Schon 1979 hat Moxter die immateriellen Vermögensgegenstände als die ewigen Sorgenkinder des Bilanzrechts bezeichnet. Sie werfen Objektivierungsprobleme auf, wie sie bei den materiellen Vermögensgegenständen weitgehend unbekannt sind. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Die Bilanzierung der immateriellen Vermögensgegenstände steht immer wieder im Mittelpunkt der Diskussion zur internationalen Harmonisierung der Rechnungslegung. Die immateriellen Vermögensgegenstände gewinnen in der heutigen Zeit zunehmend an Bedeutung. Die Industriegesellschaft wandelt sich immer mehr zu einer Dienstleistungs- und Hochtechnologiegesellschaft und die immateriellen Vermögensgegenstände zählen insbesondere bei neuen Unternehmen oft zu den zentralen unternehmenswertbestimmenden Faktoren. Gleichzeitig steigt die Bedeutung internationaler Rechnungslegungsvorschriften für die deutschen Unternehmen. Der deutsche Gesetzgeber hat mit Einführung des § 292 a HGB ermöglicht, anstelle des Konzernabschlusses nach den handelsrechtlichen Vorschriften, einen befreienden Konzernabschluß nach IAS oder US-GAAP zu erstellen. Immer mehr Unternehmen nutzen diese Möglichkeit, um ausländische Investoren zu gewinnen und Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten zu erhalten. Des weiteren müssen alle börsennotierten EU-Unternehmen ab 2007 einen Konzernabschluß nach IAS erstellen. Ursprünglich sollten schon ab 2005 Konzernabschlüsse nach IAS verpflichtend eingeführt werden, aber auf Wunsch von Deutschland wurde diese Frist bis 2007 verlängert. Die Mitgliedstaaten haben darüber hinaus die Möglichkeit, den Anwendungsbereich dieser Vorschrift auch auf nicht börsennotierte Unternehmen und Einzelabschlüsse auszudehnen. Die Bedeutung internationaler Rechnungslegungsvorschriften wird also in Zukunft noch größer. Die Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände nach HGB, IAS und US-GAAP unterscheidet sich aber z.T. erheblich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz des Themas
- Gang der Untersuchung
- Wesensbestimmung und Bedeutung immaterieller Vermögensgegenstände
- Begriffliche Abgrenzung immaterieller Vermögensgegenstände
- Bedeutung immaterieller Vermögensgegenstände
- Arten immaterieller Vermögensgegenstände
- Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände nach HGB, IAS und US-GAAP
- HGB
- Grundlagen und Ziele der Rechnungslegung nach HGB
- Ansatzvorschriften
- Differenzierung zwischen abstrakter und konkreter Aktivierungsfähigkeit
- Abstrakte Aktivierungsfähigkeit
- Konkrete Aktivierungsfähigkeit
- Bewertungsvorschriften
- Bewertung beim Zugang
- Folgebewertung
- Ausweisvorschriften
- Bilanzierung ausgewählter immaterieller Vermögensgegenstände
- Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte und Werte
- Geschäfts- oder Firmenwert
- Rein wirtschaftliche Vorteile
- IAS
- Grundlagen und Ziele der Rechnungslegung nach IAS
- Ansatzvorschriften
- Definition immaterieller Vermögensgegenstände nach IAS 38
- Allgemeine Ansatzkriterien für immaterielle Vermögensgegenstände
- Selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände
- Bewertungsvorschriften
- Bewertung beim Zugang
- Folgebewertung
- Ausweisvorschriften
- Bilanzierung ausgewählter immaterieller Vermögensgegenstände
- Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Lizenzen
- Geschäfts- oder Firmenwert
- Rein wirtschaftliche Vorteile
- US-GAAP
- Grundlagen und Ziele der Rechnungslegung nach US-GAAP
- Ansatzvorschriften
- Ansatzvorschriften für Vermögensgegenstände nach dem Conceptual Framework
- Ansatzvorschriften für immaterielle Vermögensgegenstände
- Bewertungsvorschriften
- Bewertung beim Zugang
- Folgebewertung
- Begrenzte Nutzungsdauer
- Unbestimmbare Nutzungsdauer
- Ausweisvorschriften
- Bilanzierung ausgewählter immaterieller Vermögensgegenstände
- Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Lizenzen
- Geschäfts- oder Firmenwert
- Rein wirtschaftliche Vorteile
- Synoptische Darstellung
- Begriffliche Abgrenzung und Bedeutung immaterieller Vermögensgegenstände
- Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände nach HGB
- Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände nach IAS
- Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände nach US-GAAP
- Vergleich der Bilanzierungsmethoden
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Bedeutung immaterieller Vermögensgegenstände und deren Bilanzierung nach handelsrechtlichen Vorschriften sowie den IAS und US-GAAP. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Bilanzierungsmethoden und deren Auswirkungen zu vermitteln.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der immateriellen Vermögensgegenstände und deren Bedeutung in der modernen Wirtschaft ein. Sie beschreibt die Relevanz des Themas und skizziert den Aufbau und die Vorgehensweise der Arbeit. Der Fokus liegt auf der Notwendigkeit einer präzisen und transparenten Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte.
