Die Franzosenkrankheit. Die Nutzung des negativen Images der Syphilis

Historischer und gesellschaftlicher Kontext


Hausarbeit (Hauptseminar), 2021

22 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Der Weg der Syphilis nach und durch Europa

3 Zusammenhang von Kriegen, Seuchen und Söldnertum – Namensgebung und Fremdenfeindlichkeit

4 Wandlung der Schuldfrage von der Strafe Gottes zur Strafe für unmoralischen Lebenswandel – Namensgebung und die ewige Schuld der Frau

5 Quarantäne und Ausgrenzung

6 Gesellschaftliche Auswirkungen in der Renaissance

7 Ergänzende Anmerkungen zum Langen 19. Jahrhundert und der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg

8 Fazit und Ausblick

9 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Dieser Hausarbeit liegt der Ansatz zugrunde, sich näher mit den negativ besetzten Konnotationen der Syphilis zu unterschiedlichen Zeiten und deren auch politische Nutzung im historischen und gesellschaftlichen Kontext zu befassen.

Die Syphilis ist eine Krankheit mit vielen Namen1, die, obwohl in Europa wohl schon bekannt, in ihrer sehr viel aggressiveren Form nach dem derzeitigen Stand der Forschung vermutlich im Zuge der Ausgriffe Europas über die bis dahin bekannten Kontinente hinaus im 15. Jahrhundert ihren Weg aus der Neuen Welt in die Häfen der Alten Welt fand und sich von dort in die damals bekannte Welt verbreitete.2

Die jeweilige Namensgebung gibt Hinweise auf den Ursprung, wie er zu den jeweiligen Verbreitungszeiten angenommen wurde; auch die Verbreitung innerhalb Europas kann dadurch vermutet werden.3

In dieser Hausarbeit wird der These nachgegangen, dass die Namensgebung direkt oder indirekt nicht nur auf den angenommenen Ursprung verweist, sondern auch der Beförderung von Vorurteilen, dem Aufbau eines Feindbildes und als Mittel der Propaganda zur Erreichung von Zielen diente und dient.

Dementsprechend wird neben der Ausbreitung in Europa und der Namensgebung die dadurch resultierende Abgrenzung gegenüber dem Fremden, auch in Bezug auf bestimmte, durch die Erkrankung stigmatisierte Bevölkerungsgruppen (Prostituierte/Söldner), thematisiert.

Im Zuge dessen sollen die Zusammenhänge von Kriegen und Seuchen insbesondere im Hinblick auf diese Gruppen betrachtet und mit z. B. Änderungen im Heerkonzept zur Deckung gebracht werden.

Ein weiteres Kapitel folgt der Darstellung und Instrumentalisierung der Krankheit im Zuge des Wandels von der Strafe Gottes zur Strafe für unmoralischen Lebenswandel und dem Schutz der Familie.

Zusammenfassend werden dann die Ergebnisse auf resultierende gesellschaftliche Auswirkungen in der Renaissance übertragen. Daneben soll kurz auf die Einordnung der Krankheit im Langen 19. Jahrhundert und die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg geblickt werden.

Das Fazit gibt schließlich neben den Ergebnissen zur Stützung der These einen Einblick in die heute üblichen Namensgebungen auch anderer Seuchen und darauf basierend Möglichkeiten weiterer kultur- und gesellschaftswissenschaftlicher Forschungsansätze.

In der vorliegenden Arbeit wird zugunsten besserer Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet, womit jedoch alle Geschlechter gleichermaßen angesprochen sind.

2 Der Weg der Syphilis nach und durch Europa

Trotz verschiedener Forschungsansätze besteht Einigkeit darüber, dass Ende des 15. Jahrhunderts eine sprunghafte Ausbreitung einer neuartigen Erkrankung in ganz Europa erfolgte, über die ab Anfang des 16. Jahrhunderts verstärkt berichtet wurde und zu der, ähnlich wie zur Pest, aber in weitaus begrenzterer Zahl Einblattdrucke in Form von Seuchenblättern4 erstellt wurden.5 Diese Erkrankung wurde bereits früh vom spanischen Arzt Ruy Diaz de Isla (1462-1542) beschrieben, der von Kolumbus‘ Entdeckungsreise 1493 zurückgekehrte Seeleute in Barcelona behandelte. Als Ursprungsort benannte er das gerade entdeckte Hispaniola, wo es zu auch intimen Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung gekommen war. Die zurückgekehrten Matrosen besuchten wie üblich die Bordelle der Stadt; damit begann die Verbreitung zunächst in Spanien und Portugal.6

