Diese Arbeit beinhaltet eine theoretische Unterrichtsvorbereitung für die Klasse 7 mit dem Thema „Der tropische Regenwald und seine Bedeutung als wichtiger Natur- und Lebensraum“ aus der Unterrichtseinheit „Der Vergleich von Natur-, Lebens- und Wirtschaftsräumen in den unterschiedlichen Klimazonen unserer Erde“. Er umfasst Überlegungen zu Rahmen, Thema und Ziel der Unterrichtsstunde, Situationsanalyse in der Klasse, Sachanalyse sowie ausführlich didaktische und methodische Überlegungen.
Inhaltsverzeichnis
1. Rahmen
2. Thema und Ziel
Thema der Unterrichtseinheit
Thema der Unterrichtsstunde
Ziel der Unterrichtsstunde
3. Situation in der Klasse
4. Sachanalyse
5. Didaktische Überlegungen
Exemplarität
Gegenwartsbedeutung
Zukunftsbedeutung
Struktur
Adäquate Fälle (Zugänglichkeit und Ergiebigkeit)
6. Methodische Überlegungen
Einstieg
Erarbeitung I
Erarbeitung II
Problemdarstellung
Problemlösung
Verlaufsübersicht
7. Literatur
1. Rahmen
Schule: Maria-von-Linden-Gymnasium
Klasse: 7a
Fach: Geographie
Datum: 14.11.2007
Zeit: 8:30 – 9:15 Uhr
2. Thema und Ziel
Thema der Unterrichtseinheit
Der Vergleich von Natur-, Lebensund Wirtschaftsräumen in den unterschiedlichen Klimazonen unserer Erde
Thema der Unterrichtsstunde
Der tropische Regenwald und seine Bedeutung als wichtiger Naturund Lebensraum (Wirtschaftsraum und Landnutzungsproblematik vertiefend in der nächsten Stunde als Rollenspiel)
Ziel der Unterrichtsstunde
Die Schülerinnen und Schüler sollen die Verbreitung und die Besonderheiten des Regenwaldes wiedergeben können.
Sie sollen die Auswirkungen des Regenwaldes auf verschiedene Bereiche zusammenfassen können.
Sie sollen die Bedeutung des Regenwaldes bewerten können.
Differenzierung des Ziels
Die Schülerinnen und Schüler sollen die Gebiete der Erde benennen können, in denen tropischer Regenwald zu finden ist. Sie sollen diese Gebiete auf der Karte zeigen können. Sie sollen auch die wichtigsten klimatischen Gegebenheiten dieser Gebiete aufzählen können. Außerdem sollen sie eine Größenordnung der Artenvielfalt des tropischen Regenwaldes wiedergeben können.
Sie sollen die Auswirkungen der klimatischen Besonderheiten auf Pflanzen, Tiere und Menschen beschreiben können. Sie sollen die Anpassung an die Gegebenheiten der dort lebenden Menschen aufzeigen können. Dazu sollen sie globale Auswirkungen von Veränderungen in den Regenwaldgebieten analysieren und Beziehungen zu unserem Klima herstellen können.
Die Schülerinnen und Schüler sollen die gegenwärtige Bedrohung des Regenwaldes beurteilen können. Sie sollen die Bedeutung des Regenwaldes für unser Klima einschätzen können.
3. Situation in der Klasse
Die Klasse 7a des Maria-von-Linden-Gymnasiums besteht aus 27 Schülern, davon 16 Mädchen und 11 Jungen. Diese sind zwischen 12 und 14 Jahren alt und befinden sich auf einem normalen Entwicklungsstand. Die Klassengemeinschaft ist im Allgemeinen gut ausgeprägt, es gibt keine erkennbaren Außenseiter, daher wird keiner ausgegrenzt, der sich rege am Unterricht beteiligt. Außer dem Klassenclown Thomas beteiligen sich die Schülerinnen uns Schüler regelmäßig und häufig und liefern auch wertvolle Beiträge für den Unterricht. Es ist aufgrund des guten Niveaus der Klasse in puncto Aufmerksamkeit und Motivation zügiges Arbeiten möglich. (Der Durchschnitt der Erdkundenote betrug im letzten Schuljahr (Klasse 6a) 1,95.) Die Klasse war im letzten Schuljahr auf Schulausflug im Zoo und hatte sich dortmals schon vorbereitend mit einigen Tieren und Pflanzen des tropischen Regenwaldes auseinandergesetzt. Der Schwerpunkt lag allerdings da auf dem Themenbereich der Biologie. Mit dem tropischen Regenwald direkt hatten die Schülerinnen und Schüler in der Schule sonst noch keinen Kontakt, dafür wissen sie seit den letzten beiden Klassenstufen über Besonderheiten von Natur-, Lebensund Wirtschaftsräumen in Deutschland und Europa Bescheid. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Zusammenhänge zwischen den drei Bereichen herzustellen und diese auf andere Gebiete anwenden zu können. Zudem haben die Kinder bereits grundlegende Erfahrungen mit Klimadiagrammen und kennen einige grundlegende Begriffe zum Thema Klima. Der tropische Regenwald übt seit jeher auf die Schülerinnen und Schüler dieser Klassenstufe eine gewisse Faszination aus, viele haben sich schon außerhalb der Schule mit dem Themenbereich beschäftigt (Bücher gelesen, mit der Familie darüber gesprochen, Dokumentationen im Fernsehen gesehen, etc.). Voraussetzen kann man ein gewisses Vorwissen aber nicht, jedoch lässt es sich unter Umständen durch gezieltes Einbringen von Schülerwissen in die Unterrichtseinheit gut nutzen.
