Die vorliegende Arbeit soll anhand der Folgen 5 und 6 der zweiten Staffel von „Princess Charming“ konkret der Frage nachgehen, was für ein Bild von Queerness und der queeren Community in den beiden Folgen vermittelt wird. Dabei wird folgende These untersucht: Das Dating-Format „Princess Charming” betreibt Pinkwashing, indem es augenscheinlich durch aufklärerische Arbeit hinsichtlich der LGBTQIA+-Community auffallen möchte, dabei aber gleichzeitig kritische und grenzüberschreitende Situationen oder Aussagen unkommentiert stehen lässt.
Im Rahmen der Analyse wird sich speziell auf die audiovisuellen Elemente der Sendung konzentriert. Es werden unter anderem Aussagen und Handlungen der Kandidatinnen ein- bezogen, ihre Mimik und Gestik, aber auch die Inszenierung der durchgeführten Dates.
Schon seit Jahren suchen im deutschen Reality-TV heterosexuelle Menschen die große Liebe. Dass es aber auch Personen gibt, die von dieser Norm abweichen, wurde dabei eine lange Zeit nicht bedacht. Umso größer war die Freude, als 2019 mit „Prince Charming“ erstmals ein Dating-Format an den Start ging, dass auch schwulen Menschen die Partnersuche ermöglichen sollte. Das lesbisch-queere Pendant „Princess Charming“ folgte zwei Jahre später und etablierte sich als ein wichtiges Aufklärungsformat in der deutschen Medienlandschaft. Da queere Sichtbarkeit zuvor noch nie medial in so einer Form aufgetreten ist, ist es spannend zu sehen, auf welche Art und Weise Queerness und die queere Community in so einem Format repräsentiert werden.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Arbeit sollen zunächst drei Begriffe theoretisch erläutert werden, die für den queeren Diskurs unabdingbar erscheinen. Im Anschluss daran erfolgt im Sinne der Vollständigkeit eine Beschreibung des Dating-Formats „Princess Charming“, die durch die darauffolgende Analyse ergänzt wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Relevanz des Themas und Fragestellung
- 1.2 Zielstellung und Aufbau der Arbeit
- 2. Theoretische Fundierung
- 2.1 Queerness
- 2.2 LGBTQIA+
- 2.3 Pinkwashing
- 3. Das Dating-Format „Princess Charming“
- 3.1 Beschreibung des Formats
- 3.2 Analyse der Folgen 5 und 6 der zweiten Staffel von „Princess Charming“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Repräsentation von Queerness in den Folgen 5 und 6 der zweiten Staffel der deutschen Dating-Show „Princess Charming“. Das Hauptziel ist es, zu analysieren, welches Bild von Queerness und der queeren Community vermittelt wird und ob das Format möglicherweise Pinkwashing betreibt. Die Arbeit basiert auf einer These, die den Verdacht von Pinkwashing untersucht.
- Repräsentation von Queerness in deutschen Dating-Formaten
- Analyse der visuellen und verbalen Elemente der Sendung
- Pinkwashing als strategische Verwendung von LGBTQIA+-Themen
- Die Bedeutung von Sichtbarkeit und Repräsentation queerer Lebensweisen in den Medien
- Kritische Auseinandersetzung mit der Darstellung von Queerness im Reality-TV
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Repräsentation von Queerness in deutschen Dating-Formaten ein und begründet die Relevanz der Untersuchung anhand des Erfolgs von "Prince Charming" und "Princess Charming". Sie stellt die Forschungsfrage nach dem Bild von Queerness und der queeren Community in den analysierten Folgen und formuliert die These, dass "Princess Charming" Pinkwashing betreibt, indem es aufklärerisch wirkt, aber kritische Situationen unkommentiert lässt. Der Aufbau der Arbeit wird skizziert.
2. Theoretische Fundierung: Dieses Kapitel erläutert die vielschichtigen Bedeutungen des Begriffs "Queerness", seine Entwicklung vom Schimpfwort zur positiven Eigenbezeichnung und seine Verwendung in der Queer-Theorie. Es wird auf die unterschiedlichen Interpretationen und die Kritik an Heteronormativität eingegangen. Weiterhin wird das Akronym LGBTQIA+ erklärt und seine Bedeutung im Kontext der vielfältigen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten herausgestellt. Die verschiedenen Interpretationen von "Queerness" und die Bedeutung von Inklusion und Exklusion werden diskutiert.
