logistik
2.4.2 Rechtssicherheit
2.4.3 Zahlungsmodalitäten
3. Bewertung und Ausblick
Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Weltweit sind immer mehr Menschen „vernetzt“ und nutzen so die Möglichkeiten des World Wide Web (WWW).
Das Internet kann den Menschen (nahezu unbegrenzte) Informationen zu allen erdenklichen Themen bieten, so daß ein direkter Preisvergleich zwischen zwei oder mehreren Produkten für den Verbraucher (fast) zum Kinderspiel wird.
Unterhaltung und Kommunikation (wie z.B. per eMail, Chat oder Voice-Chat) sind für viele Menschen weitere Schwerpunkte bei der Nutzung des Internet.
Der Verkauf von Waren oder Dienstleistungen über das WWW, der sogenannte
Electronic Commerce (E-Commerce), hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen.
Kaum ein (bekanntes) Unternehmen kann es sich leisten, nicht im Netz – und sei es nur mit einer Homepage, die Informationen bietet - vertreten zu sein und das hier steckende „revolutionäre Potential“[1] nicht für sich zu entdecken und zu nutzen.
Den Boom in Israel betrachtend, zwängt sich dem Beobachter die Vermutung auf, daß eine gute Idee und ein innovationsfähiges Management für den E-Commerce von größerer Bedeutung als die Standortfrage sind, will sagen, dass es nicht DEN optimalen Standort für Erfolg im E-Commerce zu geben scheint.
Der „vernetzte“ Verbraucher kann im Internet Preise für Produkte recherchieren, sich Informationen über Konkurrenten bzw. deren Produkte einholen und die Ware dann gleich per Mausklick bestellen, so daß die nicht im WWW vertretenen Unternehmen hier auch keine zusätzlichen Umsätze generieren können.
Weiterhin hat er z.B. die Möglichkeit, sich über sogenannte „Power-shopping“-Anbieter wie z.B. „letsbuyit.com“ oder „Primus-Power“ mit anderen Verbrauchern beim Kauf eines Produktes zusammen zu tun und so (im „Team“) durch Mengenrabatte, die dann anteilig auf die Mitkäufer verteilt werden, einen besseren Preis zu erzielen.
Der Verkauf von Produkten übers Internet endet natürlich nicht zwangsläufig an den Grenzen des Heimatlandes (bzw. der jeweiligen nationalen Domain wie z.B.:
„dot.de“).
Unter der Voraussetzung eines bestehenden Vertriebssystems oder einer anderen Form der Vertriebsorganisation (z.B. Joint Venture) lassen sich die jeweiligen Produkte auch ins Ausland verkaufen.
Dies erscheint auf den ersten Blick auch logisch:
wenn schon Produkte oder Dienstleistungen übers Internet verkauft werden, warum soll dies dann nicht auch weltweit geschehen?
Im Vergleich zur „Old Economy“, in der (nicht-französiche) Kunden sich z.B. über das Angebot eines französischen Dichtering-Herstellers nur äußerst schwer informieren und es ebenso schwer nutzen können, kann man mittels des Internet auf einen Blick die notwendigen Informationen bekommen.
Im Rahmen dieser Hausarbeit wird der Autor versuchen zu beleuchten, welche Chancen bzw. Risiken der E-Commerce für Unternehmen bietet, die entweder bereits international tätig sind oder dies planen.
2. Internationalisierung durch E-Commerce
Dieses Kapitel wird der Autor dazu nutzen, einen kurzen Überblick über mögliche Internationalisierungsstrategien von Unternehmen zu geben.
Darauf aufbauend wird der Begriff E-Commerce, sowie seine derzeitige wirtschaftliche Bedeutung erörtert, um dann im letzten Teil dieses Kapitel die Chancen und Risiken des E-Commerce für die Internationalisierung von Unternehmen zu diskutieren.
2.1 Internationalisierungsstrategien
Unternehmen können sich aus verschiedenen Gründen für eine Internationalisierung ihrer geschäftlichen Aktivitäten entscheiden.
