In dieser Hausarbeit soll untersucht werden, inwieweit das Narrenschiff die damaligen Sitten und Lebenswirklichkeiten der Frauen im späten Mittelalter realistisch wiedergibt und ob dieses Brants Frauenideal entsprach.
Anfangs wird ein kurzer Überblick über das Werk "Das Narrenschiff" gegeben werden, gefolgt von einer Einordnung des soziohistorischen Kontexts und dem beginnenden Wandel, welcher sich in den Geschlechtern und deren Verhältnis zueinander abzeichnet. Es folgt die Darstellung der Frauen im "Narrenschiff", beginnend mit der klerikalen Misogynie durch christliche Tradition. Darauf werden die Venus-Symbolik und das mythologische Ideal der Penelope als gute Ehefrau interpretiert. Im vierten Teil wird der Sittenverfall der beginnenden "Bürgerlichkeit" angesprochen, verdeutlicht an den einzelnen Aspekten der unzüchtigen Kleidung, irdischen Vergnügungen und der Rolle der Obrigkeit. Im fünften Abschnitt geht es um die Institution der Ehe und den Ehebruch und im Anschluss um die Ehe aus materiellen Interessen und die familiäre Hierarchie und Rollenverteilung in einer mittelalterlichen Familie.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sebastian Brant: Das Narrenschiff (1494)
- Der soziohistorische Kontext
- Der Wandel im Verhältnis der Geschlechter
- Die Darstellung der Frau im Narrenschiff
- Klerikale Misogynie durch christliche Tradition
- Die Venus-Symbolik
- Penelope als Gegenpol zur Venus-Symbolik
- Der Sittenverfall in der beginnenden „Bürgerlichkeit“
- Unzüchtige Kleidung
- Irdische Vergnügen
- Die Rolle der Obrigkeit
- Die Ehe
- Ehebruch
- Ehe aufgrund materieller Interessen
- Familiäre Hierarchie und Rollenverteilung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Darstellung von Frauen im späten Mittelalter im Werk „Das Narrenschiff“ von Sebastian Brant. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, inwieweit das Narrenschiff die damaligen Sitten und Lebenswirklichkeiten der Frauen realistisch wiedergibt und ob diese Brants Frauenideal entsprachen.
- Die Rolle der Frau im späten Mittelalter
- Die Darstellung von Frauen in Brants „Narrenschiff“
- Klerikale Misogynie und das Frauenbild der christlichen Tradition
- Der Einfluss der Venus-Symbolik auf die Darstellung von Frauen
- Die Ehe und die familiäre Rollenverteilung im Mittelalter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen kurzen Überblick über das Werk „Das Narrenschiff“ und den soziohistorischen Kontext, in dem es entstanden ist. Sie zeigt die Bedeutung des Werkes für die Narrenliteratur und die zeitgenössischen gesellschaftlichen Verhältnisse.
Kapitel 2 beleuchtet den soziohistorischen Kontext des Narrenschiffs und die Veränderungen im Verhältnis der Geschlechter. Der Wandel von mittelalterlichen Denkmustern zu reformatorischem und humanistischem Gedankengut wird beleuchtet, und die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Umbrüche werden als Auslöser einer allgemeinen Krise dargestellt.
Kapitel 3 analysiert die Darstellung der Frau im Narrenschiff. Der Einfluss der klerikalen Misogynie auf die Rolle der Frau im Werk wird untersucht, und die Venus-Symbolik als Gegenpol zur Penelope-Gestalt wird interpretiert.
Kapitel 4 untersucht den Sittenverfall in der beginnenden „Bürgerlichkeit“ und beleuchtet die Rolle von unzüchtiger Kleidung, irdischem Vergnügen und der Obrigkeit.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themenbereiche dieser Arbeit sind: „Das Narrenschiff“, Sebastian Brant, Frauenbild, Mittelalter, Spätmittelalter, Klerikale Misogynie, Venus-Symbolik, Penelope, Sittenverfall, Ehe, Familie, Rollenverteilung, Geschlechterverhältnis, soziohistorischer Kontext.
- Quote paper
- Marie Gründer (Author), 2021, Die Darstellung der Frauen in Sebastian Brants "Narrenschiff" von 1494, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1139565