Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Rahmenbedingungen
Ansatz
Verankerung Bildungsplan
Leitperspektiven
Kompetenzen
Materialien
Vorhaben
Zielsetzung
Übersicht
Ausführliche Beschreibung
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Anmerkung
Quellen
Buchquellen
Internetquellen
Soziale Medien
Anhang
Definition nach D.Mayonga
Ausschnitt Prolog
Gruppenbeschreibungen bzw. Loskarten
Rahmenbedingungen
Das Projekt soll mit den Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 8 und 9 an einem Gymnasium abgehalten werden. Zeitlich ist das Projekt in der Projektwoche der Schule eingeordnet, welche kurz vor den Sommerferien stattfindet. Hierfür habe ich mich von der Realschule meiner Heimatstadt inspirieren lassen. In der Projektwoche werden für eine Woche unterschiedliche Projekte für verschiedene Klassenstufen angeboten. Die Schülerinnen und Schüler dürfen sich selbst in Projekte einwählen. Der thematische Inhalt wird von Montag bis Donnerstag erarbeitet. Freitag findet das Schulfest statt. An diesem präsentieren die einzelnen Gruppen ihre Projekte. Es soll den Schülerinnen und Schülern dabei möglichst viel kreativer und arbeitsbezogener Freiraum gegeben werden. Zeitliche Vorgaben sind während der Projektwoche nicht streng vorgegeben, die Projektleiter sind zeitlich flexibel, können also Umfang und Pausen selbstständig wählen. Es handelt sich um eine Kooperation zwischen den Lehrerinnen und Lehrern des Faches Gemeinschaftskunde, die das Projekt kooperativ gestalten. Für dieses Fach entschied ich mich hauptsächlich wegen der gewählten Methoden, was später näher beschrieben wird. Die Fachwahl erlaubt eine Begründung mit dem Bildungsplan, ist in der Praxis einer Projektwoche, in der viele verschiedene Bereiche (meist aus Sport und Kunst) abgedeckt werden, eher ungewöhnlich. Die Thematik kann sehr gut auch in anderen Fachbereichen behandelt werden, wie Englisch, Geschichte, Musik und weiteren. Zu erwähnen bleibt, dass es sich nicht um ein zeitgemäßes – bzw. zu Corona-Bedingungen passendes – Projekt handelt, weshalb die weiteren Umstände Sache der Imagination sind und das Projekt nicht aktuell durchgeführt werden kann.
Ansatz
Grundlage des Projekts ist die Black Lives Matter Bewegung, welche in den USA ihren Ursprung nahm und sich wie ein Lauffeuer um die Welt verteilte und damit auch in Deutschland aufgegriffen wurde. Der Tod des US-amerikanischen Bürgers George Floyd durch Polizeigewalt war Auslöser der Bewegung. Da Rassismus und Polizeigewalt auch in Deutschland noch immer Themen sind, gingen auch hier viele Menschen auf die Straße und protestierten (weitestgehend) friedlich. Ein besonderes Bild waren dabei stumme Demonstrationen, bei welchen die Menschen schweigend auf dem Boden knieten und eine Faust zum Himmel streckten. Doch nicht nur Polizeigewalt ist ein aktuelles Thema auch unter Alltagsrassismus leiden viele People of Colour. Davon betroffen sind besonders häufig auch Schülerinnen und Schüler, die Diskriminierung von anderen Kindern und Jugendlichen aber auch von Lehrkräften erfahren müssen. Hier müssen die Schulen selbst ansetzen und eine tolerante und aufnehmende Schulgemeinschaft schaffen, die sich klar gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung ausspricht und dementsprechend handelt.
Verankerung Bildungsplan
Der Bildungsplan von Gemeinschaftskunde der gymnasialen Mittelstufe sieht keine explizite Antirassismus- oder Antidiskriminierungsarbeit vor. Dennoch kann man das Projekt im Bildungsplan verankern, was im Folgenden gezeigt werden soll.
Das allgemeine Ziel des Gemeinschaftskundeunterrichts ist es, Schülerinnen und Schüler zu politisch mündigen Erwachsenen zu erziehen, die sozial verantwortlich und demokratisch denken und handeln können. Basis sind dabei die Grund- und Menschenrechte sowie die Gewaltfreiheit. Thematisch lässt sich die Aufklärung über Rassismus in den Bereich „Gesellschaft“ einteilen. In diesem werden auch Migrations-, Familien- und Geschlechterdynamiken behandelt. Allgemein geht es um Formen des Zusammenlebens und die Gestaltung von Fairness.
Auch in die Leitperspektiven und Kompetenzen des Faches lässt sich das Projekt einordnen. In den Bereichen Leitperspektiven und Kompetenzen werden jeweils vier Punkte beschrieben.
