Strategien zur Profilierung von Industrieclustern im internationalen Wettbewerb. Der Automobilcluster Ostdeutschland (ACOD)


Diplomarbeit, 2008

121 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Bedeutung von Clusterprozessen im internationalen Wettbewerb
1.2. Ziel und Aufbau der Arbeit
1.3. Abgrenzung relevanter Begriffe
1.3.1. Industriecluster
1.3.2. Clusterstrategien
1.3.3. Clustermanagement und Profilierung

2. Konzeptioneller Rahmen zur Analyse von Clustern
2.1. Clusterbildung
2.1.1. Wann neigen Branchen zur Clusterbildung
2.1.2. Erklärungsansätze für die Entstehung von Clustern
2.1.2.1. Industrial Districts
2.1.2.2. Die Kalifornische Schule
2.1.2.3. Die Nordische Schule
2.1.2.4. Das kreative Milieu
2.1.2.5. Industriecluster nach PORTER
2.1.3. Der Entwicklungsverlauf als Lebenszyklusmodell
2.2. Relevanz der Clusterbildung für die Automobilindustrie
2.2.1. Historische Entwicklungsschwerpunkte in der Automobilindustrie 21
2.2.2. Triebkräfte der Entstehung von Netzwerken in der Automobilbranche 23
2.2.3. Herausforderungen an die Clusterbildung in der Automobil- industrie am Beispiel der deutschen Automobilregionen
2.2.3.1. Die Akteure der Automobilindustrie
2.2.3.2. Interessenkonflikte
2.2.3.3. Die besondere Stellung Ostdeutschlands
2.3. Zusammenfassung: Eignung des Clusterkonzeptes für die Automobilindustrie

3. Profilierung als Basis für ein Clustermanagement
3.1. Anforderungen und Dimensionen des Clustermanagements
3.2. Einbeziehung von Profilierungsstrategien in einen clusterbezogenen Managementansatz
3.2.1. Der Marketingmanagement Prozess
3.2.2. Das St. Galler Management Konzept
3.3. Konzepte zur Profilierung im Standortmarketing
3.3.1. Standortmarketingstrategien nach SCHNURRENBERGER
3.3.2. Standortmarketingstrategien nach BALDERJAHN
3.3.3. Regionalmarketingstrategien nach MANSCHWETUS
3.3.4. Zusammenführung der Konzepte unter Berücksichtigung der Marketingmanagement-Theorie
3.4. Anwendungsmöglichkeiten der Konzepte auf die Automobilindustrie

4. Fallstudienanalyse
4.1. Methodik und Gang der Untersuchung
4.1.1. Forschungsfragen
4.1.2. Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes
4.1.3. Untersuchungsdesign
4.2. Bewertung von Profilierungsstrategien
4.3. Praktische Überprüfung der Bewertung
4.4. Ergebnis und Interpretation
4.5. Implikationen für den Automobilcluster Ostdeutschland

5. Schlussbetrachtung
5.1. Zusammenfassung
5.2. Implikationen und Ausblick

Anhangsverzeichnis

Anhang

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: PORTERS „Diamantmodell“ modifiziert für die Automobilindustrie

Abbildung 2: Beziehungssystem eines Clusters

Abbildung 3: Marketingmanagement- und St. Galler Management Konzept

Abbildung 4: Clusterziele und strategischer Fokus

Abbildung 5: Akteure der ostdeutschen Netzwerklandschaft und deren Fokus

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

1.1. Bedeutung von Clusterprozessen im internationalen Wettbewerb

Die ökonomischen, sozialen und technologischen Entwicklungen der letzten Jahre haben neue Rahmenbedingungen für Standorte und die Bedürfnisse der Standortsuchenden geschaffen.1 Die zunehmende Spezialisierung von Produktionsprozessen und die steigenden Kundenerwartungen führten in der Vergangenheit nicht nur zu einer breiten Öffnung der Wertschöpfungskette (WSK) in fast allen Branchen, sie brachte auch flexiblere Organisationsformen hervor. In der Automobilindustrie z. B. übernehmen die Zulieferer immer häufiger Aufgaben, welche noch vor wenigen Jahren fest in der Hand der Hersteller lagen. Diese zunehmende Tendenz der internationalen Arbeitsteilung, insbesondere in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Beschaffung, Finanzierung, Absatz und Vertrieb führen zu einem globalen Wettbewerb zwischen Unternehmen und Wirtschaftsstandorten.2 Hinzu kommen die Liberalisierung auf welt- und binnen-wirtschaftlicher Ebene, gesunkene Transportkosten und die markanten Fortschritte in der Kommunikations- und Informationstechnologie. Die erhöhte Mobilität von Produktionsfaktoren, welche Standorte austauschbar werden lässt, führt dazu, dass sich eine Region nicht mehr über einzelne Unternehmen definieren kann. Die Wettbewerbsfähigkeit von Standorten wird heute durch innovative Aktivitäten und Kooperationen komplexer Branchen bestimmt.3 Aus diesem Grund ist die Profilierung von Standorten bzw. Clustern zur zentralen Aufgabe der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik geworden.4 Ohne in einer größeren Wirtschaftsregion eingebettet und in Netzwerke verflochten zu sein, haben einzelne Städte und Kommunen kaum eine Chance, sich international zu behaupten.5

Bei Clustern handelt es sich somit um Netzwerke zwischen Unternehmen und unterstützenden Akteuren einer Kernbranche in einer bestimmten Region. Auf den Begriff „Cluster“ wird im weiteren Verlauf dieses Kapitels noch näher eingegangen. Die Attraktivität des Clusterkonzeptes hat in den letzten Jahren eine Vielzahl privater, öffentlicher und politischer Akteure veranlasst, Initiativen oder Vereine zu gründen, um im nationalen und internationalen Wettbewerb auf sich aufmerksam zu machen. Dabei kommt es nicht selten vor, dass ein und dieselbe Region von mehreren Initiativen repräsentiert wird. Jedoch sind die wenigsten Konzepte erfolgreich, zum Teil durch nicht vorhandene, aber für eine positive Entwicklung notwendige Standortfaktoren, durch einen falschen Branchenfokus aber oftmals auch durch nur unzureichende und unstrukturierte Konzepte.6

Der besondere Reiz von Clusterinitiativen lässt sich anhand von verschiedenen Faktoren erklären. Zunächst bietet das Clusterkonzept die Aussicht, dass sich Regionen und Branchen aufgrund gesteigerter Innovationsfähigkeit und einer internationalen Orientierung selbst tragen können.7 Des Weiteren birgt der Begriff „Cluster“ eine Vielzahl von positiven Assoziationen. Wirtschaftswachstum, hohe Produktivität, Generierung von Wissen, Know-how, Arbeitsplatzsicherung, Innovationen und wirtschaftliche Dynamik lassen sich in Verbindung mit den Clusterbegriff, auf politischer Ebene besser vermarkten als regionale Wirtschaftsförderung und versprechen zudem positive Effekte für ein ganzes Land.8 Dies unterstützt einen dritten, in der politischen Diskussion entscheidenden Faktor, welcher für Clusterinitiativen spricht. Die Ergebnisse welche durch Cluster im Vergleich zur traditionellen Wirtschaftsförderung erzielt werden, machen das Clusterkonzept kommunizierbar, da Fördermittel effizienter eingesetzt zu werden scheinen. Somit wurde der Begriff „Cluster“ zum Zauberwort der Wirtschafts-förderung, wobei es in den meisten Fällen an der professionellen Umsetzung mangelt. Zum einen entstehen teilweise symbiotische Beziehungen9 zwischen der Industrie und den öffentlichen oder privaten Institutionen, wodurch nach außen geschlossene Wissenssysteme entstehen können, welche Innovationen und überregionale Kooperation blockieren. Zum anderen führt die Vielzahl von Initiativen zu Unübersichtlichkeit. Oft sind Unternehmen als Mitglieder in mehreren Vereinen zu finden, welche nach außen dieselben Ziele und Visionen vertreten.

