Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die Menschenrechte den Anforderungen einer universalen Stellung gewachsen sein könnten, und wenn ja, wie eine darauf basierende "neue" Weltordnung eventuell aussehen könnte. Kann der Zugang zum Inhalt der Menschenrechte tatsächlich kulturell und geschichtlich unterschiedlich sein? Sind die Menschenrechte eine Erfindung der westlichen Gesellschaft und sollten diese demnach in anderen Kulturkreisen anders ausgelegt werden können oder möglicherweise gar keine Gültigkeit haben?
Solche und ähnliche Fragen geben immer wieder zu weltweiten Diskussionen Anlass. Auch wenn seit der Verabschiedung der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die UN-Generalversammlung vor rund 60 Jahren am 10. Dezember 1948 viele Staaten inzwischen die UN-Erklärung ratifiziert haben, schreitet eine wirklich globale Umsetzung nur sehr langsam und mit viel Widerstand voran. Die Völker und Kulturen unserer Erde ordnen die Menschenrechte oftmals ihrer Geschichte, Kultur, Religion und politischen Einstellungen unter. Argumentiert wird dies zumeist damit, dass die Menschenrechte westlich geprägt und gewachsen seien und bei ihrer Formulierung keine Rücksicht auf andere Kulturen und deren Traditionen und Werte genommen worden sei. So werden von den Kritikern die Menschenrechte als übergeordnetes Naturrecht nicht nur angezweifelt, sondern vielmehr zurückgewiesen und ihnen die Universalität abgesprochen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Grundlagen der Menschenrechte
- Die teleologische Problematik des Naturrechts
- Das Naturrecht als Legitimation für Macht und Gewalt?
- Vom Naturrecht zum Menschenrecht
- Eine kurze Chronologie der Menschenrechtsentwicklung
- Der universelle Ansatz der Menschenrechte
- Die religiöse und kulturelle Begründungsproblematik
- Gibt es überhaupt eine Universalität der Menschenrechte
- Die Position der Menschenrechte in einer möglichen neuen Weltordnung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, ob die Menschenrechte als universelle Grundrechte eine Grundlage für eine neue Weltordnung bilden können. Sie analysiert die geschichtlichen und philosophischen Wurzeln der Menschenrechte sowie die Herausforderungen ihrer Universalität, insbesondere im Hinblick auf kulturelle und religiöse Unterschiede. Der Fokus liegt auf der Frage, ob die Menschenrechte in der Lage sind, eine gerechtere und friedlichere Welt zu schaffen.
- Die Geschichte und Grundlagen der Menschenrechte (Naturrechte)
- Die Universalität der Menschenrechte in der Praxis
- Die Menschenrechte als Grundlage einer neuen Weltordnung
- Die Herausforderungen der Durchsetzung von Menschenrechten
- Die Rolle von Kultur und Religion in Bezug auf die Menschenrechte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Menschenrechte in einer neuen Weltordnung ein und stellt zentrale Fragen zur Universalität und Durchsetzung der Menschenrechte. Kapitel 2 beleuchtet die Grundlagen der Menschenrechte, beginnend mit der teleologischen Problematik des Naturrechts und seiner Legitimation von Macht und Gewalt. Weiterhin werden die Entwicklung vom Naturrecht zum Menschenrecht und eine kurze Chronologie der Menschenrechtsentwicklung beleuchtet. Kapitel 3 untersucht den universellen Ansatz der Menschenrechte und die damit verbundenen religiösen und kulturellen Begründungsprobleme. Es wird die Frage aufgeworfen, ob es überhaupt eine Universalität der Menschenrechte gibt. Kapitel 4 diskutiert die Position der Menschenrechte in einer möglichen neuen Weltordnung.
Schlüsselwörter
Menschenrechte, Naturrecht, Universalität, Weltordnung, Kultur, Religion, Gerechtigkeit, Frieden, Geschichte, Anthropologie, Ethik, Moral, Macht, Gewalt, Geschichte, Recht, Politik, Philosophie
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- Helmuth Zikuda (Author), 2009, Die Grundlagen der Menschenrechte in einer neuen Weltordnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1162106