Die vorliegende Bachelorarbeit widmet sich dem Phänomen der häuslichen Gewalt im Sinne von Partnerschaftsgewalt gegen Frauen und untersucht die Auswirkungen miterlebter häuslicher Gewalt auf die kindliche Entwicklung. Dies lässt sich damit begründen, dass Kinder, die in einer gewaltbelastenden Familie leben, zwangsläufig von diesen Gewalthandlungen betroffenen sind und dementsprechend als Opfer wahrgenommen werden sollen.
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine systematische Literaturarbeit durchgeführt, in der 40 Publikationen aus den Jahren 2000 bis 2022 eingeschlossen wurden. Die Ergebnisse zeigen negative Auswirkungen auf verschiedene Entwicklungsbereiche, die das Leben der betroffenen Kinder bis hin zum Erwachsenenalter prägen. Zudem zeigt sich ein erhöhtes Risiko, in zukünftigen Liebesbeziehungen entweder Opfer oder Täter von häuslicher Gewalt zu werden.
Infolgedessen erweist sich der Prozess der Resilienz und dessen Förderung in der Praxis der sozialen Arbeit als wesentlich, um sowohl Entwicklungsbeeinträchtigungen als auch die intergenerationale Weitergabe von Gewalt in der Familie zu verhindern. Diesbezüglich sind Handlungsempfehlungen entwickelt worden, die zur einen adäquaten Unterstützung von betroffenen Kindern und Familien beitragen können.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Methodik
- 2.1 Literaturrecherche
- 2.2 Literaturauswahl
- 3 Häusliche Gewalt
- 3.1 Begriffsdefinition
- 3.2 Erscheinungsformen
- 3.3 Entstehungsursachen
- 3.4 Prävalenz
- 4 Kinder als Zeugen
- 4.1 Gewaltbetroffenheit von Kindern
- 4.2 Kindliches Erleben
- 4.3 Kindeswohlgefährdung
- 4.4 Folgen für die kindliche Entwicklung
- 4.4.1 Auswirkung auf die psychische Entwicklung
- 4.4.2 Auswirkung auf die sozio-emotionale Entwicklung
- 4.4.3 Auswirkung auf die kognitive Entwicklung
- 4.4.4 Bindungsverhalten
- 4.4.5 Parentifizierung
- 4.4.6 Geschlechterrollen
- 4.4.7 Intergenerationale Übertragung
- 4.4.8 Resilienz
- 5 Diskussion
- 6 Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit dem Phänomen der häuslichen Gewalt und untersucht die Auswirkungen von erlebter häuslicher Gewalt auf die kindliche Entwicklung. Die Arbeit verfolgt das Ziel, anhand einer systematischen Literaturrecherche die negativen Folgen von häuslicher Gewalt für Kinder aufzuzeigen und Handlungsempfehlungen für die Praxis der Sozialen Arbeit zu entwickeln.
- Häusliche Gewalt als ein gesellschaftliches Problem mit schwerwiegenden Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern
- Die Bedeutung der Perspektive von Kindern als Opfern häuslicher Gewalt
- Die vielfältigen Auswirkungen von häuslicher Gewalt auf die psychische, sozio-emotionale und kognitive Entwicklung von Kindern
- Die Rolle von Resilienz und die Förderung von Resilienz im Kontext von häuslicher Gewalt
- Handlungsempfehlungen für die Praxis der Sozialen Arbeit zur Unterstützung von betroffenen Kindern und Familien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema häusliche Gewalt und deren Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung ein. Im Anschluss wird die Methodik der Literaturrecherche beschrieben. Das dritte Kapitel widmet sich der Definition, den Erscheinungsformen, den Entstehungsursachen und der Prävalenz von häuslicher Gewalt. Im vierten Kapitel werden Kinder als Zeugen häuslicher Gewalt betrachtet, wobei ihr Erleben, die Folgen für ihre Entwicklung sowie die Bedeutung von Resilienz im Fokus stehen. Die Arbeit schließt mit einer Diskussion der Ergebnisse und einem Fazit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenbereichen häusliche Gewalt, Partnerschaftsgewalt, Zeugenschaft, Kinder, Opferhilfe und Soziale Arbeit. Im Zentrum stehen die Auswirkungen erlebter häuslicher Gewalt auf die kindliche Entwicklung und die Förderung von Resilienz.
- Arbeit zitieren
- Rosa Oliva (Autor:in), 2022, Auswirkungen häuslicher Gewalt auf die kindliche Entwicklung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1283062