Im 20. Jahrhundert taucht der Name einer Frau in der Geschichte der Pädagogik auf, der nicht nur für eine Person steht, sondern sinnbildlich für eine Methode, eine neue Auffassung von Erziehung und eine Bewegung. Die Rede ist von der Reformpädagogin Maria Montessori. Ihr Name steht für eine Pädagogik, die sich unmittelbar an den Bedürfnissen der Kinder orientiert. Die bedeutende italienische Ärztin und Pädagogin stellte das Kind mit dem Prinzip `Hilf mir, es selbst zu tun!` in den Mittelpunkt all ihrer pädagogischen Bemühungen. Die Grundlagen ihrer Pädagogik basieren dabei auf die genaue Beobachtung der kindlichen Entwicklung.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der zentralen Fragestellung: Wer war diese intentionale Frau und worum geht es in ihrer legendären Pädagogik, in der das Kind zur Selbständigkeit und Eigenaktivität erzogen wird?
Zunächst empfiehlt es sich näher auf das Leben Montessoris einzugehen, um ihr pädagogisches Werk und dessen Entstehung besser verstehen zu können und um zu begreifen, warum ihre Gedanken heute noch zu den relevanten reformpädagogischen Ansätzen zählen.
In diesem Kapitel werde ich weiterhin einige Hauptkomponenten ihrer pädagogischen Konzeption, die mir für mein Anliegen von zentraler Bedeutung sind, vorstellen, worunter ich den natürlichen Bauplan, die sensiblen Phasen, die Unterscheidung zwischen Montessoris Begrifflichkeiten von Deviation und Normalisation sowie die sogenannte Polarisation der Aufmerksamkeit gefasst habe. Bei der Bearbeitung der sensiblen Phasen fiel mir auf, dass ich schon weitere Definitionen von Entwicklungsphasen in verschiedenen Vorlesungen an der Hochschule Vechta kennen gelernt habe, weshalb ich die Entwicklungstheorien von Freud, Erikson und Piaget vergleichend angefügt habe.
Im Weiteren werde ich mich mit dem Montessori- Material beschäftigen. Das Material gilt als wesentlicher Bestandteil der gesamten Konzeption Montessoris, da es die einzelnen theoretischen Grundlagen ihrer Pädagogik zu einem verknüpften System zusammenfügt und völlig auf das Kind abgestimmt wirkt.
Zum Schluss dieser Arbeit, werde ich mich kritisch mit der vorgestellten Pädagogik auseinandersetzen und dem gegenüber einzelne Vertreter der Montessori- Pädagogik stellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die pädagogische Konzeption Montessoris
- Biographische Angaben über Maria Montessori
- Kindheit und Studium
- Montessoris Weg zur Pädagogik
- Das erste Kinderhaus
- Der natürliche Bauplan
- Die sensiblen Phasen
- Freuds Phasentheorie der Entwicklung
- Piagets kognitive Entwicklung
- Deviation und Normalisation
- Die Polarisation der Aufmerksamkeit
- Biographische Angaben über Maria Montessori
- Das Montessori- Material
- Materialien zu den Übungen des täglichen Lebens
- Sinnesmaterialien
- Didaktische Materialien für Sachgebiete
- Kritik an der Montessori- Pädagogik
- Fazit
- Quellenangabe
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Pädagogik von Maria Montessori. Sie untersucht die zentralen Elemente ihrer Konzeption, die auf der Beobachtung der kindlichen Entwicklung basieren und das Kind in den Mittelpunkt der pädagogischen Bemühungen stellen. Ziel ist es, Montessoris Leben und Werk zu beleuchten und zu verstehen, warum ihre Ideen bis heute relevant sind.
- Biographische Entwicklung von Maria Montessori
- Zentrale Elemente der Montessori-Pädagogik
- Der natürliche Bauplan und die sensiblen Phasen
- Die Bedeutung des Montessori-Materials
- Kritik an der Montessori-Pädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Montessori-Pädagogik ein und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor. Sie erläutert die Relevanz von Montessoris Werk und die Bedeutung ihrer pädagogischen Konzeption für die heutige Zeit.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der biographischen Entwicklung von Maria Montessori. Es beleuchtet ihre Kindheit, ihr Studium der Medizin und ihre ersten Erfahrungen mit der Arbeit mit geistig beeinträchtigten Kindern. Das Kapitel zeigt, wie Montessoris eigene Erfahrungen und Beobachtungen die Grundlage für ihre pädagogische Konzeption bildeten.
Das dritte Kapitel stellt die zentralen Elemente der Montessori-Pädagogik vor. Es behandelt den natürlichen Bauplan, die sensiblen Phasen, die Unterscheidung zwischen Deviation und Normalisation sowie die Polarisation der Aufmerksamkeit. Das Kapitel erläutert, wie diese Konzepte die Grundlage für Montessoris pädagogisches Handeln bilden.
Das vierte Kapitel widmet sich dem Montessori-Material. Es beschreibt die verschiedenen Materialien, die Montessori entwickelte, um die einzelnen Elemente ihrer Pädagogik zu einem verknüpften System zusammenzufügen. Das Kapitel zeigt, wie das Material auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt ist und die Entwicklung seiner Fähigkeiten fördert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Maria Montessori, Pädagogik, Reformpädagogik, natürliche Entwicklung, sensible Phasen, Montessori-Material, Selbständigkeit, Eigenaktivität, Kindzentrierung, Beobachtung, Entwicklungsphasen, Freuds Phasentheorie, Piagets kognitive Entwicklung, Deviation, Normalisation, Polarisation der Aufmerksamkeit, Kritik an der Montessori-Pädagogik.
- Arbeit zitieren
- Sandra Haßebrock (Autor:in), 2006, Die pädagogische Konzeption der Maria Montessori, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115176