Hier werden exemplarisch zwei verschiedene Gründe beschrieben und erläutert wie Unternehmen grundsätzlich bei solchen Strategie vorgehen.
2.1.1 Offensive Strategien
Von einer offensiven Strategie spricht man, wenn das jeweilige Unternehmen von sich aus – also aus unternehmensinternen Überlegungen heraus - entscheidet, seine Geschäftsprozesse international auszuweiten, also mit seinen Produkten bzw. Dienstleistungen auf einen ausländischen Markt vorzudringen.
Dies kann den Grund haben, daß die Produkte dieses Unternehmens der Konkurrenz auf dem Heimatmarkt qualitativ überlegen sind, so daß man diese Vorteile nun auch in andere Märkte übertragen will[2].
Im Umkehrschluß kann natürlich auch ein noch nicht gesättigter ausländischer Markt ein Beweggrund für eine offensive Strategie sein.
Eine existierende latente Nachfrage auf einem (ausländischen) Markt, also ein Bedürfnis, das von den auf diesem Markt existierenden Produkten nicht oder nur unzureichend befriedigt wird, kann ein weiterer Anreiz für ein Unternehmen sein, von sich aus zu entscheiden, in diesem Land aktiv zu werden.
Das Charakteristikum einer offensiven Strategie ist , – wie oben bereits angeführt – daß das jeweilige Unternehmen aus unternehmensinternen Überlegungen heraus den Entschluß faßt, international tätig zu werden.
Es ist davon auszugehen, daß diesem Entschluß eine Reihe von Überlegungen bzgl. der Wirtschaftlichkeit dieser Aktion und möglichen Alternativen vorangegangen sind, so daß bei dieser Internationalisierungsstrategie vermutlich mit einer gewissen Überlegtheit operiert wird, da das Unternehmen auf seinem Heimatmarkt ja schon äußerst erfolgreich ist. Die Internationalisierung des Angebots ist sozusagen eine strategische Entscheidung, um zukünftig neue Absatzmärkte erschließen zu können.
2.1.2 Defensive Strategien
Hauptmerkmal einer defensiven Internationalisierungsstrategie ist, daß die Überlegungen für eine internationale Ausweitung des Produktangebots zumeist nicht unternehmensinterner Natur sind.[3]
Das Unternehmen sieht sich hier einer „Notlage“ in der Form gegenüber, daß z.B. die Absatzzahlen auf dem Heimatmarkt stark rückläufig sind und man sich so schon fast zur Ausweitung des Angebotes auf andere (internationale) Absatzgebiete „gezwungen“ sieht.
Verfügen Unternehmen, die eine offensive Strategie verfolgen, vermutlich noch über genügend Planungszeit und Kapazitäten, um den Schritt auf einen anderen nationalen Markt „in Ruhe“ vorzubereiten, so ist der Druck bei einer defensiven Strategie merklich höher.
Es gilt hier, die Alternativen so schnell wie möglich gegeneinander abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen, um die z.B. rückläufigen Absatzzahlen auf dem Heimatmarkt irgendwie abzufangen.
Von grundlegender Wichtigkeit bei einer defensiven Strategie ist die Überlegung, ob man die bereits existierenden Produkte des Unternehmen auf strukturähnlichen oder –unähnlichen Märkten (im Vergleich zum Heimatmarkt) anbieten soll.[4]
[...]
[1] Hagel, John III und Armstrong, Arthur G; Net Gain – Profit im Netz; Niedernhausen/Ts.; 1999; Seite 15
[2] Schurawitzki, Werner; Praxis des internationalen Marketing; Wiesbaden; 1995; S. 24
[3] Schurawitzki, Werner; Praxis des internationalen Marketing; Wiesbaden; 1995; S. 24
[4] ebenda
- Arbeit zitieren
- Jan-Thomas Nielsen (Autor:in), 2000, Internationalisierung durch E-Commerce, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1112