Einleitend wird zunächst ein kurzes Zitat nach Shakespeare vorgestellt: "Ich wollte, es gäbe gar kein Alter zwischen zehn und dreiundzwanzig, oder die jungen Leute verschliefen die ganze Zeit. Denn dazwischen ist nichts, als den Dirnen Kinder schaffen, die Alten ärgern, stehlen, balgen." Dieses Zitat verweist darauf, dass die Gewalt bei jungen Menschen schon seit langer Zeit ein Problem in unserer Gesellschaft darstellt.
Passend dazu zeigen aktuelle Statistiken, dass dieses Problem auch heutzutage noch nicht behoben ist, denn einer Übersicht über die Belastungszahlen der deutschen tatverdächtigen jungen Menschen (14 bis unter 18 Jahre) zufolge lässt sich zwischen den Jahren 2000 und 2008 ein stetiger Anstieg der Zahlen feststellen. Dabei erreichen die Zahlen in 2008 mit circa 1100 pro 100.000 Tatverdächtigen ihren höchsten Punkt. Durch eine statistische Umstellung
(bundeslandübergreifende Echttäterzählung) werden seit 2009 recht seltene Doppelzählungen ausgeschlossen, was zu einer leichten Senkung der Zahlen führt.
Sowohl das Zitat nach Shakespeare, als auch die Statistik der Tatverdächtigenbelastungszahlen macht auf das gesellschaftliche Problem der Gewalt unter Jugendlichen und die damit einhergehende Notwendigkeit der Sozialen Arbeit im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe aufmerksam. Basierend auf diesen Ausführungen beschäftigt sich diese
wissenschaftliche Arbeit mit der Gewalt bei Jugendlichen und der Frage, inwiefern die von Maria Montessori begründete Montessori-Pädagogik der Entstehung von Jugendgewalt präventiv entgegenwirken kann.
Die Hausarbeit lässt sich in drei Teile gliedern: Zunächst wird eine allgemeine Definition der Gewalt vorgestellt. Daraufhin wird zur Ursachenbestimmung der Gewaltentstehung zum einen das ökologische Modell zur Jugendgewalt und zum anderen ein geschlechtsspezifischer Ansatz nach Joachim Kersten und ein psychoanalytischer Ansatz nach Udo Rauchfleisch genutzt.
Im zweiten Teil dieser Hausarbeit wird der Werdegang der italienischen Ärztin Maria Montessori sowie die von ihr begründete Montessori-Pädagogik skizziert. Zuletzt wird basierend auf einer Pro- und Kontra-Liste ein Fazit darüber erstellt, ob und was die Montessori-Pädagogik im Hinblick auf die Prävention der Gewaltentstehung im
Jugendalter leisten kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gewalt
- Jugenddelinquenz
- Ursachen von Gewalt
- Das ökologische Modell zur Jugendgewalt
- Zwei Ansätze zur Gewaltentstehung
- Maria Montessori
- Werdegang
- Leitbild
- Möglichkeiten und Grenzen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit der Gewalt bei Jugendlichen und der Frage, inwiefern die von Maria Montessori begründete Montessori- Pädagogik der Entstehung von Jugendgewalt präventiv entgegenwirken kann.
- Definition von Gewalt und Beschreibung der Jugenddelinquenz
- Ursachen der Gewaltentstehung aus verschiedenen Perspektiven (ökologisches Modell, geschlechtsspezifischer und psychoanalytischer Ansatz)
- Vorstellung des Werdegangs und des Leitbildes von Maria Montessori
- Bewertung der Möglichkeiten und Grenzen der Montessori-Pädagogik im Hinblick auf die Gewaltprävention im Jugendalter
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema Gewalt bei Jugendlichen ein und stellt die Relevanz der Sozialen Arbeit in diesem Bereich dar. Sie erläutert die Gliederung der Hausarbeit und stellt die Leitfrage nach dem präventiven Einfluss der Montessori-Pädagogik auf die Entstehung von Jugendgewalt.
- Kapitel 2 bietet eine umfassende Definition von Gewalt und grenzt die verschiedenen Formen, wie z.B. psychische, verbale, körperliche und sexuelle Gewalt, voneinander ab. Außerdem wird das Phänomen der Jugenddelinquenz näher beleuchtet und es wird auf die Bedeutung frühkindlicher Verhaltensweisen hingewiesen, die im Jugendalter zu schwerwiegenderen Formen von Gewalt führen können.
- Kapitel 2.2 analysiert verschiedene Ursachen von Gewalt. Dabei werden die vier Ebenen des ökologischen Modells zur Jugendgewalt vorgestellt, die die individuellen, familiären, gemeinschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Faktoren der Entstehung von Gewalt beleuchten. Zudem werden ein geschlechtsspezifischer Ansatz nach Joachim Kersten sowie ein psychoanalytischer Ansatz nach Udo Rauchfleisch vorgestellt.
Schlüsselwörter
Jugendgewalt, Montessori-Pädagogik, Prävention, ökologisches Modell, Jugenddelinquenz, Geschlechtsspezifische Ansätze, Psychoanalytische Ansätze.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Prävention von Gewalt bei Jugendlichen. Wie kann die Montessori-Pädagogik der Entstehung von Gewalt bei Jugendlichen präventiv entgegenwirken?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1275937