Zu den kulturellen Universalien, die auf der ganzen Welt vorkommen, gehören
zweifelsfrei Familien. Und am Anfang jeder Familiengründung steht die Wahl eines
geeigneten Partners. Partnerwahl kann wie folgt definiert werden: „Partnerwahl, [1]
Bezeichnung für den komplexen Prozeß von Präferenzen, Entscheidungen, und
wechselseitiger Verständigung, durch und in dem ein Mann und eine Frau zu
Eheleuten werden.
[2] Auch Bezeichnung für das sozialkulturelle Regelsystem, das – nach Epochen,
Kulturen, Schichten usw. verschieden – die Vorbereitungs- und
Entscheidungsprozesse bis zur Eheschließung ordnet (insoweit ist auch eine von
den Eltern bestimmte Wahl des künftigen Ehepartners eine P.). ….“ (Fuchs-Heinritz
et al.(1995), Stichwort: Partnerwahl)
In der Soziologie ist es Konsens, dass Partnerwahlprozesse keinesfalls zufällig
stattfinden. (Vergl. Hill/Kopp (2004), S.148) Auch unterscheiden sich
Partnerwahlprozesse in verschiedenen Kulturen ganz erheblich voneinander. Ziel
dieser Arbeit ist es die Besonderheiten der Partnerwahl in der Türkei aufzuzeigen.
Zuvor wird noch auf die theoretischen Hintergründe eingegangen, die zur Erklärung
von Partnerwahlprozessen beitragen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Hintergründe der Partnerwahl
- Allgemeines zu Generationen- und Geschlechterbeziehungen in Bezug auf Partnerwahl
- Endogamie und Exogamie
- Erklärung Partnerwahlprozesse
- Theorie sozialer Produktionsfaktoren
- Erklärung von Partnerwahlprozessen mithilfe der Theorie sozialer Produktionsfunktionen
- Einleitung Partnerwahl in der Türkei
- Partnerwahlprozesse in affinalverwandtschaftlichen Gesellschaften
- Ausbreitung
- Generationen- und Geschlechterbeziehungen
- Exklusivität der Familie
- Zusammenfassung
- Partnerwahlprozesse in deszendenzverwandtschaftlichen Gesellschaften
- Ausbreitung
- Der Brautpreis
- Die Beziehung zwischen den Geschlechtern und den Generationen
- Exklusivität der Familie
- Gibt es eine Möglichkeit eine Liebesehe einzugehen, oder bedeuten arrangierte Ehen gar kein Unglück?
- Zusammenfassung
- Partnerwahlprozesse in affinalverwandtschaftlichen Gesellschaften
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Besonderheiten von Partnerwahlprozessen in der Türkei. Sie beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Partnerwahl und vergleicht verschiedene Modelle, um die spezifischen kulturellen und sozialen Faktoren in der Türkei zu analysieren.
- Theoretische Erklärungsansätze für Partnerwahlprozesse
- Vergleich von affinalverwandtschaftlichen und deszendenzverwandtschaftlichen Gesellschaften
- Einfluss von Generationen- und Geschlechterbeziehungen auf die Partnerwahl
- Die Rolle von Endogamie und Exogamie in der türkischen Gesellschaft
- Arten und Auswirkungen von arrangierten Ehen im Vergleich zu Liebesehen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung definiert Partnerwahl und stellt die Forschungsfrage nach den Besonderheiten der Partnerwahl in der Türkei. Der zweite Teil erläutert theoretische Hintergründe, unterscheidet zwischen affinalverwandtschaftlichen und deszendenzverwandtschaftlichen Gesellschaften und definiert Endogamie und Exogamie. Der dritte Teil beginnt mit einer Einleitung zur Partnerwahl in der Türkei, gefolgt von einer Analyse der Partnerwahlprozesse in affinalverwandtschaftlichen und deszendenzverwandtschaftlichen Gesellschaften in der Türkei. Dieser Teil beleuchtet Aspekte wie Ausbreitung, Generationen- und Geschlechterbeziehungen, die Rolle des Brautpreises und die Frage nach der Möglichkeit von Liebesehen im Vergleich zu arrangierten Ehen.
Schlüsselwörter
Partnerwahl, Türkei, affinalverwandtschaftliche Gesellschaften, deszendenzverwandtschaftliche Gesellschaften, Endogamie, Exogamie, Generationenbeziehungen, Geschlechterbeziehungen, arrangierte Ehen, Liebesehen, Brautpreis.
- Quote paper
- Dipl.-Soz. Katja Hüttner (Author), 2006, Partnerwahl in der Türkei, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/120667