Bei genauer Betrachtung der menschlichen Geschichte lässt sich eine Entwicklung der Gesellschaft durch kausale Faktoren und zwischenmenschliche Machtverhältnisse nachvollziehen. Den Menschen war es seit frühester Zeit nur möglich zu überleben, wenn sie in größeren Familien oder Gruppen zusammenlebten. Jedes Miteinander ist aber auch nur dann möglich, wenn sich alle Mitglieder einer Gruppe bestimmten Regeln unterwerfen.
Inhaltsverzeichnis:
1. Der Utilitarismus
1.1 Einleitung
1.2 Definition und Erklärung von Utilitarismus
1.3 Die wichtigsten Arten des Utilitarismus
1.3.1 Der klassische Utilitarismus
1.3.2 Handlungs- & Regelutilitarismus:
1.3.3 Präferenzutilitarismus
1.3.4 Negativer Utilitarismus
1.3.5 Nutzensummen Utilitarismus
1.4 Kritiker und ihre Einwände
1.4.1 Vergleichbarkeit von Glückszuständen bzw. Leidenszuständen
1.4.2 Gleichheit und Gerechtigkeit
1.4.3 Das Recht des Einzelnen auf Glück in individualistischem Sinne
1.4.4 Allgemeine Kritik in Bezug auf akzeptierte Regierungsformen
1.4.5 Passivität versus Aktivität
1.4.6 Zum negativen Utilitarismus
1.4.7 Grenzen des Utilitarismus
2. Von menschlichen Stärken und Schwächen
2.1 Warum soll der Einzelne sein Handeln am Wohlergehen der Allgemeinheit ausrichten?
2.2 Machthunger ein Problem der Menschheit?
2.3 Utilitarismus und Globalisierung
3. Utilitaristisches Handeln in der Wirtschaft – ein Widerspruch?
3.1 Wirtschaftswachstum auf Kosten aller!
3.2 Wer übernimmt die soziale Verantwortung?
4. Der Utilitarismus und der Weltfrieden
4.1 Ist die Menschheit geeignet im Frieden miteinander zu leben?
4.2 Finden sich im Utilitarismus Lösungsvorschläge für einen Weltfrieden?
4.3 Lösungen einer neuen Weltordnung
5. Literaturhinweise:
1. Der Utilitarismus
1.1 Einleitung
Bei genauer Betrachtung der menschlichen Geschichte lässt sich eine Entwicklung der Gesellschaft durch kausale Faktoren und zwischenmenschliche Machtverhältnisse nachvollziehen. Den Menschen war es seit frühester Zeit nur möglich zu überleben, wenn sie in größeren Familien oder Gruppen zusammenlebten. Jedes Miteinander ist aber auch nur dann möglich, wenn sich alle Mitglieder einer Gruppe bestimmten Regeln unterwerfen.
Dies ist bereits in der Tierwelt zu erkennen. Tiere die in Rudeln zusammenleben, müssen ihre Rangordnung innerhalb der Gruppe permanent sicherstellen. Solche Machtkämpfe und Verhaltensweisen schränken zwar die individuelle Freiheit ein, sichern aber zugleich das gemeinsame Überleben der Gruppe in der Natur.
Schon in den frühen Epochen der Menschheit sind bereits Zusammenhänge von Familie, Sippe und Staatswesen nachvollziehbar. Es gibt kausale Faktoren, die einen dynamischen Fortschritt von der Sippen- hin zur Staatsentwicklung erkennen lassen.[1]
Wo Menschen zusammenleben, bedarf es nun einmal solcher Regeln und Normen. Gesetze gibt es um Regelverstöße zu ahnden und das Individuum vor Willkür und Aggression zu schützen. Gesetze geben dem Einzelnen aber nicht nur Schutz und Sicherheit, sondern verlangen dem Individuum auch Pflichten ab. Pflichten, um ein Leben in der Gemeinschaft überhaupt erst zu ermöglichen.
Platon spricht schon davon, dass das Individuum den Interessen des Ganzen dienen solle, dabei spielt es keine Rolle ob für Staat, Stamm oder Rasse.[2] Für Platon allerdings gibt es nur eine schwarz - weiße Sichtweise, er stellt den Kollektivismus dem Egoismus entgegen. Er greift sozusagen den Individualismus an, den er mit dem puren Egoismus gleichsetzt. Für Platon haben Gesetze einzig und alleine den Kollektivismus zu schützen, jeglicher individuelle Besitz wird dem Subjekt abgesprochen, sogar das Individuum selbst ist im Besitz des Staates. Dies nennt Platon das Urbild des Staates.[3]
Aus diesem Grund sagen Gesetze alleine noch nichts über die Qualität des Zusammenlebens aus, es gibt auch schlechte Gesetze, tyrannische und entwürdigende Gesetze. Da Gesetze jedoch nicht alle Bereiche des Zusammenlebens regeln und abdecken können, gibt es darüber hinaus allgemeine gesellschaftliche Normen – moralische Normen.
