Ziel dieser Arbeit soll es sein zu ergründen, welche Faktoren von familienpolitischer Seite der deutschen Gesetzgebung die Attraktivität der Frau als Arbeitnehmerin negativ beeinflussen. Im Mittelpunkt steht also die Frage, inwieweit Aspekte der familienpolitischen Maßnahmen in Deutschland die Attraktivität der Frau als Arbeitnehmerin senken. Dabei liegt der Fokus auf fünf grundlegenden Maßnahmen, die eine Frau bzw. Mutter in ihrer Familiengründungsphase direkt betreffen.
Werdende Mütter bzw. Schwangere werden von der Gesetzgebung bevorzugt und unter Schutz gestellt, ihre Arbeitgeber hingegen in die Pflicht genommen, sich an Regelungen und Gesetze zu halten, die ihnen "objektive Nachteile" verschaffen. Diese Nachteile bestehen unter anderem daraus, dass die Schwangere und die sich in Elternzeit befindende Mutter praktisch unkündbar ist und der Arbeitgeber verpflichtet ist, ihr danach einen Arbeitsplatz zu garantieren. Bei Bewerbungen werden "jüngere Frauen […] generell unter Schwangerschaftsverdacht [gestellt]" und so wird "Familienorientierung […] im Erwerbsleben" mit "personalwirtschaftliche[m] Risiko" gleichgesetzt. Dies erschwert den Frauen, die sich im gebärfähigen Alter befinden, die Suche nach einer neuen Anstellung.
Inhaltsverzeichnis
- Danksagung
- Abstract
- Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung und Forschungsfrage
- Aufbau der Arbeit
- Theoretische Fundierung
- Die Arbeitnehmerin in Deutschland
- Erwerbsverlauf-Formen
- Der Bewerbungsprozess für Arbeitnehmerinnen
- Die Familienpolitik in Deutschland
- Historische Entwicklung in Westdeutschland und der BRD
- Allgemeine Ziele und Trends für die Zukunft
- Die Berührungspunkte der deutschen Familienpolitik mit Arbeitnehmerinnen
- Mutterschutz
- Elternzeit
- Transferleistungen an Familien
- Infrastrukturausbau von sozialen Dienstleistungseinrichtungen
- Aktuelle kritische Auseinandersetzung mit den familienpolitischen Maßnahmen in Deutschland
- Die Arbeitnehmerin in Deutschland
- Methodik
- Untersuchungs- und Forschungsdesign
- Erhebungsinstrument: leitfadengestütztes Experteninterview
- Überlegungen zur Auswahl und Rekrutierung der Untersuchungspersonen
- Interviewsituation und Transkription
- Auswertungsinstrument: qualitative Inhaltsanalyse
- Reflexion und Gütekriterien
- Darstellung der Forschungsergebnisse
- Fallzusammenfassungen der Arbeitgeber-Seite
- AG1-Interview am 11.12.2020
- AG2 am 16.12.2020
- AG3 am 16.12.2020
- Fallzusammenfassungen der Arbeitnehmerinnen-Seite
- AN1 am 16.12.2020
- AN2 am 16.12.2020
- AN3 am 17.12.2020
- Quantitative Betrachtung
- Fallzusammenfassungen der Arbeitgeber-Seite
- Diskussion der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen
- Schwangerschaft und Mutterschutz
- Erwerbsunterbrechung in der Elternzeit und das Elterngeld
- Transferleistungen und ihre Motivationswirkung
- Betreuungsmöglichkeiten und -unmöglichkeiten
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf und das Teilzeit-Modell
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Attraktivität von Frauen als Arbeitnehmerinnen im mittleren Alter unter dem Einfluss der deutschen Familienpolitik. Ziel ist es, die Auswirkungen familienpolitischer Maßnahmen auf die Wahrnehmung von Frauen als Arbeitskräfte im Kontext von Schwangerschaft, Mutterschutz, Elternzeit, Elterngeld und Teilzeitbeschäftigung zu analysieren.
- Einfluss der deutschen Familienpolitik auf die Attraktivität von Frauen als Arbeitnehmerinnen
- Wahrnehmung von Frauen als Arbeitskräfte im Kontext von Schwangerschaft, Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld
- Auswirkungen von familienpolitischen Maßnahmen auf die Karriereentwicklung von Frauen
- Die Rolle von Transferleistungen und Betreuungsmöglichkeiten für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Kritische Betrachtung der Paradoxien der deutschen Familienpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Problemstellung vor, erläutert die Zielsetzung und Forschungsfrage sowie den Aufbau der Arbeit.
- Theoretische Fundierung: Dieses Kapitel definiert die Arbeitnehmerin in Deutschland und beleuchtet den Bewerbungsprozess für Frauen. Es beleuchtet die historische Entwicklung der deutschen Familienpolitik und deren allgemeine Ziele und Trends. Darüber hinaus werden die Berührungspunkte der Familienpolitik mit Arbeitnehmerinnen im Hinblick auf Mutterschutz, Elternzeit, Transferleistungen und Infrastrukturausbau analysiert.
- Methodik: Das Kapitel beschreibt das Forschungsdesign und das Erhebungsinstrument, nämlich ein leitfadengestütztes Experteninterview. Es werden Überlegungen zur Auswahl und Rekrutierung der Interviewpartner sowie zur Interviewsituation und Transkription dargelegt. Die Arbeit erläutert außerdem die angewendete qualitative Inhaltsanalyse und die Reflexion der Gütekriterien.
- Darstellung der Forschungsergebnisse: Hier werden die Ergebnisse der Experteninterviews sowohl von Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerinnenseite zusammenfassend dargestellt. Die Fallbeispiele illustrieren die Auswirkungen der Familienpolitik auf die Wahrnehmung von Frauen als Arbeitskräfte.
- Diskussion der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen: Dieses Kapitel analysiert die Ergebnisse im Hinblick auf die Themen Schwangerschaft, Mutterschutz, Elternzeit, Elterngeld, Betreuungsmöglichkeiten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es werden Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Situation von Frauen in der Arbeitswelt formuliert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen der deutschen Familienpolitik und deren Auswirkungen auf die Arbeitswelt von Frauen. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Familienpolitik, Arbeitnehmerinnen, Attraktivität, Mutterschutz, Elternzeit, Elterngeld, Teilzeitbeschäftigung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
- Quote paper
- Daria Visnjic (Author), 2021, Mütter und die Arbeitswelt. Die Attraktivität der Frau als Arbeitnehmerin unter dem Einfluss der deutschen Familienpolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1254605