Grundsätzlich trägt diese Abhandlung neben essayistischen Zügen einen dokumentarischen Charakter.
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Ebenen. Von Ebenen spreche ich deshalb, weil die Kapitel weniger eine konsequente Einheit bilden als mehr verschiedene Blickwinkel oder Ebenen eines Themas beleuchten: das Märtyrertum.
In der ersten Ebene wird die Ebene der Installation dokumentiert und gegründet. Die künstlerische Installation nähert sich auf unkonventionelle Weise dem Thema.
In der nächsten Ebene wird Stephanus als historische Märtyrerperson und Matrix künstlerischer, geschichtlicher Reflexion näher beleuchtet.
Die dritte Ebene evoziert eine Manifestation des christlichen Märtyrertums über die Jahrhunderte und versucht eine Art Denkmal zu verkörpern.
Eine vierte Ebene wird damit impliziert. Es geht dabei um das eigene Verhältnis zu solchem Leiden in unserer heutigen Zeit. Somit geschieht hier ein Aufruf, dieses Leid nicht ungesehen und ungehört geschehen zu lassen. Eine Frage schließt sich an: Wie wird jeder einzelne mit dieser Realität umgehen? Das Thema des Martyriums in der Kunstgeschichte hat eine lange Tradition. Oft war es in der mittelalterlichen Kunst Anlass für größere ehrvolle und würdigende Bildzyklen oder Gemälde. Sie wurden verehrten Heiligen geweiht.
In unserer Zeit gibt es mehr denn je Christen, die für ihren Glauben unterdrückt, gefoltert und getötet werden . Aber nicht nur das und nicht nur eigene Erfahrungen mit diesem Thema sind der Grund, sich diesem Thema wieder neu und mit einer neuen Materialästhetik zu stellen, sondern die Tragik und der Zeugnischarakter solcher Begebenheiten müssen wieder neu gehört und gesehen werden! Acht Stück, alle subjektiv spontan gesammelt, alle individuell, behauen oder unbehauen, einzeln, kalt, fest und hart, massiv oder porös, ... Steine eben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zyklus und Konzeption
- Die Steine Anstoß
- Zum Finden der Steine
- Die Funddaten der Steine
- Zur Ambivalenz der Steine
- Die Bohrung - Angriff
- Die Stäbe Dynamik
- Die Reagenzgläser - Aufbewahrung
- Der Dokumentarfilm – Schuldfrage
- Der Raum - Organismus
- Die Dokumentation – Denkmal
- Kompositorische Aspekte
- Die Komposition - Materialästhetik
- Benötigte Materialien und Handwerkszeug
- Geistige Dimension
- Stephanus
- Historisches Ereignis
- Der Bibeltext
- Der Kontext
- Steinigung der Vorgang
- Martyrium das Prinzip
- Einige Begebenheiten der Verfolgung über die Jahrhunderte
- Aktuelle Länder, in denen Christen verfolgt werden
- Einige Organisationen, die verfolgten Christen helfen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Abhandlung beleuchtet das Thema des Märtyrertums aus verschiedenen Perspektiven, wobei sie sowohl dokumentarische als auch essayistische Elemente beinhaltet. Der Fokus liegt auf einer künstlerischen Installation, die sich dem Thema auf unkonventionelle Weise nähert. Neben der Dokumentation der Installation werden Stephanus als historische Märtyrerperson und Matrix künstlerischer Reflexion sowie die Manifestation des christlichen Märtyrertums über die Jahrhunderte behandelt.
- Die künstlerische Installation als Ausdruck des Märtyrertums
- Stephanus als historische Figur und Symbol des Märtyrertums
- Die Geschichte und aktuelle Situation der Christenverfolgung
- Die Materialästhetik als Mittel der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema
- Die Frage der eigenen Verantwortung und des Umgangs mit Leid in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Struktur der Abhandlung und die verschiedenen Ebenen, die behandelt werden. Das Kapitel "Zyklus und Konzeption" beschreibt die künstlerische Installation und ihre Konzeption. Es werden die Materialien, die Steine und die einzelnen Elemente der Installation vorgestellt.
Die Funddaten der Steine werden detailliert beschrieben, wobei Orte, Zeitpunkte, Gewichts- und Formatangaben sowie die Gesteinsarten festgehalten werden. Das Kapitel beleuchtet auch die Ambivalenz der Steine, ihre symbolische Bedeutung und die konzeptionellen Hintergründe ihrer Auswahl.
Die Kapitel "Die Bohrung - Angriff", "Die Stäbe Dynamik", "Die Reagenzgläser - Aufbewahrung", "Der Dokumentarfilm – Schuldfrage", "Der Raum - Organismus" und "Die Dokumentation – Denkmal" gehen auf die einzelnen Elemente der Installation ein und erläutern deren Funktion und Bedeutung im Gesamtkontext.
Das Kapitel "Kompositorische Aspekte" widmet sich den Materialästhetik der Installation und den verwendeten Materialien. Es werden auch die benötigten Handwerkszeuge und die technischen Details des Entstehungsprozesses beschrieben.
Das Kapitel "Geistige Dimension" beschäftigt sich mit Stephanus als historischer Märtyrerperson und beleuchtet das biblische Ereignis seiner Steinigung. Es werden der Bibeltext und der historische Kontext des Ereignisses erläutert.
Das Kapitel "Steinigung der Vorgang" beleuchtet die Steinigung als Vorgang und als symbolische Handlung. Das Kapitel "Martyrium das Prinzip" befasst sich mit dem Prinzip des Martyriums und seinen Auswirkungen auf die Geschichte. Es werden einige Begebenheiten der Verfolgung über die Jahrhunderte, aktuelle Länder, in denen Christen verfolgt werden, und Organisationen, die verfolgten Christen helfen, genannt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Abhandlung sind das Märtyrertum, die künstlerische Installation, die Materialästhetik, Stephanus als historische Figur, die Christenverfolgung, die Frage des Leids und die eigene Verantwortung in der heutigen Zeit.
- Arbeit zitieren
- M.A. Aljoscha Kuch (Autor:in), 2003, Stephanus. Installationszyklus mit acht Steinen und acht Übergriffen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/112830