Diese Arbeit thematisiert die Berufspolitik in der Pflege. Die Frage nach der Arbeitsbelastung und dem gesellschaftlichen/politischen Druck ist für den wissenschaftlichen und politischen Diskurs von besonderer Aktualität. Diese Arbeit zeigt auf, welche Rahmenbedingungen in der Pflege aktuell während der Corona-Krise herrschen und in welcher Relation diese zu dem berufspolitischen Interesse stehen.
Durch die Corona-Pandemie steht die Pflege derzeit im Fokus der Politik und Gesellschaft. Besonders jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie sind die Pflegekräfte in allen Bereichen des Gesundheitswesens sehr gefordert. Die Rahmenbedingungen werden derzeit in der Pflege durch die Corona-Pandemie stark beeinflusst. Ebenfalls gibt es eine Relation zwischen den Rahmenbedingungen und den Forderungen der Pflegenden.
Die Arbeit zielt darauf ab, den Einfluss der Corona-Krise auf das berufspolitische Interesse darzustellen, deren Auswirkungen auf die Rahmenbedingungen der Pflege aufzuzeigen und den wissenschaftlichen Stand der berufspolitischen Partizipation deskriptiv zu erläutern. Für die Beantwortung meiner Hypothesen und Fragestellungen habe ich mich für ein quantitatives Forschungsdesign entschieden. Es wurden berufspolitisch relevante Hypothesen aufgestellt, die mittels einer Online-Befragung analysiert und ausgewertet wurden.
Inhaltsverzeichnis
I. Abbildungsverzeichnis
II. Tabellenverzeichnis
III. Abkürzungsverzeichnis
Abstract
1. Einleitung
1.1. Persönliche Motivation
1.2. Ziele & Forschungsfragen
1.3. Methodische Vorgehensweise
2. Theoretische Grundlagen
2.1. Ausgangslage und Relevanz
2.1.1. Die Problemlage in der Berufspolitik der Pflege
2.1.2. Das Berufspolitische Engagement der Pflegenden
2.1.3. Die Relevanz für die Gesellschaft, die Organisation und das Pflegemanagement..
2.2. Die Rahmenbedingungen der Pflege in Zeiten der Corona-Krise
2.2.1. Die stationäre Pflege im Krankenhausbereich
2.2.2. Die stationäre Pflege in Altenpflegeeinrichtungen
2.2.3. Der ambulante- und teilstationäre Pflegebereich
3. Übersicht zum aktuellen Forschungsstand
3.1. Diskussionsbeiträge zur Berufspolitik in der Pflege
3.2. Wissenschaftliche Erkenntnisse über die Thematik
3.3. Einbeziehung der Fragestellungen in Relation zum Diskurs
4. Wissenschaftliche Methodik
4.1. Wissenschaftliche Methode der Umfrage
4.2. Zielgruppe
5. Quantitative Online-Umfrage
5.1. Planungsentwurf der Umfrage
5.2. Pretest
5.3. Durchführung der Befragung
5.4. Übersicht der Stichprobe
5.5. Datenauswertung der Befragung
6. Zusammenfassung und Fazit
6.1. Reflexion des Vorgehens
6.2. Beantwortung der Forschungsfragen
6.3. Kritische Betrachtung & Ausblick
7. Literaturverzeichnis
I. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Prognostizierter Bedarf an stationären und ambulanten Pflegekräften* in Deutschland bis zum Jahr 2035 (Quelle: Statista 2020)
Abbildung 2: Berufspolitisches Engagement nach Geschlecht
Abbildung 3: Veränderung des berufspolitischen Interesse im Alter
II. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Veränderungswünsche in der Pflege mit berufspolitisches Engagement
Tabelle 2: Ranking der berufspolitischen Themen nach Arbeitsbereichen
Tabelle 3: Ranking der berufspolitischen Themen nach Leitungsposition
Tabelle 4: Korrelation zwischen der Zufriedenheit der Bezahlung und Leitungsposition
III. Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abstract
Problematik: Durch die Corona-Pandemie steht die Pflege derzeit im Fokus der Politik und Gesellschaft. Besonders jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie sind die Pflegekräfte in allen Bereichen des Gesundheitswesens sehr gefordert. Die Rahmenbedingungen werden derzeit in der Pflege durch die Corona-Pandemie stark beeinflusst. Ebenfalls gibt es eine Relation zwischen den Rahmenbedingungen und den Forderungen der Pflegenden. Ziel: Die Arbeit zielt darauf ab, den Einfluss der Corona-Krise auf das berufspolitische Interesse darzustellen, deren Auswirkungen auf die Rahmenbedingungen der Pflege aufzuzeigen und den wissenschaftlichen Stand der berufspolitischen Partizipation deskriptiv zu erläutern. Methoden: Für die Beantwortung meiner Hypothesen und Fragestellungen habe ich mich für ein quantitatives Forschungsdesign entschieden. Es wurden berufspolitisch relevante Hypothesen aufgestellt, die mittels einer Online-Befragung analysiert und ausgewertet wurden. Ergebnisse: Die OnlineUmfrage umfasste eine repräsentative Teilnehmerzahl von N=1.258 Beantwortungen. 69% der Umfrageteilnehmer haben die gesamte Umfrage vollständig abgeschlossen. Die Ergebnisse in der Datenauswertung haben gezeigt, dass die Corona-Krise das berufspolitische Interesse der Pflegenden beeinflusst. Außerdem zeigte sich, dass im Alter zwischen 18 bis 34 Jahren die Erwägung eines Berufsbranchenwechsels am höchsten ist. Deswegen ist u.a eine Aufgabe des Pflegemanagements die Pflegefachkräfte an die Unternehmen langfristig durch gute Rahmenbedingungen zu binden. Schlussfolgerung: Es ist eine lohnende Aufgabe für zukünftige Untersuchungen die Belastungsfaktoren auf die unterschiedlichen Disziplinen der Normalstationären Bereiche in der Krankenpflege zu analysieren und die berufspolitische Partizipation nach der Trägerschaft differenziert zu betrachten.
