Konflikte zwischen der chinesischen Staatsmacht und den Tibetern sorgten in der Vergangenheit
immer wieder für Schlagzeilen in der Presse. Vorgeworfen wird der chinesischen Seite
die Menschrechte zu mißachten und die Tibeter zu einer Minderheit im eigenen Land durch
den Zuzug von Han-Chinesen zu machen. Durch die internationale Aufmerksamkeit, die das
geistig-politische Oberhaupt der Tibeter, der 14. Dalai Lama als Nobelpreisträger und geschickter
Diplomat auf sich zieht, bleibt auch von dieser Seite, der Konflikt in der Weltöffentlichkeit
präsent. Das offizielle China hält dagegen, in dem es die Erfolgsbilanz seiner Politik
in Tibet präsentiert und Tendenzen des Separatismus beklagt.
Die zentrale Frage dieser Hausarbeit ist: Welche Probleme bereitet die chinesische Machtausübung
in Tibet? Dabei soll betrachtet werden wie die Situation der Menschenrechte gegenwärtig
eingeschätzt werden kann, beleuchtet werden soll auch der geschichtliche Werdegang
der chinesischen Minderheitenpolitik in Tibet. Wie weit reicht die Autonomie, die China Tibet
zugesteht? Integral damit verknüpft ist die Frage in wie weit China überhaupt berechtigt
ist, Tibet als chinesisches Territorium in Anspruch zu nehmen. Dazu soll als erstes ein kurzer
geschichtlicher Abriß der tibetischen Geschichte gegeben werden unter dem Gesichtspunkt,
ob China Tibet tatsächlich als Bestanteil des eigenen Territoriums beanspruchen darf oder ob
hier kein völkerrechtlicher Titel auf Tibet beansprucht werden kann. Im nächsten Schritt wird
zu betrachten sein, wie sich die chinesische Herrschaft seit 1950 auf die Menschrechtssituation
in Tibet ausgewirkt hat, bis hin zu den Unruhen Ende der 80-ziger Jahre und in die Gegenwart.
Schließlich werden einige Punkte zu nennen sein, wie die Menschenrechtssituation
in Tibet verbessert werden könnte, aber auch darüber hinausgehende Faktoren zur politischen
Lage erörtert.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. War Tibet eine Provinz Chinas?
- III. Die Besetzung
- IV. Der chinesische Völkermord in Tibet und weitere Auswirkungen chinesischer Herrschaft
- V. Der Volksaufstand von 1959
- VI. Der bewaffnete Widerstand
- VII. Die Unterdrückung geht weiter
- VIII. Sinisierungspolitik in Tibet
- IX. Chinas ,,Kommunisten“ schütteln die „Goldene Urne“
- X. Der chinesische Fortschritt in Tibet
- XI. Die Konsequenzen: Wandel durch Versöhnung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Probleme der chinesischen Machtausübung in Tibet seit der Gründung der VR China. Sie befasst sich mit der Frage der Menschenrechtslage in Tibet und analysiert die historische Entwicklung der chinesischen Minderheitenpolitik in Tibet. Außerdem wird die Autonomie betrachtet, die China Tibet zugesteht.
- Die historische Frage der tibetischen Souveränität und der Rechtmäßigkeit der chinesischen Ansprüche auf Tibet
- Die Auswirkungen der chinesischen Herrschaft auf die Menschenrechte in Tibet
- Die Entwicklung der chinesischen Minderheitenpolitik in Tibet
- Die Autonomie Tibets unter chinesischer Herrschaft
- Die Bedeutung des Dalai Lama und die internationale Aufmerksamkeit für Tibet
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Diese Einleitung stellt die zentralen Fragen und Themen der Hausarbeit vor und erklärt die Bedeutung der chinesischen Machtausübung in Tibet.
- II. War Tibet in der Geschichte eine Provinz Chinas?: Dieses Kapitel analysiert die historische Entwicklung der Beziehung zwischen Tibet und China und beleuchtet die Frage, ob China jemals eine rechtmäßige Kontrolle über Tibet ausübte.
- III. Die Besetzung: Dieses Kapitel beschreibt die Besetzung Tibets durch China im Jahr 1950 und die ersten Auswirkungen der chinesischen Herrschaft auf die tibetische Gesellschaft.
- IV. Der chinesische Völkermord in Tibet und weitere Auswirkungen chinesischer Herrschaft: Dieses Kapitel untersucht die Folgen der chinesischen Herrschaft für die tibetische Kultur und Identität.
- V. Der Volksaufstand von 1959: Dieses Kapitel beleuchtet den tibetischen Aufstand im Jahr 1959 und die brutale Reaktion der chinesischen Regierung.
- VI. Der bewaffnete Widerstand: Dieses Kapitel beschreibt den bewaffneten Widerstand der Tibeter gegen die chinesische Herrschaft.
- VII. Die Unterdrückung geht weiter: Dieses Kapitel analysiert die anhaltende Unterdrückung der Tibeter durch die chinesische Regierung.
- VIII. Sinisierungspolitik in Tibet: Dieses Kapitel untersucht die chinesische Politik der kulturellen Assimilation in Tibet.
- IX. Chinas ,,Kommunisten“ schütteln die „Goldene Urne“: Dieses Kapitel beleuchtet die politischen und religiösen Veränderungen in Tibet unter chinesischer Herrschaft.
- X. Der chinesische Fortschritt in Tibet: Dieses Kapitel präsentiert die offizielle chinesische Sicht auf die Entwicklung Tibets.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind: Tibet, China, Machtausübung, Menschenrechte, Minderheitenpolitik, Autonomie, Dalai Lama, Sinisierungspolitik, Kultur, Identität, Widerstand, Unterdrückung.
- Quote paper
- Marko Ferst (Author), 2002, Die Probleme chinesischer Machtausübung in Tibet, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11360