1494 beschloss der französische König Karl VIII., seinen von den Vorfahren hergeleiteten Erbanspruch auf das Königreich Neapel (zu jener Zeit spanisch regiert) geltend zu machen und begab sich mit einem ca. 30.000 Mann starken Heer nebst Tross auf den Weg nach Italien. In dieser Armee dienten überwiegend Söldner aus Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz. Der Feldzug bewegte sich eher langsam durch Italien; Gegenwehr gab es nicht, da der ungehinderte Durchzug durch Norditalien von Ludovico Sforza garantiert worden war. Auch vom Papst wurden die Franzosen freundlich und mit Festivitäten empfangen. Entsprechend dauerte es bis 1495, bis die Franzosen vor Neapel standen.7

Auch Ferdinand von Neapel hatte in Vorbereitung auf den Angriff der Franzosen Söldner, u.a. in Spanien, angeworben und über den Seeweg nach Italien geholt, floh jedoch vor der französischen Übermacht. Neapel wurde den Franzosen ohne nennenswerten Kampf übergeben; die resultierenden Siegesfeiern der Söldner brachten diese in Kontakt mit der Bevölkerung. Besonders die Prostituierten hatten zuvor auch den spanischen Söldner gedient;8 die Syphilis war also höchstwahrscheinlich vor den Franzosen in Italien angekommen.

Das italienische Abenteuer des französischen Königs endete nach knapp drei Monaten mit dem Eingreifen eines spanischen Heeres, das mit Unterstützung der norditalienischen Fürsten das französische Heer vertrieben. Während des Rückzugs wurde die Syphilis über ganz Italien verbreitet und bei Auflösung der französischen Truppen auch in die jeweiligen Heimatländer der Söldner verbreitet. Von dort gelangte sie vermutlich ebenfalls über sich europaweit verpflichtende Söldner mit ihrem Anhang in alle Länder Europas.9

Auch in andere Regionen der Welt gelangte die Syphilis. So kann davon ausgegangen werden, dass portugiesische Seeleute die Krankheit nach Indien brachten, von wo sie ebenfalls nach China und Japan verbreitet wurde.10

3 Zusammenhang von Kriegen, Seuchen und Söldnertum – Namensgebung und Fremdenfeindlichkeit

Die rätselhafte und noch namenlose Krankheit, die sich nach dem französischen Italienfeldzug in ganz Europa ausbreitete, hieß nur bei den Franzosen Mal de Naple (Neapolitanische Krankheit), nach dem Ort, von wo die Ansteckung ausging. Da es aber das französische Heer war, dessen Rückzug mit der Verbreitung der Seuche einherging, wurde sie nicht nur in Italien Mal francese (Französische Krankheit) genannt. In vielen deutschsprachigen Gebieten hieß sie Französische Krankheit oder der Franzose (auch Morbus Gallicus), was sich als umgangssprachliche Bezeichnung etablierte. Allerdings trug sie auch die Namen der Gebiete, aus denen sie eingeschleppt wurde: in England hieß sie French Pox oder German Disease, in Portugal und Holland El mal de los Castellanos bzw. S panske Pocken. Auf dem Weg nach Osten erhielt sie den Namen Deutsche Krankheit bei den Polen und Polnische Krankheit in Russland.11

Es wurde mit dieser Bezeichnung also immer ein Nachbarland als Verursacher in Misskredit gebracht und sich damit Fremden gegenüber abgegrenzt. Insbesondere Herumziehenden, Vagabunden und fahrendem Volk aus den entsprechenden Ländern wurde schon zuvor mit Misstrauen begegnet; diese Tendenz verstärkte sich nun und übertrug sich auch auf Söldner, selbst wenn sie in ihre eigene Heimat zurückkehrten.12

