Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Genogrammarbeit auseinander und stellt zwei verschiedene Verfahren vor.
Die Relevanz dieses Themas ergibt sich daraus, dass bei Themen mit Familienbezug häufig ein Genogramm zur Anwendung kommt. Beispielsweise in der „(Systemischen) Beratung, in der Familienmediation, bei deren Nachfolgeregelungen, oder auch in der ganz privaten Auseinandersetzung mit der Familiengeschichte“ (Barth, 2019).
Es gibt nicht nur verschiedene Anwendungsbereiche, sondern auch verschiedene Vorgehensweisen. In dieser Arbeit liegt der Fokus auf der Anwendung in der systemischen Therapie. Es werden der Ansatz des Soziologen Bruno Hildenbrand (*1948) „Genogrammarbeit als Sequenzanalyse“ und der Ansatz des Psychotherapeuten Jürgen Beushausen (1955) „Die visuelle Analyse des Genogramms“ behandelt.
Zunächst wird die Genogrammarbeit nach Bruno Hildenbrand vorgestellt. Anschließend erfolgt eine terminologische Klärung des Begriffs Genogrammarbeit, die von Jürgen Beushausen (*1955) vertreten wird. Darauf aufbauend wird die von ihm vorgeschlagene Weiterentwicklung der Genogrammarbeit als „visuelle Analyse“ dargestellt. Die Arbeit schließt mit einem Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gliederung
- 1 Genogrammarbeit als Sequenzanalyse
- 1.1 Genogrammarbeit nach Bruno Hildenbrand
- 1.2 Abgrenzung zu anderen Verfahren der Genogrammarbeit
- 1.3 Theoretische Grundlage
- 1.4 Vorgehensweise
- 1.4.1 Erstellung des Genogramms
- 1.4.2 Sequenzanalyse
- 2 Die visuelle Analyse des Genogramms
- 2.1 Genogrammarbeit in Anlehnung an Standardliteratur
- 2.2 Die visuelle Analyse
- 2.3 Theoretische Grundlage
- 2.4 Vorgehensweise
- 2.4.1 Erstellung des Genogramms
- 2.4.2 Visuelle Analyse des Genogramms
- 3 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Genogrammarbeit und stellt zwei verschiedene Verfahren vor, die in der systemischen Therapie Anwendung finden. Die Relevanz des Themas liegt in der breiten Verwendung des Genogramms in Themen mit Familienbezug, beispielsweise in der Beratung, der Mediation, der Nachfolgeregelung oder auch der persönlichen Auseinandersetzung mit der Familiengeschichte.
- Die Genogrammarbeit nach Bruno Hildenbrand als Sequenzanalyse
- Die Abgrenzung von Hildenbrands Ansatz zu anderen Verfahren der Genogrammarbeit
- Die theoretische Grundlage der Sequenzanalyse
- Die visuelle Analyse des Genogramms nach Jürgen Beushausen
- Die theoretische Grundlage der visuellen Analyse
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel erläutert die Genogrammarbeit nach Bruno Hildenbrand, wobei der Fokus auf der Sequenzanalyse liegt. Hildenbrand definiert Genogrammarbeit als Rekonstruktion der objektiven sozialen Matrix, in der sich ein Klient individuiert hat, wobei Entscheidungen der Vorfahren Schritt für Schritt analysiert werden. Das Genogramm dient dabei als Grundlage, um anhand der objektiven Daten Muster zu rekonstruieren, die das Autonomiepotenzial des Klienten einschränken können.
Im zweiten Kapitel wird die visuelle Analyse des Genogramms nach Jürgen Beushausen vorgestellt. Beushausen betont die Bedeutung der visuellen Interpretation des Genogramms zur Gewinnung von Einblicken in Familienstrukturen und Beziehungsmuster. Der Ansatz der visuellen Analyse erweitert die Genogrammarbeit um die Einbeziehung von subjektiven Informationen und Geschichten der Familienmitglieder.
Im dritten Kapitel wird die Genogrammarbeit als Sequenzanalyse und die visuelle Analyse des Genogramms zusammengefasst und ein Fazit gezogen.
Schlüsselwörter
Genogrammarbeit, Sequenzanalyse, visuelle Analyse, Familientherapie, Systemische Therapie, Bruno Hildenbrand, Jürgen Beushausen, objektive Daten, subjektive Informationen, Entscheidungsfindung, Autonomie, Familienstruktur, Beziehungsmuster.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Professionelles Fallverstehen. Genogrammarbeit als Sequenzanalyse und die visuelle Analyse des Genogramms, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1185316