Überblick über den Pharmamarkt


Projektarbeit, 2007

19 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Problemstellung und Zielsetzung

2 Definitionen
2.1 Pharmazie
2.2 Pharmaunternehmen
2.3 Der Pharmamarkt

3 Der deutsche Pharmamarkt
3.1 Pharmaindustrie in Deutschland
3.2 Marktunterteilung
3.2.1 Der GKV- Markt
3.2.2 Der RX- Markt
3.2.3 Der OTC – Markt
3.2.4 Der Selbstmedikationsmarkt
3.3 Marktführer
3.3.1 Bayer AG
3.3.2 Novartis Deutschland
3.3.3 BASF
3.4 Aktuelle Trends und Problematik

4 Der internationale Pharmamarkt
4.1 Internationale Pharmaindustrie
4.2 Pharmaboom am Beispiel Chinas
4.3 Marktführer
4.3.1 Novartis Schweiz
4.3.2. Pfizer USA
4.3.3 GlaxoSmithKline

5 Zukunft
5.1 Generika
5.1.1 Definition
5.1.2 Fakten
5.2 Medikamentfälschungen
5.3 Internetapotheken

Fazit und Ausblick

Literaturverzeichnis:

Fachliteratur:

Fachzeitschriften:

Internetquellen:

1 Problemstellung und Zielsetzung

Der Pharmamarkt befindet sich seit Jahren in einem wesentlichen Wandel. Als wichtigste Herausforderung für das Management wird sich in den kommenden Jahren die optimale Anpassung an die Veränderung aller Umstände herausstellen. Zu diesen Veränderungen zählen vor allem die gesetzlichen Rahmenbedingen und Deregulierungen, der politische Druck auf die Kosten sowie die Konsolidierung in der Pharmaindustrie. Nicht zu vernachlässigen sind der demographische Wandel, sprich die Vergreisung der Bevölkerung und die zunehmende Bedeutung von Beauty und Health. Durch Veränderungen der Wettbewerbsbedingungen und des rechtlichen Umfelds ist eine immer größer werdende Dynamik und Komplexität des pharmazeutischen Marktes zu erkennen.

Das Gesundheitsmodernisierungsgesetz, sowie das veränderte Konsumverhalten der durch die modernen Medien sehr gut informierten Patienten, zwingt zu erheblichen Kosteneinsparungen und belebt somit auch den bereits schon bestehenden, enormen Konkurrenzkampf. Das veränderte Gesundheitsverhalten der Patienten, die immer mehr Wert auf Prävention von Krankheiten legen, eröffnet den Pharmaunternehmen einen stark wachsenden Markt der Selbstmedikation.[1] Nur, wer sich den Veränderungen optimal anpasst, wird es auf Dauer schaffen, sich weiterhin auf dem Pharmamarkt behaupten zu können. Diesen Veränderungen werden wohl viele kleinere Pharmaunternehmen zum Opfer fallen, da sie gegen die Übermacht der großen Unternehmen klar im Nachteil sind.

Diese Projektarbeit bietet einen Überblick über den nationalen und internationalen Pharmamarkt und stellt aktuelle Problematiken und Trends für die kommenden Jahre dar.

2 Definitionen

2.1 Pharmazie

Die Pharmazie, oder auch Pharmazeutik genannt, ist eine relativ junge Wissenschaft, die sich in erster Linie mit der Forschung und Entwicklung sowie Herstellung, Prüfung, Beschaffenheit, Wirkung und Abgabe von Arzneimitteln beschäftigt.

Der Begriff Pharmazie hat seinen Ursprung im Altgriechischen und beschreibt im Wesentlichen die Arzneimittelkunde.

In der Pharmazie wird eine Vielzahl von naturwissenschaftlichen Aspekten vereint, wobei die Chemie und die Biologie eine übergeordnete Rolle spielen.[2]

2.2 Pharmaunternehmen

Alle Unternehmen, die Arzneimittel erforschen, entwickeln, testen, herstellen und schließlich vermarkten, bezeichnet man als Pharmaunternehmen.

