Diese Arbeit soll die ökonomischen Auswirkungen des Schattenbanksektors auf die Finanzindustrie sowie die dadurch entstandenen Herausforderungen in Bezug auf deren Regulierungen in Europa in den Vordergrund stellen. In Kapitel 2 erfolgt eine Übersicht des Schattenbanksektors im Allgemeinen. Dabei werden die Begriffe Finanzmarkt und Schattenbank definiert sowie die Unterteilung des Finanzsektors in der EU und Deutschland dargestellt. Im dritten Kapitel wird auf die Eigenschaften und Merkmale der Schattenbanken eingegangen. Des Weiteren werden die verschiedenen Marktteilnehmer des Schattenbanksektors dargestellt und deren Tätigkeiten innerhalb des Finanzsektors näher erläutert.
Im Rahmen des Kapitels 4 werden die Hauptaktivitäten der Schattenbanken erklärt und es wird darauf eingegangen, wieso diese eine entscheidende Rolle dafür haben, weitere verfügbare Finanzierungsquellen für risikoreiche Investitionen zu schaffen. In Kapitel 5 wird der Kern dieser Arbeit behandelt. Hierbei wird die Methodik bzgl. der Analyse der ökonomischen Auswirkungen von Schattenbanken auf die Finanzindustrie behandelt. Es werden das Ausmaß und die Relevanz des Schattenbanksektors innerhalb der Finanzmärkte dargestellt. Konkreter werden die Anteile der verwalteten Vermögenswerte durch Schattenbanken im Verhältnis zu den verwalteten Vermögenswerten aller Finanzinstitute sowie die Entwicklung des Schattenbanksektors innerhalb der durch das FSB betrachteten Jurisdiktionen dargestellt. Zunächst wird dementsprechend deutlicher gemacht, in welchem Ausmaß der Schattenbanksektor die gesamte Finanzindustrie beeinflussen kann.
Weiterhin werden die systemischen Risiken, die durch die Aktivitäten von Schattenbanken entstanden sind, erläutert und geklärt, wieso diese die Finanzstabilität der gesamten Finanzindustrie gefährden könnten. Hierbei wird an einigen Stellen auf die Konsequenzen der Finanzkrise eingegangen. In Kapitel 6 werden die verschiedenen Formen der erarbeiteten Regulierungsmaßnahmen durch die FSB – beauftragt von der EU-Kommission – dargestellt. Hierbei werden die Vorteile und Nachteile jeder Form zur Regulierung des Schattenbanksektors diskutiert und es wird herausgearbeitet, welche Form für eine effiziente Regulierung angewendet werden könnte. Im siebten Kapitel erfolgt eine Kritik bzw. zusammenfassende Bewertung der Regulierungsmaßnahmen auf beiden Ebenen, Banken und Schattenbanken. Im Fazit werden die wichtigsten Schlussfolgerungen dieser Arbeit zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Schattenbanken: eine Übersicht
- 2.1. Der Finanzmarkt
- 2.2. Marktvolumen in der EU und Deutschland
- 3. Marktteilnehmer
- 3.1. Geldmarktfonds
- 3.2. Investmentfonds
- 3.3. Verbriefungsgesellschaften
- 3.4. Kreditausfallversicherer
- 4. Aktivitäten
- 4.1. Repo-Geschäfte
- 4.2. Wertpapierleihe
- 5. Analyse der ökonomischen Auswirkungen von Schattenbanken
- 5.1. Methodik
- 5.1.1. Vermögenswerte der Schattenbanken
- 5.1.2. Entwicklung des Schattenbanksektors innerhalb der Jurisdiktionen
- 5.2. Risiken des Schattenbanksektors für die Finanzstabilität
- 5.2.1. Verflechtung der Finanzinstitutionen
- 5.2.2. Runs-Risiko
- 5.2.3. Fehlende Transparenz im Schattenbanksektor
- 5.2.4. Moral-Hazard-Problematik
- 6. Regulierungsansätze der EU-Kommission
- 6.1. Direkte Regulierung
- 6.2. Indirekte Regulierung
- 6.3. Kombinationslösung
- 7. Kritik der EU-Regulierungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den ökonomischen Auswirkungen des Schattenbanksektors auf die Finanzindustrie und den daraus resultierenden Herausforderungen bei der Regulierung in Europa. Der Fokus liegt auf der Analyse der Aktivitäten, Risiken und Auswirkungen dieser Finanzinstitute sowie auf den Regulierungsansätzen der EU-Kommission.
- Definition und Einordnung des Schattenbanksektors
- Analyse der Marktteilnehmer und ihrer Aktivitäten
- Bewertung der ökonomischen Auswirkungen von Schattenbanken auf die Finanzstabilität
- Diskussion der Regulierungsansätze der EU-Kommission
- Kritik und Bewertung der Regulierungsmaßnahmen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 bietet eine Einführung in den Schattenbanksektor, definiert den Begriff und erläutert seine Rolle im Finanzmarkt. Kapitel 3 stellt die verschiedenen Marktteilnehmer des Schattenbanksektors vor, darunter Geldmarktfonds, Investmentfonds, Verbriefungsgesellschaften und Kreditausfallversicherer. Kapitel 4 beleuchtet die Hauptaktivitäten von Schattenbanken, insbesondere Repo-Geschäfte und Wertpapierleihe, und erklärt ihre Bedeutung als Finanzierungsquelle für risikoreiche Investitionen. Kapitel 5 analysiert die ökonomischen Auswirkungen von Schattenbanken auf die Finanzindustrie, betrachtet die Relevanz des Sektors und die damit verbundenen Risiken für die Finanzstabilität. Kapitel 6 präsentiert die Regulierungsansätze der EU-Kommission, sowohl direkte als auch indirekte Maßnahmen, und diskutiert deren Vor- und Nachteile.
Schlüsselwörter
Schattenbanken, Finanzmarkt, Finanzstabilität, Regulierung, EU-Kommission, Risiken, Repo-Geschäfte, Wertpapierleihe, Marktteilnehmer, Investmentfonds, Geldmarktfonds, Verbriefungsgesellschaften, Kreditausfallversicherer
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- Z. Zakaria (Author), 2020, Die ökonomische Auswirkung der Schattenbanken auf die Finanzindustrie. Herausforderungen in Bezug auf Regulierungen in Europa, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1267018