Werden Straftaten von Kindern und Jugendlichen begangen, besonders wenn es sich um schwere und gewaltintensive Taten handelt, so ist das Interesse von Medien und Öffentlichkeit hoch. Immer wieder folgen der Berichterstattung Forderungen nach härteren Strafen für die jungen Delinquenten. In der Fachdiskussion hingegen herrscht der Konsens, dass dieser Delinquenz mit pädagogischen Maßnahmen und Strategien begegnet werden muss anstatt nur mit Strafe. Der Erziehungsgedanke soll dabei im Zentrum stehen.
In diesem Zusammenhang hat die Bedeutung der Jugendhilfe im Strafverfahren stetig zugenommen als Institution mit dem Ziel, die weitreichenden Folgen für den Jugendlichen, die sich aus seiner Straffälligkeit ergeben könnten, zu mildern oder gar zu vermeiden und künftige Straffälligkeit zu verhindern. In der folgenden Hausarbeit soll die Jugendgerichtshilfe als Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit betrachtet werden, insbesondere ihre Geschichte, ihr Grundkonflikt, ihre rechtlichen Grundlagen, ihre Organisation und ihre Handlungsschwerpunkte. Am Ende steht ein abschließendes Fazit. Im Verlauf dieser Arbeit wird aufgrund der besseren Lesbarkeit ausschließlich die männliche Form benutzt. Es sind aber stets beide Geschlechter angesprochen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur geschichtlichen Entwicklung der Jugendgerichtshilfe
- Jugendhilfe und Justiz - ein Grundkonflikt
- Die rechtlichen Grundlagen der Jugendgerichtshilfe
- Die Träger der Jugendgerichtshilfe
- Der Jugendgerichtshilfebericht
- Die Diversion
- Der Täter-Opfer- Ausgleich
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit widmet sich der Jugendgerichtshilfe als Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit. Ziel ist es, einen umfassenden Einblick in die Geschichte, den Grundkonflikt, die rechtlichen Grundlagen, die Organisation und die Handlungsschwerpunkte dieser Institution zu geben. Dabei werden die Weiterentwicklungen der Jugendgerichtshilfe im Laufe der Zeit beleuchtet und die Bedeutung des Erziehungsgedankens im Strafverfahren hervorgehoben. Die Arbeit wird mit einem Fazit abgeschlossen.
- Die Entwicklung der Jugendgerichtshilfe im historischen Kontext
- Der Konflikt zwischen Jugendhilfe und Justiz
- Rechtliche Grundlagen der Jugendgerichtshilfe
- Organisation und Struktur der Jugendgerichtshilfe
- Handlungsschwerpunkte der Jugendgerichtshilfe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Problematik der Jugendkriminalität und die Bedeutung der Jugendhilfe im Strafverfahren. Kapitel 2 analysiert die historische Entwicklung der Jugendgerichtshilfe, beginnend mit dem Aufkommen der Jugendkriminalstatistik im 19. Jahrhundert. Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Grundkonflikt zwischen Jugendhilfe und Justiz. Kapitel 4 beleuchtet die rechtlichen Grundlagen der Jugendgerichtshilfe, insbesondere das Jugendgerichtsgesetz von 1953. Kapitel 5 widmet sich der Organisation und den Trägern der Jugendgerichtshilfe. Kapitel 6 stellt die Handlungsschwerpunkte der Jugendgerichtshilfe vor, darunter der Jugendgerichtshilfebericht, die Diversion und der Täter-Opfer-Ausgleich.
Schlüsselwörter
Jugendgerichtshilfe, Jugendstrafrecht, Jugendhilfe, Strafverfahren, Erziehungsgedanke, Jugenddelinquenz, Diversion, Täter-Opfer-Ausgleich, Jugendgerichtshilfebericht, Jugendämter, Sozialarbeit.
- Quote paper
- Franziska Gansmeier (Author), 2019, Die Jugendgerichtshilfe als Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1244311