Die Ethik beschäftigt sich seit jeher mit Aussagen, wie wir leben sollen und nach welchen Kriterien wir unser Handeln richten sollen. Sie beschäftigt sich mit moralischen Werten und moralischen Handlungsformen.
Eine dieser ethischen Richtungen ist der Utilitarismus, der auch heute noch im angloamerikanischen Raum starken Einfluss hat und auf den ich in dieser Arbeit, in Bezug auf Fragen der Globalisierung, näher eingehen werde. Vorab gebe ich noch einen kurzen Überblick über die utilitaristische Lehre an sich, deren Varianten, sowie deren Vertreter. Für eine Vertiefung und weiteres Studium des Utilitarismus gibt es hierzu im Anhang eine Literaturliste.
1.2 Definition und Erklärung von Utilitarismus
Der Utilitarismus[4] geht von einem positiven Idealbild der Allgemeinheit und des menschlichen Zusammenlebens aus. Der Utilitarismus besagt, dass die moralische Qualität von Handlungsweisen von ihren resultierenden Folgen für die Allgemeinheit abhängt. Die Vertreter des Utilitarismus sind der Ansicht, dass dieses ethische Idealbild erreichbar sei, auch wenn die Umsetzung nur bedrückend langsam vonstatten geht.[5]
Als Begründer des Utilitarismus gilt Jeremy Bentham, 1748 – 1832. Er lebte und studierte in Oxford und wirkte in London als Rechtsanwalt. Sein Anliegen war eine Reformation des englischen Rechtssystems. In seinem Werk „An Introduction to the Principles of Morals and Legislations“[6], welches 1789 erschien, geht er davon aus, dass die Nützlichkeit das maßgebliche Prinzip der Moral ist. Zu verstehen ist dies als Ideal eines allgemeinen Wohlergehens. Der daraus resultierende Grundsatz des „Prinzips des größten Glücks der größten Zahl“ wird zum ethischen Grundsatz seiner Moralvorstellung. Das Glück der Mehrheit muss das Ziel einer jeden Handlung bzw. ihrer Folgen sein.
Bentham bezieht sich hierbei auf Hume[7], seine Werke gelten unter anderem als Grundlage für Benthams Nützlichkeitsprinzip. Dieses Prinzip scheint ein geeigneter Grundsatz für die Erklärung und Gestaltung von sozialen Handlungen zu sein. Damit ist der Utilitarismus auch als Gegenposition zur kantischen Ethik zu verstehen. Insofern, als dass die Berücksichtigung von Konsequenzen und eine Folgeabwägung schlichtweg verbieten, dass jemand, etwa aus dem Grund der Maxime des Lügenverbots, unschuldige Menschen ausliefert. Zwar gibt es auch bei Kant Folgeüberlegungen, diese berücksichtigen aber ausschließlich subjektinterne Handlungsfolgen.[8] Der Utilitarismus hingegen berücksichtigt zudem auch subjektexterne Handlungsfolgen.[9]
Die Ideale des Utilitarismus selbst lassen sich bis in die Antike, auf Sokrates, Epikur und Perikles zurückverfolgen, daher kann der Utilitarismus dem Eudämonismus[10] zugerechnet werden.
Perikles ist derjenige, dem zugesprochen werden kann, den Altruismus mit dem Individualismus vereint zu haben. Die spätere zentrale abendländische Aussage basiert demgemäß auf Perikles und wird zu „Liebe Deinen Nächsten“, und nicht zu „Liebe Deinen Stamm“. Erst aus der Liebe zum Nächsten kann sich die Liebe zur Gemeinschaft entwickeln.
Das Streben nach Glück war schon immer in der Natur des Menschen, im Einzelnen wie auch in Gemeinschaften. Naturgemäß gab es aber auch immer schon unterschiedliche Auffassungen, was denn Glück eigentlich sei. Über das Wesen des Glücks gibt auch Aristoteles nur sehr bedingt Auskunft, wenn er schreibt:
„... wobei gutes Leben und gutes Handeln in eins gesetzt werden mit Glücklichsein. Aber was das Wesen des Glückes sei, darüber ist man unsicher, und die Antwort der Menge lautet anders als die des Denkers.“[11]
Das Individuum versteht unter Glück häufig Wohlstand, Gesundheit, Anerkennung und Macht, also „körperliche Freuden“, wobei die Intensität und das Ziel, je nach Zustand des Individuums bzw. seiner momentanen Situation, variieren können. Ist der Betroffene krank, dann ist das Streben nach Gesundheit wohl das Wichtigste in seinem Leben.