Die Ursache des Clusterbooms der letzten Jahre ist jedoch nicht allein durch die Attraktivität des Konzeptes zu erklären. Vielmehr unterstützt dieses nur die Entwicklung, der in erster Linie ein Zielkonflikt zwischen Standorten und Regionen zugrunde liegt. Das Konzept lokaler Cluster geht nicht von einer Gleichverteilung der ökonomischen Aktivitäten über die Regionen aus, sondern von einer Konzentration.10 Dadurch entsteht eine Ungleichverteilung und die gezielte Förderung bestimmter Regionen führt zu Spannungen zwischen öffentlichen, staatlichen und privaten Akteuren. Die unterschiedlichen Standortvoraus-setzungen führen dazu, dass sich Regionen benachteiligt fühlen, was existierende Spannungen noch verstärkt.11 Um nicht aus dem öffentlichen Fokus zu geraten, kommt es zu immer neuen Initiativen. Es muss daher überlegt werden, wie diese Regionen von den positiven Entwicklungen anderer Standorte profitieren können. Ein Versuch verschiedene Regionen gemeinsam sowohl nach außen als auch nach innen zu profilieren, ist daher grundsätzlich als positiv zu betrachten,12 wobei bei einer weiten Streuung der Akteure genau auf die regionalen Voraussetzungen geachtet werden muss.13 Die Clusterinitiative Automobilcluster Ostdeutschland (ACOD), welche durch private Akteure ins Leben gerufen wurde, versucht eine derartige Profilierung, indem sie die fünf neuen Bundesländer und deren bestehende Netzwerke zusammenführt und versucht gemeinsam zu vermarkten. Die weiter steigende Anzahl an Clusterinitiativen führt zu einem Wahrnehmungs-und Profilierungsproblem14, und wirft zwangsläufig die Frage nach strategischen Konzepten zur professionellen Profilierung von Wirtschaftsstandorten und damit verbunden von Industrieclustern auf. Der theoretische und praktische Teil dieser Arbeit wird sich mit der Beantwortung dieser Fragestellung beschäftigen.

1.2. Ziel und Aufbau der Arbeit

Ziel dieser Arbeit ist es, strategische Handlungsempfehlungen für die Profilierung von Industrieclustern zu geben, wobei spezifische Empfehlungen bzw. Anforderungen für die Automobilbranche und den ACOD erarbeitet werden. Im Anschluss an dieses Einführungskapitel, das abschließend für die Arbeit relevante Begrifflichkeiten definiert, steht zunächst eine Literaturübersicht, welche einen wichtigen Teil der Analyse darstellt. In der Struktur dieser Arbeit ist die Theorieanalyse selbst Forschungsbestandteil, da sie direkt auf die Entwicklung verschiedener Profilierungsstrategien für ein effektives und effizientes Cluster-management eingeht und theoretische Konzepte als Grundbausteine für eine praktische Überprüfung übernommen werden. Im zweiten Kapitel wird auf die vielschichtigen Voraussetzungen für die Entstehung von Clustern und darauf aufbauend auf die theoretischen Erklärungsansätze Bezug genommen, bevor die Relevanz der Automobilindustrie anhand der aufgezeigten Voraussetzungen überprüft wird. Die wissenschaftliche Literatur der Entstehung von Clustern geht dabei bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück, als Alfred Marschall mit der klassischen Lehre der Agglomerationsfaktoren strukturelle Rahmenbedingungen für die Entstehung von regionalen Nerzwerken verantwortlich machte.15

Im nächsten Schritt (drittes Kapitel) werden verschiedene Theoriekonzepte der clusterbasierten Standortpolitik, deren Kern sich mit der Ausgestaltung strategischer Handlungsfelder beschäftigt, gegenübergestellt und unter Berücksichtigung der Marketingmanagement-Theorie zusammengefasst. Zudem wird mit dem St. Galler Management Konzept ergänzend ein „integratives Management Konzept“ herangezogen um den Wirkungsbereich von Profilierungsstrategien aufzuzeigen. Die dabei verwendete Literatur wird in ihren Grundzügen wiedergegeben und als Gesamtheit der potentiell übertragbaren Konzepte für die Klassifizierung von clusterbasierten Profilierungsstrategien definiert. Die Theoriekonzepte eint dabei die Aussage, dass Cluster bzw. Clustermanagement ein komplexes System von Beziehungen unterschiedlichster Akteure darstellt, welches i.d.R. weit über die eigentliche räumliche Struktur eines Clusters hinausgeht und eine Profilierung somit die Zusammenführung unterschiedlicher Clusterdimensionen voraussetzt. Nachdem abschließend die Anwendbarkeit der theoretischen Konzepte auf die Automobilindustrie überprüft wird, folgt im vierten Kapitel eine praktische Beurteilung der Konzepte in Form einer Fallstudienanalyse. Im Rahmen dieser Analyse sollen Theoriedefizite durch die Betrachtung ausgewählter Automobilcluster und deren Wirkungsweise ausgeglichen werden. Auf Forschungsfragen aufbauend, folgt die praktische Aufarbeitung der theoretischen Konzepte und somit abschließend die Formulierung clusterspezifischer Anforderungen für die strategische Ausrichtung von Clusterinitiativen im Automobilbereich. Unter Berücksichtigung der Voraussetzungen der ostdeutschen Netzwerklandschaft werden diese Anforderungen für den ACOD weiter spezifiziert.

Das fünfte Kapitel wird zusammenfassend die Kernaussagen der Arbeit aufgreifen, kritisch betrachten und Perspektiven für die weitere Entwicklung der ostdeutschen Automobillandschaft aufzeigen.

1.3. Abgrenzung relevanter Begriffe

Zum Abschluss des ersten Kapitels bietet es sich an, die relevanten Begrifflichkeiten, welche die Grundlage dieser Arbeit bilden, aufzugreifen und zu erläutern. Im Folgenden wird näher auf die Begriffe „Industriecluster“, „Clusterstrategie“, „Clustermanagement“ und „Profilierung“ eingegangen.

