Angesichts der schon seit längerem anhaltenden Beschäftigungskrise und zunehmender Ratlosigkeit unserer Bundesregierung ist in den letzten Jahren das Politikfeld Umweltschutz wieder in den Hintergrund aktueller Diskussionen getreten. Das Fortschreiten der Arbeitslosigkeit und die damit verbundene Krise des Wohlfahrtsstaates hat die Problematik der Umweltbelastung aus dem Blickpunkt der Politik und damit aus der Öffentlichkeit gerückt. Auch bei der Bevölkerung sind Umweltbelange auf der Liste der drängendsten Probleme schon seit längerem wieder nach hinten gerutscht. (vgl. Wirtschaftswoche 16/1998, S.3) Das Politikfeld Umweltschutz scheint ein Thema zu sein, mit welchem man in Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs und allgemeinen Wohlstands politisch Punkte sammeln kann, aber in Zeiten der wirtschaftlichen Krise nicht als akutes Problemfeld angesehen wird. Im Gegenteil wird vielfach nach einer „ökologischen Denkpause“ gerufen und nach Erleichterungen im Umweltschutz, um nicht durch „überzogene“ Umweltschutzanforderungen weitere Arbeitsplätze zu gefährden. (vgl. Leittretter 1998, S. 2) Auch der ehemalige Umweltminister Klaus Töpfer warnte davor, den Umweltschutz zur „Sonnenscheinaufgabe“ verkommen zu lassen. (vgl. Fritzler 1997, S. 51)
Doch gegenwärtige Wirtschafts- und Konsummuster schädigen die Umwelt weiterhin nachhaltig. Umweltschutz und das Schaffen von speziellen Anreizen für umweltkonformes Verhalten sollten daher nie an Aktualität verlieren und dies ist ganz besonders die Aufgabe der Politik.
Politisch steuernde Eingriffe in Produktion und Konsum sind für die Umweltpolitik unerlässlich, um eine nachhaltige, umwelt- und ressourcenschonende Wirtschafts- und Lebensweise zu realisieren. „Umweltpolitische Steuerung kann mit allgemeinen Regeln – Instrumenten – aber auch mit ausdifferenzierten Politikmustern operieren. Eine Entwicklung hin zu differenzierteren, eher strategischen Ansätzen ist in der modernen Umweltpolitik unverkennbar.“ (Jänicke/Kunig/Stitzel 2000, S. 99)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Umweltschutz
- Umweltvorsorge
- Umweltsanierung
- Umweltpflege
- Umweltentwicklung
- Identifikation von Umweltschutzarbeitsplätzen
- Zahl der Arbeitsplätze im Umweltschutz
- Studie der Projektgemeinschaft
- andere Studien
- Quantitative Beschäftigungswirkungen von Umweltschutz
- Modelle zur Berechnung von Beschäftigungseffekten
- Ergebnisse der Berechnung von Beschäftigungseffekten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, ob Umweltschutz als Jobkiller oder Jobwunder zu betrachten ist. Sie analysiert die Beschäftigungseffekte von Umweltpolitik und beleuchtet, wie Umweltschutzmaßnahmen zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen können.
- Beschäftigungswirkungen von Umweltpolitik
- Quantitative Analyse von Arbeitsplätzen im Umweltschutz
- Modelle zur Berechnung von Beschäftigungseffekten
- Umweltschutz als Motor für Innovationen
- Die Rolle des Staates in der Umweltpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema Umweltschutz im Kontext der Beschäftigungskrise vor und beleuchtet die Notwendigkeit von umweltpolitischen Maßnahmen. Das Kapitel "Umweltschutz" definiert den Begriff und präsentiert die vier wichtigsten Bereiche: Umweltvorsorge, Umweltsanierung, Umweltpflege und Umweltentwicklung. Es wird die Rolle des Staates in der Umweltpolitik und das Kooperationsprinzip mit den Bürgern erläutert.
Schlüsselwörter
Umweltschutz, Beschäftigung, Jobkiller, Jobwunder, Umweltpolitik, Beschäftigungseffekte, quantitative Analyse, Innovationen, Umweltvorsorge, Umweltsanierung, Umweltpflege, Umweltentwicklung, Staat, Kooperationsprinzip.
- Arbeit zitieren
- Holger König (Autor:in), 2003, Umweltschutz: Jobkiller oder Jobwunder?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11445