Große Denker hingegen wissen, dass es über die vorher genannten körperlichen Freuden auch noch weitere Glücksarten gibt. Diese sind Glückszustände des „Bewusstseins“, oder, wie Höffe sie nennt, „geistige Freuden“[12]. Sie sind sozusagen Zustände, die über unser normales Fassungsvermögen hinausgehen und daher nicht greifbar sind. Dazu gehören unter anderen die Selbsterkenntnis (Ich bin), das Erkennen der Welt und die Schönheit der Natur um uns herum, das Gut des Wissens und der Drang, sich Wissen anzueignen, und vor allem natürlich die Liebe. Auch wenn Mill bereits eine Unterscheidung zwischen höheren und niederen Freuden macht, werden erst mit G. E. Moore die geistigen Freuden als positive Freuden wirklich berücksichtigt.[13]
Der Hedonismus selbst hat das Ziel, körperliche Freuden und die Abwesenheit von Schmerz zu erfahren, aus diesem Grunde wurde der Hedonismus auch schon seit jeher immer wieder kritisiert. In erster Linie von den Religionen, welche die körperliche und geistige Züchtigung sowie Askese der Gläubigen predigen, wie eben z.B. auch von der katholischen Kirche.
Im Gegenzug kritisiert der Utilitarismus naturgemäß solche Selbstzüchtigungen ebenso wie Menschen, die in Askese leben, weil solche Subjekte für die Mehrheit nur Schaden bringen und eine Weiterentwicklung der Gesellschaft verhindern.
Indessen wird dem Utilitarismus oftmals vorgeworfen, dass er moralische Rechte von Individuen und Minderheiten zugunsten der Allgemeinheit vernachlässigt, sogar einzelne negative Schicksale toleriert, solange nur die Folgen für die Allgemeinheit positiv sind. Ebenso sagen diese Kritiker, dass sich diese Theorie rein auf die Nutzenmaximierung stützt und daher die Verschiedenheit der Kulturen und der Subjekte gar nicht ernst nehmen kann.[14] Gegenargumentationen zu solchen kritischen Ansichten finden sich in den verschiedenen Arten des Utilitarismus wieder, zum Beispiel im Handlungs- und Regelutilitarismus.
1.3 Die wichtigsten Arten des Utilitarismus
Weiterentwickelt wurde die Idee des klassischen Utilitarismus von John Stuart Mill und Henry Sidgwick. Heute gibt es jedoch eine Vielzahl von Positionen und Unterpositionen im Utilitarismus. Sie haben, so hat es den Anschein, oft nur mehr die Grundzüge einer hedonistischen Wertebasis gemeinsam.
1.3.1 Der klassische Utilitarismus
Nach der klassischen Formulierung Benthams gibt es nur ein positives Lusterlebnis (pleasure) und die beschriebene Nützlichkeit wird zum maßgeblichen Prinzip der Moral. Das Ideal dabei ist das allgemeine Wohlergehen der Gesellschaft. Mittels einer geforderten Nutzenkalkulation können Handlungsweisen auf ihre positiven oder negativen Folgen in Bezug auf die Allgemeinheit messbar gemacht werden, damit kann bestimmt werden, ob diese Handlungen zulässig oder unzulässig sind. Das Nutzenprinzip selbst wird so zur Bilanz von gesellschaftlichen Handlungsweisen. Nach Bentham können Handlungen wie folgt bemessen werden:
- Intensität des Lustgewinns
- Dauer und Grad des möglichen Lustgewinns
- Zeitliche und räumliche Nähe zur gesetzten Handlung
- Ob durch die gesetzte Handlung weitere Folgen zu erwarten sind (Sekundärfolgen)
Laut Bentham kann und soll so jede Handlung auf Zulässigkeit bzw. Unzulässigkeit rational selbst bewertet werden. Demnach entscheiden sich aufgeklärte Personen, solange ihnen die Folgen der Handlung auch tatsächlich bekannt sind, für das allgemeine Glück und stellen das individuelle Glück hinten an.[15] Um aber tatsächlich Handlungen abwägen zu können, bedarf es eines Werteschemas. Die einzig zulässige Metrik für so ein Werteschema ist für Bentham „Lust vs. Unlust“ und „Glück vs. Schmerz“. Benthams Abwägung von guten und schlechten Folgen ist rein quantitativ und empirisch zu hinterfragen. Er tritt damit stark gegen die Moralisten seiner Zeit auf, weil das Nutzenkalkül auf empirisch Werte und Argumentationen zurückgreift und nicht auf Instanzen, wie z.B. Gewissen, natürlicher Menschenverstand usf., wie es bei den Moralisten der Fall ist.
Weiterentwickelt wurde Benthams Utilitarismus von John Stuart Mill 1806 – 1873. Er war Schüler und Patenkind Benthams. In seinem Werk „Der Utilitarismus“ von 1861 geht Mill auf die Kritiker des Utilitarismus und deren Argumentation ein und will beweisen, dass die vorgebrachten kritischen Argumente nicht standhalten können. Hierbei erweiterte er zwar Benthams Theorie des Nutzenprinzips, die Beförderung des allgemeinen Glücks blieb aber auch für Mill das einzige Kriterium für moralisch richtiges Handeln. Er sah jedoch die Probleme, die ein quantitativer Hedonismus mit sich bringt und führte daher zusätzlich Qualitäten der Freude ein.
