Entstehung und Prävention von aggressivem Verhalten in gesellschaftlichen Situationen


Hausarbeit, 2021

35 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Theoretische Grundlagen
2.1 Bestimmung des Aggressionsbegriffs
2.2 Entstehung aggressiven Verhaltens
2.2.1 Biologische Theorien
2.2.1.1 Evolutionstheorie
2.2.1.2 Verhaltensgenetik
2.2.1.3 Chemische Botenstoffe
2.2.2 Psychologische Konzepte
2.2.2.1 Frustrations-Aggression-Theorie
2.2.2.2 Kognitiv-neoassoziationistische Theorie
2.2.2.3 Lerntheorie
2.2.2.4 Imitationstheorie
2.2.3 Integratives Modell der allgemeinen Aggression
2.2.3.1 Annahmen
2.2.3.2 Personelle Determinanten
2.2.3.3 Situative Determinanten
2.2.4 Zusammenfassung

3. Praktische Anwendungen
3.1 Prävention von aggressivem Verhalten bei Fußballspielen
3.2 Prävention von aggressivem Verhalten bei Demonstrationen

4. Diskussion

5. Fazit und Ausblick

Abkürzungsverzeichnis

FC Fußballclub

G20 Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer

KPD Kommunistische Partei Deutschlands

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Voraussetzungen für aggressives Verhalten

Abbildung 2: Zyklus einer aggressiven Kommunikation

Tabellenverzeichnis

Die Arbeit enthält keine Tabellen.

Anlagenverzeichnis

Die Arbeit enthält keine Anlagen.

1. Einleitung

Das Resultat der Bundesligabegegnung vom 22. Mai 2021 zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Schalke 04 waren knapp drei Dutzend Verletzte. Dies betraf die Angehörigen des Kölner Fanlagers in gleichem Maße wie die berufsausübenden Gesetzeshütenden und Pressevertretenden. Zum Ende der Fußballpartie zündeten die Fans des 1. FC Kölns Pyrotechnik. Zudem hielten sie den coronabedingten Mindestabstand von 1,5 Metern nicht ein. Nachdem die Polizei mehrmals wirkungslos versuchte, die Anhängerinnen bzw. Anhänger zu einem adäquaten Verhalten zu bewegen, erteilte sie schließlich Platzverweise. Als die Restrektionen von den betroffenen Personen nicht umgesetzt wurden, drängten sie die Beamtinnen bzw. Beamten aus der Nähe des Stadions. Die Randalierenden begannen, Flaschen und Knallkörper auf die Einsatzkräfte zu werfen. Somit war der 1:0-Sieg des 1. FC Kölns sowie dessen Sicherung des Relegationsplatzes nebensächlich. Im Rahmen von Fußballspielen ereignen sich regelmäßig aggressive Auseinandersetzungen zwischen den Beteiligten. Häufig geraten die konkurrierenden Fanlager aneinander. Jedoch werden in den vergangenen Jahren zunehmend die Spielenden Opfer von verbalen Anfeindungen und physischen Gewalttaten.1

Zugleich verfügen politische Demonstrationen über das erläuterte Konfliktpotential. Hierfür ist die Rote Flora im Schanzenviertel Hamburgs mustergültig. Sie gilt als autonomes Zentrum von linksgesinnten Aktivistinnen bzw. Aktivisten, sodass sie oft den Ausgangspunkt für regimekritische Ausschreitungen darstellt. Für die Krawallen rund um den G20-Gipfel des Jahres 2017 trägt sie eine Mitschuld. Dabei wurden circa 500 Menschen verletzt- manche von ihnen schwer.2

