Bereits im Jahr 1994 hat Bill Gates gesagt, dass nicht die Banken unerlässlich sind, sondern das Bankgeschäft. Hieraus wird deutlich, dass die Rolle der Bank im volkswirtschaftlichen Kontext unerlässlich bleibt, nicht jedoch (Universal-) Banken im klassischen Sinn. Die sinkende Bedeutung von Kreditinstituten lässt sich eindrucksvoll am Abstieg der Commerzbank AG im Jahr 2018 von der ersten Börsenliga, dem DAX, in den MDAX bei gleichzeitigem Aufstieg des Zahlungsdienstleisters Wirecard AG in den DAX erkennen.
Die voranschreitende Digitalisierung und die massiven Investments in digitale Geschäftsmodelle verändern das Nachfrageverhalten der Konsumenten und demnach das Angebot der Kreditinstitute. Branchenfremde Unternehmen wie Apple und Google mit ihren Millionen Kunden und Daten weltweit revolutionieren den Markt. Verglichen mit dem Markteintritt von PayPal bereits im Jahr 1998 können allerdings auch diese Unternehmen kaum mithalten. PayPal ist das bekannteste Zahlungsverkehrsunternehmen und hat in Deutschland rund 16 Mio. und weltweit bereits rund 210 Mio. Nutzer. Dieser Dienst wird von der deutschen Bankenlandschaft als ärgste Konkurrenz wahrgenommen, sodass sich die drei Bankengruppen Sparkassen, Volksbanken und Privatbanken mit ihren Spitzeninstituten zusammenschlossen und den Zahlungsverkehrsdienstleister Paydirekt gründeten. Paydirekt ist die deutsche Antwort auf PayPal und soll die deutschen Banken vor der Bedeutungslosigkeit im Geschäft mit dem Zahlungsverkehr abwenden. Spätestens an dieser Stelle wurde auch national erkannt, dass die voranschreitende Digitalisierung Gewinner und Verlierer hervorbringen wird. Derjenige, der seine Kunden und ihre Bedürfnisse versteht und daraus die richtigen Schlüsse zieht, kann zu den Gewinnern gehören und seine Daseinsberechtigung auch in der Zukunft verteidigen. Andere Institute werden vom Markt verschwinden.
Zunächst wird im Folgenden der Begriff Mobile Payment definiert, dann werden Aspekte des Datenschutzes durchleuchtet, die aktuelle Rechtslage dargelegt sowie der der aktuelle Sachstand in Deutschland sowie die Möglichkeiten analysiert. Im folgenden Kapitel wird die Funktionsweise von E-Payments erläutert und deren Rolle in der Bankenwertschöpfungskette. Danach werden die Zahlungsverkehrsdienstleister PayPal, Paydirekt sowie Apple Pay analysiert. Abschließend erfolgt ein Fazit und Ausblick mit Fokus auf die weitere künftige Entwicklung von mobilen Zahlungsformen in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundzüge und Überblick über die mobilen Zahlungsverkehrsformen
- Mobile Payments - Definition
- Aspekte des Datenschutzes sowie rechtliche Einbettung
- Sachstand in Deutschland
- Möglichkeiten für den Finanzsektor
- Electronic Payment im Gesamtzusammenhang der Bankenwertschöpfungskette
- Disruptoren
- Innovatoren
- Aggregatoren
- Alternativen zur Bezahlung mittels Bargeldes
- PayPal
- Paydirekt
- Apple Pay
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Thema „Digital Payments - Alternative Zahlungsformen“ und analysiert den Einfluss der Digitalisierung auf den Zahlungsverkehr. Sie untersucht die Entwicklung von mobilen Zahlungsformen, die Rolle von E-Payments in der Bankenwertschöpfungskette und betrachtet die etablierten Dienstleister wie PayPal, Paydirekt und Apple Pay.
- Die zunehmende Bedeutung von digitalen Zahlungsformen
- Die Herausforderungen und Chancen für den Finanzsektor im Kontext der Digitalisierung
- Die Regulierung und rechtliche Rahmenbedingungen für digitale Zahlungsdienste
- Die Rolle von Fintech-Unternehmen im Zahlungsverkehr
- Die Auswirkungen von Digital Payments auf das Konsumentenverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext der Seminararbeit dar und beleuchtet die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Finanzsektor. Kapitel 2 definiert den Begriff "Mobile Payment", betrachtet Aspekte des Datenschutzes, die rechtlichen Rahmenbedingungen und analysiert die aktuelle Situation in Deutschland. Weiterhin werden die Möglichkeiten für den Finanzsektor im Kontext von Mobile Payments diskutiert. Kapitel 3 beleuchtet die Rolle von E-Payments in der Bankenwertschöpfungskette und analysiert die verschiedenen Akteure wie Disruptoren, Innovatoren und Aggregatoren. Kapitel 4 untersucht die Zahlungsverkehrsdienstleister PayPal, Paydirekt und Apple Pay als Beispiele für alternative Zahlungsformen. Das Fazit bietet einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Digital Payments.
Schlüsselwörter
Digital Payments, Mobile Payments, E-Payment, Fintech, PayPal, Paydirekt, Apple Pay, Bankenwertschöpfungskette, Digitalisierung, Datenschutz, Rechtliche Rahmenbedingungen, Konsumentenverhalten.
- Arbeit zitieren
- Emmanouil Foukis (Autor:in), 2020, Digital Payments. Alternative Zahlungsformen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1294300