„Die Anerkennung der Tatsache, dass einige Arten der Freude wünschenswerter und wertvoller sind als andere, ist mit dem Nützlichkeitsprinzip durchaus vereinbar. Es wäre unsinnig anzunehmen, dass der Wert einer Freude ausschließlich von der Quantität abhängen sollte, wo doch in der Wertebestimmung aller anderen Dinge neben der Quantität auch die Qualität Berücksichtigung findet.“[16]
Mill trat damit den Vorwürfen entgegen, worin eine reine Ausrichtung auf Lust nur tierischen Charakter habe. Die Lust des Tieres kann daher dem Glück des Menschen nicht gerecht werden. Die Menschen haben höhere Fähigkeiten, allerdings nur sofern sie sich dieser bewusst sind.[17] Mill wirft den Kritikern vor, dass diese die Begriffe von Glück und Zufriedenheit vermischen würden und erläuterte dies mit dem folgenden Beispiel:
„Es ist besser ein unzufriedener Mensch zu sein als ein zufriedenes Schwein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr.“[18]
Ein Wesen mit geringerer Fähigkeit kann demzufolge rasch zufrieden gestellt werden, ein Wesen mit höherer Fähigkeit sucht immer nach dem Glück. Hinzu kommen natürlich noch die menschlichen Eigenschaften wie Stolz, Freiheitsliebe, das Streben nach Macht und Unabhängigkeit. Diese Eigenschaften sind aber zugleich auch jene Eigenschaften, welche oft dazu führen, dass sich dass Subjekt eher für egoistische Handlungsweisen und Ziele entscheidet als für tugendhafte Ziele. Mill sieht dieses Problem sehr wohl:
„Die Fähigkeit, edlerer Gefühle zu empfinden, ist in den meisten Naturen eine äußerst zarte Pflanze, die nicht nur an widrigen Einflüssen, sondern schon an mangelnder Pflege zugrunde gehen kann; und bei den meisten jungen Leuten verkümmert sie sehr früh, ...“[19]
An dieser gesellschaftskritischen Sichtweise ist ein Unbehagen erkennbar. Dies musste Mill haben, wenn er sich das alltägliche Leben ansah und er mit menschlichen Handlungen konfrontiert wurde, die nicht seinem utilitaristischen Idealbild entsprachen. Die Schuld daran gab er aber nicht dem Individuum selbst sondern der sozialen Umgebung und dem Bildungssystem seiner Zeit. Seinem Erachten nach hängen Unterschiede zwischen Individuen[20] immer von der sozialen Umgebung ab und wären demgemäß natürlich veränderbar. Nur indem eine Änderung des Systems herbeigeführt wird, können die großen sozialen Fragen der Gesellschaft beantwortet werden. Demnach sind Unterschiede bei den Subjekten nicht angeboren und determiniert, wie viele Zeitgenossen Mills dies behaupteten, sondern eben veränderbar.
Aus diesem Grunde muss es ein absolutes Ziel der Gesellschaft sein, eine allgemeine Ausbildung zu ermöglichen und zu fördern, um jenen edlen Charakter bei Jugendlichen zu formen und zu pflegen.
Wie aber ist nun eine höhere Freude von einer niedrigeren Freude zu unterscheiden? Welche von zwei Freuden ist nun hierarchisch über der anderen? Dies können nur jene Lebewesen erkennen, die beide Freuden auch tatsächlich erfahren haben und erst wenn sich daraus die Mehrheit für eine dieser Freuden entscheidet, kann diese dann schließlich als qualitativ wertvoller angesehen werden. Mill kommt zu folgendem Schluss:
„Kein intelligenter Mensch möchte ein Narr, kein gebildeter Mensch ein Dummkopf, keiner, der feinfühlig und gewissenhaft ist, selbstsüchtig und niederträchtig sein - auch wenn sie überzeugt wären, dass der Narr, der Dummkopf oder der Schurke mit seinem Schicksal zufriedener ist als sie mit dem ihren.“[21]
Eine Wertetheorie, wie Bentham sie dagegen noch vertrat, entwickelte Mill aber nicht, er übernahm jedoch die Werteüberzeugung seiner Zeit und orientierte sich an den Idealen des Bildungsbürgertums, er ging sogar weit darüber hinaus, indem er die Demokratie als beste Staatsform ansah und zudem sich noch massiv für die Gleichberechtigung und das Wahlrecht der Frauen einsetzte.
Im letzten Ziel des Utilitarismus findet sich die Gesellschaft und somit auch gleich das Individuum in einem Leben wieder, welches möglichst frei von Unlust aus quantitativer Sicht ist und so reich wie möglich an Lust aus qualitativer Sicht ist.
