Das Kinderbuch „Der überaus starke Willibald“ von Willi Fährmann, mit dem ich mich im Zuge der Arbeit beschäftigen werde, beantwortet die Frage, ob es pädagogisch sinnvoll ist, ein Kind gleich von Anfang an mit der grausamen Wahrheit des Holocaust zu konfrontieren, mit einem klaren Nein. Die Art, wie er sich im Fall von „Willibald“ dem Thema annähert, möchte ich anhand dreier herausragender Punkte, denen zum allgemeinen Verständnis eine Textanalyse unter Punkt 2 vorausgeht, erörtern. Unter Punkt 3 untersuche ich die Thematik des Außenseitertums, die im Interessen- und Erfahrungsbereich von Kindern steht und sowohl im Nationalsozialismus als auch im Buch eine bedeutende Rolle spielt. Der folgende Abschnitt (Punkt 4) diskutiert, inwiefern der Nationalsozialismus als Literaturthema für achtjährige Kinder geeignet ist und wie Fährmann dieser Problematik im besprochenen Kinderbuch begegnet. Der Gedankengang wird fortgeführt, indem ich die markantesten Parallelen im „Überaus starken Willibald“ (Punkt 5) zum Nationalsozialismus vorstelle. Die abschließende Schlussbetrachtung gibt einen zusammenfassenden Überblick darüber, wie es dem Autor Fährmann in seinem Kinderbuch gelingt, die sehr jungen Rezipienten an das Thema des Nationalsozialismus heranzuführen, ohne sie dabei mit der Grausamkeit der geschichtlichen Wahrheit zu konfrontieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Textanalyse: „Der überaus starke Willibald"
- Literarische Gattung
- Handlung
- Erzählperspektive
- Figuren
- Zeit
- Außenseitertum - Ein interessen- und erfahrungsadäquates Thema in der Kinder- und Jugendliteratur
- Nationalsozialismus in der Literatur – Ein Thema für Achtjährige?
- Parallelen zum Nationalsozialismus
- Personen
- Sprache
- Machtergreifung
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert das Kinderbuch „Der überaus starke Willibald“ von Willi Fährmann und untersucht, wie der Autor die Thematik des Nationalsozialismus für ein junges Publikum zugänglich macht. Die Arbeit beleuchtet die literarische Gattung der Fabel und ihre Eignung, komplexe Themen wie den Nationalsozialismus kindgerecht zu vermitteln. Darüber hinaus werden die Parallelen zwischen der Geschichte von Willibald und dem realen Nationalsozialismus untersucht.
- Literarische Gattung der Fabel als Mittel der kindgerechten Vermittlung
- Parallelen zwischen der Geschichte von Willibald und dem Nationalsozialismus
- Die Rolle des Außenseitertums in der Geschichte und im Kontext des Nationalsozialismus
- Die Eignung des Themas Nationalsozialismus für Kinderliteratur
- Die pädagogische Relevanz des Buches für die Auseinandersetzung mit der Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Nationalsozialismus in der Kinder- und Jugendliteratur ein und stellt die Relevanz der Vergangenheitsbewältigung für junge Leser heraus. Die Textanalyse beleuchtet die literarische Gattung der Fabel und ihre Eignung, komplexe Themen kindgerecht zu vermitteln. Die Handlung des Buches wird in drei Teile segmentiert: die Ausgangssituation, die Machtergreifung Willibalds und die darauffolgende Diktaturherrschaft sowie die Rückkehr zur Demokratie. Die Analyse der Figuren, der Erzählperspektive und der Zeitstruktur des Buches liefert weitere Einblicke in die Gestaltung der Geschichte.
Das Kapitel über das Außenseitertum untersucht die Rolle der Figur Lillimaus als Außenseiterin und ihre Bedeutung im Kontext des Nationalsozialismus. Der Abschnitt über den Nationalsozialismus in der Kinderliteratur diskutiert die Eignung des Themas für achtjährige Kinder und die Art und Weise, wie Fährmann dieser Problematik im Buch begegnet. Die Parallelen zum Nationalsozialismus werden in Bezug auf Personen, Sprache und Machtergreifung analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die kindgerechte Vermittlung des Nationalsozialismus, die literarische Gattung der Fabel, die Rolle des Außenseitertums, die Parallelen zum Nationalsozialismus, die Machtergreifung und die Diktaturherrschaft, sowie die pädagogische Relevanz des Buches für die Auseinandersetzung mit der Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Irena Kröber (Autor:in), 2006, „Der überaus starke Willibald“ von Willi Fährmann. Eine kindgerechte Hinführung zum Thema des Nationalsozialismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115142