Das Ziel dieser Arbeit ist, anhand ausgewählter Aspekte darzustellen, inwieweit die Werke Quentin Tarantinos Merkmale der Postmoderne im künstlerischen Sinn aufweisen, welche Merkmale dabei dominieren und wie sie zum Ausdruck gebracht werden. Ein Erkenntnisgewinn soll auch in der Offenbarung einer stilistischen Entwicklung des Regisseurs in seinem nun bereits knapp 30-jährigen Schaffen liegen. So soll zum Ende der Arbeit verdeutlicht werden, inwieweit sich die postmodernen und inhaltlichen Schwerpunkte der Werke Tarantinos verändert haben, ohne dass dabei die Charakteristika des Regisseurs verloren gegangen sind.
Für diese Arbeit wurden gezielt Filme aus unterschiedlichen Phasen des Schaffens Tarantinos ausgewählt, damit sich Veränderungen und Entwicklungen in seinem Stil aufzeigen lassen. Untersucht werden “Pulp Fiction” (1994), der Zweiteiler “Kill Bill: Volume 1 und 2” (2003 & 2004), “Django Unchained” (2012) und “Once Upon a time in Hollywood” (2019).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Postmoderne – Definitionen und Theorien
- 3. „Tarantinoesk“: Zum Stil des Erfolgsregisseurs
- 4. Pulp Fiction: postmoderne Hommage an die Nouvelle Vague
- 4.1 Dekonstruktion des Gangsters in Tirez sur le pianiste (1960)
- 4.2 Lebendiges Erzählen & Popkultur in À bout de souffle
- 4.3 Mia Wallace & Nana Kleinfrankenheim
- 4.4 Pulp-Einfluss und tanzende Charaktere in Bande à part
- 4.5 Fragmentiertes Erzählen und ihre Wirkung
- 4.6 Multiperspektivität
- 4.7 Zusammenfassung
- 5. Kill Bill: Konstruktionscharakter, Identität und Weiblichkeitsbilder
- 5.1 Eastern, Western, Samurai – Intertextuelle Spuren
- 5.2 Gewaltinszenierung und Gegensätze
- 5.3 Beatrix und die postmoderne Identität
- 5.4 Dekonstruktion von weiblichen Rollenbildern
- 5.5 Zusammenfassung
- 6. Django Unchained: ein postmoderner Italowestern?
- 6.1 Django und Schultz: Westernhelden mit Schattenseiten
- 6.2 Genreeinflüsse fernab des Italowesterns
- 6.3 Historiografische Metafiktion durch Perspektivwechsel und Parodie
- 6.4 Fetisch, Feindbild und Komplize: People of Colour in Django Unchained
- 6.5 Zusammenfassung
- 7. Once upon a Time in Hollywood: Wie Tarantino sich selbst zitiert
- 7.1 Kontrafiktion, Voiceover und Gewaltinszenierung
- 7.2 Rick und Cliff - zwei unzertrennliche Buddys
- 7.3 Schauspieler-Referenzen und Karikaturen
- 7.4 Filmische und musikalische Verweise
- 7.5 Elemente der Selbstparodie
- 7.6 Umgang mit Realität und Fiktion
- 7.7 Zusammenfassung
- 8. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit den postmodernen Strategien in den Filmen Quentin Tarantinos und analysiert, inwieweit diese Merkmale in seinem filmischen Schaffen zum Ausdruck kommen und sich im Laufe der Zeit entwickelt haben.
- Analyse der postmodernen Elemente in ausgewählten Filmen Tarantinos
- Untersuchung der Dominanz bestimmter postmodernen Merkmale
- Beschreibung der Ausdrucksformen der Postmoderne im Film
- Offenlegung der stilistischen Entwicklung des Regisseurs
- Verdeutlichung der Veränderungen in den postmodernen und inhaltlichen Schwerpunkten der Werke Tarantinos
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit untersucht ausgewählte Filme aus unterschiedlichen Phasen von Tarantinos Schaffen, um Veränderungen und Entwicklungen in seinem Stil aufzuzeigen.
- Kapitel 4: Analysiert Pulp Fiction im Kontext der Nouvelle Vague und untersucht die fragmentarische Erzählweise und Multiperspektivität des Films.
- Kapitel 5: Behandelt Kill Bill und die Strategien, mit denen die Filme als artifizielle Konstrukte, als „Filme über Filme“, inszeniert werden. Zudem wird die Identität der Protagonistin und die dargestellten Frauenbilder beleuchtet.
- Kapitel 6: Untersucht Django Unchained und dessen Verhältnis zum Italowestern und anderen Genres. Die parodistische Darstellung der Gesellschaft und ihre Funktion sowie ein Blick auf die afro-amerikanischen Charaktere werden ebenfalls analysiert.
- Kapitel 7: Demonstriert, wie in Once Upon a Time in Hollywood Elemente aus vergangenen Tarantino-Filmen wiederkehren.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von postmodernen Strategien in den Filmen Quentin Tarantinos. Zentrale Begriffe sind dabei die Postmoderne, „Tarantinoesk”, Nouvelle Vague, Fragmentierung, Multiperspektivität, Genrekonventionen, Intertextualität, Identität, Weiblichkeitsbilder, Historiografische Metafiktion, Parodie, Selbstparodie, Realität und Fiktion.
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- Florian Fabozzi (Author), 2022, Variationen und Entwicklungen postmoderner Strategien in den Filmen von Quentin Tarantino, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1192879