1.3.1. Industriecluster

Als Theoriebestandteil der Wirtschaftswissenschaften geht der Clusterbegriff auf die Untersuchungen von Michael E. Porter zurück, welcher den Begriff das erstmalig in seinem Buch „The Competitive Advantage of Nations“ auf Basis empirischer Daten bestehender industrieller Ballungszentren definierte. Dabei beschreibt PORTER Cluster als „a geographically proximate group of inter­connected companies, suppliers, service providers and associated institutions in a particular field, linked by externalities of various types”.16 Ein Cluster definiert sich somit zunächst über die räumliche Nähe von Akteuren einer bestimmten Branche oder Industrie, von ENRIGHT beschrieben als „an industrial cluster, in which member firms are in close proximity to each other.“17 Ein Industriecluster grenzt sich wiederum ab als: „a set of industries related through buyer-supplier and supplier-buyer relationships or by common technologies, common buyers or distribution channels...“18

In diesen beiden Definitionen wird jedoch der Netzwerkansatz vernachlässigt. Dieser beruht auf der Erkenntnis, dass erfolgreiche Regionen eine sektorale Ballung von Unternehmen einer oder mehrerer strukturbestimmender Branchen aufweisen, die gemeinsam mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie weiteren Akteuren ein enges Netzwerk eingehen.19 Bereits in den 1970ern betonte ein erheblicher Teil der Forschung über Produktionssysteme, den engen Zusammenhang zwischen Wirtschaftsorganisationen, Leistung und historischen und regionalspezifischen, soziokulturellen Faktoren. So genannte „ industrial districts “ beschreiben ein Netzwerk spezialisierter kleiner Unternehmen, welche externe Vorteile durch effektive Produktion, weitgehende Arbeitsteilung und intensive Zusammenarbeit erreichen.20 BIEGER und SCHERER beschreiben diese Verflechtungsintensität als „engeren regionalen und überregionalen Austausch“, der zur Zusammenführung von explizitem und implizitem Wissen führt und somit die Kompetenzbildung der beteiligten Unternehmen unterstützt und die Wettbewerbsfähigkeit einer gesamten Region verstärken kann.21

Dies stellt die handelnden Akteure vor völlig neue Aufgaben. Konsequent weiter gedacht, geht es bei einem Cluster nicht mehr nur um den Erfolg des einzelnen Unternehmens, vielmehr geht es „um den Erfolg einer Region, die prosperiert, weil es den einzelnen Akteuren nützt.“22 Diese Region kann jedoch unter wirtschaftlichen Aspekten und durch die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre auch als weit größer definiert werden, als dies bislang der Fall war. Internetdatenbanken und Informationssysteme wie der einfache Mailverkehr oder komplexe Kontrollsysteme bilden heutzutage auch ohne den täglichen persönlichen Kontakt weit strukturierte Netzwerke und ermöglichen Unternehmen verschiedener Regionen eine enge Zusammenarbeit.23

Zusammenfassend kann ein Industriecluster als eine starke strategische Allianz von Unternehmen innerhalb einer WSK bzw. zu einem ähnlichen Wirtschaftszweig gehörig, bezeichnet werden, welches sich durch regionale Kooperation und überregionale Zusammenarbeit und somit letztlich durch aktive Information und Kommunikation auszeichnet.24 Dabei ist die geographische Ausdehnung des Clusters von der Reichweite und der Art der Information abhängig: „The geographic scope of a cluster relates to the distance over which informal, transactional, incentive and other efficiencies occur.“25

Netzwerke

Cluster werden immer öfter auch als Netzwerke bezeichnet, wobei eine gewisse Interdependenz zwischen den beiden Begriffen besteht. Netzwerke können als Bestandteile von regionalen Clustern gesehen werden, welche die territorialen Grenzen des Clusters oftmals überschreiten. Andererseits findet man Cluster auch als Akteure in nationalen oder internationalen Netzwerken.26 Für den Begriff Netzwerk gibt es somit keine allgemeingültige Definition, da diese in unterschiedlichsten Formen auftreten können. Sie bilden sich zum einen durch die Ausgliederung betrieblicher Funktionen aus einer festen Hierarchie und zum anderen entstehen Netzwerke durch die Intensivierung der Zusammenarbeit über den Markt koordinierter Austauschbeziehungen.27

Auch die Bezeichnung „Kooperation“ wird häufig anstatt der Begriffe Cluster oder Netzwerk verwendet, wobei unter Unternehmenskooperationen im Allgemeinen die Zusammenarbeit zwischen meist wenigen, rechtlich und wirtschaftlich selbstständigen Unternehmen zur Steigerung der gemeinsamen Wettbewerbs-fähigkeit verstanden wird.28 Da jedoch das Ausmaß der Zusammenarbeit sowohl in Clustern, als auch in Netzwerken und Unternehmenskooperationen stark schwanken kann, ist eine klare Abgrenzung zwischen den Begriffen oft nicht möglich.29 Dennoch kann die Organisation in Netzwerken als Fundament einer zunehmend dynamischen Unternehmensarchitektur gesehen werden, welche Informationsgewinne, Kostenersparnisse und die gemeinsame Nutzung von innovationsrelevantem Know-how verspricht.30

Die Teilbarkeit des Produktionsprozesses

Cluster entstehen, wenn Produktionsprozesse zwischen verschiedenen Unternehmen aufgeteilt werden können bzw. wenn unterschiedliche Akteure an der Erstellung des Endproduktes beteiligt sind. Wertschöpfungsketten können dabei in folgende drei Prozessphasen gegliedert werden: Produktionsvorbereitung und Produktionsentwicklung, Produktions- und Leistungserstellung sowie Vermarktung und Distribution.31 Hierbei werden die einzelnen Arbeitsschritte von Unternehmen einer oder mehrerer Branchen erstellt. Grundsätzlich können solche Verflechtungen auf drei Bereiche konzentriert werden: über die gesamte WSK hinweg (vertikal), auf derselben Produktionsebene (horizontal) und durch die bereits erwähnte Zusammenarbeit mit anderen Branchen (lateral). Daher müssen bei der Gestaltung von Clustern auch Unternehmen außerhalb der Kernbranche, z.B. Dienstleister außerhalb der Automobilbranche, berücksichtigt werden.

Klassifizierung von Clustern

In einem ersten Schritt können Cluster nach der Art des zentralen Produktes klassifiziert werden (z. B. das IT Cluster Silicon Valley oder Automobil Cluster Südwestdeutschland).32 Diese Beispiele gelten als exemplarisch für die Annahme, dass Cluster nur aus eigener Kraft und über einen langen Zeitraum entstehen können („ Bottom-up-policy “).33 Jedoch wurde die Attraktivität von Clustern in den vergangenen Jahren auch zum Inbegriff für nationale oder regionale, zumeist staatlich getriebene Aktivitäten, wie die Automobilzulieferinitiative Sachsen („ Top-down-policy “).34 Damit sind es private, öffentliche und staatliche Akteure welche die Aufgaben eines Clusters lenken können. Eine weitere Art der Klassifizierung lässt sich mit Blick auf den Entwicklungsstatus des Clusters durchführen. Dazu wird im zweiten Kapitel das Lebenszyklusmodel für die Entwicklung von Clustern dargestellt. Nicht zuletzt die unterschiedlichen Methoden zur Klassifizierung von Clustern, auch unterschiedlichste Definitionsansätze, welche das zweite Kapitel aufgreift, verdeutlichen die Schwierigkeit, Cluster analytisch zu fassen.

1.3.2. Clusterstrategien

Der globale Ansiedlungswettbewerb erfordert von den Regionen innovative Ideen, spezifische Standortprofile und damit verbunden internationale Marketing-aktivitäten, vor allem aber eine breite Unterstützung und Zusammenarbeit wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und politischer Akteure.35 Der strategischen Ausrichtung eines Clusters kommt dabei eine wesentliche Rolle zu, da zum einen Strategien zur Gestaltung und Vermarktung eines Clusters definiert werden müssen (Operationalisierung des Clusterkonzeptes), zum anderen aber zunächst eine organisatorische Basis und die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure vorhanden sein sollte (normative Voraussetzungen).