Wie oben beschrieben, geht von gesellschaftlichen Ereignissen die Gefahr aus, dass Individuen aggressive Verhaltensweisen zeigen. Infolgedessen entstehen sowohl Vermögens- als auch Nichtvermögensschäden. Erstere umfassen beispielsweise die Personalkosten der Polizei bei Einsätzen in Begegnungen der Fußballbundesliga. Demnach entstanden für die verschiedenen Landesregierungen in der Saison 2016/2017 finanzielle Aufwendungen in Höhe von insgesamt 7,84 Millionen Euro. Nichtvermögensschäden stehen mit der Psyche und dem Körper der betroffenen Person in Verbindung. Dabei werden aus beiden Formen häufig Vermögensschäden dergestalt, dass die mentale Störung in beruflichen Arbeitsunfähigkeitszeiten und die physische Verletzung in ärztlichen Behandlungen resultiert.3

Aufgrund dessen besteht persönliches sowie gesellschaftliches Interesse daran, aggressives Verhalten in den beschriebenen zwischenmenschlichen Situationen zu verhindern. Insofern verfolgt die vorliegende Arbeit das Ziel, derartige Präventionsmöglichkeiten zu kreieren. Des Weiteren wird der Frage nach deren Stärken und Schwächen nachgegangen.

Zur Erreichung des Ziels sind zunächst die theoretischen Grundlagen von aggressivem Erleben und Verhalten auszuführen. Hierfür wird der Begriff der Aggression bestimmt und deren Entstehung mittels diverser Theorien erläutert. Die biologischen Theorien berücksichtigen die Evolution, die Genetik und die Hormone. Dagegen umfassen die psychologischen Konzepte das Frustrations-Aggression- und das kognitiv-neoassoziationistische Modell. Eine Unterkategorie bilden die Lerntheorien in Erscheinung des operanten Konditionierens und der Imitationsprozesse. Das Modell der allgemeinen Aggression vereinigt die unterschiedlichen Standpunkte. Dazu werden die zugrundeliegenden Annahmen sowie die personellen bzw. die situativen Determinanten dargelegt. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung der Theorie, auf deren Basis Möglichkeiten zur Prävention von aggressivem Verhalten bei Fußballspielen und politischen Demonstrationen kreiert werden. Im vierten Kapitel sind die Stärken und die Schwächen der entwickelten Interventionen zu diskutieren. Diese werden zuletzt auf ihre praktische Tauglichkeit überprüft. Zudem eröffnet sich ein Ausblick in die Zukunft.

2. Theoretische Grundlagen

2.1 Bestimmung des Aggressionsbegriffs

Aggression umfasst zwischenmenschliche Verhaltensweisen, welche darauf ausgerichtet sind, einem anderen Individuum Schaden zuzufügen.4

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Voraussetzungen für aggressives Verhalten.5

Ob eine Handlung aggressiv ist, hängt von den in Abbildung 1 aufgeführten Faktoren ab. Dabei sind die Absicht und der Schaden relevante Aspekte. Des Weiteren ist die motivierte Vermeidung eine Voraussetzung.6

Hinsichtlich der Absicht werden diverse Formen unterschieden. Sonach ist für eine feinselige Aggression ein Affekt wie Wut oder Ärger ursächlich. Dabei ist es möglich, dass die Peron tatsächlich oder lediglich in ihren Vorstelllungen geschädigt wurde. Beide Alternativen führen zu negativen Emotionen, auf welche eventuell mit Vergeltungshandlungen reagiert wird. Im Fall einer instrumentellen Aggression ist es ebenfalls das Ziel, dem Gegenüber Schaden zuzuführen. Jedoch liegt der Intention kein Affekt zugrunde, sondern eine Strategie, mit welcher Belohnungen oder Vorteile zu erreichen sind. Daher ist die Handlung ein Mittel zum Zweck.7

In Bezug auf die zweite Voraussetzung sind der physische, der verbale und der relationale Schaden voneinander abzugrenzen. Exemplarisch für die körperliche Variante sind Verletzungen oder Gefangenschaften. In diesem Zusammenhang wird der Ausdruck Gewalt verwendet. Ein verbaler Schaden entsteht durch Beleidigungen und Bedrohungen. Für die relationale Form ist die soziale Aggression ein Synonym. Hierbei versucht der Täter die zwischenmenschlichen Beziehungen des Opfers zu beeinträchtigen.8

