Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss der Stimmungslage auf die Anfälligkeit für falsche Erinnerungen. Dies ist von besonderem Interesse, weil bisherige Studien hinsichtlich dieser Frage unterschiedliche Resultate zeigen. Um der Frage auf den Grund zu gehen, ob die Häufigkeit falscher Erinnerungen durch die Stimmungslage beeinflusst wird und ob dies eher mit der Stimmungsvalenz oder mit dem Arousal zusammenhängt, wurden in der vorliegenden empirischen Studie Laborexperimente durchgeführt, in welchen Versuchspersonen mittels einer Stimmungsinduktion in eine bestimmte Stimmung versetzt wurden bzw. werden sollten.
Hierfür fand eine standardisierte experimentelle Manipulation der unabhängigen Variable statt, die in diesem Fall die Stimmung war. Die Probanden wurden zufällig fünf unterschiedlichen Versuchsbedingungen zugeordnet (Entspannung, Ärger, Traurigkeit, Freude und Kontrollgruppe), um den Effekt der jeweiligen Stimmung überprüfen zu können. Mit Hilfe des DRM-Paradigmas fand die Hervorrufung der falschen Erinnerungen statt. Die Stimmungsvalenz und das Arousal wurden mittels des „Aktuelle Stimmungsskala“ Fragebogens sowie des Emotionsgitters (affect grid) erfasst und deren Effekte auf falsche Erinnerungen eingehend analysiert. Die Versuchsgruppen Entspannung, Ärger, Freude, Traurigkeit und Kontrollgruppe wurden auf Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit falscher Erinnerungen überprüft.
Inhaltsverzeichnis
- I. Theoretischer und empirischer Hintergrund
- 1 Einleitung
- 2 Definition des Begriffs Emotion
- 2.1 Emotion, Stimmung und verwandte Konstrukte
- 3 Emotionen - Kategoriale und dimensionale Erklärungsansätze
- 3.1 Vor- und Nachteile der Erklärungsansätze
- 4 Stimmungsinduktion
- 4.1 Methoden zur Stimmungsinduktion
- 4.2 Induktionsmethode Imagination
- 5 Falsche Erinnerungen
- 5.1 Formen von falschen Erinnerungen
- 6 Das Deese/Roediger-McDermott (DRM)-Paradigma
- 6.1 Die Grundlage des DRM-Paradigmas
- 6.2 Replikation und Erweiterung von Roediger und McDermott
- 6.3 Stellenwert in der Wissenschaft
- 6.4 Theoretische Erklärungsansätze
- 7 Stimmung und Falsche Erinnerungen
- 7.1 Theoretische Erklärungsansätze
- II. Methode
- III. Ergebnisse
- IV. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Stimmung auf die Entstehung falscher Erinnerungen. Ziel ist es, den Einfluss von Stimmungsvalenz und Arousal auf die Anfälligkeit für falsche Erinnerungen im Rahmen des Deese/Roediger-McDermott (DRM)-Paradigmas zu klären. Die Studie untersucht, ob die Stimmungsvalenz oder das Arousal den stärkeren Effekt auf die Reproduktion und Wiedererkennung falscher Erinnerungen hat.
- Der Einfluss von Stimmung auf das Erinnerungsvermögen
- Das Deese/Roediger-McDermott (DRM)-Paradigma zur Induktion falscher Erinnerungen
- Die Rolle von Stimmungsvalenz und Arousal bei der Entstehung falscher Erinnerungen
- Empirische Untersuchung mittels Reproduktions- und Wiedererkennungstest
- Methodische Herausforderungen bei der Stimmungsinduktion und deren Einfluss auf die Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
I. Theoretischer und empirischer Hintergrund: Dieses Kapitel liefert den theoretischen Rahmen für die empirische Studie. Es definiert den Begriff Emotion und differenziert zwischen Emotion, Stimmung und verwandten Konstrukten. Verschiedene Erklärungsansätze für Emotionen werden vorgestellt und kritisch bewertet. Die Methoden der Stimmungsinduktion werden detailliert beschrieben, mit besonderem Fokus auf die Methode der Imagination. Das Kapitel erläutert das Phänomen der falschen Erinnerungen und das Deese/Roediger-McDermott (DRM)-Paradigma als wichtiges Instrument zur Untersuchung dieses Phänomens. Die Bedeutung des DRM-Paradigmas in der Forschung wird hervorgehoben, und verschiedene theoretische Erklärungsansätze für das Entstehen falscher Erinnerungen im Kontext von Stimmung werden diskutiert. Der Zusammenhang zwischen Stimmung und falschen Erinnerungen bildet den thematischen Schwerpunkt, der die Brücke zur empirischen Untersuchung im folgenden Kapitel schlägt.
II. Methode: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der durchgeführten empirischen Studie. Die Fragestellung und die daraus abgeleiteten Hypothesen werden präzise formuliert. Das Studiendesign, die verwendeten Materialien, der Ablauf des Experiments und die statistischen Methoden zur Auswertung der Daten werden erläutert. Es wird beschrieben, wie die Stimmungsinduktion durchgeführt wurde, und welche Tests (Reproduktionstest und Wiedererkennungstest) zur Erfassung der Häufigkeit falscher Erinnerungen eingesetzt wurden. Die Stichprobenbeschreibung, die Durchführung von Ausreißer- und Normalverteilungsanalysen, sowie die verwendeten Messinstrumente zur Stimmungserfassung (ASTS und Emotionsgitter) werden ebenfalls ausführlich dargestellt. Der methodische Aufbau des Kapitels dient der Transparenz und Nachvollziehbarkeit der empirischen Untersuchung.