3. Das Dating-Format „Princess Charming“: Dieser Abschnitt beschreibt das Format „Princess Charming“ und analysiert die Folgen 5 und 6 im Hinblick auf die Repräsentation von Queerness. Die Analyse konzentriert sich auf audiovisuelle Elemente wie Aussagen, Handlungen, Mimik, Gestik der Kandidatinnen und die Inszenierung der Dates. Die Analyse dient der Beantwortung der Forschungsfrage und der Überprüfung der These zum Pinkwashing.
Schlüsselwörter
Queerness, LGBTQIA+, Pinkwashing, Dating-Format, „Princess Charming“, Repräsentation, Medien, Sichtbarkeit, Heteronormativität, Analyse, Reality-TV.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Repräsentation von Queerness in „Princess Charming“
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese wissenschaftliche Arbeit analysiert die Darstellung von Queerness in den Folgen 5 und 6 der zweiten Staffel der deutschen Dating-Show „Princess Charming“. Im Fokus steht die Untersuchung des vermittelten Bildes von Queerness und der queeren Community und die Frage, ob das Format Pinkwashing betreibt.
Welche zentralen Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Repräsentation von Queerness in deutschen Dating-Formaten, eine Analyse der visuellen und verbalen Elemente der Sendung, Pinkwashing als strategische Verwendung von LGBTQIA+-Themen, die Bedeutung von Sichtbarkeit und Repräsentation queerer Lebensweisen in den Medien und eine kritische Auseinandersetzung mit der Darstellung von Queerness im Reality-TV.
Welche Forschungsfrage wird gestellt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welches Bild von Queerness und der queeren Community wird in den analysierten Folgen von „Princess Charming“ vermittelt, und betreibt das Format möglicherweise Pinkwashing?
Welche These wird aufgestellt?
Die Arbeit basiert auf der These, dass „Princess Charming“ Pinkwashing betreibt, indem es aufklärerisch wirkt, aber kritische Situationen unkommentiert lässt.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur theoretischen Fundierung (Queerness, LGBTQIA+, Pinkwashing), ein Kapitel zur Analyse des Dating-Formats „Princess Charming“ (fokussiert auf Folgen 5 und 6) und ein Fazit. Die Einleitung begründet die Relevanz des Themas und stellt die Forschungsfrage und These vor. Das zweite Kapitel liefert die theoretischen Grundlagen. Das dritte Kapitel analysiert die ausgewählten Folgen von „Princess Charming“.
Was wird in der Analyse von „Princess Charming“ untersucht?
Die Analyse konzentriert sich auf audiovisuelle Elemente wie Aussagen, Handlungen, Mimik und Gestik der Kandidatinnen sowie die Inszenierung der Dates. Ziel ist es, die Forschungsfrage zu beantworten und die These zum Pinkwashing zu überprüfen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Queerness, LGBTQIA+, Pinkwashing, Dating-Format, „Princess Charming“, Repräsentation, Medien, Sichtbarkeit, Heteronormativität, Analyse, Reality-TV.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Das Kapitel zur theoretischen Fundierung erläutert den Begriff "Queerness", seine Entwicklung und Verwendung in der Queer-Theorie, das Akronym LGBTQIA+ und seine Bedeutung, sowie verschiedene Interpretationen von "Queerness" und die Bedeutung von Inklusion und Exklusion. Es wird auch auf die Kritik an Heteronormativität eingegangen.
Was ist das Fazit der Arbeit (ohne den Inhalt des Fazits vorwegzunehmen)?
Das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und bewertet diese im Hinblick auf die Forschungsfrage und die These.
- Arbeit zitieren
- Marlene Manke (Autor:in), 2022, Die Repräsentation von Queerness in deutschen Dating-Formaten. Pinkwashing in den Folgen 5 und 6 der zweiten Staffel von "Princess Charming"?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1304065