In welcher Art und Weise kann Colin Kaepernick in der Rassismusdebatte rund um Black Lives Matter als Vorbild betrachtet werden


Hausarbeit, 2020

17 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


1. Einleitung

2. Vorbilder im Sport
2.1. Charakterisierung
2.2. Effekte

3. Die Rolle der National Football League in Amerika
3.1. Geschichte
3.2. Wirtschaft
3.3. Gesellschaft

4. Black Lives Matter

5. Colin Kaepernick

6. Fazit und die Entwicklung von Colin Kaepernicks zum Vorbild

7. Quellenverzeichnis

8. Abbildungsverzeichnis

9. Anhang

1. Einleitung

Die Sportsoziologie versteht sich als Disziplin, die den Sport als Handlungssystem erforscht. Es geht sowohl die Interdependenz zwischen Gesellschaft und Sport, als auch um die Prozesse, die sich innerhalb der Strukturen im Sport auswirken. Der Sport kann sich also nicht dem verwehren, was in der Gesellschaft für wichtig erachtet wird. Da der Sport, besonders der Leistungssport, Personen hervorbringt, die in der Gesellschaft Anerkennung für ihre Leistungen erfahren und sich zu Vorbildern entwickeln können.

Die Person, um die es im Speziellen geht, ist Colin Kaepernick, ein amerikanischer Footballspieler, der durch seine Solidarisierung mit der allgemeinen Rassismusdebatte und der Black Lives Matter Bewegung die Weltweit für Schlagzeilen in den Medien sorgte. Die empirische Beobachtung bezieht sich auf den Zeitraum zwischen 2016 und 2020, in dem besonders viele Presseartikel rund um die polarisierende Person Colin Kaepernick publiziert wurden. Da sich das ganze innerhalb der der NFL abspielte und von dort aus nach außen getragen wurde, werden zum Verständnis Teile der NLF-Strukturen aufgezeigt.

Wird über Sportler*innen gesprochen auf denen ein besonderer Fokus liegt Dabei stellt sich die Frage, in wieweit sie als Vorbilder für aktive Sportler, für den Sport im allgemeinem und in der Gesellschaft dienen können. Um dieser Fragestellung auf den Grund zu gehen, gliedern sich die Kapitel wie folgt: Das erste Kapitel definiert, was Vorbilder charakterisiert und welche Effekte sie erwirken können. In dem zweiten Kapitel wird die National Football League (NFL) mit dem Fokus der geschichtlichen Entstehung, der wirtschaftlichen Leistung und der Rolle in der amerikanischen Gesellschaft vorgestellt. Black Lives Matter ist der Inhalt vom dritten Kapitel, in dem die Protestbewegung genauer vorgestellt wird und was sie definiert. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Vita von Colin Kaepernick und das Ende bildet das fünfte Kapitel, im dem die Vorbildfunktion von Kaepernick resümiert und bewertet wird.

Bilder die in dieser Arbeit verwendet werden sind sachbezogen im Text ersichtlich und die zweckgebundenen Daten im Anhang begefügt.

2. Vorbilder im Sport

Der Sport hat in seiner Vergangenheit unzählige Persönlichkeiten hervorgebracht, die entweder in einem kleinen Kreis oder in großen Teilen der Bevölkerung bewundert wurden. Oft sind es Menschen, die besondere Leistungen erbringen an die sich noch viel Jahre Später erinnert wird. Ein Beispiel aus der Vergangenheit, bilden im Kontext mit Rassismus die beiden 200m Läufer Tommie Smith und John Carlos. Beide Athleten standen bei den Olympischen Spielen 1968 auf dem Sieger Podest und streckten während die Nationalhymne lief ihrer Faust in die Luft, um auf die Rechte der Afroamerikaner in den USA aufmerksam zu machen. Besonders in Teilen der afroamerikanischen Bevölkerung sind diese zwei Personen zum Vorbild im Kampf gegen Rassismus geworden (Lewis, 2006).

Dieses Kapitel widmet sich der grundsätzlichen Bedeutung von Vorbildern im Sport. Es werden im ersten Teil die Charakteristika aufgezeigt, die Vorbild oder Vorbilder definiert. Im zweiten Teil schließen sich die Effekte an, die durch Vorbilder erreicht werden können.