Als Beispiele lassen sich große Hersteller von Pharmaprodukten wie Novartis (Schweiz), Bayer AG (Deutschland) und Pfizer (USA) aufzählen. Diese Unternehmen bilden das „Dach“ der pharmazeutischen Industrie, allerdings werden auch Dienstleistungsunternehmen, welche für den Verkauf und den Versand von Arzneimitteln verantwortlich sind (Apotheken, Lieferanten), als Pharmaunternehmen aufgeführt.[3]

2.3 Der Pharmamarkt

Der Begriff Markt bezeichnet einen Ort, an dem regelmäßig Waren getauscht und gehandelt werden. Hier kommen Angebot und Nachfrage von Waren, Dienstleistungen und Rechtsformen zusammen.

Der Pharmamarkt ist eine spezielle Marktbranche, in welcher der Handel mit Arzneimitteln stattfindet.

3 Der deutsche Pharmamarkt

3.1 Pharmaindustrie in Deutschland

Deutschland zählt neben den USA und Japan zu den, in der Pharmaindustrie führenden Nationen. In den letzten Jahren stellen aufstrebende Industrienationen mit boomender Wirtschaft, wie z.B. Indien und China, eine immer größer werdende Konkurrenz für die, derzeit auf dem pharmazeutischen Weltmarkt führenden Unternehmen, dar. Obwohl sich die Position Deutschlands an der Weltmarktspitze in den Jahren zwischen 1990 und 2001 numerisch nicht verändert hat, wurde jedoch deutlich, dass Pharmaunternehmen in deutschem Besitz, sowohl auf dem Weltmarkt, als auch national an Bedeutung verloren haben.[4] Die einzelnen Pharmaunternehmen versucht allerdings durch Beeinflussung der verordnenden Ärzte ihre Marktposition auf dem nationalen Pharmamarkt zu verbessern.[5]

Beim statistischen Bundesamt der Bundesrepublik Deutschland waren im Jahr 2005 insgesamt 975 pharmazeutische Unternehmen gemeldet. Obwohl rund 90 % dieser Unternehmen im In- und Ausland tätig sind, erwirtschaften sie den überwiegenden Teil ihres Jahresumsatzes auf dem deutschen Pharmamarkt. Im Vergleich zum Jahr 2004 kam es im Jahr 2005 zu einem Produktionsanstieg um + 9,8 %.

Im Jahr 2005 stellten die ca. 113.000 auf dem Pharmamarkt beschäftigten Personen pharmazeutische Erzeugnisse im Gesamtwert von 22,7 Milliarden € her. Im Jahr 2004 zählte die pharmazeutische Industrie zu den leistungsfähigsten und produktivsten Wirtschaftszweigen in Deutschland.[6]

Die Bundesrepublik Deutschland legte in den letzten Jahren sowohl im Import, als auch im Export pharmazeutischer Erzeugnisse deutlich zu und konnte ihren Umsatz in nur 5 Jahren mehr als verdoppeln. 2005 wurden Produkte im Wert von 31,8 Mio. Euro exportiert, was einen Zuwachs von mehr als 10 %, im Vergleich zum Vorjahr, bedeutet. Da im selben Jahr allerdings nur Pharmaprodukte im Wert von 26,6 Mio. Euro nach Deutschland eingeführt wurden, ist ein klarer Exportüberschuss zu erkennen. Als Hauptlieferanten lassen sich aus deutscher Sicht, abgesehen von den USA, hauptsächlich europäische Staaten wie Irland, Frankreich und die Schweiz aufführen. Die Spitze der Hauptabnehmer deutscher Pharmazeutika bilden Belgien, die USA und die Schweiz, welche nahezu die Hälfe aller exportierten Erzeugnisse beziehen.

