Die Perikope Mt 6,5-6 ist mir bereits aus Gottesdiensten und früherem Lesen bekannt. So ist mir z. B. bekannt, dass Jesus die Bezeichnung „Heuchler“ oft für die Pharisäer gebraucht, aber nicht unbedingt aus welchem Grund.
Bei der genaueren Betrachtung des Textabschnitts fällt jedoch auf, dass der Verfasser ein tiefergehendes Problem ansprechen möchte. So geht es im Allgemeinen um das öffentliche und falsche Beten der „Heuchler“ und um das verborgene und richtige Beten als Aufforderung. Beides geht mit der Konsequenz des irdischen Lohnes und der Vergeltung durch Gott einher.
Vor allem durch abstrakte Begriffe, wie z. B. vergelten, verborgen, Lohn etc. bedarf der Text einer Erklärung. In diesem Zusammenhang stellt sich mir die Frage, welchen Lohn die Pharisäer erhalten und ob mehr als nur die Anerkennung der Öffentlichkeit dahintersteckt. Auch das Beten im Verborgenen wirft die Frage auf, ob es sich dabei tatsächlich um den Ort handelt, der aufgesucht wird, oder ob es noch eine tiefere metaphorische Bedeutung dafür gibt.
Inhaltsverzeichnis
- Persönliche Annährung
- Übersetzungsvergleich
- Textabgrenzung und -einordnung in den Kontext und Segmentierung bzw. Gliederung des Textes
- Sprachliche Analyse
- Narrative Analyse
- Formanalyse und Gattungsbestimmung
- Traditions- und Motivanalyse
- Textentstehung: Literarkritik, synoptischer Vergleich, Redaktionsgeschichte
- Ergebnis der Textauslegung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Exegese zu Mt 6,5-6 zielt darauf ab, die Perikope im Kontext der Bergpredigt zu analysieren und ein tiefes Verständnis ihres Inhalts und ihrer Bedeutung zu gewinnen. Die Exegese befasst sich mit der sprachlichen, narrativen und gattungsspezifischen Analyse des Textes, um seine Intention und Botschaft zu entschlüsseln.
- Das richtige und falsche Beten im Kontext des öffentlichen Auftretens
- Der Vergleich zwischen dem verborgenen, aufrichtigen Beten und dem öffentlichen, scheinheiligen Beten
- Die Konsequenzen von richtigem und falschem Beten in Bezug auf Belohnung und Vergeltung
- Die Rolle der Heuchler in der Perikope und ihre Motive
- Die Bedeutung der sprachlichen Unterschiede in den verschiedenen Bibelübersetzungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Persönliche Annährung: In diesem Kapitel wird die eigene Herangehensweise an den Text beschrieben und die persönlichen Erfahrungen mit der Perikope Mt 6,5-6 beleuchtet. Es werden anfängliche Fragen und Interpretationen des Textes aufgezeigt.
- Übersetzungsvergleich: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Übersetzungen der Perikope Mt 6,5-6, wobei die „Münchener Neues Testament“, die „Elberfelder Bibel“, „Hoffnung für Alle“ und die „Luther Bibel“ herangezogen werden. Es werden wichtige Unterschiede zwischen den Übersetzungen in Bezug auf Wortwahl und Bedeutung hervorgehoben.
- Textabgrenzung und -einordnung in den Kontext und Segmentierung bzw. Gliederung des Textes: Dieses Kapitel setzt die Perikope in den Kontext der Bergpredigt und betrachtet ihre Position innerhalb der „dreiteiligen Frömmigkeitslehre zur Gerechtigkeit vor Gott“. Die Einheitlichkeit des Themas des Gebets sowie die Verknüpfung mit den vorhergehenden und nachfolgenden Abschnitten über das Almosengeben und das Fasten werden erläutert.
Schlüsselwörter
Die Exegese zu Mt 6,5-6 fokussiert auf die zentralen Themen des Gebets, der Heuchelei, der Vergeltung und der Belohnung. Die Analyse befasst sich mit den unterschiedlichen Motiven und Konsequenzen von öffentlichem und verborgenem Beten. Weitere wichtige Begriffe sind die „dreiteilige Frömmigkeitslehre“, die „Bergpredigt“ und die verschiedenen Bibelübersetzungen.
- Quote paper
- Sofia Dell (Author), 2021, Exegese zu Mt 6,5-6, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1185052