Schlüsselbegriffe: Berufspolitik, Partizipation, Berufspolitisches Engagement, Berufspolitisches Interesse
1. Einleitung
Die vorliegende Arbeit thematisiert die Berufspolitik in der Pflege. Die Frage nach der Arbeitsbelastung und den gesellschaftlichen / politischen Druck ist für den wissenschaftlichen und politischen Diskurs von besonderer Aktualität. Mit dieser Arbeit möchte ich aufzeigen welche Rahmenbedingungen in der Pflege aktuell während der Corona-Krise herrschen und in welcher Relation diese zu dem berufspolitischen Interesse stehen.
1.1. Persönliche Motivation
Das berufspolitische Interesse hat für mich einen hohen Stellenwert in der Pflege. Seit über 5 Jahren engagiere ich mich berufspolitisch in dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) und der Gewerkschaft (ver.di). Ich empfinde es wichtig, dass sich beruflich Pflegende für die eigene Profession einsetzen und ihr berufspolitisches Interesse vertreten. In Deutschland gibt es nur eine geringe Anzahl von berufspolitisch organisierten Pflegefachkräften. Durch die Corona-Pandemie steht die Pflege derzeit im Fokus der Politik und Gesellschaft. Besonders jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie sind die Pflegekräfte in allen Bereichen des Gesundheitswesens sehr gefordert. Deshalb ist es wichtig, dass die Pflege mehr Anerkennung bekommt, als den einleitenden Applaus von der Bevölkerung der mit der Zeit verstummte. Dennoch habe ich bemerkt, dass sich viele Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichen Gründen nicht berufspolitisch engagieren. Aus diesem Grund traf ich die Entscheidung durch meine Bachelorarbeit zu erforschen, ob die Corona-Krise einen Einfluss hat auf das berufspolitische Interesse der Pflegenden.
1.2. Ziele & Forschungsfragen
Das Ziel dieser Arbeit ist es:
- den Einfluss der Corona-Krise auf das berufspolitische Interesse der Pflegenden darzustellen
- die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Rahmenbedingungen der Pflege aufzuzeigen
- den wissenschaftlichen Stand der berufspolitischen Partizipation zu beschreiben
Es ergeben sich hinsichtlich der Thematik folgende Forschungsfragen, die ich mit dieser Arbeit beantworten möchte:
1. Hat die Corona-Krise einen Einfluss auf das berufspolitische Interesse der Pflegenden?
2. Interessieren sich mehr Pflegende für die Berufspolitik der Pflege seit der Corona-Krise?
3. Welche Rahmenbedingungen herrschen in der Pflege und inwiefern werden diese durch die Corona-Krise beeinflusst?
4. Welche Forderungen haben die Pflegenden an die Akteure in der Berufspolitik?
5. In welcher Relation stehen die berufspolitischen Forderungen mit den Rahmenbedingungen in der Pflege
1.3. Methodische Vorgehensweise
Für die Beantwortung meiner Hypothesen und Fragestellungen habe ich mich für ein quantitatives Forschungsdesign entschieden. Dabei wird die Methode auf eine empirisch quantitative Forschung festgelegt. Die Anwendung dieses Forschungsdesigns begründe ich damit, dass meine Forschungsleitenden Fragestellungen sowohl ein deskriptives quantitatives Design aufweisen als auch ein korrelatives Design.
