Mit der Zielsetzung, verständliche Wissenschaftstexte herzustellen, hat sich im vergangenen Jahrhundert eine eigene Wissenschaftsrichtung entwickelt: die Verständlichkeitsforschung. Sie untersucht die Faktoren, von denen die Verständlichkeit eines Textes abhängt. Hauptziel der Wissenschaftler ist dabei jedoch, dass ihr Text nicht etwa „leichter“ oder „besser“, sondern vor allem „richtiger“ verstanden wird . Diese Thematik ist auch der hauptsächliche Bestandteil dieser Arbeit. Doch nicht nur im deutschsprachigen Raum ist dieses Thema von Bedeutung. Auch in den anderen großen Wissenschaftssprachen wie dem Englischen oder dem Französischen sind zeitgenössische Wissenschaftler gezwungen, verständliche Texte zu produzieren. Hierbei stellt sich auch die Frage, ob man in den jeweiligen Ländern ähnliche Ansichten eines verständlichen Wissenschaftstextes hat, oder ob die Meinungen hierzu auseinander gehen. Weiterhin wäre es interessant zu erfahren, wie man Textverständlichkeit überhaupt definieren kann. Mit all diesen Problemen setzt sich dieser Arbeit auseinander. Zunächst wird ein Blick auf die Geschichte der Verständlichkeitsforschung von ihren Anfängen bis in die Gegenwart geworfen, anschließend wird die Frage nach den Merkmalen der Verständlichkeit an sich und eines verständlichen Wissenschaftstextes beantwortet. Im Bezug darauf wird auch ein Konzept vorgestellt, das das Ziel hat, einen verständlichen Wissenschaftstext zu verfassen. Im Anschluss daran richtet sich das Augenmerk der Arbeit auf die Wissenschaftsstile einzelner Länder und deren Sprachen. Hierbei wird vor allem die Denkweise und Tradition der verschiedenen Länder und ihrer Wissenschaftler veranschaulicht. Ziel dieser Arbeit ist es, die Disziplin „Verständlichkeitsforschung“ zu erläutern und sie in einen globalen und zeitgenössischen Kontext zu setzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtliche Entwicklung der Verständlichkeitsforschung
- Merkmale von Textverständlichkeit und Verständlichkeitsforschung
- Der Bezugsrahmen für Textbewertungen von Göpferich
- Kritik an bisherigen Verständlichkeitskonzepten
- Der Bezugsrahmen für Textbewertungen
- Die europäischen Schreibstile in der Wissenschaftssprache
- Schreibstile nach Galtung
- Das Deutsche und das Englische als Wissenschaftssprachen
- Die spanische Wissenschaftssprache
- Die polnische Wissenschaftssprache
- Schlußwort
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Literatur
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Verständlichkeit von Wissenschaftstexten und verfolgt das Ziel, die Disziplin „Verständlichkeitsforschung“ zu erläutern und in einen globalen und zeitgenössischen Kontext zu setzen. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Verständlichkeitsforschung, untersucht die Merkmale von Textverständlichkeit und stellt ein Konzept zur Erstellung verständlicher Wissenschaftstexte vor. Darüber hinaus werden die Schreibstile in verschiedenen europäischen Wissenschaftssprachen, insbesondere im Spanischen und Polnischen, im Vergleich zum Deutschen und Englischen betrachtet.
- Die historische Entwicklung der Verständlichkeitsforschung
- Die Merkmale von Textverständlichkeit und verständlichen Wissenschaftstexten
- Ein Konzept zur Erstellung verständlicher Wissenschaftstexte
- Der Vergleich von Schreibstilen in verschiedenen europäischen Wissenschaftssprachen
- Die Rolle der Verständlichkeit in der wissenschaftlichen Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Verständlichkeit von Wissenschaftstexten ein und erläutert die Bedeutung der Verständlichkeitsforschung in der heutigen Zeit. Sie stellt die Forschungsfrage nach der Definition von Textverständlichkeit und den Unterschieden in der Wahrnehmung von verständlichen Texten in verschiedenen Ländern und Sprachen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der historischen Entwicklung der Verständlichkeitsforschung, beginnend mit der Hermeneutik des 16. Jahrhunderts und ihrer Weiterentwicklung im 19. Jahrhundert. Es werden die wichtigsten Stationen der Forschung, wie die Stellenhermeneutik und die Lesbarkeitsforschung, vorgestellt und ihre jeweiligen Beiträge zur Verständlichkeitsforschung beleuchtet.
Das dritte Kapitel widmet sich den Merkmalen von Textverständlichkeit und der Frage, was einen verständlichen Wissenschaftstext ausmacht. Es werden verschiedene Ansätze und Konzepte zur Messung von Textverständlichkeit vorgestellt, darunter die vier „Verständlichkeitsdimensionen“ von Langer/ Schulz/van Thun und Tausch.
Im vierten Kapitel wird der Bezugsrahmen für Textbewertungen von Göpferich vorgestellt. Dieser Rahmen soll helfen, verständliche Wissenschaftstexte zu verfassen und kritisiert gleichzeitig bestehende Verständlichkeitskonzepte. Es werden die wichtigsten Elemente des Bezugsrahmens erläutert.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit den europäischen Schreibstilen in der Wissenschaftssprache. Es werden die Schreibstile nach Galtung vorgestellt und die Unterschiede zwischen dem Deutschen, Englischen, Spanischen und Polnischen als Wissenschaftssprachen beleuchtet. Die Kapitel analysieren die Denkweise und Tradition der verschiedenen Länder und ihrer Wissenschaftler und zeigen auf, wie diese sich in den jeweiligen Wissenschaftsstilen widerspiegeln.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Verständlichkeit von Wissenschaftstexten, die Verständlichkeitsforschung, die Geschichte der Verständlichkeitsforschung, die Merkmale von Textverständlichkeit, die europäischen Schreibstile in der Wissenschaftssprache, das Deutsche, Englische, Spanische und Polnische als Wissenschaftssprachen, die Hermeneutik, die Lesbarkeitsforschung, der Bezugsrahmen für Textbewertungen von Göpferich, die vier „Verständlichkeitsdimensionen“ von Langer/ Schulz/van Thun und Tausch.
- Arbeit zitieren
- Jakub Slodowicz (Autor:in), 2008, Die Verständlichkeit von Wissenschaftstexten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115204