2.1. Charakterisierung

Vorbilder aus dem Sport sind sporttreibende Menschen, die sich eigens zu diesem Zweck organisieren oder betreuen lassen, erfolgreiche Ergebnisse liefern, die sie für sich selber oder über andere kommunizieren (vgl: Trosien 2019). Sportvorbilder zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Selbstverwirklichung durch das Sporttreiben als gesellschaftlich relevant erachten und sich nach Bedarf als aktive*r Sportler*in, Eltern, Übungsleitern oder Vereinsführer*in dafür einsetzen.

Zu den aktiven Akteuren gesellen sich die Zuschauer hinzu. Sie bilden die Grundlage, für die Präsentation der immer Anspruchsvoller werdenden Sportleistungen ob bei lokalen, national oder international Wettkämpfen. „Die Freude und die Talente, vor immer größer werdenden Publika immer speziellere Sportleistungen zu erbringen, führt zu einem organisatorischen Gefüge - die Sportbewegung auf gemeinnütziger Grundlage, - das eine differenzierte Wettkampf­Pyramide in nahezu allen Sportarten entwickelt hat“ (Trosien, 2019). Trotz dessen, dass die gesellschaftliche Aufmerksamkeit in den Sportarten unterschiedlich sind, sind die Wettkampfstrukturen so ähnlich, dass in allen Geschlechts- oder Altersgruppen Meisterschaften ausgetragen werden. Die mediale Aufbereitung erfolgt dann zumeist bei den nationalen und internationalen Wettkämpfen, in denen die Sportler*innen präsentiert werden. Zumeist entwickeln sich Vorbilder aus Sportarten, die im besonderen Fokus der Medien stehen. Die anderen Sportler*innen mögen in ihrem Bereich zu den Besten gehören, werden aber medial nicht erfasst.

Das „Superstar-Phänomen“ von Mankiw (1999) versucht zu erklären, wie die Wirkung als Vorbild entsteht und sie sich auf den Zuschauer projiziert. Der*die Sportler*in ist dabei das „Gut, “ der*die Zuschauer*in der Konsument*in und die Sportplattform der Markt. Laut Mankiw, „entstehen in Märkten, die zwei Merkmale:

- Jeder Kunde im Markt möchte in den Genuss des Gutes Kommen, das vom besten Hersteller angeboten wird.
- Das Gut wird mithilfe einer Technologie hergestellt, die es dem besten Hersteller ermöglicht, jeden Kunden kostengünstig zu versorgen.“

Anzumerken ist, dass jene Spitzensportler, die zu Vorbildern geworden sind, dies auch über ihre aktive Karriere hinaus bleiben, weiterhin in der Öffentlichkeit stehen und in der Gesellschaft als Idole, Legenden, Helden und somit Identifikationsfiguren wahrgenommen werden (vgl. Trosien, 2019).

2.2. Effekte

So wie die Vorbilder Charakterisiert wurden stellt sich die anschließende Frage, was können diese bewirken? Trosien (2019) schreibt dazu: „Sie können Begeisterung, Bewunderung und Nachahmung auslösen und somit wesentliche Orientierungspunkte liefern. Sie können insoweit auch Aufforderungscharakter besitzen, es ihnen nachzumachen oder gelegentlich sogar zu kopieren.“ Das Resultat dieser sozialpsychologischen Aspekte mündet dann im Kopieren der Verhaltensweisen oder der Angleichung im Äußeren. Den Status, den die Vorbilder erreicht haben, werden von Externen genutzt, um z.B als Werbefiguren oder Botschafter eingesetzt zu werden (vgl. Trosien, 2019).

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Details

Titel
In welcher Art und Weise kann Colin Kaepernick in der Rassismusdebatte rund um Black Lives Matter als Vorbild betrachtet werden
Hochschule
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg  (Sportsoziologie)
Note
1,3
Autor
Jahr
2020
Seiten
17
Katalognummer
V1188245
ISBN (eBook)
9783346610751
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sportsoziologie, Sport
Arbeit zitieren
Daniel Eich (Autor:in), 2020, In welcher Art und Weise kann Colin Kaepernick in der Rassismusdebatte rund um Black Lives Matter als Vorbild betrachtet werden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1188245

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