Die vorliegende Arbeit untersucht die Forschungsfrage „Inwiefern führten die Autonomie-Bestrebungen der Einzelrepubliken, unter Einbeziehung des August-Putsch, zur Auflösung der Sowjetunion 1991?“ und versucht diese anhand wissenschaftlicher Literatur zu beantworten.
Das erste Kapitel bietet einen ersten Einblick in die Sowjetunion und richtet den Blick auf die Grundlage des Zerfalls. Im zweiten, und am intensiv behandeltesten Kapitel, geht es um die Autonomiebestrebungen der einzelnen Republiken. Im chronologischen Verlauf wird in den Unterkapiteln der Beginn dieser Entwicklung, dann die Umbrüche in der Staatenlandschaft sowie das Jahr des Augustputsches näher betrachtet. Folglich wird kurz die Zeit nach dem Augustputsch behandelt, in welcher sich ein neuartiger Staatenbund entwickelte. Das Resümee zieht eine Gesamtbetrachtung des Einflusses der Autonomiebestrebungen und Souveränitätserklärungen der Einzelstaaten und schließt mit einem Blick auf das zeitgenössische Russland.
Über 40 Jahre lang kämpften die globalen Supermächte der Nachkriegszeit, die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion, um die globale Vormachtstellung im Kalten Krieg. Die Auflösung und der systematische Zerfall des, bis dato, größten sozialistischen Staates manifestiert sich als das Ende ebendieses Kalten Krieges. Der Systemzerfall der Sowjetunion steht seines Zeichens jedoch nicht nur für das Ende einer globalen Auseinandersetzung zwischen Ost und West, sondern ziert sich als Endprodukt einer jahrhundertelangen Geschichte des Vielvölkerreiches Russlands. Der Zerfall der Sowjetunion ist ein Vorzeigestück für auflösende Prozesse polyethnischer Imperien und derer Zersplitterung in einzelne Nationalstaaten.
Schon in den 1980er Jahren zeichnete sich in Europa der allgemeine Kollaps des Kommunismus und der Zerfall der Sowjetunion ab. Dieser Prozess war maßgeblich geprägt vom Zusammenbruch des kommunistischen Systems der KPdSU, also der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, als auch vom ökonomischen Verfall des Staates sowie der Nuklearkatastrophe in Tschernobyl am 26. April 1986. [...]
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG: DER SYSTEMZERFALL DER UDSSR.
- DIE SOWJETUNION VERSUS AUTONOMIE.
- DIE AUTONOMIEBESTREBUNGEN DER EINZELREPUBLIKEN
- 1988-1989: Beginn der Autonomiebestrebungen
- 1990: Unabhängigkeitserklärungen und Umbrüche
- 1991: Jahr des Augustputsches
- Nach dem Putsch 1991: Unabhängige Staaten.
- RESÜMEE......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 und untersucht, wie die Autonomiebestrebungen der Einzelrepubliken und der Augustputsch diesen Prozess beeinflussten. Sie analysiert die Gründe für den Zerfall des sowjetischen Imperiums und beleuchtet die Rolle von Gorbatschows Reformen, dem wirtschaftlichen Verfall und der Eskalation von Konflikten zwischen den Republiken.
- Die Geschichte der Sowjetunion und ihrer internalen Konflikte
- Die Autonomiebestrebungen der Einzelrepubliken und ihre Rolle im Zerfallsprozess
- Der Augustputsch von 1991 und seine Folgen für die Sowjetunion
- Die Auswirkungen des Zerfalls auf die Einzelrepubliken und die internationale Politik
- Die Rolle von Gorbatschows Reformen und dem wirtschaftlichen Verfall
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert den historischen Kontext des Systemzerfalls der UdSSR und beleuchtet die wichtigsten Faktoren, die zum Zusammenbruch des Sowjetreichs führten. Dazu gehören die Schwächen des kommunistischen Systems, der wirtschaftliche Verfall und die Folgen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl. Das Kapitel analysiert auch die Auswirkungen der Sinatra-Doktrin, die zur Öffnung des Eisernen Vorhangs und zum Fall der Berliner Mauer führte.
Das nächste Kapitel befasst sich mit den Autonomiebestrebungen der Einzelrepubliken, die im Laufe der 1980er und 1990er Jahre immer stärker wurden. Es zeichnet die wichtigsten Meilensteine dieses Prozesses nach, darunter die ersten Unabhängigkeitserklärungen und der Augustputsch 1991.
Das Kapitel über den Augustputsch von 1991 analysiert die Hintergründe und die Folgen dieses gescheiterten Versuchs, Gorbatschow zu stürzen. Der Putsch markierte den Beginn des endgültigen Zusammenbruchs der Sowjetunion und führte zur Unabhängigkeitserklärung der meisten Republiken.
Der letzte Abschnitt beleuchtet die unmittelbaren Auswirkungen des Zerfalls der Sowjetunion auf die Einzelrepubliken und die internationale Politik. Es werden die wichtigsten Konflikte, die nach dem Zerfall entstanden sind, wie der Krieg in Tschetschenien, dargestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen des Systemzerfalls der UdSSR, der Autonomiebestrebungen der Einzelrepubliken, dem Augustputsch von 1991 und den Folgen des Zerfalls für die betroffenen Staaten und die internationale Politik. Zu den wichtigsten Begriffen zählen dabei die Perestroika, die Glasnost, die Sinatra-Doktrin, die KPdSU, die Planwirtschaft und die verschiedenen Konfliktregionen in der ehemaligen Sowjetunion.
- Arbeit zitieren
- Lara Zussner (Autor:in), 2021, Auflösung der Sowjetunion 1991. Die Autonomiebestrebungen der Einzelrepubliken, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1291858