1.3.2 Handlungs- & Regelutilitarismus:
Der Vorwurf vieler Kritiker, dass das Glück des einzelnen Individuums nicht berücksichtigt werden würde, konnte von den Utilitaristen nicht ganz ausgeräumt werden. Ethische Einwände und Beispielfälle wurden immer an Hand von Einzelschicksalen gebracht, ob in der Diskussion über Sterbehilfe, erzwungene kriegerische Handlungen oder aber an Beispielen mit Entscheidungen aus persönlichen Notsituationen heraus, meistens wurde versucht, eine Situation darzustellen, welche das Nutzenprinzip ad absurdum führen sollte. Viele solcher Beispielfälle wären aber eigentlich nicht zulässig, weil ihre Argumentation Zwangsituationen aufzeigt, bei der jede Handlung eine „falsche Handlung“ sein muss,[22] zudem kommen beim Versuch, eine Lösung zu finden, andere ethische Richtungen zumeist auf gleich schlechte Lösungsvorschläge wie der Utilitarismus eben auch.[23] Solchen Fallbeispielen treten die beiden Richtungen des Handlungs- und des Regelutilitarismus entgegen.
Zunächst gilt auch für diese beiden Richtungen das allgemeine Wohlergehen als höchstes Kriterium für moralisches Handeln.
Im Handlungsutilitarismus wird der Akt der Handlung an sich aus der Sicht der zu erwartenden Konsequenzen betrachtet und beurteilt. Also wird je nach Konsequenz eine Handlung als gut oder weniger gut eingestuft und bewertet, das kann dazuführen, dass z.B. eine Lüge besser beurteilt wird als Treue (einstufiger Beurteilungsprozess).
Beim Regelutilitarismus hingegen kommt es nicht mehr darauf an, welche Handlung welche Folgen hat, sondern ob die moralische Regel selbst – du sollst nicht lügen – zu schlechten oder guten Konsequenzen führt (zweistufiger Beurteilungsprozess).
„Falls die Konsequenzen der Regel, unter die die Handlung fällt, schlecht sind, gilt die Handlung selbst als moralisch falsch, auch wenn die Konsequenzen der individuellen Handlung gut sein sollten.“[24]
In diesem Fall ist nicht die Frage, ob die Handlung an sich gute Folgen hat, sondern lautet die Frage, in wie weit das Verbot (die Regel) selbst für die Gesellschaft relevant und von Bedeutung ist.
1.3.3 Präferenzutilitarismus
Der Glücks-[25] und der Präferenzutilitarismus gehören zu den neueren Arten des Utilitarismus. Entwickelt wurde der Präferenzutilitarismus im 20. Jhdt. vom Australier Peter Singer, geb. 1946. Bei Singer geht es um Präferenzen, um Interessen[26] von Personen; diese Präferenzen werden mit den Auswirkungen einer Handlung gegenübergestellt und auf Übereinstimmung geprüft. Eine Handlung ist dann moralisch positiv zu werten, wenn die Präferenz mit der Auswirkung der Handlung übereinstimmt. Jedes Wesen hat seine Handlungen so auszurichten, dass die Präferenzen anderer Wesen nicht missachtet werden, andernfalls müssen diese ausgeglichen werden. Ansonsten ist die Handlung als moralisch falsch zu bezeichnen. Es gibt jedoch Handlungen, die nie ausgeglichen werden können. Das Töten eines anderen Menschen z.B. kann nie ausgeglichen werden.
Eine Person zu töten, bedeutet für Peter Singer daher:
„... normalerweise nicht nur eine, sondern eine Vielzahl der zentralsten und bedeutendsten Präferenzen, die ein Wesen haben kann, zu verletzen. Sehr oft wird dadurch alles, was das Opfer in den vergangenen Tagen, Monaten oder sogar Jahren zu tun bemüht war, ad absurdum geführt.“[27]
Präferenzen von Menschen werden Präferenzen von anderen Lebewesen vorgezogen, weil allen anderen Spezien eine Rationalität abgesprochen wird.[28] Wobei eingeschränkt werden muss, dass dies doch schließlich vom Vermögen des Bewusstseinszustandes der jeweiligen Spezies abhängt.[29]
Kritiker kommen aber auf drastische Schlussfolgerungen speziell auf dem Gebiet der Sterbehilfe, bei Fragen im Umgang mit Behinderten bzw. auch bei Diskussionen um Abtreibung.
1.3.4 Negativer Utilitarismus
Aus einer sehr pessimistischen Sichtweise heraus versucht der negative Utilitarismus das Nutzenkalkül einzusetzen. Bewertet werden jedoch nur die negativen Folgen, die positiven Folgen werden außer Acht gelassen. Handlungen sind daher so zu setzen, dass allgemeines Unglück so niedrig wie möglich gehalten wird bzw. sogar vermindert werden soll. Das große Ziel ist, das Leiden auf Erden zu reduzieren und nicht zu vermehren. Die „Glücklichen“ werden dabei vollkommen vernachlässigt, denn so lange es Leiden gibt, kann es nicht sein, dass das Glück der Glücklichen auf Kosten der Unglücklichen vermehrt wird.[30]
Dieser Ansatz ist schon sehr verlockend, Nachteile entstehen aber aus einer kompletten Ausklammerung der positiven Seite. Um Leid zu reduzieren, würde der negative Utilitarismus eine Reduzierung des Glückszustandes der Mehrheit in Kauf nehmen, selbst wenn sich das nachhaltig auf ein zukünftiges Glück der gesamten Gesellschaft auswirken würde.