Die motivierte Vermeidung meint, dass die betroffene Person versucht, ihren aggressiven Impulsen nicht nachzugeben. Sofern der Leidtragende den Schaden möchte, handelt es sich definitionsgemäß nicht um eine aggressive Handlung. Hierfür stellen sadomasochistische Sexualpraktiken ein Beispiel dar.9

2.2 Entstehung aggressiven Verhaltens

2.2.1 Biologische Theorien

2.2.1.1 Evolutionstheorie

Charles Darwin ist der Begründer der ältesten Lehre über die Entstehung von aggressivem Verhalten. Nachdem er sein Theologiestudium erfolgreich abschloss, gehörte er fünf Jahre der Besatzung eines Meeresforschungsschiffs an. Auf den Galapagosinseln in Südamerika stellte Darwin fest, dass sie die Heimat von 13 verschiedenen Finkenarten sind. Jedoch kamen diese nicht vom Festland, weil solche Arten dort nicht auftraten. Infolgedessen nahm er den Prozess der natürlichen Selektion an, denn die Futterquellen in Form von Körnern, Beeren und Insekten waren begrenzt. Sonach hatten die Rassen die besten Überlebens- und Reproduktionschancen, deren Schnäbel optimal zu den Nahrungsressourcen passten. Aufgrund dessen bestanden Vögel mit großen Schnäbeln auf Inseln fort, welche als Futterquelle hauptsächlich über Körner verfügten. Schließlich ist die erläuterte Öffnung für das Knacken der harten Schale geeignet.10

Die Umgebung bestimmt, welches Individuum der anfänglichen Population überlebt und sich fortpflanzt. Daher bleiben die Organismen erhalten, denen es gelingt, eine adäquate Anpassung zu vollziehen. Nach der evolutionären Anschauung wird der Erfolg eines Lebewesens an der Zahl seiner Nachkommen gemessen. Im Verlauf der Zeit überragen Individuen mit geeigneten Überlebenseigenschaften diejenigen ohne entsprechende Merkmale. Zusammenfassend postuliert das Prinzip- „survival of the fittest“, dass der Stärkere überlebt. Hiernach setzen sich aggressive Organismen sowohl im Menschen- als auch im Tierreich durch und reproduzieren sich.11

2.2.1.2 Verhaltensgenetik

Es wird die quantitative von der molekularen Verhaltensgenetik abgegrenzt. Dabei wenden die Forschenden Erkenntnisse und Methoden der Erbbiologie auf die Untersuchung der menschlichen Psyche an.

Die quantitative Form thematisiert das Zusammenspiel von erblichen Komponenten und umweltlichen Faktoren für beobachtbare Verhaltensunterschiede der Individuen. Dieser Phänotyp bestimmt das Erscheinungsbild und das Handlungsrepertoire. Dementsprechend bedingen drei Quellen die sichtbaren Unterschiede der genetischen Varianz. Hierauf haben die additiven Wirkungen einzelner Allele, die interaktiven Wirkungen der beiden Allele am gleichen Genlocus und die interaktiven Wirkungen von Allelen an diversen Genloci einen Einfluss. In Abhängigkeit von dem Grad und der Art der Verwandtschaft sind die beschriebenen Elemente unterschiedlich stark ausgeprägt. Von phänotypischen Familiengemeinsamkeiten ist auf die relative Kraft der Einflussgrößen zu schließen.12 Der von Konrad Lorenz vermutete Aggressionsinstinkt, welcher eine biologische adaptive Entwicklung nahm, ist der erläuterten Kategorie zuzuordnen.13