Leitperspektiven
Im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung, welcher für das Fach Gemeinschaftskunde äußerst wichtig ist, sind besonders das schaffen eines nachhaltigen Friedens und die Suche nach nachhaltigen Lösungen für soziale Ungleichheit und Ungerechtigkeit zu nennen. Eine Verbindung besteht dabei zu dem Bereich Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt. Dieser beschäftigt sich mit aktuellen gesellschaftlichen Ereignissen zum Thema Menschenwürde, dem Abbau von Vorurteilen und in unserem Fall mit der Toleranz gegenüber People of Colour. Eine Leitperspektive, die sich mehr mit der Methodik des Projekts befasst, ist die der Prävention und Gesundheitsförderung. Hier sind eine gesunde Kommunikation in Form von gewalt- und beleidigungsfreier Argumentation und Austausch mit Perspektivwechsel zu nennen. Diese sind elementar um über dieses doch eher schwierige Thema ins Gespräch zu kommen. Im Bereich Materialien lässt sich die Perspektive der Medienbildung einordnen. Obwohl weniger relevant als die anderen, ist die Wichtigkeit von Medien in der Rassismusdebatte groß. Medien jeglicher Art dienen als Vermittler, zur Meinungsbildung und als Raum für Diskussionen. Berufliche Orientierung und Verbraucherbildung haben in diesem Projekt eine nur geringe Gewichtung
Kompetenzen
Es werden alle vier prozessbezogenen Kompetenzen angesprochen. Die Analysekompetenz erlaubt es den Schülerinnen und Schülern die Problematik und die dahinterliegenden Prozesse zu analysieren. Darauf baut die Urteilskompetenz auf. Mit dieser wird eine eigene Position entwickelt und kann vertreten werden. Die Handlungskompetenz beschreibt das anschließende praktisch politische Handeln.
Die Schülerinnen und Schüler können sich „einmischen“ und erleben sich dahingehend als kompetent. Die Methodenkompetenz schließlich rundet das Ganze ab, indem sie den Schülerinnen und Schülern erlaubt kritisch und reflexiv mit Methoden umzugehen.
Materialien
Da den Schülerinnen und Schülern möglichst viel Freiraum gegeben werden soll, steht ihnen auch die Auswahl von Arbeitsmaterial frei. Dafür ist stets ein Computerraum zur freien Nutzung offen und die Jugendlichen dürfen auch ihre Smartphones zur Recherche benutzen. Auch eine Auswahl an Büchern und Themenheften steht zur freien Verfügung. Darunter auch das Themenheft der Organisation „Schule ohne Rassismus“ mit Thema „Rassismus erkennen und bekämpfen“. Hierzu bleibt zu sagen, dass ich dieses Heft nicht kostenlos einsehen und überprüfen konnte, die Organisation ist aber durchaus seriös. Auch das Buch von D. Mayonga liegt vor und kann von den Schülerinnen und Schülern eingesehen und ausgeliehen werden. Weitere Materialien sind entsprechend der Aufgaben vorhanden. Tafel und Projektor sind im Klassenraum gegeben, Pappe, Zettel und weiteres, werden zur Verfügung gestellt. Videos zur Polizeigewalt sollen nicht gezeigt werden, da der Schwerpunkt auf Alltagsrassismus und Rassismus allgemein liegen soll.
Vorhaben
Zielsetzung
Die Schülerinnen und Schüler sollen nach Beendigung des Projekts…
- den Begriff Rassismus und die dahinterstehende Problematik verstehen.
- verschiedene Perspektiven selbst einnehmen und nachvollziehen können.
- eigene und fremde Handlungen und Denkmuster reflektieren und bewerten können.
- sich als selbstverantwortlich und ihre Stimme als politisch relevant wahrnehmen.
- sich als Teil einer Anti-Rassismus-Bewegung erleben.
Übersicht
Zunächst eine Übersicht über die einzelnen Tage mit ihren Unterthemen in Stichworten:
Montag: Was ist Rassismus? - Begriffsklärung
Dienstag: Blick in die Geschichte
Mittwoch: Perspektivwechsel und Diskussion
Donnerstag: Was können wir tun? - Lösungsansätze
Freitag: Vorbereitung und Schulfest
Ausführliche Beschreibung
Montag
Nachdem sich alle im Klassenraum eingefunden haben, beginnt der Tag mit einer kleinen Vorstellungsrunde, die zunächst unabhängig von der Projektthematik ist. Da die Jugendlichen aus verschiedenen Klassen und Klassenstufen zusammenkommen, sollen zunächst alle ihren Namen und eine Sache nennen, die sie leidenschaftlich gerne tun.
[...]
- Arbeit zitieren
- Dominique Draeger (Autor:in), 2021, Schulprojekt gegen Rassismus und Diskriminierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1147375
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