Kritische Untersuchung der Ästhetik anhand der Beispiele Tattoo Art und Punkrock aus philosophischer Sicht
Kaum eine andere Art von Kunst ist so variabel und bedeutungsreich wie Tattoo Art. Seit jeher werden Tattoos von verschiedenen Gesellschaftsgruppen aus aller Welt mit unterschiedlichen Motiven und Intentionen verwendet, um Zugehörigkeit oder Ausgrenzung zu signalisieren, als Mittel nonverbaler Kommunikation, zu medizinischen Zwecken oder gar als Form der Wiedergeburt in ein neues Leben. Die Philosophie hat sich in den letzten Jahren vermehrt mit Tattoos auseinandergesetzt und diesem Kunstphänomen, welches sich stark von anderen bekannten Kunstformen wie Literatur oder Malerei abhebt und sich immer weiter entwickeln zu scheint. Laura Sizer hat sich in ihrer Arbeit mit dem Wesen von Tattoos beschäftigt und insbesondere mit der Form, welche im Fokus dieser Arbeit stehen soll – Tattoo Art. Ihr Anliegen ist es aufzuzeigen, dass Tattoo Art sich von anderen Formen von Tattoos unterscheidet hinsichtlich ihrer ästhetischen Intentionen. Ihr Anliegen ist es eine Grundlage für das Verständnis von Tattoo Art aus philosophischer Sicht zu schaffen. Ein solches Verständnis von Tattoo Art kann sich in einigen Fällen als problematisch erweisen. Zu diesem Zwecke werden die Forschungsergebnisse von Jesse Prinz zur Ästhetik des Punk Rock herangezogen. Beide Kunstformen weisen einige Parallelen auf, welche für die bessere Erschließung des jeweils anderen nützlich sein können.
So sollen zunächst die Überlegungen Sizers dargestellt werden, um im Anschluss darauf die Betrachtungsweise Prinz‘ ihr gegenüberzustellen. Es wird sich zeigen, dass eine philosophische Neupositionierung wie Prinz sie bekräftigt, von großem Nutzen sein wird für die zukünftige Auseinandersetzung mit Tattoo Art, welche insbesondere im Laufe der letzten Jahre einen starken Wandel hinsichtlich ihrer Darstellung als Kunstform in der Gesellschaft erfahren hat
Inhaltsverzeichnis
- Tattoo Art als ein ästhetisches Werk
- Punk Rock als Anti-Ästhetik
- Tattoo Art als eine graphische Form von Punk
- Schlussgedanke
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Ästhetik von Tattoo Art aus der Perspektive des Punk Rock. Ziel ist es, Laura Sizers Ansatz zur Definition von Tattoo Art als eigenständige Kunstform zu beleuchten und ihn mit Jesse Prinzs Theorie zur Anti-Ästhetik des Punk Rock zu vergleichen. Die Arbeit sucht nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden, um ein tieferes Verständnis der ästhetischen Intentionen von Tattoo Art zu entwickeln.
- Definition von Tattoo Art als eigenständige Kunstform
- Vergleich von Tattoo Art und Punk Rock Ästhetik
- Die Rolle der Intention bei der Bewertung von Tattoo Art
- Probleme bei der Abgrenzung von Tattoo Art zu anderen Tattoo-Formen
- Die Bedeutung des Körpers als "Leinwand"
Zusammenfassung der Kapitel
Tattoo Art als ein ästhetisches Werk: Laura Sizer untersucht in ihrer Arbeit die philosophischen Aspekte von Tattoo Art. Sie differenziert zwischen verschiedenen Arten von Tattoos, die von medizinischen Anwendungen bis hin zu sozialen Markierungen reichen. Sizer verwendet Gaut's "cluster concept of art" um zu argumentieren, dass Tattoos mit ästhetischer Intention als Tattoo Art klassifiziert werden können. Sie betont, dass Tattoo Art nicht notwendigerweise "gute" Kunst sein muss. Sie analysiert auch Beispiele, die die Problematik einer klaren Definition aufzeigen, wie Santiago Sierras Video-Kunstwerk "160cm Line Tattooed on 4 People", wo das Tattoo selbst nur ein Mittel zur Vermittlung einer sozialen Kritik ist. Sizer entwickelt letztlich eine neue Definition von Tattoo Art: "a work of tattoo art is a tattoo resulting from using the tattoo process with the intention of creating a work of art in the skin." Diese Definition ermöglicht die Einbeziehung von minimalistischen Arbeiten, wie denen von Chaim Machlev, der durch gezielt gesetzte Linien auf der Haut Kunstwerke schafft.
Schlüsselwörter
Tattoo Art, Ästhetik, Punk Rock, Anti-Ästhetik, Laura Sizer, Jesse Prinz, Kunstdefinition, Intention, Körperkunst, Soziale Kritik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Tattoo Art als ästhetisches Werk im Kontext des Punk Rock"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Ästhetik von Tattoo Art aus der Perspektive des Punk Rock. Sie vergleicht Laura Sizers Ansatz zur Definition von Tattoo Art als eigenständige Kunstform mit Jesse Prinzs Theorie zur Anti-Ästhetik des Punk Rock, um die ästhetischen Intentionen von Tattoo Art besser zu verstehen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition von Tattoo Art, den Vergleich ihrer Ästhetik mit der des Punk Rock, die Rolle der Intention bei der Bewertung von Tattoo Art, Probleme bei der Abgrenzung von Tattoo Art zu anderen Tattoo-Formen und die Bedeutung des Körpers als „Leinwand“.
Wie definiert Laura Sizer Tattoo Art?
Sizer verwendet Gaut's "cluster concept of art", um zu argumentieren, dass Tattoos mit ästhetischer Intention als Tattoo Art klassifiziert werden können. Sie definiert Tattoo Art letztlich als: "a work of tattoo art is a tattoo resulting from using the tattoo process with the intention of creating a work of art in the skin."
Welche Rolle spielt Punk Rock in dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Kontrast zwischen der Ästhetik der Tattoo Art und der Anti-Ästhetik des Punk Rock. Sie sucht nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden, um ein tieferes Verständnis der ästhetischen Intentionen von Tattoo Art zu entwickeln und setzt Sizers Ansatz in Relation zu Jesse Prinzs Theorie des Punk Rock.
Welche Beispiele werden in der Arbeit analysiert?
Die Arbeit analysiert unter anderem Santiago Sierras Video-Kunstwerk "160cm Line Tattooed on 4 People" als Beispiel, wo das Tattoo selbst nur ein Mittel zur Vermittlung sozialer Kritik ist, und die minimalistischen Arbeiten von Chaim Machlev, der durch gezielt gesetzte Linien auf der Haut Kunstwerke schafft.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Tattoo Art, Ästhetik, Punk Rock, Anti-Ästhetik, Laura Sizer, Jesse Prinz, Kunstdefinition, Intention, Körperkunst, Soziale Kritik.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst die Kapitel: Tattoo Art als ein ästhetisches Werk, Punk Rock als Anti-Ästhetik, Tattoo Art als eine graphische Form von Punk und Schlussgedanke.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, ein tieferes Verständnis der ästhetischen Intentionen von Tattoo Art zu entwickeln, indem Laura Sizers Ansatz zur Definition von Tattoo Art mit Jesse Prinzs Theorie der Punk Rock Anti-Ästhetik verglichen wird.
- Quote paper
- Christopher Cerra (Author), 2021, Ästhetik der Tattoo-Art und des Punkrocks aus philosophischer Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1307685