Im ersten Teil der Bachelorarbeit wird eine empirische Forschung erarbeitet bis zum aktuellen Stand in der Berufspolitik der Pflege. Die einzelnen Problemstellungen zu den Rahmenbedingungen in der Pflege werden deskriptiv erläutert und in ihrer Bedeutung und Sinnhaftigkeit beschrieben, so dass sich daraus weitere Thesen entwickeln lassen. Darauf aufbauend wird im zweiten Teil gezeigt, welche berufspolitische Einstellung die Berufsorganisationen in der Pflege haben. Danach wird im Hinblick auf die Thematik eine Übersicht zum aktuellen Forschungsstand in Kapitel 3 erarbeitet. Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Erkenntnisse werden die Forschungsfragen dieser Arbeit in Relation zum wissenschaftlichen Diskurs verknüpft. Das psychische Erleben und die Belastungen der Pflegenden während der Corona-Pandemie stehen dabei nicht im Fokus und können deshalb nur am Rande dieser Arbeit behandelt werden. Es werden berufspolitisch relevante Hypothesen aufgestellt, die mittels einer Online-Befragung analysiert und ausgewertet werden. Abschließend erfolgt eine Reflexion des methodischen Vorgehens dieser Arbeit und die Beantwortung der Forschungsfragen. Schlussendlich werden die Ergebnisse des theoretischen Teils mit den Ergebnissen der Online Umfrage in der kritischen Betrachtung verglichen um daraus folglich als Ausblick weitere Hypothesen oder Forschungsfragen abzuleiten.
2. Theoretische Grundlagen
Im Folgenden Kapitel 2 werden nun zunächst die theoretischen Grundlagen betrachtet, die zum Verständnis und zur Durchführung der geplanten methodischen Vorgehensweise notwendig sind.
2.1. Ausgangslage und Relevanz
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Ausgangslage und der Relevanz der Thematik. Dies soll die zentrale Problemstellung in der Berufspolitik der Pflege verdeutlichen und aufzeigen welche Rahmenbedingungen in der Pflege aktuell herrschen.
2.1.1. Die Problemlage in der Berufspolitik der Pflege
Das Berufsbild der Pflege ist seit den letzten 120 Jahren in einem ständigen Wandel. Anlässlich des 200. Geburtstags von Florence Nightingale hat die World Health Organization (WHO) das Jahr 2020 zum „Internationalen Jahr der Pflegekräfte und Hebammen“ erklärt. Der Fokus dieser Kampagne ist es die Politik und Gesellschaft International zu sensibilisieren für einen höheren Stellenwert in Bezug auf die Arbeit von Pflegekräften und Hebammen. Die WHO appelliert auf berufspolitischer Basis dabei für die Förderung der beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten und einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Gehälter von Pflegekräften (vgl. WHO Regionalbüro für Europa 2020).
Auf der internationalen Ebene hat der ICN und die WHO am 27. Februar 2018 die weltweite Pflege-Kampagne „Nursing Now“ für 3 Jahre gestartet. Diese Kampagne soll bis Ende 2020 laufen und wird geleitet von einem Kampagnen-Vorstand, der aus Pflegefachpersonen und Expertinnen und Experten aus 16 Nationen besteht. Das Hauptziel dieser Kampagne ist es, die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern, indem das Profil und der Status professionell Pflegender gestärkt werden soll. Nursing Now setzt sich weltweit mit Partnern in der Gesundheitspolitik und Regional in Verbindung damit die Ziele für 2020 erreicht werden. Dabei sollen folgende Kampagnenziele bis Ende 2020 erreicht werden:
1. „Größere Investitionen in bessere Ausbildung, Professionalisierung, fachliche Standards, Regulierung und Arbeitsbedingungen von Pflegefachpersonen
2. Mehr und bessere Verbreitung effektiver und innovativer Pflegepraxis
3. Mehr Einfluss für Pflegefachpersonen und Hebammen auf globale und nationale Gesundheitspolitik als wichtigen Teilaspekt breit angelegter Bemühungen, Gesundheitsfachkräfte maßgeblich in die Entscheidungsfindung einzubeziehen
4. Mehr professionell Pflegende in hohen Führungspositionen und mehr Chancen für Weiterentwicklung auf allen Ebenen
5. Mehr Evidenz für politische und unternehmerische Entscheider bezüglich
a. Effekten fachgerechter Pflege
b. Hürden, die verhindern, dass die Berufsgruppe Pflege ihr volles Potenzial entfalten kann
c. Lösungsansätze, diese Hindernisse zu beseitigen“ (vgl. DBfK 2018).
Für die Zielerreichung von 2020 gibt es bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Ergebnisse. Außerdem liegt dieses Jahr der Fokus des ICN und der WHO auf die Eindämmung der Corona- Pandemie weltweit, was zu einer verlängerten Frist der Nursing Now Kampagne führen könnte.
