Die Entwicklung der Eisenbahn beeinflusste die territoriale Mobilität der Menschheit in einer Art und Weise, wie es kein anderes Verkehrsmittel bis in die Gegenwart zu leisten im Stande war. Diese Entstehung eines potenziell revolutionären Kommunikationsmittels erweckte die Aufmerksamkeit des Militärs. Dieses Interesse steht im Mittelpunkt der Arbeit. Genauer: Die Genese der militärischen Nutzung der Eisenbahn in Preußen bis zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71.
Da der primäre Nutzen der Eisenbahn im wirtschaftlichen Bereich lag, konnte die militärische Nutzbarmachung nicht exklusiv erfolgen, sondern musste in Kooperation von zivilen und militärischen Stellen verwirklicht werden. Daraus ergeben sich verschiedene Fragestellungen.
Worin lagen die Vor- und Nachteile dieser Zusammenarbeit? Welchen Einfluss nahm das Militär beim Bau neuer Streckenabschnitte? Mit welcher Gegenwehr und Zustimmung war dies verbunden? Ferner soll untersucht werden, inwiefern die Eisenbahn bis zum Einsatz im Deutsch-Französischen Krieg zu einem kriegsentscheidenden Instrument werden konnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erwartungen und Widerstände bezüglich des neuen Kommunikationsmittels in den 1830/40er Jahren.
- Internationale Konflikte und Rezeption
- Erprobung in den Kriegen 1864, 1866 und 1870/71
- Der Krieg gegen Dänemark.
- Der Krieg gegen Deutschland..
- Der Krieg gegen Frankreich.......
- Ergebnisse........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Genese der militärischen Nutzung der Eisenbahn in Preußen bis zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Der Fokus liegt dabei auf der Interaktion zwischen zivilen und militärischen Akteuren, die die Entwicklung der Eisenbahn maßgeblich beeinflussten.
- Die Erwartungen und Widerstände gegenüber der Eisenbahn als neues Kommunikationsmittel in den 1830/40er Jahren
- Der Einfluss internationaler Konflikte auf die Rezeption der Eisenbahn im preußischen Militär
- Die Erprobung der Eisenbahn in den Kriegen 1864, 1866 und 1870/71
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der Kooperation zwischen zivilen und militärischen Akteuren im Kontext des Eisenbahnbaues
- Die Bedeutung der Eisenbahn als kriegsentscheidendes Instrument im Deutsch-Französischen Krieg
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der Eisenbahn als revolutionäres Kommunikationsmittel und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: die Genese der militärischen Nutzung der Eisenbahn in Preußen bis zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71.
Kapitel 2 widmet sich den Erwartungen und Widerständen gegenüber der Eisenbahn in den 1830/40er Jahren. Es werden die Konflikte zwischen Eisenbahnunternehmern und staatlicher Einflussnahme sowie die frühen militärischen Überlegungen zum Nutzen der Eisenbahn dargestellt.
Kapitel 3 analysiert die Rezeption der ersten "modernen" Kriege auf der Krim, im Sardinischen Krieg und im Sezessionskrieg durch das preußische Militär. Es wird untersucht, wie diese Konflikte die militärischen Überlegungen Preußens beeinflussten.
Kapitel 4 skizziert die Erprobung der Eisenbahn in den Kriegen 1864, 1866 und 1870/71. Es wird gezeigt, wie die Eisenbahn im Kriegsfall zu einem kriegsentscheidenden Instrument wurde.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Genese der militärischen Nutzung der Eisenbahn in Preußen bis zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Die wichtigsten Themen sind die Kooperation zwischen zivilen und militärischen Akteuren, die Rezeption internationaler Konflikte, die Entwicklung von militärischer Strategie und die strategische Bedeutung der Eisenbahn im Kriegsfall.
- Quote paper
- Denny Stangneth (Author), 2021, Krieg auf Schienen. Über die Genese der militärischen Nutzung der Eisenbahn in Preußen bis zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1158420