1. Soziale Arbeit
1.1 Definition von Sozialer Arbeit:
„Soziale Arbeit als Beruf fördert den sozialen Wandel und die Lösung von Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen, und sie befähigt die Menschen, in freier Entscheidung ihr Leben besser zu gestalten. Gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse über menschliches Verhalten und soziale Systeme greift soziale Arbeit dort ein, wo Menschen mit ihrer Umwelt in Interaktion treten. Grundlagen der Sozialen Arbeit sind die Prinzipien der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit“ (vgl. www.sozialarbeit.at)
Inhaltsverzeichnis
1. Soziale Arbeit
1.1 Definition von Sozialer Arbeit
1.2 Theorie der Sozialen Arbeit
1.3 Methoden der Sozialen Arbeit
1.4 Professionelle Soziale Arbeit in der Praxis
2. Was ist Psychoanalyse?
3. Psychoanalytische Sozialarbeit
3.1.Ernst Federn –Psychoanalytischer Sozialarbeiter
3.1.2 Ernst Federn über die Verbindung von Psychoanalyse und Sozialarbeit
3.2 Wo wird psychoanalytische Sozialarbeit eingesetzt?
3.2.1 Nebenbemerkung: Was ist Psychotherapie?
3.3 Psychoanalytischer Sozialarbeiter
3.3.1 Definition Supervision
4. Drei Dimensionen der psychoanalytischen Theorie für Soziale Arbeit
5. Ein Praxisbeispiel der Psychoanalytische Sozialarbeit an Hand von Kinder und Jugendlichen mit psychotischen Störungen in Rottenburg
5.2 Die Mitarbeiter/ Bezugspersonen
5.3 Die Beziehung
5.4 Die Schule in der Einrichtung in Rottenburg
6. Zitat
7. Literaturverzeichnis
Psychoanalytische Sozialarbeit
1. Soziale Arbeit
1.1 Definition von Sozialer Arbeit:
„Soziale Arbeit als Beruf fördert den sozialen Wandel und die Lösung von Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen, und sie befähigt die Menschen, in freier Entscheidung ihr Leben besser zu gestalten. Gestützt auf wissenschaftliche Erkenntnisse über menschliches Verhalten und soziale Systeme greift soziale Arbeit dort ein, wo Menschen mit ihrer Umwelt in Interaktion treten. Grundlagen der Sozialen Arbeit sind die Prinzipien der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit“ (vgl. www.sozialarbeit.at)
1.2 Theorie der Sozialen Arbeit:
Wissen aus dem Gebiet der Forschung und Praxis ist ein systemisches Wissen und bildet die Grundlage einer professionellen Sozialen Arbeit. Das Erkennen und Deuten der Beziehungen der Menschen miteinander und mit deren Umwelt ist ein wesentlicher Teil. Die Wissenschaften über die menschliche Entwicklung und die Soziologie sind die Basis für professionelle Soziale Arbeit um Situationen verstehen zu können und um weiters Veränderungen zum Beispiel kultureller, individueller Art zu erleichtern.
1.3 Methoden der Sozialen Arbeit:
„Methoden der Sozialen Arbeit thematisieren jene Aspekte im Rahmen sozialpädagogischer/sozialarbeiterischer Konzepte, die auf eine planvolle, nachvollziehbare und damit kontrollierbare Gestaltung von Hilfsprozessen abzielen und die dahingehend zu reflektieren und zu überprüfen sind, inwieweit sie dem Gegenstand, den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, dem Interventionszielen, , den Erfordernissen des Arbeitsfeldes, der Institutionen sowie den beteiligten Personen gerecht werden“ (vgl. Galuske,M. (1999) Methoden der Sozialen Arbeit. Eine Einführung. Juventa Verlag: München. S.25)
Zu Beachten ist im Hinblick auf eine adäquate Methodenreflexion, dass aus dieser Definition sechs Perspektiven hervorgehen.
1) ihre Personenorientierung
Wird die Methode der jeweiligen betroffenen Person gerecht?
2) ihre Sachorientierung
Wie wird die Methode den Problemen gerecht?
Welche Probleme sollen überhaupt mit diesen Methoden erreicht/bearbeitet werden?
3) ihre Zielorientierung
Welche Ziele sollen mit der Methode erreicht werden?
4) ihre Arbeitsfeld – und Institutionsorientierung
Ist die Methode sinnvoll innerhalb der institutionellen Rahmenbedingungen anzuwenden?
5) ihre Planungsorientierung
Erlaubt die Methode die gezieltere Planbarkeit von Hilfsprozessen?
6) ihre Überprüfbarkeit
Lassen sich am Ende Aussagen darüber treffen, ob und wie die Methode gewirkt hat?
1.4 Professionelle Soziale Arbeit in der Praxis:
Die Praxis kann auf eine große Anzahl an verschiedenen Techniken und Methoden wie auch auf verschiedenen Möglichkeiten zu Handeln (von Menschen bis hin zu Umwelt) zurückgreifen.
Die Soziale Arbeit zeigt Grenzen, Ungleichheit und Ungerechtigkeit in der Gesellschaft und versucht auf Gefahren und Probleme verschiedenster Natur eine Antwort zu geben.
