Der Unterweisungsentwurf dokumentiert eine betriebliche Unterweisung von Auszubildenden Industriekaufleuten im zweiten Lehrjahr anhand der sachlichen Rechnungsprüfung in der Beschaffung von Ersatzteilen in einem produzierenden Industrieunternehmen. Der Auszubildende soll innerhalb von 15 Minuten selbstständig und richtig die einzelnen Pflichtbestandteile einer Eingangsrechnung kennen, identifizieren und auf Richtigkeit prüfen.
Hiervon wird einerseits der kognitive Bereich dergestalt angesprochen, dass Kenntnis beim Auszubildenden darüber bestehen muss, welche Bestandteile einer Rechnung obligatorisch sind, was aus der Kenntnis des gesetzlichen Hintergrundes im Umsatzsteuergesetz hervorgeht. Andererseits spricht es den affektiven Bereich dadurch an, dass selbstständige Arbeit und die Kontrolle der eigenen Arbeit notwendig ist. Weiterhin muss die Erfordernis des Vorgangs erkannt und verinnerlicht, der Sinn verstanden werden.
Der Auszubildende wird anschließend in der Lage sein, einem Dritten die Bedeutung seiner Arbeit erklären zu können. Nach der Unterweisung kann dem Auszubildenden die Aufgabe übertragen werden, täglich die postalisch oder elektronisch eingehenden Eingangsrechnungen selbstständig auf deren sachliche Richtigkeit zu prüfen und sie somit für die weitere Bearbeitung in der Buchhaltung vorzubereiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Begründung des Unterweisungsthemas
- 2. Stoffanalyse zum Unterweisungsinhalt
- 2.1. Erläuterung der Stoffauswahl nach didaktisch-methodischen Aspekten
- 2.2. Erläuterung der Sachstruktur des Unterweisungsinhaltes
- 2.3. Festlegung der zu vermittelnden Fertigkeiten und Kenntnisse
- 2.4. Festlegung der Lern- und Arbeitsschritte
- 3. Didaktisch-methodische Betrachtungen
- 3.1. Ausgangsvoraussetzungen der Auszubildenden
- 3.1.1. Analyse der Vorkenntnisse und Fertigkeiten
- 3.1.2. Wie kann vorhandene Motivation verstärkt werden?
- 3.1.3. Welche Aufgaben werden nach Unterweisung übertragen?
- 3.2. Feinlernziel
- 3.1. Ausgangsvoraussetzungen der Auszubildenden
- 4. Auswahl / Festlegung geeigneter Methoden und Medien zur Unterweisung
- 4.1. Pädagogische und methodische Prinzipien
- 4.2. Planung der Lernziel- und Lernerfolgskontrolle
- 4.3. Auswahl der Ausbildungsmittel
- 5. Ablaufplanung der Unterweisung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterweisung zielt darauf ab, Auszubildenden im zweiten Lehrjahr grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten in der sachlichen Rechnungsprüfung im Kontext der Ersatzteilbeschaffung zu vermitteln. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung des erworbenen Wissens im betrieblichen Alltag. Die Auszubildenden sollen in die Lage versetzt werden, Eingangsrechnungen selbstständig zu prüfen und für die weitere Bearbeitung vorzubereiten.
- Sachliche Rechnungsprüfung von Eingangsrechnungen
- Anwendung des Umsatzsteuergesetzes (UStG)
- Verständnis des Ablaufs der Rechnungsprüfung im Unternehmen
- Umgang mit verschiedenen Dokumententypen und -formaten (analog und digital)
- Entwicklung effizienter Arbeitsabläufe
Zusammenfassung der Kapitel
1. Begründung des Unterweisungsthemas: Die Unterweisung behandelt die sachliche Rechnungsprüfung von Ersatzteilrechnungen, da dies ein essentieller Aspekt im Arbeitsalltag der Auszubildenden ist und das Verständnis des gesamten Warenverwendungszyklus fördert. Die Rechnungsprüfung wird als wichtiger Schritt in der Wertschöpfungskette zwischen Beschaffung und Zahlungslauf dargestellt, der präventiv wirtschaftliche Schäden durch fehlerhafte Zahlungen vermeidet. Der Bezug zu den konkreten Aufgaben der Auszubildenden in der Materialdisposition und im Einkauf wird hervorgehoben.