Die Akteure in der Gesundheits- und Pflegepolitik beschließen Verordnungen, Erlasse und Gesetzesentwürfe, die sich auf die Rahmenbedingungen in der Pflege auswirken. Dies macht sich bemerkbar, wenn politische Entscheidungen die Arbeitsbedingungen im eigenen Berufsfeld betreffen. In den letzten 5 Jahren gab es drei primäre Gesundheitspolitische Interventionen die Auswirkungen auf das Pflegesystem hatten. Dazu zählen die „Konzertierte Aktion Pflege“, die „Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)“, und die „Pflegestärkungsgesetze 1 bis 3“. Damit wurden unterschiedliche Ziele im Gesundheitssystem verfolgt. Im Januar 2019 wurden die Pflegepersonaluntergrenzen eingeführt, die vor Unterbesetzungen auf pflegesensitiven Bereichen schützen sollten. Mit der Entwicklung der COVID-19-Pandemie wurde die Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung vom 25. März 2020 befristet bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) begründet dies mit der Argumentation: „ Nur mit einer guten Pflegepersonalausstattung ist eine sichere und gute Behandlung von Patientinnen und Patienten im Krankenhaus möglich.
Aufgrund der COVID-19 Pandemie war eine sehr kurzfristige und befristete Anpassung der Arbeitsabläufe und der personellen Vorgaben in den Krankenhäusern geboten“. Mit einer Zweiten Verordnung korrigierte das BMG ihre Entscheidung in dem die PpUGV wieder seit August 2020 in Kraft gesetzt wurde für den intensivmedizinischen und geriatrischen Pflegebereich. Ab dem 1. Januar 2021 soll die Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung wieder „ vollumfänglich “ in Kraft treten (vgl. Bundesministerium für Gesundheit 2020a)
Die Gesundheitspolitik in Deutschland hat einen großen Einfluss auf die Pflegewissenschaft durch gesundheitspolitische Entscheidungen. Diese setzen die gesundheits- und berufspolitischen Rahmenbedingungen fest, auf dessen Erkenntnisgrundlage die Pflegeforschung für die Gestaltung von Untersuchungen oder empirischen Befunden angewiesen ist. Für die Handlungsoptionen der Pflegeverbände als Berufspolitische Interessenvertretung, sind übereinstimmende Interessen und Ziele zwischen der Pflegewissenschaft und der Pflegepraxis bedeutsam. Diese gemeinsame Koordination ist charakteristisch, um erfolgreicher in der Gesundheits- und Pflegepolitik sein zu können (vgl. Simon 2020, S. 32-33).
Die Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. ist diesbezüglich der Ansicht, dass die öffentliche Wertschätzung von Pflegenden in Deutschland zwar gestiegen ist, jedoch das tradierte Rollenbild der Pflege keine Veränderung erfährt. Die Pflegewissenschaft wird in Deutschland derzeit noch nicht als eigenständige wissenschaftliche Disziplin anerkannt trotz einiger Erfolge. „Die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Fundierung von Pflege findet zwar eine Verankerung im Pflegeberufsgesetz, evidenzbasierte Pflegeinterventionen bleiben jedoch aufgrund fehlender systematischer Disseminationsstrukturen in der Praxis eher die Ausnahme“ (vgl. Rosenberg 2020, z.N Stemmer et al. 2019). Die Problematik besteht demzufolge außerhalb der Pflegepolitik im evidenzbasierten Theorie- und Praxistransfer. Dies verdeutlicht, dass ein gemeinsamer Konsens für eine übereinstimmende berufspolitische Aktivität zwischen der Pflegepraxis und der Pflegewissenschaft erschwert ist.
Nach der Pflegestatistik von 2017 gab es bis zu diesem Zeitpunkt ca. 1,2 Millionen beruflich Pflegende in Deutschland. Diese Zahl entspricht lediglich den sozialversicherungspflichtigen Pflegekräften. Davon sind unabhängig von den Altersgruppen nach Aussage des DBfK lediglich 8% der Pflegefachkräfte berufspolitisch als aktives oder passives Mitglied in einem Berufsverband oder in einer Gewerkschaft registriert. Die Problemlage besteht darin, dass die Pflege im Vergleich zu anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen wie den Ärzten, Psychotherapeuten oder Zahnärzten noch nicht an der vollständigen Selbstverwaltung der eigenen Profession angelangt sind. Zudem besteht das Problem, dass Pflegende in Deutschland tendenziell unorganisiert und regulär unpolitisch sind, so dass nur eine geringe Bereitschaft gezeigt wird sich zielgerichtet und strategisch zu etablieren.
Die bereits errichteten und beschlossenen PflegeberufskammernI in Deutschland weisen eine gute Perspektive auf zur Selbstverwaltung in der Pflege (vgl. DBfK 2019).