Clusterstrategien formulieren somit Wege zur Erreichung des Ziels der Clusterentwicklung36 und stellen unter Berücksichtigung und Einbeziehung organisatorischer Aspekte das Gerüst für die operative Umsetzung dar. Zudem sind Clusterstrategien aufgrund der wirtschaftlichen und sozialen Bedeutung von Clustern für eine Region i. d. R. langfristig ausgerichtet.

1.3.3. Clustermanagement und Profilierung

Die Erfahrung zeigt, dass die Gestaltung und Lenkung eines zukunftsorientierten Clusters eines Management Konzeptes bedarf, welches normative, strategische und operative Facetten berücksichtigt.37 Das Clustermanagement wird dabei als kooperativer Handlungsansatz betrachtet, der dem Anspruch verpflichtet ist, im Dialog der relevanten regionalen Akteure die standortspezifischen Kräfte zu mobilisieren und auf das gemeinsame Ziel der Clusterbildung auszurichten.38 Dies geschieht vermehrt in sog. Clusterinitiativen, welche als organisatorische Bemühungen zur Profilierung eines Clusters gesehen werden können. Die angesprochenen Clusterstrategien konkretisieren dabei die Vision und die Leitbilder der normativen Ebene und entwickeln durch die enge Verzahnung mit der normativen, wie auch mit der operativen Ebene, die nötige Stoßkraft für langfristige generelle Ziele und kurzfristige Projekte. Die Ganzheitlichkeit39 der Betrachtung bei einer Integration vielfältiger Einflüsse in einem Cluster kann somit als Kernelement eines integrierten Clustermanagements gesehen werden.40

Profilierung

Den Begriff des Profils ist in erster Linie aus der Automobilwelt bekannt: Ein gutes Reifenprofil ist wichtig, um die Bodenhaftung nicht zu verlieren. Es bietet also Sicherheit. Darüber hinaus hinterlassen starke Profile eindeutige Spuren, die markant und nachhaltig sind. Auf die wirtschaftliche Ebene übertragen, kann dies als das zentrale Ziel von Profilierungsstrategien gesehen werden. Über eine Vielzahl von Profilierungskanälen wie Organisationsstruktur, Unternehmenskultur, Leistungsangebot oder Kommunikation wird versucht, eine Region bzw. ein Cluster zu vermarkten.41 Auf diese Kanäle wird im dritten Kapitel näher eingegangen. Letztlich ist Profilierung nichts anderes als die Antwort auf die Frage: Wie werde ich bekannter? Sie stellt gewissermaßen das Transportmittel im Kopf des Kunden dar.42

Profilierung kann somit als Bestandteil bzw. als Basis für ein erfolgreiches Clustermanagement gesehen werden. Erst die Verknüpfung unterschiedlicher Profilierungskanäle erzeugt eine konsistente Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und beeinflusst die Wettbewerbsfähigkeit eines Clusters positiv.

2. Konzeptioneller Rahmen zur Analyse von Clustern

2.1. Clusterbildung

Im folgenden Kapitel werden die theoretischen Voraussetzungen für die Entstehung und Entwicklung von Clustern beschrieben, um in einem zweiten Schritt die Relevanz der Clusterbildung für die Automobilindustrie aufzuzeigen.

2.1.1. Wann neigen Branchen zur Clusterbildung

In der wissenschaftlichen Literatur lassen sich keine allgemein anerkannten theoretischen Ansätze für die Voraussetzungen der Entstehung von Clustern finden. Unbestritten ist jedoch, dass eine Vielzahl von (sich gegenseitige beeinflussenden) Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Clustern spielen. Einige von diesen Faktoren lassen sich dabei durch veränderte Umweltbedingungen wie die Globalisierung der Märkte erklären, während andere Faktoren die Voraussetzungen einer Region selbst genauer betrachten. Auf die einzelnen Voraussetzungen soll im Folgenden näher eingegangen werden.

Stabile makroökonomische, politische, soziale und rechtliche Rahmen-bedingungen sind notwendige aber nicht hinreichende Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung.43 Erst mikroökonomische Bedingungen wie die Qualität von Unternehmensstrategien und -prozessen, steigender Wettbewerb und steigende Nachfrage sowie die Qualität des mikroökonomischen Wirtschaftsumfeldes führen zur gewollten wirtschaftlichen Entwicklung. Insbesondere der internationale Wettbewerb, kürzere Produktlebenszyklen und die zunehmende Komplexität von Branchen erfordern eine Zusammenarbeit über alle Bereiche der WSK.44 Somit ist die Teilbarkeit des Produktionsprozesses die Grundvoraussetzung für die Entstehung von Clustern.45

Neben diesen globalen Rahmenbedingungen, die als „Megatrends“ bezeichnet werden können, sind auch regionale bzw. strukturelle Rahmenbedingungen entscheidend für die Entwicklung von Clustern. Ein clusterorientiertes Standortmanagement kann nur dort erfolgreich initiiert und betrieben werden, wo die für die Entstehung eines Kompetenzclusters notwendige kritische Masse46 einer Fokusbranche vorhanden ist (Lokalisierungsvorteil47 ), bzw. bereits bestehende Ballungen von Betrieben der gleichen oder verwandter Branchen existieren (Urbanisierungsvorteil48 ).49 Je nach Stellung in der Wertschöpfung und je nach Industriezweig sind dabei Akteure mit unterschiedlichen Funktionen wie Produktion, Zulieferung, Dienstleistung, Absatz, Marketing, Forschung und Entwicklung und Beratung beteiligt. Als besonders wichtig wird dabei die Präsenz von Großkonzernen angesehen, welche i.d.R. die Ansiedlung kleinerer und mittlerer Unternehmen (KMU) positiv beeinflussen.

Dadurch entstehende Verdichtungsräume mit ihren typischen schon von MARSHALL beschriebenen Agglomerationsvorteilen, wie leichtere Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen, Zwischengütern und Informationen, bilden die Ausgangslage für die Entstehung und Entwicklung von Clustern.50

Weitere Bedingungen für die Entwicklung von Clustern sind die kulturellen und sozialen Merkmale des wirtschaftlichen Umfeldes einer Region. Damit sind das Vorhandensein eines gemeinsamen Grundverständnisses von sozio-ökonomischen Problemen und die daraus resultierende Kooperationsbereitschaft von Unternehmen gemeint.51 Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit müssen sich die Partner in einem Cluster gut kennen und ihr Wissen richtig managen. Kooperationsfreudigkeit, Vertrauen und eine Atmosphäre der Offenheit werden als entscheidend angesehen. Nur so können an den Schnittstellen zwischen verschie-denen Disziplinen oder Technologien neues Wissen, Innovationen und damit auch neue Produkte entstehen.52

Mit Blick auf das Clustermanagement durch privatwirtschaftliche und öffentliche Akteure sind auch institutionelle Rahmenbedingungen eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Clusterbildung. Dabei sind die Gestaltung des Managements und die politische Umsetzung zentrale Ansatzpunkte für den Erfolg und werden im Rahmen des St. Galler Management Konzeptes im dritten Kapitel näher erläutert.