2. Stoffanalyse zum Unterweisungsinhalt: Dieses Kapitel analysiert den Inhalt der Unterweisung nach didaktisch-methodischen Aspekten. Es werden die Prinzipien der Praxisnähe, Anschaulichkeit und des eigenverantwortlichen Handelns betont. Die Sachstruktur des Inhalts fokussiert auf die relevanten Merkmale einer Eingangsrechnung und deren Einordnung in die Wertschöpfungskette. Die zu vermittelnden Fertigkeiten und Kenntnisse umfassen die Identifizierung von Rechnungsbestandteilen, den Umgang mit dem ERP-System und die Entwicklung eines effizienten Ablagesystems. Die Lern- und Arbeitsschritte werden detailliert aufgelistet, beginnend mit der Identifizierung des Dokumententyps bis hin zur Lernerfolgskontrolle.
3. Didaktisch-methodische Betrachtungen: Dieses Kapitel beleuchtet die didaktisch-methodischen Grundlagen der Unterweisung. Es wird das Richtlernziel Buchhaltungsvorgänge gemäß § 41 Nr. 9.1 IndKfmAusbV herangezogen und das Groblernziel der Bearbeitung von Vorgängen im Zahlungsverkehr definiert. Die Ausgangsvoraussetzungen der Auszubildenden im zweiten Lehrjahr werden analysiert, inklusive ihrer Vorkenntnisse, Motivation und der nach der Unterweisung zu übertragenden Aufgaben. Das Feinlernziel formuliert die Fähigkeit des Auszubildenden, innerhalb von 15 Minuten die Pflichtbestandteile einer Eingangsrechnung zu identifizieren und zu prüfen.
4. Auswahl / Festlegung geeigneter Methoden und Medien zur Unterweisung: Dieses Kapitel beschreibt die Auswahl der Ausbildungsmethoden und -mittel. Eine ausbilderzentrierte Methode wird gewählt, bei der der Ausbilder den Inhalt durch Präsentation und Unterrichtsgespräch vermittelt. Es werden pädagogische und methodische Prinzipien wie Präsentation und Lernzielkontrolle erläutert. Als Ausbildungsmittel dienen ein Auszug aus dem UStG, eine leere und eine vollständige Rechnungsschablone sowie diverse aktuelle Rechnungen. Die Auswahl der Mittel dient der Veranschaulichung und der eigenständigen Anwendung des Erlernten durch den Auszubildenden.
5. Ablaufplanung der Unterweisung: Hier wird der Ablauf der Unterweisung detailliert geplant. Die einzelnen Schritte umfassen eine Einstimmung, die Vorstellung des Lernziels, das Austeilen der Ausbildungsmittel, die Abfrage vorhandenen Wissens, die Anwendung des UStG, die Zuordnung der Rechnungsbestandteile, die Lernerfolgskontrolle und den Übergang zu selbstständigem Arbeiten mit Unterstützung des Ausbilders. Abschließend wird eine erneute Kontrolle des Lernerfolgs durchgeführt.
Schlüsselwörter
Sachliche Rechnungsprüfung, Eingangsrechnungen, Ersatzteilbeschaffung, Umsatzsteuergesetz (UStG), ERP-System, Buchhaltung, Ausbildung, Didaktik, Methodik, Lernzielkontrolle, Wertschöpfungskette.
Häufig gestellte Fragen zur Unterweisung: Sachliche Rechnungsprüfung von Eingangsrechnungen
Was ist der allgemeine Gegenstand der Unterweisung?
Die Unterweisung vermittelt Auszubildenden im zweiten Lehrjahr grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten in der sachlichen Rechnungsprüfung von Eingangsrechnungen im Kontext der Ersatzteilbeschaffung. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung im betrieblichen Alltag, um Eingangsrechnungen selbstständig prüfen und für die weitere Bearbeitung vorbereiten zu können.
