Im Zuge fortschreitender europäischer Integration schließen sich immer mehr heterogene Volkswirtschaften zu einer Gemeinschaft zusammen. Besonders in Hinblick auf die kürzlich erfolgte Osterweiterung wird zunehmend nach den Wohlfahrtswirkungen dieser Zusammenschlüsse gefragt. Diskutiert wird dabei immer wieder, ob es insgesamt zu einer Angleichung der Pro-Kopf-Einkommen im Integrationsraum kommt, oder aber zu einem verstärkten Auseinanderdriften. Die europäische Regionalpolitik hat es sich zum Ziel gesetzt, durch Unterstützung von Wachstum und Konvergenz in der EU, möglichen regionalen Disparitäten entgegenzuwirken. Zur Erreichung eben dieser Ziele bedient sie sich der europäischen Strukturfonds, aus denen finanzielle Transfers an benachteiligte oder rückständige Regionen gezahlt werden. Die vorliegende Arbeit diskutiert diesbezüglich die Wirkungen der angesprochenen Fonds auf das Wachstum und die Konvergenz in der Europäischen Union. Dazu ist in Kapitel 2 zu klären was unter Konvergenz zu verstehen ist und wie sie gemessen werden kann. Im Anschluss werden zwei theoretische Ansätze vorgestellt. Im dritten Kapitel folgt eine genauere Darstellung der Strukturfonds der europäischen Kohäsionspolitik. Diesbezüglich wird das Auftreten regionaler Disparitäten untersucht, um dann nach der grundsätzlichen Daseinsberechtigung der europäischen Regionalpolitik zu fragen. Ihre Ziele, Instrumente und Grundsätze werden daraufhin vorgestellt. In Kapitel 4 dieser Arbeit wird versucht, die tatsächlichen Wirkungen und mögliche Erfolge der Förderungen durch die Strukturfonds herauszuarbeiten. Um zu zeigen, ob in den letzten Jahren wirklich Konvergenzprozesse oder gar Divergenzen zu beobachten waren, betrachten wir zunächst empirische Befunde. Ob und wenn ja, welchen Anteil an jenen Entwicklungen die regionalpolitischen Interventionen letztendlich hatten, wird daraufhin versucht zu klären. Ferner sind einige Kritikpunkte an der bisherigen Art und Weise der Förderungen anzumerken, um daraus abschließend Empfehlungen für die Zukunft abzuleiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konvergenz und Divergenz
- Was ist Konvergenz?
- Die Konvergenzthese
- Die Divergenzthese
- Die Strukturfonds der europäischen Regionalpolitik
- Regionale Disparitäten in der Europäischen Union
- Begründungen regionalpolitischer Interventionen
- Ziele europäischer Regionalpolitik
- Die Strukturfonds und ihre Grundsätze
- Auswirkungen der Strukturfonds auf Wachstum und Konvergenz
- Konvergenz oder Divergenz in der EU? – Empirische Befunde
- Der Einfluss der Strukturfonds
- Kritik an der Regionalpolitik
- Wirtschaftspolitische Empfehlungen
- Schlussbetrachtung
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den Wirkungen der europäischen Strukturfonds auf Wachstum und Konvergenz in der Europäischen Union. Sie analysiert die Konvergenztheorie und die Divergenzthese, um die Bedeutung regionaler Disparitäten und die Rolle der europäischen Regionalpolitik zu beleuchten. Die Arbeit untersucht die Ziele, Instrumente und Grundsätze der Strukturfonds und analysiert deren Einfluss auf das Wirtschaftswachstum und die Konvergenz in der EU.
- Konvergenz und Divergenz in der Europäischen Union
- Die Rolle der europäischen Strukturfonds
- Regionale Disparitäten und ihre Ursachen
- Wirtschaftspolitische Empfehlungen zur Förderung von Wachstum und Konvergenz
- Kritik an der bisherigen Regionalpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der europäischen Strukturfonds und deren Auswirkungen auf Wachstum und Konvergenz ein. Sie stellt die Relevanz des Themas im Kontext der europäischen Integration und der Osterweiterung dar.
Kapitel 2 definiert den Begriff der Konvergenz und stellt zwei theoretische Ansätze vor: die Konvergenzthese und die Divergenzthese. Es werden verschiedene Messgrößen für Konvergenz und Divergenz erläutert, wie z.B. das Pro-Kopf-BIP, die Beschäftigungsrate und die Armutsquote.
Kapitel 3 befasst sich mit den Strukturfonds der europäischen Regionalpolitik. Es werden die regionalen Disparitäten in der Europäischen Union untersucht und die Begründungen für regionalpolitische Interventionen dargestellt. Die Ziele, Instrumente und Grundsätze der europäischen Regionalpolitik werden erläutert.
Kapitel 4 analysiert die Auswirkungen der Strukturfonds auf Wachstum und Konvergenz. Es werden empirische Befunde zur Konvergenz oder Divergenz in der EU betrachtet und der Einfluss der Strukturfonds auf diese Entwicklungen untersucht. Die Arbeit beleuchtet auch Kritikpunkte an der bisherigen Art und Weise der Förderungen und leitet daraus Empfehlungen für die Zukunft ab.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die europäische Strukturfonds, Wachstum, Konvergenz, Divergenz, regionale Disparitäten, europäische Regionalpolitik, Kohäsionspolitik, Wirtschaftspolitik, empirische Befunde, Kritik, Empfehlungen.
- Quote paper
- Silke Schrader (Author), 2008, Wirkungen der europäischen Strukturfonds auf Wachstum und Konvergenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/127505