Während in diesem Unterkapitel die Voraussetzungen für die Entstehung von Clustern anhand vorhandener Literatur systematisch zusammengefasst wurden, wird im Folgenden ein Überblick über die verschiedenen theoretischen Erklärungsansätze gegeben, welche in der Literatur existieren. Einige dieser Ansätze setzen dabei nicht alle aufgezeigten Faktoren als notwendig voraus.53

2.1.2. Erklärungsansätze für die Entstehung von Clustern

Sucht man nach den Vorteilen des Clusterkonzepts für die Entwicklung eines Unternehmens, kommt es über alle Branchen hinweg zu bemerkenswerten Übereinstimmungen bezüglich der Bedeutung von wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Einflussfaktoren in Netzwerken.54 Werte wie Qualität, Dynamik, Wettbewerbsfähigkeit und Unternehmensstabilität werden mit Attributen wie Qualifikation der Mitarbeiter, Forschungs- und Entwicklungs- (FuE) Landschaft, rechtlichen Rahmenbedingungen, wirtschaftsfreundlicher Verwaltung und Lieferantenumfeld verbunden.55 Das Clusterkonzept wird dabei durch verschiedene, sich gegenseitig unterstützende Vorteile attraktiv für die Unternehmen. Zunächst bieten Cluster Effektivitäts- und Produktivitätsvorteile da Ressourcen gemeinsam genutzt und Erfahrungen ausgetauscht werden können.56 Des Weiteren zeichnen sich bestehende Kooperationen durch effizientere Unternehmensprozesse aus. So werden bspw. die Reaktionszeiten von Lieferanten verkürzt und durch Zusammenarbeit bspw. im Marketing können Kosten gesenkt werden. Ein dritter Punkt sind die Flexibilitätsvorteile, welche u. a. durch die Spezialisierung auf Kernkompetenzen entstehen. Letztlich führen der Austausch von Wissen und die enge Zusammenarbeit mit Kunden und anderen Unternehmen zu neuen Ideen und einer gesteigerten Innovationstätigkeit, da die Entwicklungskosten in einem Netzwerk reduziert werden.

Bereits MARSCHALL verwies in seiner klassischen Lehre der Agglomerationsfaktoren auf externe Vorteile durch ein lokales Angebot an qualifizierten Arbeitskräften, die Verfügbarkeit von unternehmensnaher materieller Infrastruktur sowie dem Zugang zu Wissen über Produkte und Märkte, welche die Entstehung von Netzwerken fördern.57 Neuere Konzepte lassen sich durch eine unterschiedliche Gewichtung von wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Einflussfaktoren unterscheiden. Im Folgenden soll ein Überblick über die unterschiedlichen Ansätze gegeben werden.

2.1.2.1. Industrial Districts

Ein erheblicher Teil der Forschung über regionale Produktionssysteme in den 1970ern betonte den engen Zusammenhang zwischen Wirtschaftsorganisationen, Leistung und historischen und regionalspezifischen, soziokulturellen Faktoren. So genannte „ industrial districts “ besitzen z. B. externe Vorteile im Sinne der Erzielung einer effektiven und flexiblen Produktion durch eine weitgehende Arbeitsteilung innerhalb von Netzwerken spezialisierter kleiner Unternehmen.58 Dabei handelt es sich um einen sehr stark produktionsbezogenen Verflechtungsgrad zwischen Betrieben der gleichen oder unterstützenden Branchen. Das Bestehen gegenseitigen Vertrauens und gemeinsamen kulturellen Milieus59 sind wichtige Bestandteile des Wesens von „industrial districts“. Dadurch wird die Entwicklung von Innovationen in lokalen Unternehmen gefördert.60

2.1.2.2. Die Kalifornische Schule

Die „ Kalifornische Schule“ analysierte in den 1980ern und 1990ern Jahren das Wachstum neuer Industriegebiete, in welchen die vertikale Desintegration der WSK im Vordergrund steht, was zu einer Agglomeration von Unternehmen sowie zur Bildung eines spezialisierten Arbeitsmarktes führt. Die Aufmerksamkeit liegt bei diesem Ansatz auf der Untersuchung der Rolle von Kultur, Institutionen und öffentlicher Verwaltung bei der Schaffung neuer Industrieregionen.61 Der Ansatz machte nicht die vorhandenen Standortfaktoren für die Ansiedlung von Unternehmen verantwortlich, sondern die Unternehmen selbst, die ihre Standortumgebung nach ihren Vorstellungen gestalten.62 Die High-Tech Industrie des Silicon Valley ist als beispielhaft für die vertikale Desintegration einzelner Teile der WSK anzusehen. Geringe Standortanforderungen neu entstehender Industrien, welche zu einer räumlichen Wahlfreiheit führen, werden als Ursache für die Entstehung eines innovativen und kreativen Netzwerkes angesehen.

2.1.2.3. Die Nordische Schule

Die „Nordische Schule“ stellt die lernende Wirtschaft in den Vordergrund, welche die Innovation als Basis für die Erzielung von Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, Regionen und Nationen hervorhebt. Innovation ist ein komplexer und interaktiver Lernprozess, wobei die Bedeutung der Kooperation und des gegenseitigen Vertrauens betont wird, die durch die räumliche Nähe der Akteure (z.B. Unternehmen, Hochschulen, FuE-Einrichtungen) weiter gefördert werden.63 Dabei ist insbesondere die Kooperation im Rahmen von Innovationsaktivitäten, welche Wettbewerbsvorteile für alle beteiligten Akteure generieren, als charakteristisch und notwendig für die Entstehung von Industrieclustern anzusehen. Kooperation führt nicht durch Informationsaustausch allein, sondern durch den intensiven Austausch von Wissen („ tacit knowledge “) zu Innovation und zu Wettbewerbsvorteilen, da Information zwar weltweit mobil, Wissen jedoch räumlich verwurzelt ist.64 Wissen wird zum Wettbewerbsvorteil, je größer das Netzwerk ist, welches Wissen transportiert und für andere nutzbar macht, wobei spezielle Normen und Werte den Rahmen für Wissenstransfer vorgeben.65

2.1.2.4. Das kreative Milieu

Das „kreative Milieu“ wird als ein räumlicher Komplex beschrieben, in dem Normen und Werte, Know-how, Regeln sowie ein Kapital an sozialen Beziehungen integriert und beherrscht werden.66 Der Komplex ist dabei als Teil eines regionalen Netzwerkes anzusehen67, welches ein Kollektiv an Akteuren sowie menschliche und materielle Ressourcen verbindet. Kollektive und dynamische Prozesse unterschiedlicher Akteure führen dabei zu einem intensiven Informationsaustausch und zur Bildung von sog. „knowledge networks“ durch welche neu entstandene Lernerkenntnisse nutzbar gemacht werden.68 Erst durch die Anwendung der Erkenntnisse innerhalb der Netzwerkbeziehungen kann Kreativität entstehen, welche zu Innovation führen kann.69

Der Ansatz des „kreativen Milieus“ ist zum einen von den Theorien der „kalifornischen Schule“ zu unterscheiden, welche die Entstehung von innovativen und kreativen Milieus als Ergebnis und nicht als Voraussetzung industrieller Ballungen ansieht, vermischt sich jedoch mit den Ideen der „nordischen Schule“ welche die lernende Wirtschaft als Grundlage für die Entstehung von Wettbewerbsvorteilen betrachtet. Im Vergleich zur „nordischen Schule“, basiert das Konzept des „kreativen Milieus“ jedoch nicht nur auf Austausch von Wissen, sondern setzt auch den personellen Austausch voraus, da Mobilität unter den Arbeitskräften die Lernfähigkeit erhöht.70

