In der vorliegenden Arbeit soll Georg Trakls Gedicht Grodek analysiert werden.
Die Forschung bietet einige Interpretationsansätze, die größtenteils das Gedicht mit Trakls Biographie in Zusammenhang bringen. Dies soll hier vermieden werden. Die Analyse stützt sich ausschließlich auf Informationen, die der Text liefert und soll nicht am Text belegbare Assoziationen möglichst außer Acht lassen. Das Gedicht soll nur als reiner Text gelesen werden, denn
[w]enn beispielsweise von vornherein eine Psychose Trakls die Interpretationsgrundlage darstellt, wenn ein psychoanalytischer Interpretationsmaßstab angelegt wird, wenn die Zeit der Unsicherheit im Horizont des ersten Weltkriegs über die Gedichte geblendet wird, lässt sich letztlich nur die Zulässigkeit oder Unzulässigkeit der jeweiligen Verstehensfolie begründen.
Mit dem Entstehungsjahr des Gedichts 1914 fällt es in den literaturgeschichtlichen Kontext des Expressionismus. Nach der Gedichtanalyse soll kurz an einigen Hauptmerkmalen des Gedichts geprüft werden, ob Grodek tatsächlich in den Expressionismus einzuordnen ist. Eine Hypothese dazu, ob Trakl als Dichter selbst zu den Expressionisten zählen kann, soll darüber hinaus nicht näherer Gegenstand der Arbeit sein, da hierzu die Analyse und der Vergleich mehrer Gedichte des gesamten Trakl- Werks notwendig sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Gedicht in der Sprache
- Klangfiguren
- Der sprachliche Aufbau des Gedichts
- Wort, Bild und Bedeutung des Gedichts
- Die Wortarten
- Die Tropen im Gedicht
- Personen- und Kommunikationsstrukturen im Gedicht
- Das Gedicht Grodek im Expressionismus
- Schluss
- Bibliographie
- Primärliteratur
- Sekundärliteraturen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Georg Trakls Gedicht „Grodek“ und untersucht dessen sprachliche Gestaltung sowie dessen Einordnung in den literaturgeschichtlichen Kontext des Expressionismus. Dabei wird der Fokus auf die Analyse des Textes selbst gelegt, ohne die Biographie des Autors heranzuziehen. Die Arbeit zielt darauf ab, die sprachlichen Besonderheiten des Gedichts zu beleuchten und deren Bedeutung für die Gesamtinterpretation zu erörtern.
- Klangliche Gestaltung und ihre Bedeutung für die Stimmung des Gedichts
- Sprachlicher Aufbau und seine Abweichungen von der Alltagssprache
- Bildsprache und ihre Rolle in der Vermittlung von Bedeutung
- Einordnung des Gedichts in den Expressionismus
- Analyse der Personen- und Kommunikationsstrukturen im Gedicht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert die methodische Vorgehensweise. Es wird betont, dass die Analyse ausschließlich auf dem Text selbst basiert und biographische Aspekte des Autors außen vor lässt.
Das Kapitel „Das Gedicht in der Sprache“ befasst sich mit der klanglichen Gestaltung des Gedichts. Es werden die Klangfiguren wie Alliteration, Assonanz und die Verwendung von Liquiden und Nasalen analysiert und deren Bedeutung für die Stimmung und Atmosphäre des Gedichts herausgestellt. Der sprachliche Aufbau des Gedichts wird ebenfalls untersucht, wobei die Abweichungen von der Alltagssprache, wie z.B. die Inversionen und Enjambements, im Fokus stehen.
Das Kapitel „Wort, Bild und Bedeutung des Gedichts“ analysiert die Wortarten und Tropen, die Trakl in seinem Gedicht verwendet. Es wird untersucht, wie diese sprachlichen Mittel zur Vermittlung von Bedeutung und zur Gestaltung der Bildsprache beitragen.
Das Kapitel „Personen- und Kommunikationsstrukturen im Gedicht“ befasst sich mit den Personenkonstellationen und den Kommunikationsstrukturen im Gedicht. Es wird untersucht, wie die Figuren miteinander interagieren und welche Rolle die Sprache in der Kommunikation spielt.
Das Kapitel „Das Gedicht Grodek im Expressionismus“ ordnet das Gedicht in den literaturgeschichtlichen Kontext des Expressionismus ein. Es werden die Merkmale des Expressionismus vorgestellt und anhand des Gedichts „Grodek“ untersucht, inwieweit dieses die typischen Merkmale des Expressionismus aufweist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Analyse von Georg Trakls Gedicht „Grodek“, die sprachliche Gestaltung, Klangfiguren, sprachlicher Aufbau, Bildsprache, Tropen, Personen- und Kommunikationsstrukturen, Expressionismus und die Einordnung des Gedichts in den literaturgeschichtlichen Kontext.
- Arbeit zitieren
- Nadine Hansen (Autor:in), 2008, Lyrikanalyse: Georg Trakl "Grodek", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115568