Über die Pflegekammern und die Bertelsmann Stiftung wurden Plattformen eingerichtet, wo freiwillige Pflegefachkräfte außer Dienst vermittelt werden können, im Falle einer Verschärfung der Corona-Pandemie. Bis zum 19. April 2020 wurde per Erlass der Unterrichtsbetrieb an allen Schulen für Pflege- und Gesundheitsfachberufe eingestellt, damit Auszubildende sowie Studierende in dualen Pflegestudiengängen Einsätze in Praxiseinrichtungen durchführen konnten (vgl. Rosenberg 2020)
2.1.2. Das Berufspolitische Engagement der Pflegenden
In einem wissenschaftlichen Artikel von Wiedermann und Meyer-Kühling wird das berufspolitische Engagement als Coping Strategie dargestellt. Die Autoren vertreten die Ansicht, dass die Wertschätzung und der Erfolg im Beruf, eine gute Personalausstattung sowie (subjektiv wahrgenommene) Handlungsspielräume, bedeutende Ressourcen sind, um den Berufsalltag bewältigen zu können. Zudem können die persönlichen Eigenschaften wie Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Fachkompetenz und Resilienz den Einfluss von beruflichen Stressoren mindern und das eigene Wohlbefinden sowie die Gesundheit beeinflussen. Die Belastungen der Pflegenden werden durch die gesundheitspolitischen Entscheidungsprozesse und den strukturellen Rahmenbedingungen beeinflusst. Ebenfalls nehmen die systemisch bedingten Belastungen der Pflegenden eine zentrale Rolle ein, durch den unabdinglichen Widerspruch zwischen den ökonomisch funktionierenden Gesundheitssystem und dem hohen normativen Anspruch einer patientenzentrierten Pflege. Dieses Gefühl wird als „zerrissen sein“ und dem Menschen „nicht gerecht“ werden bezeichnet. Um diesen Missverhältnissen entgegen zu wirken, sind sich die Politik und Experten der Pflegeberufe einig, dass Pflegefachpersonen und Auszubildende im Beruf gehalten und wenn möglich sogar zurückgewonnen werden müssen (vgl. Wiedemann; Meyer-Kühling 2019).
Dabei spielen die Maßnahmen zur Gesundheitsförderung eine große Rolle, sowohl auf der Verhaltensebene (z.B. durch Entspannungstechniken, rückenschonende Arbeitsweisen etc.). Zudem sind Optimierungen der Arbeitsbedingungen erforderlich (z.B. Personalausstattung, Dienstplansicherheit). Diese Maßnahmen zur Gesundheitsförderung sind jedoch eher an Führungskräfte und das Pflegemanagement gerichtet und die Veränderungen von Rahmenbedingungen eher an die Akteure in der Politik (vgl. Ebd.).
Die Autoren stützen sich in ihrem wissenschaftlichen Artikel darauf, dass Pflegefachpersonen eine höhere Toleranz gegenüber ihren berufsbedingten Belastungen aufweisen können, wenn diese sich berufspolitisch interessieren und engagieren. So bringen sie sich aktiv ein, wenn es um institutionelle Entscheidungen geht oder beteiligen sich sogar politisch an der Veränderung von Rahmenbedingungen. Die Autoren behaupten in ihrer Untersuchung, dass das berufspolitische Engagement einen Zusammenhang hat mit dem „Konzept der Salutogenese“ von Antonovsky (1997) hat. Demnach deutet ein erhöhtes Kohärenzgefühl der Pflegenden auf eine hohe politische Reflexionsfähigkeit hin. Dies ist durch 3 wesentliche Eigenschaften gekennzeichnet:
1. Das Gefühl der Verstehbarkeit (z.B das krankmachende System zu erkennen und ihre Wirkzusammenhänge zu verstehen)
2. Das Gefühl der Handhabbarkeit (z.B Wissen, wie eigene, aber auch äußere Ressourcen nutzbar gemacht werden können, um den Belastungen im Pflegesektor zu begegnen)
3. Das Gefühl der Sinnhaftigkeit (z.B die Überzeugung, dass es für einen selbst und /oder für den eigenen Beruf nützlich ist, sich für eine Verbesserung der beruflichen Bedingungen einzusetzen)
Daraus ist abzuleiten, dass das berufspolitische Interesse eine Folge der Belastungsfaktoren der Pflegenden ist und das berufspolitische Engagement demnach als Copingstrategie verstanden werden kann, zur Bewältigung dieser alltäglichen beruflichen Belastungen. Da es auf verschiedenen Ebenen stattfindet, hat es das Potenzial, die individuellen, sozialen und soziokulturellen Ressourcen der Person zu stärken und zu fördern. Die Vernetzung untereinander, die eigene Interessenvertretung, die Erweiterung der eigenen Sichtweise und die neuen Erkenntnisse bzgl. wirksamer und unwirksamer politischer Entscheidungen, können zur Bewältigung der täglichen Belastung dienen. Die Aspekte der Gemeinschaft, der Organisation untereinander und das gemeinsame Auflehnen gegen berufliche Missstände, werden auf der psychischen Ebene entlastend und gesundheitsförderlich empfunden (vgl. Ebd.)
Die Aktivitäten der Akteure in den Berufsverbänden der Pflege sind umfangreich: Neben Fernsehauftritten, Pressemitteilungen oder Rundfunkbeiträgen, treffen sie sich mit einflussreichen Politikern und Beamten. Sie beraten sich mit anderen Berufs- und Interessenverbänden zur Formulierung von Programmen, Aktionen und Zielen. Diese Art von Vernetzung zu Ministern, Staatsekretären und Entscheidern im Gesundheitswesen ermöglicht es den Berufsalltag nach und nach zu verbessern und zu verändern, um damit die Pflegequalität und die Rahmenbedingungen zu optimieren.
