Die G-8 (Gruppe der Acht) wird in der Überblicksdarstellung von Hajnal (1999: 1) als eine „unorthodoxe internationale Institution“ eingeführt, die seit ihrer Gründung vor 30 Jahren bereits mehrere Namen getragen hat.1 Es handelt sich bei dieser Institution im formellen Sinne nicht um eine internationale (Regierungs-)Organisation (Rittberger/Zangl 2003), sondern es liegt ein informeller Zusammenschluss von Staaten vor, dessen Handlungsspielraum sich zwischen dem politischen Willen seiner Mitglieder und denen durch das Völkerrecht als zulässig erachteten Mitteln bewegt (De Guttry 1994: 68).2 Ihren Ursprung hat die G-8 in der sogenannten Library Group, den seit April 1973 auf Einladung des US-Finanzministers George Shultz stattfindenden informellen Treffen der Finanzminister Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands und den USA in der Bibliothek des Weißen Hauses.3
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Hintergrund und Forschungsfrage
- 1.2 Vorgehensweise
- 1.3 Relevanz der Arbeit
- 1.3.1 Theoretische Relevanz
- 1.3.2 Praktische Relevanz
- 2 Die G-8 als modernes internationales Konzert: Das Modell der Concert Equality (William Wallace 1984, John J. Kirton 1989, 1993, 1997, 1998, 2004a, 2004c)
- 2.1 Das Konzept der Konzertpolitik in den Internationalen Beziehungen
- 2.2 Vorstellung des Concert Equality Model: Die G-8 als modernes internationales Konzert
- 2.2.1 Kollektiv dominante Machtressourcen und gleiche Machtressourcen im Inneren der Gruppe
- 2.2.2 Gemeinsame schockaktivierte Verwundbarkeit
- 2.2.3 Gemeinsame Prinzipien der Demokratie, der Marktwirtschaft, der Freiheit des einzelnen und des sozialen Fortschritts
- 2.2.4 Beschränkter Teilnehmerkreis
- 2.2.5 Unmittelbare politische Kontrolle und politischer Rückhalt der Staats- und Regierungschefs
- 3 Forschungsdesign
- 3.1 Allgemeine Hypothese
- 3.2 Spezielle Hypothese
- 3.3 Operationalisierung der unabhängigen Variablen
- 3.3.1 Operationalisierung der kollektiv dominanten Machtressourcen und gleichen Machtressourcen im Inneren der Gruppe
- 3.3.2 Operationalisierung der gemeinsamen schockaktivierten Verwundbarkeit
- 3.3.3 Operationalisierung der gemeinsamen Prinzipien
- 3.3.4 Operationalisierung des beschränkten Teilnehmerkreises
- 3.3.5 Operationalisierung der unmittelbaren politischen Kontrolle und des politischen Rückhalts der Staats- und Regierungschefs
- 3.4 Operationalisierung der abhängigen Variablen
- 3.5 Fallauswahl und Methodik
- 3.6.1 Bestimmung der Werte der abhängigen Variablen: Niedrige und hohe decisional performance im Bereich CTR in den Fällen Okinawa 2000 und Kananaskis 2002
- 3.6.2 Der Weltwirtschaftsgipfel von Okinawa im Jahre 2000
- 3.6.2 Der Weltwirtschaftsgipfel von Kananaskis im Jahre 2002
- 4 Falluntersuchungen
- 4.1 Cooperative Threat Reduction
- 4.2 Der Weltwirtschaftsgipfel von Okinawa 2000
- 4.2.1 Kollektiv dominante Machtressourcen und gleiche Machtressourcen im Inneren der Gruppe
- 4.2.2 Gemeinsame schockaktivierte Verwundbarkeit
- 4.2.3 Gemeinsame Prinzipien der Demokratie, Marktwirtschaft, der Freiheit des einzelnen und des sozialen Fortschritts
- 4.2.4 Beschränkter Teilnehmerkreis
- 4.2.5 Unmittelbare politische Kontrolle und politischer Rückhalt der Staats- und Regierungschefs
- 4.3 Der Weltwirtschaftsgipfel von Kananaskis 2002
- 4.3.1 Kollektiv dominante Machtressourcen und gleiche Machtressourcen im Inneren der Gruppe
- 4.3.2 Gemeinsame schockaktivierte Verwundbarkeit
- 4.3.3 Gemeinsame Prinzipien der Demokratie, Marktwirtschaft, der Freiheit des einzelnen und des sozialen Fortschritts
- 4.3.4 Beschränkter Teilnehmerkreis
- 4.3.5 Unmittelbare politische Kontrolle und politischer Rückhalt der Staats- und Regierungschefs
- 4.4 Ergebnis der Kovarianzanalyse
- 4.4.1 Ergebnis der Kovarianzanalyse im Fall Okinawa 2000
- 4.4.2 Ergebnis der Kovarianzanalyse im Fall Kananaskis 2002
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Plausibilität des Concert Equality Models im Kontext der G8 und deren Engagement in der Cooperative Threat Reduction (CTR). Ziel ist es, die Anwendbarkeit dieses Modells auf die G8 im Bereich der CTR zu überprüfen.
- Das Concert Equality Model und seine Anwendbarkeit auf die G8
- Analyse der Machtstrukturen innerhalb der G8
- Die Rolle gemeinsamer Prinzipien und Schock-aktivierter Verwundbarkeit in der CTR
- Fallstudien zu den G8-Gipfeln in Okinawa 2000 und Kananaskis 2002
- Bewertung der decisional performance der G8 im Bereich CTR
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik ein, beschreibt die Forschungsfrage und die Vorgehensweise. Kapitel 2 stellt das Concert Equality Model vor und erläutert seine zentralen Komponenten. Kapitel 3 beschreibt das Forschungsdesign, die Hypothesen und die Operationalisierung der Variablen. Die Kapitel 4 analysieren die Fallstudien der G8-Gipfel in Okinawa 2000 und Kananaskis 2002 im Hinblick auf die im Concert Equality Model identifizierten Faktoren.
Schlüsselwörter
G-8, Cooperative Threat Reduction (CTR), Concert Equality Model, Internationale Beziehungen, Machtstrukturen, Fallstudien, Okinawa 2000, Kananaskis 2002, Kovarianzanalyse, decisional performance.
- Quote paper
- Stephan Anders (Author), 2006, Die G-8 im Bereich der Cooperative Threat Reduction, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/119487