Welche Themen werden in der Unterweisung behandelt?
Die Unterweisung umfasst die sachliche Rechnungsprüfung von Eingangsrechnungen, die Anwendung des Umsatzsteuergesetzes (UStG), das Verständnis des Ablaufs der Rechnungsprüfung im Unternehmen, den Umgang mit verschiedenen Dokumententypen und -formaten (analog und digital) und die Entwicklung effizienter Arbeitsabläufe.
Wie ist die Unterweisung strukturiert?
Die Unterweisung ist in fünf Kapitel gegliedert: 1. Begründung des Unterweisungsthemas; 2. Stoffanalyse zum Unterweisungsinhalt (inkl. didaktisch-methodischer Aspekte, Sachstruktur, Fertigkeiten/Kenntnisse, Lern- und Arbeitsschritte); 3. Didaktisch-methodische Betrachtungen (inkl. Ausgangsvoraussetzungen der Auszubildenden und Feinlernziel); 4. Auswahl/Festlegung geeigneter Methoden und Medien; 5. Ablaufplanung der Unterweisung.
Welche didaktisch-methodischen Aspekte werden berücksichtigt?
Die Unterweisung betont Praxisnähe, Anschaulichkeit und eigenverantwortliches Handeln. Es werden pädagogische und methodische Prinzipien wie Präsentation und Lernzielkontrolle angewendet. Die Ausgangsvoraussetzungen der Auszubildenden werden analysiert, um die Unterweisung optimal anzupassen. Das Feinlernziel definiert die Fähigkeit, innerhalb von 15 Minuten die Pflichtbestandteile einer Eingangsrechnung zu identifizieren und zu prüfen.
Welche Methoden und Medien werden eingesetzt?
Es wird eine ausbilderzentrierte Methode mit Präsentation und Unterrichtsgespräch gewählt. Als Ausbildungsmittel dienen ein Auszug aus dem UStG, leere und vollständige Rechnungsschablonen sowie aktuelle Rechnungen zur Veranschaulichung und eigenständigen Anwendung.
Wie ist der Ablauf der Unterweisung geplant?
Der Ablauf umfasst eine Einstimmung, die Vorstellung des Lernziels, das Austeilen der Ausbildungsmittel, die Abfrage vorhandenen Wissens, die Anwendung des UStG, die Zuordnung der Rechnungsbestandteile, die Lernerfolgskontrolle und den Übergang zu selbstständigem Arbeiten mit Unterstützung des Ausbilders. Eine abschließende Lernerfolgskontrolle wird durchgeführt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Unterweisung?
Schlüsselwörter sind: Sachliche Rechnungsprüfung, Eingangsrechnungen, Ersatzteilbeschaffung, Umsatzsteuergesetz (UStG), ERP-System, Buchhaltung, Ausbildung, Didaktik, Methodik, Lernzielkontrolle, Wertschöpfungskette.
Warum ist die sachliche Rechnungsprüfung von Ersatzteilrechnungen wichtig?
Die Rechnungsprüfung ist ein essentieller Aspekt im Arbeitsalltag und fördert das Verständnis des gesamten Warenverwendungszyklus. Sie ist ein wichtiger Schritt in der Wertschöpfungskette, der präventiv wirtschaftliche Schäden durch fehlerhafte Zahlungen vermeidet.
Welche Lernziele werden verfolgt?
Die Auszubildenden sollen grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten in der sachlichen Rechnungsprüfung erwerben und diese im betrieblichen Alltag anwenden können. Sie sollen Eingangsrechnungen selbstständig prüfen und für die weitere Bearbeitung vorbereiten können.
- Quote paper
- Philip Albrecht (Author), 2019, Sachliche Rechnungsprüfung in der Ersatzteilbeschaffung eines Industrieunternehmens (Unterweisung Industriekaufmann/-frau), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1242624