Hingegen fällt bei der molekularen Verhaltensgenetik das Element der Umgebung weg, sodass der Fokus auf den Genen liegt. Es gilt Erbanlagen zu identifizieren, welche die Unterschiede im menschlichen Erleben und Verhalten erklären. Der Genotyp setzt sich aus den entsprechenden Anteilen der Eltern zusammen. Bereits für eine Vielzahl von Krankheiten wurden Erbinformationen selektiert, deren physische Position das Entstehungsrisiko bestimmt. Hinsichtlich somatischer Defizite ist die Befundlage umfangreich.14 In diesem Zusammenhang ist ein maligner Tumor mustergültig, da er meistens das Ergebnis von spezifischen Körperzellmutationen ist.15 Darüber hinaus stellt die Epilepsie ein Beispiel dar.16 In Bezug auf psychische Merkmale ist der Forschungsstand weniger weit entwickelt. Nichtsdestotrotz wurde die Beteiligung eines Gens im Bereich 21.3 auf dem kurzen Arm des sechsten Chromosoms an der Ausbildung einer Leseschwäche bewiesen. Im Kontext von aggressivem Verhalten ist eine erbliche Determination annehmbar.17 Sigmund Freud postulierte, dass der Todestrieb angeboren sei.18

2.2.1.3 Chemische Botenstoffe

Eine weitere biologische Theorie berücksichtigt das Kommunikationssystem im Körper des Menschen. Die Interaktion zwischen den verschiedenen Zellen gelingt entweder über Hormone oder Neurotransmitter. Einzelne Botenstoffe verfügen dahingehend über eine doppelte Identität. Hierfür sind das Dopamin und das Adrenalin exemplarisch.19 Der Unterscheid zwischen den aufgeführten Kategorien besteht im Übertragungsweg. Sonach erreicht das Hormon sein Zielorgan unter Verwendung der Blutbahn. Demgegenüber nutzt ein Neurotransmitter die Nervenbahnen, um Informationen zu übertragen. Aufgrund der Beschaffenheit der Systeme ist die neuronale Übermittlung schneller als ihr hormonelles Pendant.20

Es existieren Hormone, welche in Verbindung mit aggressiven Handlungen stehen. Sonach erhöht Testosteron die Neigung zu entsprechenden Verhaltensweisen. Daneben regt Oxytocin sowohl sexuelle als auch aggressive Empfindungen an. Das Hormon Cortisol minimiert die Stressresistenz, wodurch die Gefahr für zwischenmenschliche Auseinandersetzungen steigt.

Des Weiteren wirken bestimmte Neurotransmitter bei der Entstehung von angriffslustigem Verhalten mit. Sonach verfügen Gewalttäterinnen und Gewalttäter oft über einen niedrigen Serotoninspiegel. Der chemische Botenstoff geht mit Emotionen wie Zufriedenheit und Gelassenheit einher.21 In gleicher Weise reguliert Dopamin negative Gefühlszustände. Speziell beeinflusst der Neurotransmitter den Antrieb eines Individuums, welcher auf den Erhalt von Belohnungen ausgerichtet ist.22

Zuletzt maximieren die stressbezogenen Mediatoren Adrenalin und Noradrenalin die Aggressionsbereitschaft.23

2.2.2 Psychologische Konzepte

2.2.2.1 Frustrations-Aggression-Theorie

Die Frustrations-Aggression-Theorie basiert auf der gleichnamigen Hypothese von Miller. Er nahm an, dass Frustration unausweichlich in Aggression resultiert. Entgegengesetzt geht einer Aggression jedes Mal ein Erleben von Frustration voraus. Jedoch revidierte Miller seine Vermutungen, indem er von der Zwangsläufigkeit abrückte. Infolgedessen existieren alternative Verhaltensweisen oder lediglich aggressive Tendenzen. In Abhängigkeit von der Stärke der potenziellen Reaktionen, wird die ausgeprägteste gezeigt.24 Hierfür sind der Rückzug und das Aufsuchen von Unterstützung exemplarisch. Zudem ist die Voraussetzung für eine Aggression nicht zwangsläufig eine Frustration. Letztere stellt einen möglichen Ursprung für negative Emotionen dar.