In dieser Form des Utilitarismus verbirgt sich aber eine radikale Fragestellung, welche im Prinzip das gesamte menschliche Dasein in Frage stellt. Wäre aus dieser Sicht nicht eine Welt ohne Menschen, vorausgesetzt das Gesamtleid der Menschheit lässt sich nur so minimieren, die bessere Welt? Das würde aber auch heißen, dass jenen Menschen, welche ein glückliches Dasein führen, das Recht auf Leben abgesprochen wird.
1.3.5 Nutzensummen Utilitarismus
Eine weitere Variante, nämlich der Durchschnittsnutzen Utilitarismus, bezieht sich auf die Fragestellung, wie der größtmögliche Nutzen für alle tatsächlich ausgelegt werden kann und zwar im Sinne der Berechnung. Soll sich die Gesamtsumme des Glücks auf alle Individuen (menschlich und tierisch) beziehen, so wie es der Nutzensummen Utilitarismus vorsieht, oder soll für eine maximale Anzahl von Individuen (menschlich und tierisch) ein durchschnittlicher Glücksfaktor gelten. Das wäre dann der Durchschnittsnutzen Utilitarismus. Absolut gleich verhalten sich diese beiden Arten bei konstanter Bevölkerungszahl, der Unterschied wird erst dann ersichtlich, wenn davon ausgegangen wird, dass die Bevölkerungszahl variabel ist.
Beim Nutzensummen Utilitarismus kann das Glück in zweierlei Hinsicht erhöht werden:
- Erhöhung des Nutzens pro Kopf
- Erhöhung der Zahl der Köpfe selbst – mit der Einschränkung dass dem zusätzlichen Individuum noch Glück zugestanden werden kann.
Beim Durchschnittsnutzen Utilitarismus wird ein höherer durchschnittlicher Nutzen wie folgt erreicht:
- Erhöhung der Zahl der Köpfe ist unwichtig bei konstantem pro Kopf Nutzen.
- Eine Verschlechterung des Glückszustandes einzelner kann nur ausgeglichen werden, wenn bei anderen der Glückszustand gehoben wird.
Bei diesen Versionen muss Glück eindeutig qualifizierbar sein, wie kann aber eine solche Qualifizierung des Glücks erfolgen bzw. wer hat denn das Recht, dies zu tun. Eine solche Bewertung kann doch eigentlich gar nicht aus der Perspektive eines einzelnen Individuum durchgeführt werden und wenn, dann müsste das aus dem Blickwinkel eines so genannten idealen Beobachters passieren – kann es einen solchen tatsächlich geben.
Ein weiterer fraglicher Punkt beim Durchschnittsnutzen Utilitarismus tut sich vor allem bei Punkt zwei auf. Mit einer kleinen Zahl von superreichen Menschen, welche im großen Glück leben, wird das Unglück der großen Masse armer Menschen aufgehoben, ja die Armut vieler kann sogar so noch gerechtfertigt werden.
1.4 Kritiker und ihre Einwände
Der Utilitarismus war nie unumstritten und viele Kritiker, speziell aus Europa, bekämpften diese Moralphilosophie aufs heftigste. Mills größter Kritiker war Kant mit seinem kategorischen Imperativ. Für Kant war nicht wichtig, was ein Mensch tut, sondern aus welcher Gesinnung heraus das Tun hervorgeht. Daher entscheidet auch nicht der Erfolg bzw. die Folgen einer Handlung über moralisch richtiges Handeln, sondern ausschließlich der Wille, dass die Handlung in Übereinstimmung mit dem kategorischen Imperativ ausgeführt wird. Der kategorische Imperativ „Du darfst nicht lügen“ muss auf jedem Fall angewendet werden, auch wenn die unmittelbaren Folgen tragisch sein könnten.
Mill versuchte Gemeinsamkeiten mit der kantischen Ethik hervorzuheben und interpretierte den kategorischen Imperativ im Sinne des Nützlichkeitsprinzips, d.h. dass das Nützlichkeitsprinzip überhaupt erst die Voraussetzung für die Erfüllung des kategorischen Imperativs schafft. Weiters sagte Mill aber auch, kein ethisches System verlange, dass das einzige Motiv unseres Tuns das Pflichtgefühl zu sein habe. Das Motiv habe doch im Endeffekt nichts mit der moralischen Richtigkeit einer Handlung zu tun.