In der Berufspolitik der Pflege geht es bei den verschiedenen Berufsorganisationen hauptsächlich um die Frage der Verteilung von Geldern, Personal und Kompetenzen. Da die Berufsorganisationen unterschiedliche Interessen verfolgen müssen diese immer wieder neu verhandelt werden. Als Beispiel vertreten die Berufsverbände die Position im Interesse ihrer Mitglieder und setzen sich für Verbesserungen in der Berufspraxis ein. Die Gewerkschaften führen Tarifverhandlungen durch und die neu etablierten Pflegeberufskammern implementieren zukünftig die Registrierung aller beruflich Pflegenden und den Erlass einer Berufsordnung. Selbst 100 Jahre nach der Gründung des ersten deutschen Berufsverbandes für die Pflege (B.O. K.D) sind die Forderungen nach der Professionalisierung, einer akademischen Ausbildung und der Selbstverwaltung noch aktuell (vgl. Zergiebel 2015). Daraus lässt sich ableiten, dass die Pflegepolitik zukünftig nur vorangebracht werden kann, wenn sich mehr Pflegende berufspolitisch engagieren. Dazu ist es nötig ein politisch orientiertes Curriculum in der Pflegeausbildung zu befördern (vgl. Segmüller 2012; Wiedermann / Meyer-Kühling 2019).
Das Virus SARS-CoV 2 (COVID-19) wurde am 11. März 2020 von der WHO zur weltweiten Pandemie eingestuft. Der Pflegeberuf wird seit der COVID-19-Pandemie vermehrt als „systemrelevanter Beruf“ bezeichnet. Nur was bedeutet, dass im Kontext? Die „Systemrelevanz“ bedeutet, dass die Pflege zu den Berufen gehört, die als unerlässlich für das Funktionieren unserer Gesellschaft gelten. In den Medien werden die Pflegenden als „Helden / wahre Helden / Helden der Gesellschaft“ bezeichnet. Im Frühjahr 2020 wurde die Gesellschaft von der Politik dazu aufgerufen als Zeichen der Solidarität und Anerkennung für das gesamte Gesundheits- und Wirtschaftspersonal zu applaudieren. Demnach wurde in einigen Städten auf den Balkonen applaudiert. Zudem äußerten sich die politischen Akteure voller Lobes für die Einsatzbereitschaft der Pflegenden. Dennoch wurden Pflegende bisher nur gelegentlich in den medialen Fokus präsentiert, um über ihren hochbelasteten Arbeitsalltag zu berichten. Das verdeutlicht, dass ein gleichberechtigter Diskurs mit den anderen wissenschaftlichen Disziplinen so nicht stattfindet (vgl. Rosenberg 2020a).
In Deutschland tritt aktuell in der Pflege das Phänomen auf, das vermehrt beruflich Pflegende durch mediale Plattformen und Pflegeportale Appelle und Forderungen an die Politik richten. Die Pflegenden veröffentlichen Fotos in Dienstkleidung und berichten über die Missstände in ihren Einrichtungen und Arbeitsbereichen. Die beruflich Pflegenden fordern u.a eine höhere Vergütung im Gesundheitswesen und bessere Rahmenbedingungen in der Pflege, durch Arbeitsentlastungen und mehr Pflegepersonal. Die Anspannung im Berufsfeld der Pflege- und Gesundheitspolitik ist hoch. Im Hinblick auf die Pflegepolitik ist bemerkbar, dass erst im Mai 2020 eine Corona-Prämie für die Altenpflegekräfte beschlossen wurde im „Zweiten Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ (vgl. Bundesministerium für Gesundheit 2020b).
2.1.3. Die Relevanz für die Gesellschaft, die Organisation und das Pflegemanagement
Der demografische Wandel und der medizinische Fortschritt in unserer Gesellschaft haben zu einen gestiegenen Bedarf an Pflegepersonal in der Kranken- und Altenpflege geführt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Deutschland lag nach der Pflegestatistik von 2017 die Anzahl der Pflegebedürftigen im Jahr 2017 bei 3,41 Millionen Menschen und ist damit gegenüber des Erhebungszeitraumes von 2015 um 554.000 bzw. 19% gestiegen. Dieser Anstieg steht im Zusammenhang mit der Einführung der Pflegestufen 2017, womit der Pflegebedürftigkeitsbegriff erweitert wurde. Seitdem werden mehr Menschen vom Medizinischen Dienst als pflegebedürftig eingestuft [Pflegestufe 0 bis 5] (vgl. Statistisches Bundesamt 2019).
