Die Berücksichtigung bzw. Beseitigung eines durch CO2-Emissionen verursachten Ernteeinbruchs einer Obstplantage stellt ein Beispiel für die Internalisierung eines negativen externen Effekts dar.
Um die Einordnung eines solchen negativen externen Effektes in die Wirtschaftstheorie zu erleichtern, wird zunächst auf das Marktversagen als Entstehungsursache externer Effekte eingegangen. Darauf folgend wird eine Detailuntergliederung derselben dargestellt, woran sich die Beschreibung der beiden Internalisierungsstrategien anschließt. Das vierte Kapitel zieht einen Vergleich zwischen den beiden Extremen: Staatseingriff versus Laissez Faire. Im abschließenden Kapitel wird neben einem Ausblick auch auf die tatsächliche Umsetzung der Internalisierung in Deutschland eingegangen. Weiterhin zieht dieses Kapitel einen Vergleich des „Glaubensstreit[s] zwischen Staatseingriff [Pigou-Internalisierung] und Laisse[z] Faire“ [Coase-Internalisierung]“.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Begriffsabgrenzungen
- 1.1. Marktversagen
- 1.2. Definition und Detailgliederung externer Effekte
- 2. Die Internalisierung nach Pigou
- 2.1. Die Pigou-Steuer
- 2.2. Probleme der Pigou-Internalisierung
- 3. Die Internalisierung nach Coase
- 3.1. Grundlegende Thesen des Modells
- 3.2. Instrumente der Coase-Internalisierung
- 3.3. Offene Probleme der Coase-Internalisierung
- 4. Gibt es eine optimale Internalisierungsstrategie?
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Internalisierung negativer externer Effekte nach den Konzepten von Pigou und Coase. Sie vergleicht die beiden Strategien – staatliche Intervention (Pigou-Steuer) und Verhandlungen der betroffenen Parteien (Coase-Theorem) – und beleuchtet deren Vor- und Nachteile. Die Arbeit analysiert die jeweiligen Probleme und diskutiert die Frage nach einer optimalen Internalisierungsstrategie.
- Marktversagen und externe Effekte
- Pigou-Steuer als Instrument der Internalisierung
- Coase-Theorem und Verhandlungen als Alternative
- Vergleich der beiden Internalisierungsstrategien
- Suche nach einer optimalen Internalisierungsstrategie
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung und Begriffsabgrenzungen: Diese Einleitung führt in die Thematik der Internalisierung negativer externer Effekte ein und definiert zentrale Begriffe wie Marktversagen und externe Effekte. Sie erläutert den Zusammenhang zwischen CO2-Emissionen und der Notwendigkeit der Internalisierung, beispielsweise durch die Berücksichtigung von Ernteeinbrüchen bei Obstplantagen. Der Abschnitt legt den Fokus auf die nationale Ebene der Internalisierung und grenzt regionale Aspekte ab. Die Einleitung dient als Grundlage für die folgende detaillierte Analyse der Internalisierungsstrategien nach Pigou und Coase.
2. Die Internalisierung nach Pigou: Dieses Kapitel befasst sich mit der Pigou-Steuer als Instrument zur Internalisierung negativer externer Effekte. Es beschreibt das Funktionsprinzip der Pigou-Steuer und analysiert die damit verbundenen Probleme. Ein zentraler Aspekt ist die Schwierigkeit, den genauen Schadensausmaß zu bestimmen und die optimale Steuerhöhe festzulegen. Der Abschnitt veranschaulicht die Wirkung der Steuer auf Angebot und Nachfrage und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Umweltbelastung und die Allokation von Ressourcen. Die Grenzen der Pigou-Steuer, besonders hinsichtlich der Informationsbeschaffung und der politischen Durchsetzung, werden ebenfalls diskutiert.
3. Die Internalisierung nach Coase: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das Coase-Theorem als Alternative zur Pigou-Steuer. Es erklärt die grundlegenden Thesen des Modells, die auf der Annahme beruhen, dass Verhandlungen zwischen den betroffenen Parteien zu einer effizienten Lösung führen können, sofern die Eigentumsrechte klar definiert sind und die Transaktionskosten gering sind. Es werden verschiedene Instrumente der Coase-Internalisierung vorgestellt und deren Anwendbarkeit und Limitationen unter verschiedenen Bedingungen analysiert. Das Kapitel beleuchtet die Probleme, die sich aus ungeklärten Eigentumsrechten, hohen Transaktionskosten und der Anzahl beteiligter Parteien ergeben können.
