In dieser Arbeit werden die Medizinischen Dienste der Krankenkassen (MDK) betrachtet. Das Prüfungsinstrument der MDK bearbeitet konkret die Frage, inwiefern das Prüfungsinstrument des MDK die Qualität und dabei insbesondere die Ergebnisqualität von Pflegeeinrichtungen tatsächlich beurteilt beziehungsweise beurteilen kann. Die Untersuchung der Ergebnisse der Leistungen von MDK ist insofern wichtig, da es nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht wurde, um allgemein gültige Sachverhalte und Zusammenhänge generalisiert ausdrücken zu können.
Um laut Görres eine fundierte Aussage für eine Beurteilung von Ergebnisqualität in der Pflege treffen zu können bedarf es demnach pflegeintensiver Outcomes. Die meisten Instrumente unter anderen auch das MDK, orientieren sich jedoch vorwiegend an klinisch-medizinischen Parametern, die oftmals nur bedingt in der Pflege vorkommen, wodurch das Erfassen und Bewerten einiger Parameter nicht oder lediglich sehr eingeschränkt benutzt werden kann.
Dies liegt vor allem ebenfalls daran, dass Zielgruppen und das gesamte Setting in den Pflegeheimen oftmals nicht in die allgemeinen Bewertungsmuster passen. Das bislang größte Hindernis der MDK-Prüfung in Pflegeheimen ist demnach, dass vergleichende, großflächig angelegte und methodisch anspruchsvolle empirische Forschung zur Wirksamkeit von Qualitätssicherungsmaßnahmen, insbesondere zum Outcome der Pflege, fehlen. Der Prüfkatalog der MDK entspricht des Weiteren nicht in ausreichender Form und Ausführung der Pflegewissenschaft, wodurch zahlreiche Gütekriterien nicht berücksichtigt werden können. Dies ist der verheerendste Nachteil der derzeitigen Prüfinstrumente. Die Qualität in der Pflege richtet sich vor allem nach den Ergebnissen. Die Frage nach der Qualität ist in zahlreichen Branchen eines der wichtigsten Messinstrumente, wodurch vor allem die Qualitätsverbesserung eine führende Rolle einnimmt.
Ziel dieser Arbeit ist es demnach Lösungen für die oben genannten Hindernisse und Probleme zu finden und Indikatoren, Instrumente und Bewertungen herauszufinden, die der Pflegewissenschaften entsprechen und fundiertere und allgemeinere Aussagen über MDK-Prüfungen in der Pflege treffen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Qualitätssicherung und -management
- Notwendigkeit einer Qualitätssicherung
- Grundlagen der Qualitätssicherung und -entwicklung
- PDCA-Zyklus als Instrument der Qualitätssicherung
- Fallbeispiel
- Ausgangslage
- Theoretischer Hintergrund
- Methodische Vorgehensweise zur Ermittlung geeigneter Indikatoren in der Pflege
- Notwendigkeit von Qualität in der Praxis
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Prüfungsinstrumente der Medizinischen Dienste der Krankenkassen (MDK) und deren Fähigkeit, die Ergebnisqualität von Pflegeeinrichtungen zu beurteilen. Insbesondere wird untersucht, ob das Prüfungsinstrument des MDK die Qualität der Pflege in ausreichender Form und Ausführung erfasst. Die Untersuchung der Ergebnisse von MDK-Prüfungen ist daher von besonderer Bedeutung, da es bisher keine umfassenden wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Wirksamkeit und Effektivität dieser Prüfungen in Bezug auf die Ergebnisqualität von Pflegeeinrichtungen gibt. Ziel dieser Arbeit ist es, Lösungen für bestehende Probleme aufzuzeigen und Indikatoren, Instrumente und Bewertungsmethoden zu identifizieren, die den Bedürfnissen der Pflegewissenschaften entsprechen und fundierte Aussagen über MDK-Prüfungen in der Pflege ermöglichen.
- Analyse der Wirksamkeit von MDK-Prüfungen in der Pflege
- Identifizierung von Herausforderungen und Defiziten in der MDK-Prüfung
- Entwicklung geeigneter Indikatoren und Instrumente zur Bewertung der Ergebnisqualität
- Integration pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse in die MDK-Prüfungen
- Steigerung der Qualitätssicherung in der Pflege durch verbesserte Prüfmethoden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der MDK-Prüfungen in der Pflege ein und erläutert die Bedeutung einer fundierten Qualitätssicherung in diesem Bereich. Sie beleuchtet die aktuelle Situation, die durch fehlende wissenschaftliche Erkenntnisse und unzureichende Berücksichtigung pflegewissenschaftlicher Kriterien geprägt ist. Kapitel 2 befasst sich mit den Grundlagen der Qualitätssicherung und -entwicklung im Kontext der Pflege und erläutert die Notwendigkeit einer qualitativ hochwertigen Pflege. Kapitel 3 bietet ein Fallbeispiel, welches die methodische Vorgehensweise zur Ermittlung geeigneter Indikatoren in der Pflege veranschaulicht. Dieses Beispiel zeigt die Herausforderungen und die Bedeutung von empirischen Forschungsmethoden auf, um die Qualität in der Pflege zu verbessern.
Schlüsselwörter
MDK, Qualitätssicherung, Pflege, Ergebnisqualität, Indikatoren, Prüfungsinstrumente, Pflegewissenschaft, Expertenstandards, Qualitätsmanagement, Pflegebedürftigkeit, Outcomes.
- Arbeit zitieren
- Maurice Maaß (Autor:in), 2020, Neue MDK Prüfungen in der Pflege, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1245595