Generell wird Frustration als eine unerwartete Behinderung bei der Erreichung eines wichtigen Ziels definiert. Angenommen ein anderes Individuum ist der Grund für die beschriebene Blockade, nimmt die Aggression zu, wenn die Behinderung dem Leidtragenden vorsätzlich, ungerecht oder vermeidbar erscheint.25

2.2.2.2 Kognitiv-neoassoziationistische Theorie

Während im vorangegangenen Modell geistige Mediatoren für die Entwicklung von Aggressionen notwendig sind, vertreten Berkowitz und Harmon-Jones die Auffassung, dass diese entbehrlich seien. Demnach führt ein aversiver Reiz zu negativen Emotionen wie beispielsweise Ärger. Die Vermutung der Entbehrlichkeit von Appraisals geht primär auf die Untersuchung der Emotion des Ärgers zurück.26 Nachdem ein Gefühl entstanden ist, besteht die Möglichkeit zu dessen gedanklicher Einschätzung. Im Rahmen hiervon heben die Forschenden die Bedeutung der Frustration hervor. Daher entstehen intensivere Emotionen, wenn die betroffenen Personen den Eindruck haben, sie werden an der Erreichung eines wichtigen Ziels gehindert. Mustergültige aversive Reize sind verbale Beleidigungen, physische Angriffe, Schmerz, Lärm, Enge, Hitze und Kälte.27 Selbst Klimabedingungen wie Ozonwerte und Zigarettenrauch haben einen Einfluss auf die Entstehung von aggressiven Handlungen, wobei die Ausführungsbereitschaft mit der Zunahme des Unbehagens steigt.28

2.2.2.3 Lerntheorie

Im Mittelpunkt der Lerntheorien stehen das klassische und das operante Konditionieren.

Das klassische Konditionieren nach Pawlow ergänzt eine natürliche Reiz-Reaktionskette um eine neue angeeignete Verbindung. Bezüglich der Ausbildung von psychischen Erkrankungen bilden Prozesse der klassischen Konditionierung die Hauptursache für Angststörungen.29 Als Beispiel für den Erwerb empfindet eine Kommilitonin gegenüber einem Kommilitonen Aggressionen (Unkonditionierter Stimulus), da dieser ihr im vorherigen Modul perfide das Hausarbeitsthema streitig machte. Der Zwinker-Smiley (Neutraler Stimulus) löst bei der Studierenden keine Emotion aus. Im Gruppenchat verwendet der für sie unsympathische Kommilitone den aufgeführten Emoji regelmäßig (Paarung unkonditionierter Stimulus mit neutralem Stimulus). Sonach empfindet die Studierende Aggressionen, wenn ihr eine andere Person den Zwinker-Smiley (Konditionierter Stimulus) zusendet. Nichtsdestotrotz spielen sie bei deren Entstehung eine untergeordnete Rolle.30

Demgegenüber ist das operante Konditionieren für die Ausbildung von aggressiven Verhaltensweisen essenziell. Danach stehen Handlungen mit den verbundenen Konsequenzen im Zusammenhang. Es werden positive von negativen Folgen abgegrenzt. Somit führt ein Individuum ein Verhalten erneut aus, wenn das Resultat für ihn günstig war (Erfolg). Im Fall einer ungünstigen Konsequenz (Misserfolg), handelt der Mensch in einer vergleichbaren Situation wahrscheinlich anders. Der beschriebene Effekt ist bei aggressivem Verhalten von zentraler Bedeutung, weil beispielsweise das Anschreien oder Schlagen in sozialen Konflikten dazu führt, dass die attackierte Person zurücksteckt. Hierdurch wird das unerwünschte Tun für kurze Zeit unterbunden und der Täter erlebt Erfolg.31 Nach Skinner besteht die Möglichkeit die Auftretenswahrscheinlichkeit von erlernten Reaktionen zu minimieren oder zu maximieren. An dieser Stelle sind Verstärker relevant, welche positiv oder negativ sind. Erstere erscheinen hauptsächlich als Belohnungen mit dem Potenzial die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Verhaltensweise zu erhöhen. Wohingegen negative Verstärker oft die Gestalt von Bestrafungen haben und spiegelbildlich funktionieren.32