2.1.2.5. Industriecluster nach PORTER

Die bisher beschriebenen theoretischen Ansätze fokussieren sich auf die Bedeutung regionaler Ressourcen und institutioneller Rahmenbedingungen. Die Erklärungsversuche für die Entstehung von Clustern haben sich in diesen Ansätzen von wirtschaftlichen Gründen wie Skaleneffekten hin zu soziokulturellen Gründen wie Vertrauen oder Zusammenarbeit verschoben.71 Einen anderen Weg regionale Ballungen zu erklären wählt Michael E. Porter. Nach PORTER gewinnen Unternehmen in regionalen Clustern auf Grund eines besseren Zugangs zu spezialisierten und erfahrenen Mitarbeitern, Lieferanten, spezialisierter Informationen und öffentlichen Gütern, sowie durch die motivierende Kraft des lokalen Wettbewerbs an Konkurrenzfähigkeit.72 Darauf aufbauend entwickelte PORTER das sog. „Diamantmodell der nationalen Wettbewerbsvorteile“, in dem Wettbewerbsfähigkeit durch vier Hauptfaktoren bestimmt wird:

- Faktorbedingungen (z.B. Arbeitskräftepotential, Infrastruktur)
- Nachfragebedingungen (z.B. Marktpotential und Marktwachstum, Kaufkraft)
- Verwandte und unterstützende Branchen (z.B. Zulieferer, Dienstleistungen)
- Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen und Inlandswettbewerb

Darüber hinaus werden zwei weitere Nebenfaktoren, namentlich die Rolle des Staates und des Zufalls thematisiert.73 Die Bedeutung des „Diamantenmodells“ liegt darin, dass die Bestimmungsfaktoren des „Diamanten“ nicht unabhängig voneinander wirken, sondern ein komplexes interdependentes System bilden, innerhalb dessen sie sich wechselseitig verstärken und beeinflussen.74 Der gewichtigste Kritikpunkt an PORTERS Konzept bezieht sich darauf, dass PORTER zwar ausdrücklich auf den dynamischen Charakter des „Diamanten“ verweist, jedoch den eigentlichen Prozess der Dynamik unzureichend betrachtet.75 Es entsteht der Eindruck, dass das Vorhandensein einer „Diamantenstruktur“ fast automatisch zu einem funktionierenden Cluster führt, wobei gerade die Interaktion zwischen den Akteuren eines Clusters als Erfolgsfaktor definiert wird.

Die aufgezeigten Erklärungsmuster haben verdeutlicht, dass lediglich Gemeinsamkeiten der Entstehung räumlicher Ballungen existieren, jedoch kein einheitliches Modell existiert.76 In der Literatur gibt es zudem weitere Modelle (z.B. von DUNNIG, DAHMEN oder BORNER und WEDER)77, welche sich jedoch alle auf die Arbeiten PORTERS beziehen und daher vernachlässigt werden. Besonders kritisch ist auch die Reproduktion der Bedingungen, welche andernorts zu Erfolgsaussichten geführt haben, zu sehen, da diese Bedingungen auf eine zum Teil lange geschichtliche Entwicklung zurückzuführen sind.78

2.1.3. Der Entwicklungsverlauf als Lebenszyklusmodell

Cluster durchlaufen verschiedene Entwicklungsstufen von der Entstehung über Wachstum bis zur Stagnation oder Transformation. Der Automobilbau in Baden-Württemberg z.B. entstand bereits vor über 100 Jahren mit der Erfindung des Vierzylinder-Viertakt-Motors von Nikolaus Otto und machte die Region um Stuttgart in einem langen Entwicklungsprozess zur stärksten Automobilregion Europas.79 Cluster entstehen oft in historisch, kulturell und wirtschaftlich verflochtenen geographischen Räumen, die sich unabhängig von Landes-, Kreis-und Stadtgrenzen herausgebildet haben80 und auf das Vorhandensein bestimmter Ressourcen, der zentralen Lage, auf traditionelles und spezifisches Wissen und damit auf die Existenz von Großunternehmen zurückgreifen können.81

Ein wichtiger Treiber für die Entstehung und Weiterentwicklung von Clustern ist neben der Präsenz von Großunternehmen auch das Vorhandensein von Institutionen wie Universitäten und FuE-Einrichtungen. Eine gezielte Förderung durch diese Institutionen in der Entwicklungsphase eines Clusters kann den Übergang in die Wachstums- oder Reifephase durchaus beschleunigen.82 Allerdings können auch zufällige Gegebenheiten, wie Erfindungen oder Rohstoff-funde, die Entstehung und/oder Entwicklung eines Clusters beeinflussen.83

Die Literatur unterscheidet zum einen Entwicklungsstufenmodelle und zum anderen Lebenszyklusmodelle, um die unterschiedlichen Phasen der Cluster-entwicklung darzustellen.84 Die Entwicklungsstufenmodelle von ENRIGHT und WEISS verzichten dabei auf die Phase des Niedergangs, können aber ohne Probleme anhand der ersten drei Phasen des Lebenszyklus dargestellt werden. TICHY verwendet in Anlehnung an das Modell des Lebenszyklus die vier Phasen Pionierphase, Wachstumsphase, Reifephase und Eklipse währenddessen die Europäische Kommission die Wachstumsphase noch einmal in drei Unterphasen aufteilt. Im Folgenden werden die Ansichten verschiedener Autoren miteinander verbunden um eine möglichst vollständige Übersicht der theoretischen Ansätze zu erstellen.85

Sich entwickelnde Cluster sind durch eine breite Streuung der Unternehmen teilweise verschiedener Branchen gekennzeichnet, welche zusammen zwar die in der Literatur geforderte „kritische Masse“ bilden, jedoch nur über sehr schwach ausgebildete Beziehungen untereinander verfügen. Auch sind sog. Spin-offs, die zu einer geografischen Konzentration von Unternehmen der gleichen Produktionsstufe führen, Treiber für die Entstehung branchenspezifischer Cluster. ENRIGHT stellt fest, dass sich gerade in der Frühphase der Clusterentwicklung oft politische Akteure identifizieren lassen, welche durch eine „Top-Down-Policy“ versuchen, Branchen oder Regionen zu profilieren. So genannte „Policy-driven-Cluster“ oder „Wishful-thinking-Cluster86 basieren dabei auf dem politischen Wunsch eine bestimmte Region zu fördern. Ob diese dafür geeignet ist, spielt oftmals keine Rolle. Um die nächste Phase des Lebenszyklus zu erreichen, sind vor allem Koordination und Wettbewerb entscheidend. ENRIGHT beschreibt die Phase des „Potential Cluster“ als eine Ansammlung verschiedener erfolgversprechender Elemente, welche zunächst geordnet werden müssen, um von einer Zusammenarbeit zu profitieren.87 PORTER verweist auf die zunehmende Konkurrenz, welche durch eine steigende Anzahl von Unternehmen entsteht und die Voraussetzung für Innovation und Unternehmertum ist.88 Die größere Ballung von Unternehmen führt in der Wachstumsphase zur zunehmenden Spezialisierung auf Kernbereiche, flexibleren Lieferbeziehungen, der Gründung von neuen Organisationen und einem zunehmenden Austausch von Wissen.89 Die EUROPÄISCHE KOMMISSION unterscheidet daher zwischen der Spezialisierungs-, Institutionalisierungs- und der Wachstumsphase selbst.90 Bis ein Cluster jedoch seine volle Wirksamkeit entfaltet, können mehrere Jahre oder Jahrzehnte vergehen.91 Somit muss die Clusterpolitik sehr langfristig ausgerichtet sein, um eine optimale Entfaltung zu gewährleisten.92