Das Ende des 15. Jahrhunderts brachte viele Neuerungen mit sich. Für diese Hausarbeit von Interesse ist das Auftreten neuer Infektionskrankheiten, die im Zusammenhang mit den großen Entdeckungsreisen zu sehen sind, wie z.B. die Syphilis, aber auch das Fleckfieber und der englische Schweiß. Ebenfalls von Belang sind die größeren und internationalen Kriege, die zwischen den neu entstehenden Staaten und auch gegen die Osmanen auf dem Balkan ausbrachen. Dies hatte Folgen für die Heerstruktur; an die Stelle des zuvor üblichen Lehnsaufgebotes traten Söldnerheere, die sich aus Landsknechten und abgemusterten Matrosen aus verschiedenen Ländern rekrutierten, und in deren Gefolge sich der Tross befand.13 Das Bereitstellen von Truppen ohne Ansehen der Zielsetzung und deren Rechtmäßigkeit hatte sich zum Geschäft entwickelt, bei dem Landsknechte und ganze Söldnertrupps ihre Kampfkraft dem Meistbietenden zur Verfügung stellten.14 Die aus Quellen hervorgehende Beschreibung der Söldner als gesellschaftliche Gruppe der Neuzeit ist ambivalent: sie werden einerseits als interessante, weitgereiste Persönlichkeiten und Vertreter staatlicher Macht und Ordnung dargestellt, andererseits aber auch als sittenlos und gewalttätig und damit als außerhalb gesellschaftlicher Akzeptanz stehend.15 Beides machte sie quasi als Bad Boy in Verbindung mit ihrer hohen Mobilität zu attraktiven Sexualpartnern auf dem Durchzug zu den jeweiligen Kriegsschauplätzen.16

Auch Frauen begleiteten das Heer im Tross, wobei nicht alle gewerbsmäßige Prostituierte oder Beute waren; ebenfalls dabei waren Ehefrauen und feste oder zeitweilige Partnerinnen.17 Die Heirats- und Zuzugsbeschränkungen z.B. der Städte in der frühen Neuzeit galten im Sozialgefüge des Heeres ebenso wie viele Moralvorstellungen nicht; entsprechend waren zwischen den Frauen im Tross kaum gesellschaftliche Unterschiede auszumachen. Alle Frauen hatten vielfältige Aufgaben wie Verpflegung, Wäschewaschen und Versorgung der Verwundeten; sexuelle Dienste waren oft nur ein Teil der Beziehungen, in denen die Frauen ihre Arbeit eintauschten gegen den Schutz eines Mannes, mit dem sie auch Habe, Sold und Beute teilten, ob mit oder ohne Trauschein.18 Das galt für Offiziere und Landsknechte gleichermaßen. Kam es zu Kampfhandlungen, galten Frauen der eroberten Gebiete als Beute.19 Davor schützten sie auch die Frauen im Tross nicht. Bei Verlust des Partners waren die Trosserinnen aus wirtschaftlichen Erwägungen meist gezwungen, andere Verbindungen einzugehen.20 Die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten ausgehend von Heeren hatte also unterschiedliche Ursachen, fußte allerdings auch auf der Vorstellung, dass Männer aufgrund von sexueller Enthaltsamkeit Gefahr liefen, an Samenstau zu erkranken und demzufolge auf Geschlechtsverkehr nicht verzichtet werden konnte. Entsprechend ausgeprägt war die Akzeptanz der Prostitution innerhalb des Heeres und auch in den friedlich durchzogenen Gebieten als Mittel zur Gesunderhaltung und Erfüllung gesellschaftlicher Funktionen.21 Mit der Zunahme kriegerischer Auseinandersetzungen in Europa im 16. und 17. Jahrhundert und entsprechender Verelendung der zivilen Bevölkerung insbesondere im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) verloren die Landsknechte sukzessive ihren Ruf als attraktive, wenn auch gewalttätige Abenteurer22 ; die Söldnerheere zogen mehr und mehr fragwürdige Existenzen an und galten in Folge dessen zunehmend als gefährliches, häufig vagabundierendes Gesindel,23 vor dem man sich besonders als Frau nicht nur vor Vergewaltigung in Acht zu nehmen hatte.24 Denn häufig brachten sie, wie auch die Angehörigen des französischen Heeres Ende des 15. Jahrhunderts auf dem Rückweg aus Italien, neben anderen Geschlechtskrankheiten die Syphilis mit auf ihrem Weg durch Europa.25 Erste Erwähnungen in Quellen von bereits 1495 und 1496 legen nahe, dass auch deutsche Heimkehrer aus der Lombardei diese „neue Plage“26 mit sich führten und diese auch schon bei der Geistlichkeit festzustellen war.27 Bereits vor der Identifikation als Geschlechtskrankheit wurden Söldner also als Verursacher gesehen, was vermutlich die Stigmatisierung dieser Berufsgruppe vorantrieb.

