Das Bestreben der Unternehmen nicht nur auf nationalen Märkten, sondern auch auf
internationalen Märkten zu wachsen und sich gegen Wettbewerber zu behaupten, führt
oft zu Unternehmenszusammenschlüssen oder zu Beteiligungen an diversen nationalen
wie auch internationalen Unternehmen. Damit die Investoren die Bilanzen von
nationalen und internationalen Unternehmen, hinsichtlich der
Unternehmenswerteinschätzung bzw. des Risikos, vergleichen können, bestand die
Notwendigkeit einer einheitlichen Rechnungslegung, die die nötige Transparenz
herstellen würde.
Die Einführung der Anfang 2005 erlassen EU-Verordnung, verpflichtet
Kapitalmarktorientierte Unternehmen (in Deutschland betrifft es die Unternehmen aus
dem Prime Standart) nun zur Aufstellung der Konzernabschlüsse nach den IAS/IFRS.1
Damit wurde der von den Investoren geforderten Transparenz und Vergleichbarkeit
weitestgehend Rechnung getragen.
Das Ziel dieser Seminararbeit ist es, die Grundlagen des IAS 28 „Anteile an assoziierten
Unternehmen“ darzustellen und den Standard hinsichtlich der Bilanzierung und
Bewertung von AU´s anzuwenden. Dabei werden insbesondere die Merkmale und
Besonderheiten der Equity-Methode untersucht und aufgezeigt.
Neben der Problemstellung und dem Aufbau der Arbeit wird die Zielsetzung der Arbeit
im ersten Teil erörtert. Im zweiten Teil der Arbeit wird dann auf allgemeine
Verständnisgrundlagen zu einem assoziierten Unternehmen eingegangen. Im dritten
Teil wird der Einzelabschluss des Mutterunternehmens eines assoziierten Unternehmens
hinsichtlich der Bilanzierung- und der Bewertungsmöglichkeiten erläutert. Im vierten
Teil wird die Equity-Methode für den Konzerabschluss dargestellt. Dies beinhaltet auch
die Vorgehensweise bei der erstmaligen Anwendung, sowie in den Folgeperioden,
einschließlich der Wertminderungen und der möglichen Entstehung von latenten
Steuern. Anschließend werden im letzten Teil die gewonnenen Kenntnisse
zusammenfassend dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition
- Assoziiertes Unternehmen
- Maßgeblicher Einfluss
- Bilanzierung und Bewertung im Einzelabschluss des Anteileigners
- Anwendung der Bewertungsmethoden zu AK oder IAS 39
- Grundsätzliches
- Ausnahme
- Bewertungsmethode zu AK und nach IAS 39
- Zugangsbewertungen/Folgebewertungen
- Wertminderungen
- Anwendung der Bewertungsmethoden zu AK oder IAS 39
- Bilanzierung und Bewertung im Konzernabschluss des Anteileigners
- Anwendung der Equity-Methode
- Grundsätzliches
- Ausnahmen
- Zugangsbewertung
- Folgebewertung
- Wertminderungen
- Latente Steuern
- Anwendung der Equity-Methode
- Schlussbemerkung
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Bilanzierung und Bewertung von assoziierten Unternehmen (AU) nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS), insbesondere dem IAS 28. Ziel ist es, die Grundlagen des IAS 28 darzustellen und den Standard in der Praxis anzuwenden. Dabei werden die Merkmale und Besonderheiten der Equity-Methode untersucht und aufgezeigt.
- Definition und Abgrenzung von assoziierten Unternehmen
- Bewertung von AU im Einzelabschluss des Anteileigners
- Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss
- Wertminderungen und latente Steuern im Zusammenhang mit AU
- Praktische Anwendung des IAS 28 in der Bilanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der internationalen Rechnungslegung und die Bedeutung des IAS 28 ein. Sie erläutert die Notwendigkeit einer einheitlichen Rechnungslegung für Unternehmen, die auf internationalen Märkten aktiv sind. Die Zielsetzung der Seminararbeit wird dargelegt und der Aufbau der Arbeit beschrieben.
Das Kapitel "Definition" definiert den Begriff des assoziierten Unternehmens und erläutert das Kriterium des maßgeblichen Einflusses. Es wird deutlich, dass ein AU ein Unternehmen ist, bei dem der Anteilseigner über maßgeblichen Einfluss verfügt, aber weder ein Tochterunternehmen noch ein Joint Venture ist. Der maßgebliche Einfluss wird durch die Möglichkeit definiert, an den finanzpolitischen und geschäftspolitischen Entscheidungen des AU mitzuwirken.
Das Kapitel "Bilanzierung und Bewertung im Einzelabschluss des Anteileigners" befasst sich mit der Bewertung von AU im Einzelabschluss des Anteileigners. Es werden die verschiedenen Bewertungsmethoden, wie die Anschaffungskostenmethode und die Bewertung nach IAS 39, erläutert. Die Anwendung der jeweiligen Methode hängt von den spezifischen Umständen ab.
Das Kapitel "Bilanzierung und Bewertung im Konzernabschluss des Anteileigners" behandelt die Anwendung der Equity-Methode im Konzernabschluss. Die Equity-Methode ist die Standardmethode für die Bewertung von AU im Konzernabschluss. Es werden die Zugangsbewertung, die Folgebewertung, die Wertminderungen und die Entstehung von latenten Steuern im Zusammenhang mit der Equity-Methode erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die internationale Rechnungslegung, den IAS 28, assoziierte Unternehmen, maßgeblicher Einfluss, Equity-Methode, Bilanzierung, Bewertung, Einzelabschluss, Konzernabschluss, Wertminderungen, latente Steuern und die praktische Anwendung des Standards.
- Quote paper
- Oliver Reiche (Author), 2008, Internationale Rechnungslegung: IAS 28 - Anteile an assoziierten Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113590