Polen gehört zu den interessantesten Investitionsstandorten in Europa. Starkes Wirtschaftswachstum, der große Absatzmarkt, das immer noch niedrige Lohnniveau und nicht zuletzt die geografische Nähe zu Deutschland sprechen dafür, dass insbesondere auch deutsche Unternehmen langfristige Erfolge in Polen erzielen können.
Eines der Haupthemmnisse einer Auslandsinvestition ist jedoch die Unkenntnis der rechtlichen Rahmenbedingungen. Im Zuge einer beabsichtigten Investitionstätigkeit in Polen ist es für deutsche Unternehmer somit wichtig, sich auch einen Überblick über die Rechnungslegung des Einzelabschlusses nach polnischem Recht zu verschaffen. Die vorliegende Arbeit wird genau diesen Einblick ermöglichen, wobei sie jedoch nicht nur die Andersartigkeiten des polnischen Bilanzierungssystems, sondern im Speziellen auch die damit verbundenen Auswirkungen auf den Jahresabschluss abbildet.
Zu Beginn werden ausgewählte Besonderheiten der polnischen Rechnungslegung aufgezeigt. Im Anschluss an diese Darstellungen werden bestimmte Bilanzposten der Aktiv- und Passivseite auf Ansatz, Ausweis und Bewertung hin untersucht, da bei der Erstellung des Jahresabschlusses spezifische Regelungen Beachtung finden müssen. Das darauf folgende Kapitel veranschaulicht, was polnische Tochterunternehmen bei der Bilanzierung von Leasingverhältnissen und latenten Steuern zu berücksichtigen haben. In der abschließenden Betrachtung werden die zuvor dargelegten Besonderheiten noch einmal insbesondere auf ihre bilanziellen Auswirkungen hin kritisch gewürdigt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Rechnungslegung in Polen - Ausgewählte Besonderheiten
- 2.1. Besonderheiten der polnischen Rechnungslegungsgrundsätze
- 2.1.1. Kapitalerhaltungsgrundsätze
- 2.1.2. Realisationsprinzip
- 2.2. Verhältnis zwischen Handels- und Steuerbilanz
- 2.3. Bestandteile des polnischen Jahresabschlusses
- 2.4. Fristen
- 2.5. Prüfungs- und Offenlegungspflicht und ihre Auswirkung
- 2.1. Besonderheiten der polnischen Rechnungslegungsgrundsätze
- 3. Ansatz, Bewertung und Ausweis ausgewählter Posten der Aktivseite
- 3.1. Besonderheiten bei der Bewertung von Vermögensgegenständen
- 3.1.1. Betrachtung der Herstellungskostenberechnung
- 3.1.2. Betrachtung der Abschreibungsregelungen
- 3.2. Anlagevermögen
- 3.3. Immaterielle Vermögensgegenstände und Rechte
- 3.4. Vorratsvermögen einschließlich der langfristigen Auftragsfertigung
- 3.1. Besonderheiten bei der Bewertung von Vermögensgegenständen
- 4. Ansatz, Bewertung und Ausweis ausgewählter Posten der Passivseite
- 4.1. Eigenkapital
- 4.2. Rückstellungen
- 4.3. Passive Rechnungsabgrenzungsposten
- 5. Sonderbereiche der Bilanzierung in Polen
- 5.1. Leasing
- 5.2. Latente Steuern
- 6. Schlussbetrachtung und Würdigung der Auswirkungen auf den Jahresabschluss
- 7. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die handelsrechtliche Rechnungslegung für deutsche Auslandstöchter in Osteuropa, am Beispiel Polens. Ziel ist es, die Besonderheiten der polnischen Rechnungslegung im Vergleich zum deutschen System aufzuzeigen und die Auswirkungen auf den Jahresabschluss deutscher Unternehmen zu beleuchten.
- Besonderheiten der polnischen Rechnungslegungsgrundsätze
- Bewertung von Vermögensgegenständen in Polen
- Ansatz und Ausweis von Posten in der polnischen Bilanz
- Sonderbereiche der Bilanzierung (z.B. Leasing, latente Steuern)
- Vergleich zwischen polnischer Handels- und Steuerbilanz
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 dient als Einleitung. Kapitel 2 beschreibt ausgewählte Besonderheiten der polnischen Rechnungslegung, inklusive der Kapitalerhaltungsgrundsätze und des Realisationsprinzips, sowie das Verhältnis zwischen Handels- und Steuerbilanz und die Bestandteile des polnischen Jahresabschlusses. Kapitel 3 behandelt die Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisregeln für ausgewählte Posten der Aktivseite, einschließlich Anlagevermögen, immaterieller Vermögensgegenstände und Vorräte. Kapitel 4 fokussiert auf die Passivseite, mit Ausführungen zu Eigenkapital, Rückstellungen und passiven Rechnungsabgrenzungsposten. Kapitel 5 befasst sich mit Sonderbereichen wie Leasing und latenten Steuern.
Schlüsselwörter
Polnische Rechnungslegung, Handelsbilanz, Steuerbilanz, Jahresabschluss, Auslandstöchter, Bewertung von Vermögensgegenständen, Abschreibungen, Leasing, latente Steuern, Kapitalerhaltung, Realisationsprinzip, Deutschland, Polen.
- Arbeit zitieren
- Philipp Trimborn (Autor:in), 2009, Die handelsrechtliche Rechnungslegung für deutsche Auslandstöchter in Osteuropa am Beispiel Polens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124883