Die Pharmaindustrie hat im Jahre 2005 ca. 4,5 Mio. Euro in Entwicklung und Forschung investiert, dies entspricht ca. 9,5 % der, in der deutschen Wirtschaft für Forschung und Entwicklung, entstandenen Kosten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wird der Pharmastandort Deutschland weiterhin mit gezielten Maßnahmen gestärkt, so liefert er in den kommenden 10 - 15 Jahren ein erhebliches Potential für den Arbeitsmarkt. Laut einer Studie der VFA AG wird die Bereitstellung von mehreren zehntausend vorwiegend akademischen Arbeitsplätzen erwartet.[9]

3.2 Marktunterteilung

3.2.1 Der GKV- Markt

Der GKV-Markt beinhaltet Arzneimittel, deren Kosten von den jeweiligen nationalen Sozialversicherungssystemen übernommen werden. Insgesamt wurden im Jahr 2005 ca. 648 Mio. Verordnungen zu Lasten der GKV getätigt. Die gesetzlichen Krankenkassen, wie zum Beispiel die AOK, die BEK oder die TK, haben in den letzten Jahren viele Medikamente aus ihrem Kostenübernahmekatalog gestrichen bzw. den Apotheken und verordnenden Ärzten Vorschriften auferlegt, vermehrt preiswertere Produkte mit den selben Wirkstoffen an die Patienten herauszugeben, um so Kosten einzusparen.

Der Vergleich mit dem OTC – Markt zeigt eine scherenhafte Entwicklung, die vor allem auf einen im Jahre 2004 festgestellten starken Rückgang des OTC - Arzneimittelumsatzes zurückzuführen ist. Allerdings kam es auch auf dem GKV-Markt zu Umsatzeinbußen, welche im Zusammenhang mit einer Abnahme von Arzneimittelverordnungen zu verstehen sind. Diese Einbußen sind im Wesentlichen Auswirkungen des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes (GMG) aus dem Jahre 2003. Hierbei spielen vor allem die zusätzlichen Kosten, in Form von Praxis- und Medikamentengebühr, eine entscheidende Rolle.

[...]


[1] Vgl. Pape,G.(2000): http://www.diplom.de/db_netskill/diplomarbeiten3169.html, (23.02.2007)

[2] Vgl. o.V. (2007): http://de.wikipedia.org/wiki/Pharmaunternehmen, (23.02.2007)

[3] Vgl. o.V. (2007): http://de.wikipedia.org/wiki/Pharmazie, Stand: 27.02.2007

[4] Vgl. o. V. (Juli 2006): http://www.aok-bv.de/imperia/md/content/aokbundesverband/

dokumente/pdf/service/ggw3_2006_wido.pdf (14.3.2007)

[5] Vgl. o. V. (Feb. 2007) Pharmazeutische Zeitung , Seite 9 (14.3.2007)

[6] Vgl. o. V. (2006): http://www.destatis.de/themen/d/thm_gesundheit.php (14..03.2007)

[7] Vgl o. V (2006): http://www.bpi.de/download/pharmadaten_2006.pdf (22.03.2007)

[8] Vgl. o. V. (August 2006): http://www.bpi.de/download/pharmadaten_2006.pdf (22.03.2007)

[9] Vgl. o. V. (Aug. 2006): http://www.vfa.de/de/presse/pressemitteilungen/pm_008_2006.html

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Details

Titel
Überblick über den Pharmamarkt
Hochschule
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Stuttgart, früher: Berufsakademie Stuttgart
Autor
Jahr
2007
Seiten
19
Katalognummer
V124928
ISBN (eBook)
9783640312191
ISBN (Buch)
9783640316199
Dateigröße
435 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Pharmamarkt, Deutschland, International, Gesundheitswesen, Generika, Pharmaindustrie, Gesundheitswirtschaft, Medikamentenmarkt
Arbeit zitieren
Patrick Enderle (Autor:in), 2007, Überblick über den Pharmamarkt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124928

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