Das Thema der Stunde steht innerhalb der Unterrichtsreihe „Politische Beteiligung in der Gemeinde, in der Region und im Land Rheinland-Pfalz.“ Ausgangspunkt der Unterrichtsreihe waren die Aufgaben und Leistungen einer Gemeinde, insbesondere die Leistungen für den Jugendlichen. Hierbei zeigte sich recht schnell, dass die Leistungen der Gemeinde für den Jugendlichen sehr eingeschränkt sind. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Zum einen kämpfen Gemeinden mit ständigen finanziellen Schieflagen, zum anderen haben die Jugendlichen ohne Wahlrecht keinerlei Lobby oder Möglichkeit zur politische Mitbestimmung.
Gefolgt wurde dieser Themenbereich von der Frage nach den Verwaltungsstrukturen in der Gemeinde. Hierbei stand die Bedeutung des Gemeinde- bzw. Stadtrates im Vordergrund. Diese beiden Organe sind neben dem Bürgermeister die wesentlichen Entscheidungsträger der Kommune. Sie üben, legitimiert, durch die Stimmen der wahlberechtigten Bürger, die Herrschaft in der Gemeinde aus. Obwohl die Bedeutung der Jugendlichen in unserer Gesellschaft immer stärker zunimmt (Stichwort: „Vergreisung / Überalterung der Gesellschaft“) sind sie in den meisten Bundesländer, darunter auch Rheinland-Pfalz, von der Möglichkeit der Einflussnahme auf die Gemeindeparlamente ausgeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
- Lernziele
- kognitive Lernziele
- affektive Lernziele
- methodische Lernziele
- Bemerkungen zur Lerngruppe
- Interdependenzen
- Sachanalyse
- Didaktische Analyse
- Methodische Planung
- Literatur
- Verlaufsplan
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Unterrichtsentwurf zielt darauf ab, den SchülerInnen die Komplexität der Kommunalwahl näherzubringen und ihnen ein tieferes Verständnis für die damit verbundenen Mechanismen und Herausforderungen zu vermitteln. Die Stunde soll die SchülerInnen dazu anregen, sich kritisch mit dem Wahlprozess auseinanderzusetzen und eigene Positionen zu entwickeln.
- Das Mitspracherecht der Bürger in der Gemeinde und die Legitimität der Kommunalwahl als Mittel zur Herrschaftsbestimmung
- Die grundlegenden Regelungen der Kommunalwahl und ihre Schwierigkeiten
- Die komplexen Regelungen der Kommunalwahl im Spannungsfeld zwischen Parteieinfluss und Einzelleistung sowie der Partizipation des Bürgers
- Der Zusammenhang zwischen Partizipation und Transparenz im Wahlvorgang
- Die Bedeutung von Transparenz und Partizipation im Kontext der Kommunalwahl
Zusammenfassung der Kapitel
Lernziele
Die kognitiven Lernziele umfassen das Verständnis der Kommunalwahl als Mittel zur Herrschaftsbestimmung, die Kenntnis der grundlegenden Regelungen und deren Schwierigkeiten sowie die Hintergründe für die komplexen Regelungen. Die affektiven Lernziele zielen auf die Entwicklung einer eigenen Meinung durch Abwägen von Vor- und Nachteilen und die Bereitschaft zur Teilnahme an Wahlen. Die methodischen Lernziele konzentrieren sich auf die Verbesserung der Textarbeit, die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte wiederzugeben, und die Schulung der Diskussionskompetenz.
Bemerkungen zur Lerngruppe
Die Lerngruppe zeichnet sich durch ein heterogenes Bild in Bezug auf kognitive und methodische Fähigkeiten sowie das Interesse am Fach Sozialkunde aus. Ein Teil der SchülerInnen beteiligt sich aktiv am Unterricht, während andere weniger engagiert sind. Die Verhaltensweise zwischen SchülerInnen erfordert Intervention, da es zu Störungen und mangelnder Rücksichtnahme kommt. Die Zusammensetzung der Klasse aus zwei Teilklassen führt zu mangelndem Zusammenhalt und Sozialverhalten. Die Stunde soll die SchülerInnen aktiv einbinden und die Gesprächskultur verbessern.
Schlüsselwörter
Kommunalwahl, Partizipation, Transparenz, Herrschaftsbestimmung, Regelungen, Parteieinfluss, Einzelleistung, Wahlrecht, Diskussionskultur, Sozialverhalten.
- Arbeit zitieren
- Sven Starkloff (Autor:in), 2001, Unterrichtseinheit: Politische Beteiligung in der Gemeinde, in der Region und im Bundesland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116391