Gereifte Cluster weisen eine Vielfalt an spezifischen, differenzierten und lokalisierten Beziehungen zwischen Personen und Organisationen innerhalb und außerhalb des Clusters auf. Die in Kapitel 2.1.2. beschriebenen Triebkräfte entfalten sich in dieser Phase in vollem Umfang. Eine außergewöhnliche Zirkulation von Wissen innerhalb des Clusters birgt jedoch auch die Gefahr, dass sich Cluster nach außen verschließen.93 Derartige Überlegungen werden in den Entwicklungsstufenmodellen nicht weiter verfolgt. WEISS, der zwischen den Phasen „Latent Cluster“, „Potential Cluster “, „Semistrong Cluster“ und „Strong Cluster“ unterscheidet geht wie ENRIGHT davon aus, dass sich ein Cluster über Jahrzehnte in dieser höchsten Entwicklungsstufe der Clusterbildung halten kann. Allerdings spricht er bei der Analyse von Fallbeispielen von „gefährdeten Clustern“, welche auf Grund politischer Unsicherheiten an Wettbewerbsfähigkeit verlieren können.94 Damit verweist er indirekt auf den möglichen Übergang in eine Schwächephase. ENRIGHT, der zwischen „Potential Cluster “, „Latent Cluster“ und „Working Cluster“ unterscheidet, geht bspw. von einer anhaltenden positiven Wettbewerbsfähigkeit in der letzten Entwicklungsstufe eines Clusters aus.95 Das Beispiel der Automobilregion Wolfsburg verdeutlicht jedoch, dass auch starke Cluster negative Entwicklungen ausgesetzt sein können. So wies die Monokultur Wolfsburg, welche durch Volkswagen geschaffen wurde, Anfang der 1990er Jahre eine Arbeitslosigkeit von 20 Prozent auf, was nicht zuletzt durch die Abschottung des Standortes nach außen gefördert wurde.96 Durch eine Verfestigung der Clusterstrukturen und der sinkenden Bereitschaft, externe Einflüsse und Entwicklungen zu berücksichtigen, sinkt die Anzahl der Neugründungen, Mitarbeiter werden entlassen, Kundenbedürfnisse werden nur noch unzureichend erfüllt und die ursprüngliche Dynamik, Flexibilität und Produktivität des Clusters geht verloren.97 Daher muss ein Clustermanagement bereits in den Frühphasen dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen, welche heute noch den Erfolg eines Cluster fördern, an veränderte Umwelteinflüsse angepasst werden, um langfristig Unternehmensdynamik, Wissensaustausch und damit Innovation zu gewährleisten. Der Bildung neuer nationaler sowie internationaler Clusterbeziehungen kommt dabei eine entscheidende Rolle zu.98

Neben dem Cluster selbst lassen auch Clusterinitiativen Entwicklungsstufen erkennen. Diese müssen je nach Entwicklungsstand des Clusters unterschiedlich ausdifferenziert werden. Die einzelnen Entwicklungsstufen werden im vierten Kapitel im Rahmen der Fallstudienanalyse näher betrachtet.

[...]


1 Vgl. GUBLER, R. E./MÖLLER, C. (2006), S. 18.

2 Vgl. BALDERJAHN, I. (2000), S. 4.

3 Vgl. CLOE (2006), S. 4.

4 Vgl. JURK, T. (2005), S. 1ff.

5 Vgl. BALDERJAHN, I. (2000), S. 7.

6 Vgl. SCHERER, R./BIEGER, T. (2002), S. 19.

7 Vgl. SCHAMP, E. W. (2000), S. 159.

8 Vgl. MARTIN, R./SUNLEY, P. (2003), S. 29.

9 Vgl. SCHERER, R./BIEGER, T. (2002), S. 19.

10 Vgl. BRENNER, T./FORNAHL, D. (2002), S. 8.

11 Vgl. BRENNER, T./FORNAHL, D. (2002), S. 7f.

12 Vgl. JURK, T. (2005), S. 1ff.

13 Vgl. BRENNER, T./FORNAHL, D. (2002), S. 9.

14 Vgl. HUTTENLOHER, T. (2006), S. 203ff.; vgl. STERNBERG, R. et al. (2004), S. 166.

15 Vgl. MARSHALL, A. (1920), S. 267 ff.

16 PORTER, M. E. (2003), S. 562.

17 ENRIGHT, M. J. (1996), S. 191.

18 ENRIGHT, M. J. (1996), S. 191.

19 Vgl. BECKORD, C. (2006), S. 23.

20 Vgl. EUROPÄISCHE KOMMISSION (2002), S. 16.

21 Vgl. SCHERER, R./BIEGER, T. (2002), S. 19.

22 MCKINSEY (2005), S. 78.

23 Vgl. FRITZ, M. (2005), S. 26FF.

24 Vgl. HEIDENREICH, M./MILJAK, V. (2004), S. 102ff., vgl. REHFELD, D. (1999), S. 3f.

25 PORTER, M. E. (2000), S.16.

26 Vgl. KIESE, M. (2007), S. 12.

27 Vgl. SYDOW, J. (2006), S. 389.

28 Vgl. BECKER, T. (2007), S.13.

29 Vgl. MANSCHWETUS, U. (1995), S. 167.

30 Vgl. LUBBE, C. (2006), S. 11f.

31 Vgl. KRÄTKE, S./SCHEUPLEIN, C. (2001), S. 5f.

32 Vgl. KETELS, C. (2003), S.2.

33 Vgl. ANDERSSON, T. et al. (2004), S. 79.

34 Vgl. FROMHOLD-EISEBITH, M./EISEBITH, G. (2004), S.8.

35 Vgl. BECKORD, C. (2007), S. 28.

36 Vgl. BECKORD, C. (2007), S. 26.

37 Vgl. BLEICHER, K. (2004), S. 15.

38 Vgl. GERSMEYER, H. (2004), S. 164.

39 Mit Ganzheitlichkeit ist ein integrierendes, zusammenfügendes Denken gemeint, das auf breiten Horizont beruht, von größeren Zusammenhängen ausgeht und viele organisatorische Einflussfaktoren berücksichtigt. (Vgl. BLEICHER, K. (2004), S. 52.)

40 Vgl. BLEICHER, K. (2004), S. 15.

41 Vgl. GERSMEYER. H. (2004), S. 175ff.

42 Vgl. DTI (2003), S. 10f.

43 Vgl. BRENNER, T./FORNAHL, D. (2004), S. 1.; vgl. KETELS, C. (2004a), S. 4.

44 Vgl. ROSENFELD, M. T. W. (2004), S. 60.

45 Vgl. DTI (2003), S. 6.

46 Im Zusammenhang mit dem Clusterkonzept beschreibt die kritische Masse die Anzahl an Unternehmen, die nötig ist um die Entwicklungsdynamik des Clusters voll zu entfalten. Die Bestimmung der kritischen Masse kann zudem weitere Variablen berücksichtigen deren Merkmalsausprägungen ebenfalls überdurch-schnittlich sein müssen, z.B. Beschäftigungszahlen und Patentanmeldungen. (Vgl. STERNBERG, R. et al. (2004), S. 168.) Anhang I. listet die möglichen Merkmalsausprägungen zur Berechnung der kritischen Masse auf.