Nachdem der Zusammenhang von Verbreitung der Franzosenkrankheit und Geschlechtsverkehr Anfang des 16. Jahrhunderts hergestellt wurde, gab der französische Arzt Jacques de Bethencourt 1527 der Franzosenkrankheit den Namen Morbus venereus (Venuskrankheit), vermutlich um einen allgemeineren Begriff ohne Schuldzuweisung ganzer Volksgruppen verwenden zu können.28 Ebenfalls verwendet wurden Lues veneria (Venerische Seuche), Lues oder Lustseuche. Der Begriff Syphilis geht zurück auf ein Lehrdicht des italienischen Arztes Girolamo Fracastoro von 1530, das die Gotteslästerung des Hirten Syphilus und dessen Strafe in Form von Symptomen der danach benannten Krankheit thematisiert.29 In der Medizin durchgesetzt hat sich dieser Begriff jedoch erst Mitte des 18. Jahrhunderts, umgangssprachlich hielt sich neben Franzosenkrankheit der Begriff Lustseuche.30 1546 etablierte sich die Auffassung einer sexuell übertragbaren Krankheit durch einen weiteren Text Frascatoros, der damit seine noch in seinem o.g. Lehrgedicht beschriebene Übertragung durch Luft revidierte.31

[...]


1 Neben der bekannten Bezeichnung Franzosenkrankheit bzw. morbus gallicus wie sie unter anderem in Italien, Spanien und England heißt, finden sich weitere Bezeichnungen: in Frankreich italienische oder neapolitanische Krankheit, in Polen deutsche Krankheit, in Russland polnische Krankheit usw. Vgl. Katholisches Klinikum Bochum: Syphilis. In: WIR Walk in Ruhr, Zentrum für sexuelle Gesundheit und Medizin. URL: https://www.wir-ruhr.de/wissen/fachwissen-sti/syphilis/[23.12.2020].

2 Vgl. Birgit Adam: Die Strafe der Venus: eine Kulturgeschichte der Geschlechtskrankheiten. München: Orbis 2001, S. 34-40. Weitere Theorien auch bei Ernst Bäumler: Amors vergifteter Pfeil: Kulturgeschichte e. verschwiegenen Krankheit. 1.-10. Tsd. Hamburg: Hoffmann und Campe 1976.; außerdem: Bloch, Iwan: Der Ursprung der Syphilis: eine medizinische und kulturgeschichtliche Untersuchung (classic reprint). London: Forgotten Books 2015 (= Classic Reprint Series).

3 Vgl. Adam: Die Strafe der Venus, S. 38 .

4 Zur Begrifflichkeit vgl.: Jan Marr: Kriege und Seuchen. Spätmittelalterliche Katastrophen und ihre Reflexion in den deutschen Einblattdrucken von 1460 bis 1520. Trier: Universität Trier 2010. URL: ubt.opus.hbz-nrw.de › files › KriegeSeuchen_online PDF [23.12.2020], S. 55-69.

5 Vgl. Adam: Die Strafe der Venus, S. 41.

6 Vgl. ebd., S. 34. Außerdem vgl. Stefan Winkle: Geisseln der Menschheit: Kulturgeschichte der Seuchen. 3., Verbesserte und Erweiterte Auflage. Düsseldorf: Artemis & Winkler 2005, S. 541.

7 Vgl. Adam: Die Strafe der Venus, S. 36f.

8 Vgl. Gerhard Venzmer: Eine sterbende Krankheit. Vom Aufstieg und Niedergang der Syphilis. Stuttgart: Montana-Verlag 1929, S. 12-18.

9 Vgl. ebd., S. 36 f.

10 Vgl. ebd., S. 38

11 Vgl. ebd., S. 37 ff.

12 Vgl. Winkle: Geisseln der Menschheit, S. 545.

13 Vgl. Manfred Vasold: Pest, Not und schwere Plagen: Seuchen und Epidemien vom Mittelalter bis heute. Lizenz[ausg.]. Augsburg: Bechtermünz-Verl 1999, S. 108. Zur Zusammensetzung des Tross vgl. Peter Blastenbrei: Die Sforza und ihr Heer: Studien zur Struktur-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Söldnerwesens in der italienischen Frührenaissance. Heidelberg: C. Winter 1987 (= Heidelberger Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte, n. F., Bd. 1), S. 139-162.

14 Vgl. Egon Friedell: Kulturgeschichte der Neuzeit: die Krisis der europäischen Seele von der Pest bis zum Ersten Weltkrieg. Bd. 1. München: Dt. Taschenbuch Verl. 2005 (= dtv, 30061), S. 182.

15 Vgl. Matthias Rogg: „Wol auff mit mir, du schoenes weyb“. Anmerkungen zur Konstruktion von Männlichkeit im Soldatenbild des 16. Jahrhunderts. In: Landsknechte, Soldatenfrauen und Nationalkrieger: Militär, Krieg und Geschlechterordnung im historischen Wandel. Hg. v. Karen Hagemann/ Ralf Pröve. 26. Bd. Frankfurt ; New York: Campus 1998 (= Reihe „Geschichte und Geschlechter“), S. 51–73, hier S. 51.