Professionelle Soziale Arbeit versucht vorzubeugen, zu intervenieren. Die Spannweite reicht von personenbezogenen psychosozialen Prozessen bis zur Anteilnahme an der sozialen Gesetzgebung, Planung und Entwicklung.
Je nach Region, kulturellen, religiösen, historischen oder sozialwirtschaftlichen Bedingungen verlagert sich der Schwerpunkt der professionellen Sozialen Arbeit.
2. Was ist Psychoanalyse?
Die Psychoanalyse ist eine umfassende Sicht des Menschen und seiner Gesellschaft. Diese Sicht ist durch historische Ereignisse geprägt.
Die Psychoanalyse wird als ein Prozess des Lernens angesehen, der Mensch nimmt nach einer Phase der Unterbrechung seinen Wachstumsprozess wieder auf. Die Unterbrechung findet auf Grund des Aufkommens einer Neurose statt. Die Wiederaufnahme des Wachstumsprozesses bedeutet, dass der Patient nun wieder bereit ist sich mit einem emotionalen Prozess aus der Vergangenheit gegenwärtig (unter „besseren“ Umständen) auseinander zusetzen.
3. Psychoanalytische Sozialarbeit
3.1 Ernst Federn –Psychoanalytischer Sozialarbeiter:
Ernst Federn wurde am 26. August 1914 geboren. Er ist der Sohn von Paul und Wilma Federn, einer jüdischen Familie.
Sein Vater war Psychiater und Psychoanalytiker und ein enger Mitarbeiter von Sigmund Freud.
Paul Federn kam 1903 zum Kreis Freuds und wurde 20 Jahre später als dessen Stellvertreter, geschäftsführender Obmann der Psychoanalytischen Vereinigung bis diese 1938 aufgelöst wurde. Ernst Federn wurde somit schon sehr früh mit dem Thema Psychoanalyse indirekt konfrontiert.
Er machte nach seiner Zeit in Konzentrationslagern im Jahr 1951 an der Columbia Universität in New York das Magister Diplom.
Häufig gestellte Fragen zu Psychoanalytische Sozialarbeit
Was ist Soziale Arbeit laut dieser Quelle?
Soziale Arbeit wird als ein Beruf definiert, der den sozialen Wandel und die Lösung von Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen fördert und Menschen befähigt, ihr Leben in freier Entscheidung besser zu gestalten. Sie stützt sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse über menschliches Verhalten und soziale Systeme und greift dort ein, wo Menschen mit ihrer Umwelt in Interaktion treten. Grundlagen der Sozialen Arbeit sind die Prinzipien der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit.
Welche Theorien liegen der Sozialen Arbeit zugrunde?
Die Soziale Arbeit basiert auf systemischem Wissen aus Forschung und Praxis. Das Erkennen und Deuten der Beziehungen der Menschen miteinander und mit deren Umwelt ist ein wesentlicher Teil. Die Wissenschaften über die menschliche Entwicklung und die Soziologie sind die Basis für professionelle Soziale Arbeit, um Situationen verstehen und Veränderungen erleichtern zu können.
Welche Methoden werden in der Sozialen Arbeit verwendet?
Methoden der Sozialen Arbeit zielen auf eine planvolle, nachvollziehbare und kontrollierbare Gestaltung von Hilfsprozessen ab. Diese Methoden müssen in Bezug auf ihre Personenorientierung, Sachorientierung, Zielorientierung, Arbeitsfeld- und Institutionsorientierung, Planungsorientierung und Überprüfbarkeit reflektiert werden.
Was bedeutet professionelle Soziale Arbeit in der Praxis?
Professionelle Soziale Arbeit greift auf eine Vielzahl von Techniken und Methoden zurück, um Grenzen, Ungleichheit und Ungerechtigkeit in der Gesellschaft aufzuzeigen und auf Gefahren und Probleme verschiedenster Natur zu antworten. Sie versucht vorzubeugen und zu intervenieren, von personenbezogenen psychosozialen Prozessen bis zur Anteilnahme an der sozialen Gesetzgebung, Planung und Entwicklung.
Was ist Psychoanalyse gemäß diesem Dokument?
Die Psychoanalyse wird als eine umfassende Sicht des Menschen und seiner Gesellschaft verstanden, die durch historische Ereignisse geprägt ist. Sie wird als ein Lernprozess angesehen, in dem der Mensch nach einer Phase der Unterbrechung (durch eine Neurose) seinen Wachstumsprozess wieder aufnimmt und bereit ist, sich mit einem emotionalen Prozess aus der Vergangenheit unter besseren Umständen auseinanderzusetzen.
Wer war Ernst Federn und welche Bedeutung hatte er für die psychoanalytische Sozialarbeit?
Ernst Federn (1914-?) war ein psychoanalytischer Sozialarbeiter und der Sohn von Paul Federn, einem engen Mitarbeiter von Sigmund Freud. Durch seine Erfahrungen in Konzentrationslagern, wo er sein psychoanalytisches Wissen zur Unterstützung anderer Gefangener einsetzte, und seine spätere akademische Ausbildung leistete er einen Beitrag zur Verbindung von Psychoanalyse und Sozialarbeit.
- Arbeit zitieren
- Lisa Strobl (Autor:in), 2006, Grundlagen und Methoden der psychoanalytischen Sozialarbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112274