Ist Mathematik wirklich allumfassend? Werden Forscher irgendwann die Zukunft berechnen können? Sind wir Maschinen in einer mathematischen Welt? Lassen sich Verhaltensweisen von Mensch und Tier berechnen? Ist die einzige Sprache der Natur wirklich Mathematik?
Auf der Suche nach einer geeigneten, zufriedenstellenden Antwort sollen zunächst zwei wichtige Philosophen zu Wort kommen. Während James Jeans eine vollständig mathematische Natur vertritt, hat Hans Jonas einige Bedenken in Bezug auf eine solche Aussage eingeworfen.
Auf der Grundlage von Jonas Argumentation sollen dann ausgewählte Kritikpunkte aufgegriffen und diskutiert werden. Dabei geht es vor allem um die Trennung von Mathematik und Geist, die Jonas vornimmt. Es soll hinterfragt werden, ob eine solche Trennung gerechtfertigt ist, worauf sie beruht und was gegebenenfalls ihre Folgen sind oder sein könnten.
Zum Ende der Betrachtungen wird offensichtlich werden, dass eine vollständige Trennung der Mathematik vom Geist nicht möglich ist.
Kriegsführungen und Grundschulen. Einkaufen und der Börsenmarkt. Die Entstehung eines Gedankens und das deutsche Autobahnnetz. Diese Dinge scheinen auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten zu haben. Manch einer würde gar sagen, sie sind komplett verschieden und doch ist jedem von ihnen etwas inne, was allen gemein ist. Die Mathematik! Von den Geburtstagskerzen auf der Torte über die Algebra in der Schule bis hin zu den größten Dingen unserer Welt: Raum und Zeit. Mathematik begleitet einen Menschen durch sein Leben, wie kaum etwas anderes. Dabei ruft die Mathematik Gegner und Befürworter gleichermaßen auf den Platz und das mit einem Ausmaß, wie keine andere Wissenschaft zuvor. Von den einen gehasst, von den anderen geliebt, bildet sie eine Grundlage der Gesellschaft. Nichts von den genannten Dingen wäre funktionsfähig oder verständlich, gäbe es da nicht diese große alles umfassende Wissenschaft. Aber genau das ist das Problem.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Jeans Betrachtung
- Jonas Antwort
- Die Mathematik als Teil des Geistes
- Die Probleme bei Jonas und Jeans
- Die Theorie von Roger Penrose
- Mathematik: Erfindung oder Entdeckung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Mathematik die einzige Sprache der Natur ist. Sie analysiert die Ansichten von James Jeans, der für eine vollständig mathematische Natur plädiert, und Hans Jonas, der diese Sichtweise kritisch hinterfragt.
- Die Rolle der Mathematik in der Natur
- Die Trennung von Mathematik und Geist
- Die Bedeutung von Leben und Geist für das Verständnis der Natur
- Der Determinismus und die Frage des freien Willens
- Die Grenzen der mathematischen Beschreibung der Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor und führt die beiden zentralen Figuren, Jeans und Jonas, ein. Kapitel 2 analysiert Jeans' Sichtweise, die das Universum als ein mathematisches Gebilde begreift und den Geist als außerhalb dieses Systems betrachtet. Kapitel 3 beleuchtet Jonas' Kritik an Jeans' Argumentation und betont die Bedeutung des Geistes und Lebens für das Verständnis der Natur. In Kapitel 4 wird die Frage der Trennung von Mathematik und Geist weiter vertieft, wobei insbesondere die Theorie von Roger Penrose betrachtet wird. Kapitel 5 befasst sich mit der Frage, ob Mathematik eine Erfindung oder Entdeckung ist.
Schlüsselwörter
Mathematik, Natur, Geist, Leben, Determinismus, freier Wille, Jeans, Jonas, Penrose, Höhlengleichnis, Prinzip Leben, Wissenschaft, Realität.
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- Anonym (Autor:in), 2019, Die Sprache der Natur ist Mathematik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1298529