Im Jahr 2018 ist die Anzahl der Pflegekräfte, die in der Kranken- und Altenpflege beschäftigt sind von 1,2 auf 1,7 Millionen Beschäftigte gestiegen. Davon sind 1,1 Millionen in der Krankenpflege und 600 Tausend in der Altenpflege erwerbstätig. Die große Mehrheit der erwerbstätigen Pflegekräfte ist weiblich und arbeitet in Teilzeit. Der Anteil der Frauen ist in der Altenpflege mit 84 Prozent höher als in der Krankenpflege mit 80%. Etwa 58 Prozent der erwerbstätigen Pflegekräfte arbeiten in Teilzeit oder sind geringfügig beschäftigt. „Dabei arbeiten rund 62 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Männer in Teilzeit. Von den 1,7 Millionen Pflegekräften sind ca. 1,3 Millionen Vollzeitäquivalent [Krankenpflege 800 Tausend / Altenpflege 500 Tausend] (vgl. Bundesagentur für Arbeit 2020).
In den vergangenen 6 Jahren ist die Anzahl der Pflegekräfte, die sich für ein Leiharbeitsunternehmen entschieden haben, deutlich gestiegen. Während es im Jahr 2014 ca. 12.000 Leiharbeitnehmer in der Krankenpflege gab, hat sich die Zahl im Jahr 2018 verdoppelt auf 22.000 Krankenpflegekräfte in Leiharbeitsunternehmen. In der Altenpflege ist in dem gleichen Zeitraum von 2014 bis 2018 die Anzahl von 8.000 auf 12.000 Altenpflegekräfte in Leiharbeitsunternehmen gestiegen. Die Pflegekräfte werden von den Leiharbeitsfirmen mit überdurchschnittlichen Löhnen, Mitbestimmungsrechten bei Dienstplänen und bezahlten Überstunden geworben. Dennoch ist dieser Trend wieder rückgängig, da ab 2020 die Kosten für Leiharbeit nur bis zum Tariflohn vergütet werden und auch Zahlungen von Vermittlungsentgelten nicht im Pflegebudget berücksichtigt werden können. Deswegen besteht ein kontroverser Diskurs über den grundsätzlichen Einsatz von Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmern (vgl.Ebd.).
Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln hat eine Statistik veröffentlicht, mit der Hypothese, dass bis zum Jahr 2035 rund 307.000 Pflegekräfte fehlen könnten (siehe Abbildung 1). Diese Prognose zum Fachkräftemangel basiert auf Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung der Pflegebedürftigkeit in Deutschland (vgl. Statista 2020).
Prognostizierter Bedarf an stationären und ambulanten Pflegekräften* in Deutschland bis zum Jahr 2035
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Ambulant «Stationär «Gesamt
Abbildung 1: Prognostizierter Bedarf an stationären und ambulanten Pflegekräften* in Deutschland bis zum Jahr 2035 (Quelle: Statista 2020)
Während der demografische Wandel deutlich zunimmt ist es relevant auf allen Ebenen dem Pflegenotstand entgegen zu wirken. Die Pflegeorganisationen beinhalten nicht nur die Einrichtungen wie Altenheime, Krankenhäuser oder ambulante Pflegedienste, sondern auf der berufspolitischen Basis zählen zu den berufspolitischen Organisationen der Pflege die Berufsverbände und die Gewerkschaften als wichtige Bestandteile dazu. Diese berufspolitischen Organisationen gelten als die Interessenvertretung für alle beruflich Pflegenden und bilden zusammen mit der Berufspraxis die Rahmenbedingungen für die Pflege. Die Folgen des Pflegenotstandes sind teilweise wirtschaftlich und ökonomisch begründet. Die Führungskräfte und das Pflegemanagement spielen dabei als Akteure in der Berufspolitik eine wesentliche Rolle. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen durch Bund und Länder setzen die Richtlinien für die Leitungskräfte aus den Pflegeeinrichtungen. Da zunehmend Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser oder Altenheime geschlossen werden, fürchten Einrichtungen um ihre effiziente Wettbewerbsfähigkeit und ihren existenziellen erhalt. Die Einrichtungsleitungen und Geschäftsführer der Pflegeeinrichtungen fordern eine ökonomische und effiziente Arbeitsweise der mitarbeitenden Pflegekräfte. Deshalb stehen die Einrichtungsleitungen und das Pflegemanagement als Bindeglied zwischen dem Pflegepersonalmangel in der Berufspraxis und den pflegepolitischen Anforderungen in der Berufspolitik (vgl. Simon 2020, S.34-38).
Pflegekräfte werden teilweise mit oder ohne Qualifikationen in Pflegeeinrichtungen eingestellt, aufgrund des Pflegepersonalmangels. Damit steht für das Pflegemanagement die Besetzung der Personalvorgaben im Vordergrund. Es geht demnach mehr um Quantität statt Qualität. Die Überlastungen der Pflegekräfte nimmt zu und verursacht Unzufriedenheit, Stress, Zeitdruck, Leistungsdruck und kann für die Pflegekräfte zu einem Berufsausstieg und einer beruflichen Neuorientierung führen. Deshalb liegt es im Interesse des Pflegemanagements die Attraktivität der Pflegeberufe zu steigern und Mitarbeiter in ihrem berufspolitischen Engagement zu fördern, um gemeinsam Veränderungen in der Pflege hervorrufen zu können (vgl. Ebd.)
