Im Zuge der Covid-19-Pandemie wird die interne Kommunikation in Organisationen weitgehend auf virtuelle Formate verlagert. Dies betrifft sowohl alltägliche Absprachen als auch Gespräche, um geplante Veränderungen der Organisation zu verkünden oder gemeinsam mit den Mitarbeitenden zu erarbeiten. Die Ausstrahlung und Körpersprache der Teilnehmenden beschränken sich dabei auf die Mimik und die Gestik des Oberkörpers.
Welchen Einfluss hat das Fehlen von Körpersignalen auf das Verständnis einer Nachricht? Warum sollten der Stimm- und Körperpräsenz in virtuellen mündlichen Kommunikationen gerade bei Organisationsentwicklungen besondere Beachtung geschenkt werden? Und wie können leitende Angestellte zu einem konstruktiven Arbeiten in einem virtuellen Raum beitragen?
Die Autorin Stephanie Voss setzt soziologische Denkansätze und psychologische Betrachtungen mit physiologischen Prozessen in Beziehung. Sie löst sich vom Sender-Empfänger-Modell und nähert sich der systemischen Kommunikation und ihren Vorzügen an. Ihr Buch richtet sich an Führungskräfte, Beratende und Menschen, die in HR beschäftigt sind und strategisch arbeiten. Es regt dazu an, die Mitarbeitenden ganzheitlich wahrzunehmen sowie die eigene Wirkung als Vorgesetzte:n im (virtuellen) Gespräch zu erkennen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung.
- 2. Exkurs: Change Management versus Organisationsentwicklung
- 3. Physiologische Aspekte der Kommunikation
- 3.1 Bindungsbedürfnis in der virtuellen Kommunikation
- 3.2 Polyvagaltheorie nach Stephen W. Porges
- 3.3 Nonverbale oder körperliche Kommunikation
- 3.4 Emotionen in der Kommunikation
- 3.4.1 Emotionen durch Worte bilden
- 3.4.2 Stimme und deren Einfluss auf die Emotionen
- 3.5 Mimikresonanz in der Kommunikation
- 4. Psychologische und soziale Aspekte in der Kommunikation
- 4.1 Sender und Empfänger in der Kommunikation
- 4.2 Kommunikation aus Sicht der Systemik nach Luhmann
- 5. Strategischer Aspekt in der Kommunikation
- 5.1 Narrative Kommunikation
- 5.2. Authentizität in der Narration
- 5.3. Narration durch integrative Kommunikation
- 5.3.1 Exkurs: Empowerment
- 5.4. Aufbau einer Narration und wichtige Elemente
- 6. Erfolgsfaktoren für virtuelle Organisationsentwicklungen.
- 6.2. Arten des Zuhörens nach Scharmer
- 6.2 Schweigen
- 7. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Bedeutung der Stimm- und Körperpräsenz in virtuellen, mündlichen internen Kommunikationen innerhalb von Organisationsentwicklungen. Sie untersucht, wie physiologische und psychologische Aspekte der Kommunikation im virtuellen Raum eine Rolle spielen und wie diese Erkenntnisse für den Erfolg von Organisationsentwicklungen genutzt werden können.
- Einfluss von physiologischen Aspekten auf die Kommunikation
- Die Rolle von nonverbaler Kommunikation in virtuellen Umgebungen
- Psychologische und soziale Aspekte von Kommunikation in Organisationen
- Strategische Mittel zur Steigerung der Effektivität von Kommunikation in virtuellen Umgebungen
- Theorie U und deren Bedeutung für die Entwicklung von Organisationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung, die den Kontext der zunehmenden virtuellen Kommunikation im Zuge der Covid-19-Pandemie beleuchtet. Kapitel 3 befasst sich mit physiologischen Aspekten der Kommunikation, insbesondere mit dem Bindungsbedürfnis, der Polyvagaltheorie und dem Einfluss von nonverbalen Signalen und Emotionen auf das autonome Nervensystem. In Kapitel 4 werden psychologische und soziale Aspekte der Kommunikation betrachtet, wobei Sender-Empfänger-Modelle und die systemische Sichtweise beleuchtet werden. Kapitel 5 widmet sich dem strategischen Aspekt der Kommunikation und untersucht die Möglichkeiten der narrativen Kommunikation, um Emotionen und Veränderungen in virtuellen Umgebungen zu fördern. Kapitel 6 untersucht die Erfolgsfaktoren für virtuelle Organisationsentwicklungen und stellt die Theory U vor, die die Bedeutung von Zuhören und Schweigen für die Entwicklung von Organisationen hervorhebt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen der virtuellen Kommunikation, Organisationsentwicklung, Stimm- und Körperpräsenz, physiologische Aspekte der Kommunikation, Polyvagaltheorie, nonverbale Kommunikation, Emotionen, Sender-Empfänger-Modell, Systemik, narrative Kommunikation, Theory U, Zuhören und Schweigen. Darüber hinaus werden relevante Aspekte wie die Covid-19-Pandemie, der Einfluss von digitalen Medien und die Bedeutung von Empathie im Rahmen der virtuellen Kommunikation behandelt.
- Arbeit zitieren
- Stephanie Voss (Autor:in), 2021, Organisationsentwicklungen und ihre virtuellen mündlichen internen Kommunikationen. Die Bedeutung der Stimm- und Körperpräsenz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1158431