Laut Rawls wäre der Utilitarismus nur dann im Stande, immer dem Prinzip entsprechend zu handeln, wenn die handelnde Person die Position eines idealen Beobachters innehätte. Diese müsste Kenntnisse und Informationen von allen Personen besitzen, auf welche die Folgen Auswirkungen hätten. Überdies hinaus müsste der ideale Beobachter auch den Gesamtwert für die Gesellschaft erkennen, einen solchen idealen Beobachter kann es - wie schon zuvor angemerkt - nicht geben.[31]
Zusammenfassend nochmals einige der wichtigsten Einwände und Kritiken:
1.4.1 Vergleichbarkeit von Glückszuständen bzw. Leidenszuständen
Können Glückszustände überhaupt vergleichbar gemacht werden? Wer entscheidet über die hierarchische Anordnung von Glücks- bzw. Leidenszuständen? Sind das Regierungen, welche dem Bürger vorgeben, was Glück oder Unglück zu sein habe und dazu gleich den hierarchischen Aufbau mitgeben?
Ganz pragmatisch gesehen kann das nicht funktionieren, auch wenn eine solche Regierung von der Mehrheit der Bevölkerung gewählt wurde. Solche Vorgaben des Staates enden jeweils in der Bevormundung der Bevölkerung. Ob im Nationalismus, Kommunismus, Diktatur oder in der Demokratie, die Mächtigen und Regierenden versuchen beharrlich, den Rest der Bevölkerung zu bevormunden. Gemeinsam mit dem ganz individuellen Machtstreben des Einzelnen liegt das im Wesen des Menschen.
Auch wenn die Argumente nachvollziehbar sind, wird jeder Versuch eine Beurteilungsvoraussetzung zu schaffen, scheitern. Auch mit der schon zuvor beschriebenen Antwort von Mill, dass nur jene Lebewesen den Unterschied von Freuden erkennen, welche auch diese Freuden tatsächlich erfahren haben und erst, wenn sich eine Mehrheit dieser Lebewesen für eine Hierarchie entscheidet, können diese erfahrenen Freuden oder auch Leiden schließlich qualifiziert werden. Voraussetzung einer solchen möglichen Wertung müsste eine genau zu definierende Analyse nach folgenden Kriterien sein:
1. Glücksevaluierung: welchen Glücks- und Leidenszuständen sind Lebewesen ausgesetzt – physischer wie psychischer Natur. Außerdem müssen die so aufgestellten Definitionen eindeutig und allgemein anerkannt sein.
2. Beurteilungsvoraussetzung: es muss für alle Lebewesen eine geeignete und absolut gleichwertige Basis gefunden werden, welche dann als Ausgangssituation für einen Vergleichsmaßstab gelten kann.
3. Beurteilungsmethodik: Es muss eine allgemein anerkannte Methode für ein Benchmarking- und Beurteilungssystem – gleich einem physikalischem Gesetz – aufgestellt werden, welches alle Lebewesen betrifft.
4. Beurteilungsergebnis: Das Ergebnis und das dazugehörige Reportingsystem darf nicht frei interpretierbar sein.
Es ist nun leicht ersichtlich dass eine zuverlässige Vergleichbarkeit nicht möglich ist. Subjektive Gefühle lassen sich so niemals auf einen Nenner bringen und können daher auch nicht rational-empirisch gelöst werden. Versucht man nun vielleicht auch noch die Problematik der Interkulturalität oder von Religionsunterschieden zu berücksichtigen, ist schon der Ansatz einer Qualifizierung zum Scheitern verurteilt.
1.4.2 Gleichheit und Gerechtigkeit
Der Utilitarismus an sich vertritt, ganz im Gegensatz wie oft behauptet, einen sehr liberalen normativen ethischen Standpunkt. Soziale Anliegen werden ernst genommen, eine Minderheiten- oder Rassendiskriminierung kann dem Utilitarismus bei genauerer Betrachtung eigentlich nicht vorgeworfen werden, dieser fördert eher sogar noch kulturelle Unterschiede.
Zu oft werden im Diskurs um den Utilitarismus Aussagen von Kritikern aus ihrem Kontext gerissen und daher falsch interpretiert. In diesem Sinne kommt oft der Vorwurf, dass das Gleichheitsprinzip des Utilitarismus alle Individuen gleich mache, Unterschiede würden angeblich aufgehoben, Minderheiten und Individualitäten würden assimiliert und gingen so im Kollektiv unter.
Bei vielen Argumenten gegen den Utilitarismus wird nicht zwischen „alle müssen das gleiche Recht haben“, (vor dem Gesetz) und alle Individuen, egal aus welcher kulturellen Herkunft, „müssen gleich sein“, unterschieden.[32]
Natürlich kann bei oberflächlicher Betrachtungsweise ein Bild entstehen, als ob durch das Nutzenkalkül und durch die Forderung des allgemeinen Glücks alle Lebewesen gleich zu sein haben, weil ansonst eine Qualifizierung erst gar nicht möglich wird. Zudem muss folgende Unterscheidung gemacht werden:
1. lediglich eine gleichwertige Basis für Glückszustände zu schaffen (Gleichheit)
2. Gesetze und Rechte zu schaffen, welche für alle Lebewesen gleichermaßen gelten sollen (Gerechtigkeit)
[...]