Wesensbestimmung und Bedeutung immaterieller Vermögensgegenstände: Dieses Kapitel definiert und beschreibt immaterielle Vermögensgegenstände, grenzt sie von anderen Vermögensgegenständen ab und beleuchtet ihre wirtschaftliche Bedeutung. Es werden verschiedene Arten immaterieller Vermögensgegenstände detailliert erläutert und deren jeweilige Merkmale herausgearbeitet. Die Kapitel erläutert die Herausforderungen bei der Bewertung und Bilanzierung dieser Vermögenswerte aufgrund ihrer immateriellen Natur.
Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände nach HGB, IAS und US-GAAP: Dieses zentrale Kapitel analysiert die Vorschriften zur Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände nach drei verschiedenen Rechnungslegungsstandards: HGB, IAS und US-GAAP. Es wird jeweils auf die Grundlagen, Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisvorschriften eingegangen und die Unterschiede zwischen den drei Standards detailliert verglichen. Besondere Beachtung finden dabei ausgewählte immaterielle Vermögensgegenstände wie Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und der Geschäfts- oder Firmenwert. Die jeweiligen Unterschiede und Gemeinsamkeiten der drei Systeme werden herausgearbeitet und kritisch bewertet.
Schlüsselwörter
Immaterielle Vermögensgegenstände, Bilanzierung, HGB, IAS, US-GAAP, Ansatz, Bewertung, Ausweis, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen, Geschäfts- oder Firmenwert, Rechnungslegung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände nach HGB, IAS und US-GAAP
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Diese Diplomarbeit befasst sich umfassend mit der Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände. Sie untersucht die Bedeutung dieser Vermögenswerte und vergleicht die Bilanzierungsmethoden nach drei verschiedenen Rechnungslegungsstandards: Handelsgesetzbuch (HGB), International Accounting Standards (IAS) und US Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP).
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Kernthemen: die begriffliche Abgrenzung und Bedeutung immaterieller Vermögensgegenstände, die Bilanzierung nach HGB, IAS und US-GAAP (inklusive Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisvorschriften), sowie einen detaillierten Vergleich der drei Bilanzierungsmethoden. Besondere Aufmerksamkeit wird ausgewählten immateriellen Vermögensgegenständen wie Konzessionen, gewerblichen Schutzrechten, Lizenzen und dem Geschäfts- oder Firmenwert gewidmet.
Welche Rechnungslegungsstandards werden verglichen?
Die Diplomarbeit vergleicht die Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände nach dem Handelsgesetzbuch (HGB), den International Accounting Standards (IAS) und den US Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP). Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der drei Standards werden detailliert analysiert und kritisch bewertet.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Einleitung, Wesensbestimmung und Bedeutung immaterieller Vermögensgegenstände, Bilanzierung nach HGB, IAS und US-GAAP, und eine synoptische Darstellung der Ergebnisse. Jedes Kapitel enthält eine detaillierte Beschreibung der relevanten Vorschriften und deren Anwendung auf ausgewählte immaterielle Vermögensgegenstände.
Welche Arten immaterieller Vermögensgegenstände werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Arten immaterieller Vermögensgegenstände, darunter Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen, Geschäfts- oder Firmenwert und rein wirtschaftliche Vorteile. Für jede dieser Arten wird die spezifische Bilanzierung nach HGB, IAS und US-GAAP erläutert.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Bilanzierungsmethoden für immaterielle Vermögensgegenstände nach HGB, IAS und US-GAAP zu vermitteln und die Unterschiede zwischen diesen Methoden aufzuzeigen. Die Arbeit soll einen Beitrag zu einer präzisen und transparenten Bilanzierung immaterieller Vermögenswerte leisten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Immaterielle Vermögensgegenstände, Bilanzierung, HGB, IAS, US-GAAP, Ansatz, Bewertung, Ausweis, Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen, Geschäfts- oder Firmenwert, Rechnungslegung.
Wo finde ich detaillierte Informationen zur Bilanzierung nach HGB?
Das Kapitel zur Bilanzierung nach HGB beschreibt detailliert die Grundlagen, Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisvorschriften. Es differenziert zwischen abstrakter und konkreter Aktivierungsfähigkeit und behandelt die Bilanzierung ausgewählter immaterieller Vermögensgegenstände.
Wo finde ich detaillierte Informationen zur Bilanzierung nach IAS?
Das Kapitel zur Bilanzierung nach IAS erläutert die Grundlagen, Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisvorschriften gemäß IAS 38. Es behandelt die Bilanzierung ausgewählter immaterieller Vermögensgegenstände und die spezifischen Kriterien für selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände.
Wo finde ich detaillierte Informationen zur Bilanzierung nach US-GAAP?
Das Kapitel zur Bilanzierung nach US-GAAP beschreibt die Grundlagen, Ansatz-, Bewertungs- und Ausweisvorschriften basierend auf dem Conceptual Framework. Es behandelt die Bilanzierung ausgewählter immaterieller Vermögensgegenstände und die Unterscheidung zwischen begrenzter und unbestimmbarer Nutzungsdauer.
- Arbeit zitieren
- Tasja Dönselmann (Autor:in), 2003, Bedeutung immaterieller Vermögensgegenstände und deren Bilanzierung nach handelsrechtlichen Vorschriften sowie den IAS und US-GAAP, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12570