III. Ergebnisse: Das Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Studie. Die Auswertung der Stimmungsdaten, die Ergebnisse des Reproduktionstests und des Wiedererkennungstests werden detailliert dargestellt. Die Ergebnisse werden im Kontext der Forschungsfrage interpretiert und durch Tabellen und Grafiken visualisiert. Eine Reduktion der Stichprobe aufgrund von Ausreißern wird erläutert und deren Auswirkungen auf die Ergebnisse diskutiert. Die statistische Auswertung liefert die Grundlage für die Diskussion der Ergebnisse im nachfolgenden Kapitel. Die detaillierte Darstellung der Ergebnisse ist die Grundlage für die Interpretation und Diskussion der Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Falsche Erinnerungen, Deese/Roediger-McDermott (DRM)-Paradigma, Stimmung, Stimmungsinduktion, Stimmungsvalenz, Arousal, Reproduktionstest, Wiedererkennungstest, Emotion, Gedächtnis, empirische Studie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Einfluss von Stimmung auf die Entstehung falscher Erinnerungen
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Stimmung (Stimmungsvalenz und Arousal) auf die Entstehung falscher Erinnerungen im Rahmen des Deese/Roediger-McDermott (DRM)-Paradigmas. Es wird untersucht, ob Stimmungsvalenz oder Arousal einen stärkeren Effekt auf die Reproduktion und Wiedererkennung falscher Erinnerungen hat.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Hauptkapitel: I. Theoretischer und empirischer Hintergrund, II. Methode, III. Ergebnisse und IV. Diskussion. Kapitel I liefert den theoretischen Rahmen, Kapitel II beschreibt die Methodik der empirischen Studie, Kapitel III präsentiert die Ergebnisse und Kapitel IV diskutiert diese.
Was wird im Kapitel "Theoretischer und empirischer Hintergrund" behandelt?
Dieses Kapitel definiert den Begriff Emotion und differenziert ihn von Stimmung und verwandten Konstrukten. Es werden verschiedene Erklärungsansätze für Emotionen vorgestellt und bewertet. Die Methoden der Stimmungsinduktion, insbesondere die Methode der Imagination, werden detailliert beschrieben. Das Kapitel erläutert das Phänomen der falschen Erinnerungen und das DRM-Paradigma, besonders dessen Stellenwert in der Forschung und verschiedene theoretische Erklärungsansätze für das Entstehen falscher Erinnerungen im Kontext von Stimmung.
Was wird im Kapitel "Methode" beschrieben?
Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der empirischen Studie, inklusive Fragestellung, Hypothesen, Studiendesign, Materialien, Ablauf des Experiments und statistischen Methoden. Es beschreibt die Stimmungsinduktion, die verwendeten Tests (Reproduktion und Wiedererkennung), die Stichprobenbeschreibung, Ausreißer- und Normalverteilungsanalysen und die Messinstrumente (ASTS und Emotionsgitter).
Wie werden die Ergebnisse im Kapitel "Ergebnisse" präsentiert?
Das Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Stimmungsdaten, des Reproduktionstests und des Wiedererkennungstests detailliert, visualisiert durch Tabellen und Grafiken. Die Interpretation der Ergebnisse im Kontext der Forschungsfrage wird gegeben, inklusive der Diskussion der Auswirkungen einer möglichen Reduktion der Stichprobe aufgrund von Ausreißern.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Falsche Erinnerungen, Deese/Roediger-McDermott (DRM)-Paradigma, Stimmung, Stimmungsinduktion, Stimmungsvalenz, Arousal, Reproduktionstest, Wiedererkennungstest, Emotion, Gedächtnis, empirische Studie.
Welche Methoden zur Stimmungsinduktion werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt detailliert verschiedene Methoden der Stimmungsinduktion, wobei ein besonderer Fokus auf die Methode der Imagination gelegt wird.
Was ist das Deese/Roediger-McDermott (DRM)-Paradigma?
Das DRM-Paradigma ist ein wichtiges Instrument zur Untersuchung von falschen Erinnerungen. Die Arbeit erklärt die Grundlagen und den Stellenwert dieses Paradigmas in der Forschung.
Welche Rolle spielen Stimmungsvalenz und Arousal in der Studie?
Die Studie untersucht, ob die Stimmungsvalenz (positiv vs. negativ) oder das Arousal (hoch vs. niedrig) einen stärkeren Einfluss auf die Anfälligkeit für falsche Erinnerungen hat.
Welche Tests wurden zur Erfassung falscher Erinnerungen verwendet?
Es wurden ein Reproduktionstest und ein Wiedererkennungstest eingesetzt, um die Häufigkeit falscher Erinnerungen zu erfassen.
- Arbeit zitieren
- Nayif Zreik (Autor:in), 2015, Der False-Memory-Effekt. Einfluss der Stimmungslage auf Erinnerungsverfälschungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1241082