2.2. Die Rahmenbedingungen der Pflege in Zeiten der Corona-Krise
Im folgenden Abschnitt werden nun die theoretischen Grundlagen dargestellt, die zum Verständnis der nachfolgenden Beantwortung der Forschungsfragen notwendig sind. Die Forderungen nach besseren Rahmenbedingungen in der Pflege richten sich schon seit Jahren an die Akteure in der Berufspolitik der Pflege. Die Zustände verschlechtern sich zunehmend durch den fehlenden Nachwuchs von Pflegefachkräften, dem generellen Personalmangel und den schlechten Arbeitsbedingungen. Als wesentlich bedingte Faktoren für die schlechten Rahmenbedingungen in der Pflege sind dabei auf der strukturellen Ebene: der generelle Personalmangel, der geringe Fachkräftezuwachs und das mangelnde berufspolitische Engagement sowie die fehlende Anerkennung der Politik und der Gesellschaft. Diese 4 Faktoren sind primär für den Pflegenotstand in Deutschland verantwortlich. Der Pflege-Report 2019 belegt, dass durch die Belastungen der Pflegenden eine schlechte Arbeitsqualität in der Kranken- und Altenpflege deutlich wird. Diese werden beeinflusst durch die psychischen, emotionalen und körperlichen Anforderungen und der Unzufriedenheit mit den Rahmenbedingungen der Pflegenden. Deshalb fordern die Autoren u.a. im Pflege-Report 2019 eine Aufwertung der Pflegeberufe, gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen, angemessene Vergütung, familiengerechte Arbeitszeiten und attraktive berufliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten (vgl. Schmucker 2019, S. 52-58).
In Deutschland fehlen nach der offiziellen Statistik ca. 10.000 Pflegekräfte. Dabei soll die Dunkelziffer der fehlenden Pflegekräfte nach Einschätzung von Experten bei ca. 30.000 Pflegekräften liegen. Da es keine offizielle Registrierung aller beruflich Pflegenden bisher gibt lässt sich über die tatsächliche Anzahl spekulieren. Deshalb beziehen die vorhandenen Daten sich in den nachfolgenden Abschnitten um die nachweisbaren sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Pflegekräfte (vgl. Hoffman 2020).
In der Pflege haben sich die Bedingungen der Pflegenden durch die COVID-19-Pandemie verschärft. Verantwortlich dafür sind einerseits die steigenden Anforderungen bei der pflegerischen Versorgung von Patient*innen mit teilweise kritischen Krankheitsverläufen und andererseits die Hygiene und Präventionsrichtlinien, die Flexibilität mit neuen Schichtmodellen, das Kontaktpersonenmanagement sowie die aufwendigen Isolationsmaßnahmen. Zudem wird dies erschwert durch die wachsende Ressourcenknappheit z.B. von geeigneter Schutzausrüstung (vgl. Ebd.).
Im Jahr 2020 ist die Corona-Pandemie ein weltweit präsentes Thema was in jedem Land zur politischen Bekämpfung auf der Agenda steht. Mittlerweile sind alle Länder und Regionen der Welt betroffen und es gibt nach der WHO-Statistik weltweit über 57,62 Millionen bestätigte Infektionsfälle (Stand 20.11.2020). Davon sind 36,9 Millionen Personen wieder genesen. Die Zahl der weltweit verstorbenen Todesfälle beläuft sich auf 1,37 Millionen. In Deutschland liegt die Zahl der labordiagnostisch bestätigten Infektionsfälle bei 879.5 Tausend und 579,1 Tausend Genesene die an das RKI übermittelt wurden. Es gibt derzeit 13.630 Verstorbene in Deutschland zu verzeichnen.
[...]
1 „Deutschland gehört zusammen mit Österreich, Frankreich, Spanien und Italien zu den Ländern in der Europäischen Union, die über ein weit gefächertes System von Wirtschafts- und Berufskammern verfügen. Die auf einer Pflichtmitgliedschaft beruhenden Kammern sind als Körperschaften des öffentlichen Rechts verfasst und verfügen über ein Selbstverwaltungsrecht, unterliegen also nur einer Rechtsaufsicht. Sie verfügen folglich bei der Wahrnehmung der ihnen zugewiesenen Aufgaben über eine große Selbstständigkeit gegenüber der unmittelbaren Staatsverwaltung und sind auch gegenüber den politischen Parteien eigenständig: In der Kammerpolitik stehen Sachinteressen über Parteiinteressen.“(z.N Zergiebel und Kettmann 2016).
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