[...]


1 Vgl. WELT.

2 Vgl. Schenke, 2021, S. 156.

3 Vgl. Statista.

4 Vgl. Bodenmann, Jäncke, Petermann, Schütz & Wirtz , 2017, S. 108.

5 Eigene Darstellung, in Anlehnung an Bodenmann, Jäncke, Petermann, Schütz & Wirtz , 2017, S. 108.

6 Vgl. Krahé, 2014, S. 316-318.

7 Vgl. Hayer & Scheithauer, 2007, S. 17-18.

8 Vgl. Bodenmann, Jäncke, Petermann, Schütz & Wirtz , 2017, S. 108.

9 Vgl. Krahé, 2014, S. 316-317.

10 Vgl. Gerrig & Zimbardo, 2008, S. 67-68.

11 Vgl. Wahl, 2009, S. 122.

12 Vgl. Bodenmann, Jäncke, Petermann, Schütz & Wirtz , 2017, S. 1778-1779.

13 Vgl. Straßmaier & Werbik, 2018, Kapitel 3 Abschnitt 5.

14 Vgl. Bodenmann, Jäncke, Petermann, Schütz & Wirtz , 2017, S. 1778-1779.

15 Vgl. Pickl & Smole, 2020, Kapitel 3 Unterkapitel 2 Abschnitt 10.

16 Vgl. Nöker, 2009, S. 948.

17 Vgl. Bodenmann, Jäncke, Petermann, Schütz & Wirtz , 2017, S. 1778-1779.

18 Vgl. Freud, 2000, S. 307-314.

19 Vgl. Heimann, 2020, S. 37.

20 Vgl. Jacobi, Schneider & Thyen, 2020, S. 18.

21 Vgl. Piron, 2020, S. 189.

22 Vgl. Knothe & Trökes, 2016, S. 38.

23 Vgl. Heimann, 2020, S. 37.

24 Vgl. Fischer, Jander & Krüger, 2018, S. 78.

25 Vgl. Mayer, Seibt & Werth, 2020, S. 340-341.

26 Vgl. Hess & Kappas, 2009, S. 266.

27 Vgl. Mummendey & Otten, 2002, S. 360.

28 Vgl. Mayer, Seibt & Werth, 2020, S. 342.

29 Vgl. Äbi, Perriard, Stiffler Scherrer & Wettach, 2012, S. 19.

30 Vgl. Gerrig & Zimbardo, 2008, S. 196.

31 Vgl. Äbi, Perriard, Stiffler Scherrer & Wettach, 2012, S. 19.

32 Vgl. Helsper & Krüger, 2004, S. 108-109.

Ende der Leseprobe aus 35 Seiten

Details

Titel
Entstehung und Prävention von aggressivem Verhalten in gesellschaftlichen Situationen
Hochschule
SRH Hochschule Riedlingen
Note
1,0
Autor
Jahr
2021
Seiten
35
Katalognummer
V1151486
ISBN (eBook)
9783346539342
ISBN (Buch)
9783346539359
Sprache
Deutsch
Schlagworte
entstehung, prävention, verhalten, situationen
Arbeit zitieren
Lea Schlindwein (Autor:in), 2021, Entstehung und Prävention von aggressivem Verhalten in gesellschaftlichen Situationen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1151486

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