[1] Siehe auch: Millar, John: Vom Ursprung des Unterschieds in den Rangordnungen und Ständen der Gesellschaft. Hsg: Hans Blumberg, Jürgen Habermas, Dieter Heinrich und Jacob Taubes. Aus dem Englischen von Herbert Zirker Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 1967.
[2] Siehe Platons Werke über Staat und Gesetz
[3] Er sieht in den Lehren des Perikles den Zerfall der Gemeinschaft und bekämpft diese massiv.
[4] Aus dem Lateinischen: utilitas – Nutzen
[5] Mill, John Stuart: Der Utilitarismus. Stuttgart, Philipp Reclam jun. 2006 S. 49
[6] „Einführung in die Prinzipien der Moral und der Gesetzgebung.“
[7] Bezieht sich auf die Werke: „Defense of Usury“ und „Treatise of Human Nature“
[8] deontologische Konzeption
[9] teleologische Konzeption
[10] Eudämonismus: Gleichsetzung von Lust und Glück. Wenn die Glückseligkeit das Ziel und Motiv allen Strebens ist; ist somit auch eng mit dem Hedonismus verbunden.
[11] Aristoteles: Nikomachische Ethik. Buch I, Kap. 2. Stuttgart. Philipp Reclam jun. 1994
[12] körperliche und geistige Freuden siehe: Höffe, Otfried: Einführung in die utilitaristische Ethik. Tübingen und Basel, A. Francke Verlag UTB, 2003, 3.Aufl. S. 23
[13] Ideeller Utilitarismus. Ein weiterer Vertreter dieses idealistischen Utilitarismus ist Bradley.
[14] siehe hierzu Rawls, John: Eine Theorie der Gerechtigkeit. Frankfurt am Main 1979, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft. S. 214
[15] Nach Bentham widerspricht sich individuelles Glück mit dem Wohlergehen der Allgemeinheit nicht. Nur der reine Egoismus ist falsch, weil dieser den Gesamtnutzen außer Acht lässt.
[16] Mill, John Stuart: Der Utilitarismus. Englisch/Deutsch. Stuttgart, Philipp Reclam jun. 2006, S. 27 f
[17] Lt. seinen Kritikern verlässt Mill mit der Einführung der Qualitäten den konsequenten Utilitarismus.
[18] Mill, John Stuart: Der Utilitarismus. Englisch/Deutsch. Stuttgart, Philipp Reclam jun. 2006, S. 33
[19] Mill, John Stuart: Der Utilitarismus. Englisch/Deutsch. Stuttgart, Philipp Reclam jun. 2006, S. 33
[20] Auch bei Fragen von Rassenunterschieden ist er dieser Meinung.
[21] Mill, John Stuart: Der Utilitarismus. Englisch/Deutsch. Stuttgart, Philipp Reclam jun. 2006, S. 29
[22] auf das komme ich später noch einmal zurück.
[23] Herlinde Pauer Studer beschreibt in ihrem Werk einige solcher Beispiele. Pauer-Studer, Herlind: Einführung in die Ethik. Wien, Facultas Verlags- und Buchhandels AG WUV UTB, 2003, S. 20 u. 21
[24] Höffe, Otfried: Einführung in die utilitaristische Ethik. Tübingen und Basel, A. Francke Verlag UTB, 2003, 3.Aufl. S. 30
[25] Der Glücksutilitarismus unterscheidet sich nur darin, dass dieser ausschließlich das subjektive Wohlbefinden als Entscheidungsgrundlage für das Handeln hat, beim Präferenzutilitarismus steht hingegen das Erreichen von individuellen Interessen an erster Stelle. Aus diesem Grunde gehe ich hier auch nur auf den Präferenzutilitarismus näher ein.
[26] hierbei sind generelle Interessen gemeint, nicht kurzfristige Wünsche.
[27] Singer, Peter: Praktische Ethik. Stuttgart. Philipp Reclam jun. 1994. 2.Aufl. S. 129
[28] Dies betrifft vor allem die Tötung von Tieren, dies darf aber nicht missverstanden werden. S. zählt als Begründer der neuen Tierethik, siehe hierzu auch sein Werk: Die Befreiung der Tiere. Eine neue Ethik zur Behandlung der Tiere. München. Hirthammer F. Verlag GmbH. 1997
[29] wobei hier natürlich angemerkt werden kann, dass jedes Wesen eine Präferenz des Überlebens hat. – Ein totes Wesen (welches auch immer) kann keine Lust mehr empfinden und daher ist es falsch, es zu töten.
[30] Siehe auch den Aufsatz von Dieter Birnbacher: Der Utilitarismus und die Ökonomie. In: Sozialphilosophische Grundlagen ökonomischen Handelns. Hrsg: Bernd Biervert, Klaus Held und Josef Wieland. Frankfurt am Main, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1990. S. 65
[31] Rawls, John: Eine Theorie der Gerechtigkeit. Frankfurt am Main, Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 1979. S. 213ff
[32] Für Peter Singer z.B. beruht die Gleichheit nicht auf gleicher Behandlung sonder auf die Berücksichtigung gleicher Interessen.
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