4. Gibt es eine optimale Internalisierungsstrategie?: Dieses Kapitel vergleicht die Pigou- und die Coase-Internalisierung, analysiert die Stärken und Schwächen beider Ansätze, und erörtert die Frage, ob es eine optimale Strategie gibt. Die Wahl zwischen staatlicher Regulierung und vertraglichen Lösungen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Informationsverfügbarkeit, den Transaktionskosten und der Anzahl der beteiligten Parteien. Das Kapitel diskutiert die jeweiligen Vor- und Nachteile beider Ansätze und entwickelt keine endgültige Antwort auf die Frage nach der optimalen Strategie.
Schlüsselwörter
Internalisierung, negative externe Effekte, Pigou-Steuer, Coase-Theorem, Marktversagen, Umweltökonomik, Ressourcennutzung, Transaktionskosten, Eigentumsrechte, optimale Internalisierungsstrategie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Internalisierung negativer externer Effekte
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Internalisierung negativer externer Effekte, insbesondere im Vergleich der Konzepte von Pigou (Pigou-Steuer) und Coase (Coase-Theorem). Es wird analysiert, wie staatliche Interventionen und Verhandlungen zwischen betroffenen Parteien zur Lösung von Umweltproblemen beitragen können. Die Arbeit beleuchtet die Vor- und Nachteile beider Strategien und diskutiert die Frage nach einer optimalen Internalisierungsstrategie.
Welche Konzepte werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Pigou-Steuer als Instrument der staatlichen Intervention mit dem Coase-Theorem, welches auf Verhandlungen zwischen den betroffenen Parteien setzt. Beide Ansätze werden hinsichtlich ihrer Effektivität, ihrer Anwendbarkeit und ihrer Limitationen analysiert.
Was ist die Pigou-Steuer und welche Probleme sind damit verbunden?
Die Pigou-Steuer ist ein Instrument zur Internalisierung negativer externer Effekte, indem sie eine Steuer auf die verursachende Aktivität erhebt. Probleme liegen in der Bestimmung des genauen Schadensausmaßes und der Festlegung der optimalen Steuerhöhe. Die Informationsbeschaffung und politische Durchsetzung stellen weitere Herausforderungen dar.
Was besagt das Coase-Theorem und welche Grenzen hat es?
Das Coase-Theorem besagt, dass Verhandlungen zwischen den betroffenen Parteien zu einer effizienten Lösung führen können, wenn Eigentumsrechte klar definiert sind und die Transaktionskosten gering sind. Grenzen ergeben sich aus ungeklärten Eigentumsrechten, hohen Transaktionskosten und der Anzahl der beteiligten Parteien.
Gibt es eine optimale Internalisierungsstrategie?
Die Arbeit diskutiert die Frage nach einer optimalen Strategie, kommt aber zu keinem endgültigen Ergebnis. Die Wahl zwischen staatlicher Regulierung und vertraglichen Lösungen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Informationsverfügbarkeit, Transaktionskosten und der Anzahl beteiligter Parteien. Die jeweiligen Vor- und Nachteile beider Ansätze werden ausführlich erörtert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung und Begriffsabgrenzungen, Internalisierung nach Pigou, Internalisierung nach Coase, Gibt es eine optimale Internalisierungsstrategie? und Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Internalisierung negativer externer Effekte.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit behandelt?
Schlüsselbegriffe sind: Internalisierung, negative externe Effekte, Pigou-Steuer, Coase-Theorem, Marktversagen, Umweltökonomik, Ressourcennutzung, Transaktionskosten, Eigentumsrechte und optimale Internalisierungsstrategie.
Auf welcher Ebene konzentriert sich die Analyse der Internalisierung?
Der Fokus liegt auf der nationalen Ebene der Internalisierung, regionale Aspekte werden abgegrenzt.
Welche Beispiele werden verwendet?
Ein Beispiel für negative externe Effekte und die Notwendigkeit der Internalisierung sind CO2-Emissionen und die damit verbundenen Ernteeinbrüche bei Obstplantagen.
- Arbeit zitieren
- Kai Liegl (Autor:in), 2004, Die Internalisierung negativer externer Effekte nach Pigou und Coase, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117420