Die Ursprünge des Christentums werden meist mit der heiligen Stadt Jerusalem in Verbindung gebracht. Wenn man sich aber näher mit den unmittelbaren Gegebenheiten der Entstehung dieser Weltreligion auseinandersetzt, so wird man feststellen beziehungsweise zu der Erkenntnis kommen müssen, dass die Rollen um die Religionskonstituierung an mehrere Protagonisten vergeben wurden. So ist es äußerst interessant zu erfahren, dass die Stadt Antiocheia, am Orontes gelegen, einen entscheidenden Anteil für die Entstehung des Christentum beigetragen hat. Der Anteil der Stadt an der Geschichte des Christentum ist so immens, dass sich diese Arbeit einmal genauer mit dem damaligen Protagonisten der Entstehungsgeschichte des Christentums auseinander setzen möchte. Dabei soll auf die Ursprünge des Christentum eingegangen werden, auf die Stadt Antiocheia am Orontes selbst und auf die weitere Entwicklung der Kirche bis zur staatlichen Anerkennung des Christentum im Jahre 313 durch Kaiser Constantin im “Mailänder Toleranzedikt“. Eine wichtige Quelle für unsere heutigen Erkenntnisse bildet dabei die Kirchengeschichte des Eusebius. Nicht zuletzt war die Entstehung des Christentums auch verbunden mit ganz anderen Hintergründen. Konzipierte sich die Religion nicht auch als machtpolitisches Kalkül der Römischen Kaiser? Welche Rolle spielt dann Antiocheia in diesem Zusammenhang? Und was musste die junge Religion für Aufgaben bestehen, ehe sie offiziell anerkannt werden würde? Gemeint sind hier vor allem die Christenverfolgungen beginnend mit dem Disput zwischen Juden und Judenchristen oder auch Jerusalem und Antiocheia und den dann folgenden Pogromen durch Römische Kaiser. Und sogar innerhalb der christlichen Gemeinde entwickelten sich schnell Diskrepanzen über unterschiedlichste Probleme, die die Religion und deren Ausführung betrafen. Zu erwähnen sei im Zusammenhang mit Antiocheia der Arianische Streit und die Theologenschule in Antiocheia. Insgesamt möchte diese Arbeit also einen Überblick über die ersten drei Jahrhunderte des Christentums erstellen, wobei der Hauptfokus auf die Rolle Antiocheias in dieser Entwicklung zielen soll.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- EUSEBIUS UND SEINE KIRCHENGESCHICHTE
- URSPRÜNGE DES CHRISTENTUMS
- Religionswandel im Imperium
- Jesus, seine Schüler und die Weltmission
- AUSGANGSSITUATION, ANTIOCHEIA EIN SCHMELZTIEGEL DER KULTUREN
- "Ein Konflikt entsteht ❝
- Eine Religion bekommt ihren Namen
- Der Aufbau der neuen Kirche
- Die frühen Konflikte mit Jerusalem
- DER BEITRAG ANTIOCHEIAS AN DER ENTWICKLUNG DER CHRISTLICHEN KIRCHE BIS 313
- Antiocheias Beitrag im apostolischen Zeitalter
- Das frühe zweite Jahrhundert in Antiocheia
- Das lange zweite Jahrhundert für Antiocheia und die Christen
- Ignatius von Antiocheia
- Theophilus von Antiocheia
- Weitere Ereignisse in Antiocheia im zweiten Jahrhundert
- Paul von Samosata
- DIE THEOLOGENSCHULE VON ANTIOCHEIA
- DIE GROBEN VERFOLGUNGEN DER CHRISTEN BIS ZUM “MAILÄNDER TOLERANZEDIKT"
- RESÜMEE
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Rolle Antiocheias in der Ausbreitung des Christentums. Sie untersucht die Ursprünge des Christentums, die Bedeutung Antiocheias als Schmelztiegel der Kulturen und die Entwicklung der christlichen Kirche bis zur staatlichen Anerkennung im Jahre 313. Die Arbeit analysiert die Rolle von Eusebius und seiner Kirchengeschichte sowie die frühen Konflikte zwischen Juden und Christen.
- Die Entstehung des Christentums im Kontext des römischen Reiches
- Die Bedeutung Antiocheias als Zentrum der frühen christlichen Gemeinde
- Die Entwicklung der christlichen Kirche im zweiten Jahrhundert
- Die Rolle von Eusebius und seiner Kirchengeschichte
- Die frühen Konflikte zwischen Juden und Christen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz von Antiocheia für die Entstehung des Christentums heraus und skizziert den Fokus der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung von Eusebius und seiner Kirchengeschichte als wichtige Quelle für die ersten Jahrhunderte des Christentums. Kapitel 3 untersucht die Ursprünge des Christentums im Kontext des römischen Reiches, einschließlich des religiösen Wandels und der Rolle von Jesus und seinen Jüngern. Kapitel 4 analysiert die Ausgangslage in Antiocheia als Schmelztiegel der Kulturen und die Entstehung der christlichen Gemeinde in der Stadt. Kapitel 5 beleuchtet den Beitrag Antiocheias zur Entwicklung der christlichen Kirche bis 313, einschließlich der Rolle von Ignatius von Antiocheia und Theophilus von Antiocheia. Kapitel 6 behandelt die Theologenschule von Antiocheia. Kapitel 7 befasst sich mit den Verfolgungen der Christen bis zum Mailänder Toleranzedikt. Das Resümee fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Antiocheia, Christentum, Eusebius, Kirchengeschichte, Ursprünge, Entwicklung, Konflikte, Verfolgungen, Mailänder Toleranzedikt, Theologenschule, Schmelztiegel der Kulturen, apostolisches Zeitalter, Ignatius von Antiocheia, Theophilus von Antiocheia, Paul von Samosata.
- Arbeit zitieren
- Tobias Zander (Autor:in), 2004, Antiochias Rolle in der Ausbreitung des Christentums, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115762