47 Lokalisationsvorteile sind auf die räumliche Konzentration von branchengleichen Unternehmen und auf die Nutzung gemeinsamer Inputs (Arbeitskräfte, Humankapital, Rohstoffe), Zuliefer-betrieben oder Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen zurückzuführen (Vgl. BATHELT, H./GLÜCKER. J. (2003), S. 127.)

48 Urbanisierungsvorteile entstehen durch räumliche Nähe von Anbietern verschiedener Branchen bzw. verschiedener Wirtschaftsaktivitäten, etwa eines großen lokalen Absatz- und Beschaffungs-marktes, des Vorhandenseins wichtiger Querschnittsdienstleistungen oder einer ausgebauten Infrastruktur. (Vgl. BATHELT, H./GLÜCKER. J. (2002), S. 21.)

49 Vgl. WURPTS, K. (2004), S. 8.

50 Vgl. SCHEUPLEIN, C. (2007), S. 6.; vgl. MARSHALL, A. (1920), S. 267 ff.

51 Vgl. ROSENFELD, M. T. W. (2006), S. 61.

52 Vgl. MALMBERG, A./MASKELL, P. (2001), S. 6ff.

53 Anhang II. gibt noch einmal einen Überblick über die unterschiedlichen Rahmenbedingungen und berücksichtigt dabei die in 2.1.2. aufgezeigten Erklärungsansätze für die Clusterentstehung.

54 Vgl. EUROPÄISCHE KOMMISSION (2002), S. 57ff.

55 Vgl. KETELS, C. (2004b), S. 12ff.

56 Vgl. KETELS, C. (2003), S. 7.

57 Vgl. BECKORD, C. (2007), S. 41.

58 Vgl. EUROPÄISCHE KOMMISSION (2002), S. 16.

59 Vgl. SCHÄTZL, L. (2003), S. 232.

60 Vgl. TRIPPL, M. (2005), S. 35.

61 Vgl. EUROPÄISCHE KOMMISSION (2003), S. 16f.

62 Vgl. STERNBERG, R. (1995), S. 163.

63 Vgl. EUROPÄISCHE KOMMISSION (2002), S. 17.

64 Vgl. COOKE, P. (2000), S. 5.

65 Vgl. MALMBERG, A./MASKELL, P. (2001), S. 7.

66 Vgl. CREVOISIER, O. (2001), S. 247.

67 Vgl. FROMHOLD-EISEBITH, M. (1995), S. 36.

68 Vgl. LUBBE, C. (2006), S. 17.; vgl. GIULIANI, E. (2005), S. 275.

69 Vgl. BUTZIN, B. (2000), S. 155.

70 Vgl. LUBBE, C. (2006), S. 17.

71 Vgl. EUROPÄISCHE KOMMISSION (2002), S. 20.

72 Vgl. PORTER, M E. (1998b), S. 3f.

73 Vgl. PORTER, M. E. (1991), S. 148ff.

74 Vgl. BATHELT, H./GLÜCKER, J. (2003), S. 150.

75 Vgl. SCHIELE, H. (2001), S. 66.

76 Anhang III. listet noch einmal alle Erklärungsansätze mit ihren wichtigsten literarischen Vertretern auf.

77 DUNNING schlägt vor, neben den im „Diamanten“ aufgeführten Determinanten eine weitere einzuführen, die er „transnational business activity“ nennt. (Vgl. DUNNING, J. H. (1992), S. 140 ff.) Der Ansatz des Entwicklungsblocks von DAHMEN beschreibt einen Mechanismus der Aufwertung der Diamantenseiten. Zwischen den vier Seiten des Diamanten entstehen regelmäßig strukturelle Spannungen was zur Dynamik des Systems führt. (Vgl. DAHMEN, E. (1989), S. 111f.) BORNER und WEDER erweitern den Diamanten um ein firmenbezogenes Strategiemodul, welches in schematischer Weise auffordert, nachhaltige Wettbewerbsvorteile durch geschickte Standortwahl zu integrieren. (Vgl. BORNER, S./WEDER, R. (1995), S. 313ff.)

78 Vgl. GILLESPIE, A. (2001), S. 2.

79 Die Geschichte des Automobilbaus begann, als Carl Benz den 1877 von Nikolaus Otto erfundenen Vierzylinder-Viertakt-Motor in seinen dreirädrigen Benz-Patent-Motorwagen einbaute und mit diesem am 3. Juli 1886 eine erste Ausfahrt unternahm. Im gleichen Jahr wurde der Einzylinder-Benzinmotor von Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach entwickelt.

80 Vgl. BALDERJAHN, I. (2000), S. 3.

81 Vgl. KETELS, C. (2003), S. 12.

82 Vgl. ENRIGHT, M. J. (2003), S. 11f.

83 Vgl. EUROPÄISCHE KOMMISSION (2002), S.15.

84 Class Beckord hat vier unterschiedliche Modelle erstmalig im Rahmen seiner Dissertation zusammenführend und vergleichend dargestellt. (Vgl. BECKORD, C. (2007), S. 101ff.)

85 Anhang IV. stellt die folgenden vier Ansätze graphisch dar.

86 Vgl. ENRIGHT, M. J. (2003), S. 6.

87 Vgl. ENRIGHT, M. J. (2003), S. 6.

88 Vgl. PORTER, M. E. (1998a), S. 83.

89 Vgl. TICHY, G. (2001), S. 191.

90 Vgl. EUROPÄISCHE KOMMISSION (2002), S. 15f.

91 Vgl. BECKORD, C. (2007), S. 106.

92 Vgl. LITZENBERGER, T. (2006), S. 34ff.

93 Vgl. EUROPÄISCHE KOMMISSION (2002), S. 15.

94 Vgl. WEISS, A. (1994), S. 4.

95 Vgl. ENRIGHT, M. J. (2003), S. 5.

96 Vgl. STERNBERG, R. et al. (2004), S. 171f.

97 Vgl. EUROPÄISCHE KOMMISSION (2002), S. 15f.

98 Vgl. BECKORD, C. (2007), S. 106.

Ende der Leseprobe aus 121 Seiten

Details

Titel
Strategien zur Profilierung von Industrieclustern im internationalen Wettbewerb. Der Automobilcluster Ostdeutschland (ACOD)
Hochschule
HHL Leipzig Graduate School of Management
Note
1,5
Autor
Jahr
2008
Seiten
121
Katalognummer
V126699
ISBN (eBook)
9783640333646
ISBN (Buch)
9783640333318
Dateigröße
1189 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die vorliegende Arbeit wurde im Mai 2009 überarbeitet und erweitert.
Schlagworte
Strategien, Profilierung, Industrieclustern, Wettbewerb, Dargestellt, Beispiel, Automobilclusters, Ostdeutschland
Arbeit zitieren
Dipl.-Kfm. Alexander Schlagenhaufer (Autor:in), 2008, Strategien zur Profilierung von Industrieclustern im internationalen Wettbewerb. Der Automobilcluster Ostdeutschland (ACOD), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/126699

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