Kurt Lewin (1890-1947) war einer der einflussreichsten Sozialpsychologen seiner Zeit. Mit seinen experimentellen Methoden studierte er soziale Probleme und prägte somit die Gestaltungs- bzw. Motivationspsychologie (vgl. Rudolph, 2003. S. 84).
Nachdem sich Kurt Lewin Zeit seines Lebens ausführlich mit den gestaltungs- und willenspsychologischen Problemen und den dazugehörigen Forschungsexperimenten befasst hat, konstituierte er aus Komponenten beider Bereiche und eigenen Annahmen die „Feldtheorie“. Die Feldtheorie betont den dynamischen Zusammenhang von Wahrnehmung, Erlebten und Verhalten. Sie ist ohne Zweifel die bedeutendste und einflussreichste Arbeit Kurt Lewins (vgl. Lück, 1996. S. 1). Handeln sollte nicht in einzelnen Teilen analysiert werden, vielmehr sollte man von der Analyse der Gesamtsituation ausgehen.
Lewin knüpfte mit seiner Theorie an die physikalische Feldtheorie Einsteins an, nach der eine Gesamtheit gleichzeitig bestehender Tatsachen, die als gegenseitig voneinander abhängig begriffen werden, ein Feld genannt werden (vgl. Rudolph, 2003. S. 87).
Wichtige Elemente der Feldtheorie sind dementsprechend die physikalischen Begriffe Energie, Spannung bzw. Intention, Bedürfnis und Valenz. Die Feldtheorie fällt heute in den Bereich der Motivationspsychologie. Motivation ist die allgemeine Bezeichnung für Prozesse, die körperliche und psychische Vorgänge auslösen, steuern oder aufrechterhalten. (vgl. Zimbardo, Gerring, 2003. S. 350).
Der Begriff der Motivation wird verwendet, um die Bevorzugung ganz bestimmter Handlungen, die Intensität von Reaktionen und die Persistenz des Handelns bei der Verfolgung von Zielen zu erklären. Individuelles Verhalten kann durch Motivation und somit auch durch die Feldtheorie erklärt werden.
Als Einstieg in meine Arbeit werde ich einige prägnante biographische Daten von Kurt Lewin erwähnen. Im Hauptteil werde ich das Grundkonzept der komplexen Feldtheorie und die dazugehörigen speziellen Begriffe vorstellen. Mit dem Wissen über die feldtheoretischen Ansätze werde ich im Schlussteil versuchen darzustellen, welche möglichen Konflikte auftreten können, wenn ein Individuum aufgrund dieser Feldtheorie verschiedene Handlungsmöglichkeiten hat.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurt Lewin – Die Feldtheorie
- Kurt Lewin - Biographie
- Die Feldtheorie
- Begriffe der Feldtheorie
- Konflikte im Zusammenhang mit der Feldtheorie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Feldtheorie von Kurt Lewin. Ziel ist es, das Grundkonzept der Feldtheorie zu erläutern und wichtige Begriffe zu definieren. Zusätzlich werden mögliche Konflikte im Zusammenhang mit der Anwendung der Theorie auf individuelles Handeln dargestellt.
- Biographie Kurt Lewins
- Grundlagen der Feldtheorie
- Wichtige Begriffe der Feldtheorie (z.B. Lebensraum, Valenz)
- Konflikte im Rahmen der Feldtheorie
- Zusammenhang zwischen Wahrnehmung, Erlebtem und Verhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Arbeit ein und stellt Kurt Lewin und seine Bedeutung für die Sozialpsychologie vor. Das Kapitel über die Biographie Lewins skizziert wichtige Stationen seines Lebens und seiner wissenschaftlichen Entwicklung. Im Hauptteil wird die Feldtheorie vorgestellt, wobei das Kapitel auf die zentralen Konzepte und Begriffe eingeht. Der Fokus liegt auf der Interaktion zwischen Individuum und Umwelt und der Bedeutung von Wahrnehmung für das Verhalten.
Schlüsselwörter
Kurt Lewin, Feldtheorie, Sozialpsychologie, Motivationspsychologie, Lebensraum, Wahrnehmung, Verhalten, Konflikte, Gestaltungspsychologie.
- Arbeit zitieren
- Hanna Cieslak (Autor:in), 2007, Zur "Feldtheorie" von Kurt Lewin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/121901