Mit dem Namen Adam Smith verbindet man heute die Entdeckung der „unsichtbaren Hand“, wirtschaftlichen Liberalismus und Arbeitsteilung. Mit seinem Buch „Der Wohlstand der Nationen“, welches 1776 zum ersten Mal erschienen ist und bis zu seinem Tod 1793 fünf Auflagen erlebte, legte Smith den Grundstein für die Gründung der klassischen Schule der Ökonomie. Weniger bekannt ist aber die Tatsache, dass Adam Smith auch Moralphilosoph war und mit seinem ersten Buch „Theorie der ethischen Gefühle“ schon vor der Veröffentlichung seiner „ökonomischen Bibel“ Berühmtheit erlangte. Seine beiden Bücher erhielten bereits schon im 18. Jahrhundert viel Lob und Anerkennung und so ist es nicht verwunderlich, dass sein Hauptwerk („Der Wohlstand der Nationen“) auch heute noch zu den Standardwerken der Volkswirtschaftlehre gehört. Smith erklärt in seiner umfassenden Untersuchung, wie die verschiedenen Elemente, eines einmal in Gang gesetzten Systems, durch eine ständige Akkumulation von Kapital Wohlstand erzeugen können.
Sein Werk besteht aus insgesamt fünf Büchern. Im ersten und im zweiten Buch widmet sich Smith den Grundbegriffen der Ökonomie wie Arbeitsteilung, Lohn, Rente usw., das dritte Buch diskutiert den Aufstieg der Städte aus dem Feudalismus. Im vierten Buch werden verschiedene Systeme der Politischen Ökonomie behandelt und im letzten Buch wird die Frage erörtert, welche Aufgaben der Staat wahrnehmen muss und wie diese zu finanzieren sind. Eine andere Möglichkeit ist es das Werk in zwei Hauptteile zu untergliedern: erstens Analyse der Mechanismen der Wirtschaft und zweitens politische Empfehlungen zur korrekten Steuerung der Volkswirtschaft.
In der folgenden Arbeit möchte ich nun einen Überblick über die Aufgaben geben, die Adam Smith speziell dem Markt und dem Staat zurechnet. Außerdem werde ich die von ihm vorgestellten Systeme der Politischen Ökonomie darstellen und erläutern und einen Ausblick geben, wie die verschiedenen Aufgaben des Staates, nach Smith’ s Meinung, zu finanzieren sind.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der historische Hintergrund und Smiths Kritik an den
bestehenden Wirtschaftssystemen - 3. Aufgaben des Marktes
- 4. Aufgaben des Staates
- 4.1 Verteidigung
- 4.2 Justiz
- 4.3 Öffentliche Einrichtungen
- 4.3.1 Öffentliche Einrichtungen zur Steigerung des Handels
- 4.3.2. Bildungswesen
- 4.3.3 Sonstige öffentliche Einrichtungen
- 5. Finanzierung der Staatsaufgaben
- 6. Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Aufgaben, die Adam Smith dem Markt und dem Staat in seinem Werk "Der Wohlstand der Nationen" zuschreibt. Sie untersucht seine Kritik an den bestehenden Wirtschaftssystemen, beleuchtet seine Vorstellungen zur Rolle des Staates in der Wirtschaft und zeigt, wie die Finanzierung der Staatsaufgaben nach Smiths Ansicht erfolgen soll.
- Die Kritik Adam Smiths an den bestehenden Wirtschaftssystemen
- Die Aufgaben des Marktes in der Ordnungskonzeption von Adam Smith
- Die Aufgaben des Staates nach Adam Smith
- Die Finanzierung der Staatsaufgaben
- Das Konzept der „unsichtbaren Hand“ und seine Rolle in der Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine Einleitung in die Arbeit und stellt Adam Smith und sein Werk "Der Wohlstand der Nationen" vor. Es geht auf die Bedeutung der Arbeitsteilung, die Akkumulation von Kapital und die verschiedenen Teile des Werkes ein.
Das zweite Kapitel beleuchtet den historischen Hintergrund von Adam Smiths Werk, insbesondere die Entwicklung des Kapitalismus in Europa und die Entstehung Großbritanniens. Es beschreibt die Kritik Smiths an den bestehenden Wirtschaftssystemen, die durch Monopolbildung und staatliche Interventionen geprägt waren.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Aufgaben des Marktes in der Ordnungskonzeption von Adam Smith. Es wird die Rolle der „unsichtbaren Hand“ und die Bedeutung des freien Wettbewerbs hervorgehoben.
Das vierte Kapitel untersucht die Aufgaben des Staates nach Adam Smith. Es werden die Bereiche Verteidigung, Justiz und öffentliche Einrichtungen detailliert beleuchtet, wobei insbesondere der Bildungs- und Handelsbereich im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Adam Smith, „Der Wohlstand der Nationen“, Arbeitsteilung, Kapitalakkumulation, „unsichtbare Hand“, freier Markt, freier Wettbewerb, Aufgaben des Staates, Staatsfinanzierung, Verteidigung, Justiz, öffentliche Einrichtungen, Bildungswesen, Handel, historische Entwicklung des Kapitalismus, Kritik an bestehenden Wirtschaftssystemen.
- Arbeit zitieren
- Johannes Treu (Autor:in), 2002, Staat und Markt in der Ordnungskonzeption von Adam Smith (System der natürlichen Freiheit), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11540