Die Klasse gilt als ,einfach’, das Lehrer-Schüler-Verhältnis ist sehr gesund und von gegenseitigem Respekt geprägt. Die Klasse zeigt sich sehr aufgeschlossen gegenüber verschiedenen –auch neuen– Arbeitsmethoden und ist auch an eine Vielzahl dieser gewöhnt.
4. Sachanalyse
Tropische Regenwälder gibt es auf etwa 1.000.000 Hektar Fläche auf mehreren Kontinenten verteilt. Den weitaus größten Teil nimmt dabei Südamerika ein, gefolgt von Westafrika und den östlichen Inseln (Malaiisches Florengebiet, Australien, Pazifikinseln). Einen ebenfalls noch recht großen Teil nehmen das asiatische Festland und Mittelamerika ein, eher wenig tropischer Regenwald befindet sich in Westafrika. Die Regenwaldfläche Südamerikas ist dabei fast genauso groß wie die der restlichen Gebiete zusammen, Brasilien ist das Land mit dem größten Anteil daran.
Der tropische Regenwald beschränkt sich auf den Bereich zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis, was jeweils 23,5 nördlicher beziehungsweise südlicher Breite entspricht. Das Klima hier ist sehr warm und auch sehr feucht, genau genommen humid, was bedeutet, dass jeden Monat im Jahr der Niederschlag gegenüber der Verdunstung überwiegt. Die betroffenen Gebiete heißen auch immerfeucht. Das Klima im tropischen Regenwald wird als Tageszeitenklima bezeichnet. Im Gegensatz zum Jahreszeitenklima, das bei uns vorherrscht und vom Äquator in Richtung der Pole immer stärker ausgeprägt erscheint, sind beim Tageszeitenklima die Tagesschwankungen der Temperatur größer als die Schwankungen im Jahresverlauf.
Die Vegetation im Regenwald ist sehr charakteristisch. Der Stockwerkaufbau ist einzigartig und ermöglicht ein ungeheures Artenvorkommen, da in jedem Stockwerk andere Licht-, Temperaturund Feuchtigkeitsverhältnisse vorherrschen. Die größten Bäume können eine Höhe von 60 Metern erreichen und sind eher rar. Mittelgroße Bäume und Pflanzen wachsen wegen weniger Sonnenlicht nicht ganz so schnell und spenden Schatten für die Krautund Moosschicht, die im kühlen, feuchten und dunklen Bereich in Bodennähe zu finden ist. Typisch für den Regenwald sind auch seine vielen Kletterpflanzen. Verschiedene Tierund Pflanzenarten haben im Regenwald je nach Stockwerk völlig unterschiedliche Gegebenheiten, an die es sich anzupassen gilt. Die Tiere des Regenwaldes, von denen Elefant, Jaguar und Menschenaffe stellvertretend (da wohl am bekanntesten) zu nennen sind, können wesentlich unterschieden werden in tag-, nachtoder tagund nachtaktiv und nach
Lebensraum am Boden, in den Bäumen oder am Boden und in den Bäumen. Der Elefant ist tagsüber und nachts aktiv am Boden, der Jaguar nachts am Boden und der Menschenaffe tagsüber in den Bäumen. Insgesamt ist die Artenvielfalt des tropischen Regenwaldes immens. Die verschiedenen Baumarten werden beispielsweise hier auf sage und schreibe 50.000 geschätzt und auch alle anderen Tierarten übertreffen europäische Verhältnisse um ein Vielfaches.
Die meisten Menschen im Regenwald leben unter ärmlichen Verhältnissen. Der Wanderfeldbau ist für viele Menschen die einzige Möglichkeit sich zu ernähren. Da die meisten Länder mit Regenwaldgebieten sehr arm und die Stadtflächen dicht bevölkert sind, gibt es wenig Arbeit, was die Menschen dazu bringt sich Ackerflächen auf Kosten des Regenwaldes zu schaffen. Zudem nehmen große Soja-, Rinderund Holzplantagen weite Regenwaldgebiete in Anspruch und erweitern sich ständig. Die jeweiligen (zumeist armen) Landesregierungen sind zudem auf Einnahmen der Plantagenbetreiber angewiesen und müssen Lebensgrundlagen der Bevölkerung gewährleisten. Eine ganz andere Form des menschlichen Lebens im tropischen Regenwald sind die Lebensweisen von Naturvölkern, die in Einklang mit der Natur als Jäger und Sammler leben. Deren Existenz wird allerdings durch die zunehmende Waldzerstörung gefährdet.
Der Regenwald hat große Auswirkungen auf das globale Klima. Zum einen absorbiert er Sonneneinstrahlung und verhindert so ein direktes Erwärmen, zum Zweiten wirkt sich die Waldformation neutralisierend auf die Windentwicklung aus, außerdem wird durch das Wurzelwerk und die Blätter der Bäume Wasser gespeichert und durch das Wasser in Pflanzen wird ein ständiger Niederschlag gewährleistet. Diese Auswirkungen sind eher lokal und regional, global ist die Klimaerwärmung durch Treibhausgase, besonders CO2, wenn der Regenwald zurückgeht. Durch Reflektion in der Atmosphäre wird das Klima auf der gesamten Erde wärmer. CO2 wird bei der Verbrennung von Regenwald freigesetzt und durch die fehlenden Bäume über die Photosynthese nicht mehr abgebaut. Zu beachten ist allerdings noch, dass der Regenwald sicherlich nicht der einzige Faktor für Klimaveränderungen ist.
Bedroht wird der Regenwald also besonders vom Menschen, Großgrundbesitzer und Firmen, die von der Nutzung der Ressourcen des Waldes an Holz, Fläche und Klima profitieren, auf der einen Seite, auf der anderen Seite die arme Landbevölkerung, die die (eher unfruchtbaren) Flächen benötigt.
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