16 Vgl. ebd., hier S. 56.

17 Vgl. Blastenbrei: Die Sforza und ihr Heer, S. 161 f.

18 Vgl. Rogg: „Wol auff mit mir, du schoenes weyb“. Anmerkungen zur Konstruktion von Männlichkeit im Soldatenbild des 16. Jahrhunderts, S. 58 ff. Außerdem vgl. Ein Söldnerleben im Dreißigjährigen Krieg: eine Quelle zur Sozialgeschichte. Hg. v. Jan Peters. Berlin: Akademie Verlag 1993 (= Selbstzeugnisse der Neuzeit), S. 138 f.

19 Vgl. ebd., S. 145.

20 Für einen guten Einblick vgl. Hans Jakob Christoph von Grimmelshausen: Die Lebensbeschreibung der Erzbetrügerin und Landstörzerin Courasche. URL: https://www.projekt-gutenberg.org/grimmels/courasch/index.html [10.3.2021].

21 Vgl. Winkle: Geisseln der Menschheit, S. 536. Insbesondere bei Schwangerschaft oder Menstruation galt der Besuch einer Prostituierten nicht als Ehebruch.

22 Vgl. Rogg: „Wol auff mit mir, du schoenes weyb“. Anmerkungen zur Konstruktion von Männlickeit im Soldatenbild des 16. Jahrhunderts, hier S. 65 f.

23 Vgl. Friedrich Blau: Die deutschen Landsknechte: ein Kulturbild. Essen: Phaidon-Verl 1997, S. 155 ff.

24 Vgl. Christiane Andersson: Von „Metzen“ und „Dirnen“. Frauenbilder in Kriegsdarstellungen der Frühen Neuzeit. In: Landsknechte, Soldatenfrauen und Nationalkrieger: Militär, Krieg und Geschlechterordnung im historischen Wandel. Hg. v. Karen Hagemann/ Ralf Pröve. 26. Bd. Frankfurt ; New York: Campus 1998 (= Reihe „Geschichte und Geschlechter“), S. 171–198, hier S. 172.

25 Vgl. Venzmer: Eine sterbende Krankheit. Vom Aufstieg und Niedergang der Syphilis, S. 29. Für einen Einblick in zurückgelegte Entfernungen von Söldnern und ihrem Anhang vgl. Ein Söldnerleben im Dreißigjährigen Krieg: eine Quelle zur Sozialgeschichte, ergänzt durch die beigelegte Karte. Für archäologische Hinweise zu syphilitischen Erkrankungen bei Söldnern im Dreißigjährigen Krieg vgl. Krieg. Eine Archäologische Spurensuche. Hg. v. Harald Meller/ Michael Schefzik. Halle: 2015 (= Begleithefte zu Sonderausstellungen im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle), S. 52.

26 Bloch, Iwan: Der Ursprung der Syphilis, S. 268.

27 Vgl. ebd.

28 Vgl. Winkle: Geisseln der Menschheit, S.556. Der davon abgeleitete Begriff venerische Krankheiten wird bis heute für Geschlechtskrankheiten verwendet.

29 Girolamo Fracastoro: Lehrgedicht über die Syphilis. Hg. v. Georg Wöhrle. Bamberg: S. Wendel 1988 (= Gratia, Heft 18).

30 Vgl. Adam: Die Strafe der Venus, S. 39.

31 Vgl. Marr: Kriege und Seuchen. Spätmittelalterliche Katastrophen und ihre Reflexion in den deutschen Einblattdrucken von 1460 bis 1520, S. 191.

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Die Franzosenkrankheit. Die Nutzung des negativen Images der Syphilis
Untertitel
Historischer und gesellschaftlicher Kontext
Hochschule
FernUniversität Hagen  (Historisches Institut)
Veranstaltung
Modul
Note
2,0
Autor
Jahr
2021
Seiten
22
Katalognummer
V1127167
ISBN (eBook)
9783346490537
ISBN (Buch)
9783346490544
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Syphilis, Renaissance, Seuchen, Franzosenkranheit, Kolumbus, Alte Welt, Neue Welt, Söldnerheer, Tross, Badehäuser, Lues, Prostitution, Geschlechtskrankheiten, Krieg, Söldner
Arbeit zitieren
Carola Behm (Autor:in), 2021, Die Franzosenkrankheit. Die Nutzung des negativen Images der Syphilis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1127167

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