Kern dieser Arbeit bildet die Evaluierung des erarbeiteten Projekttages: „Ich bin Azubi, holt mich hier raus! Überleben auf Station“ und die Darstellung der Tauglichkeit dieser Intervention. Das qualitative Forschungsdesign, mit problemzentrierten Interviews, ermöglicht vertiefende Einblicke in die Erlebenswelt der Auszubildenden. Es werden Fragen zu bisher genutzten und neu erlernten Handlungsstrategien im Kampf gegen die benannten Stressoren beantwortet. Gleichwohl werden weiterführende Erkenntnisse zum Lernerleben der Auszubildenden herausgearbeitet.
Ziel ist es, den Projekttag auf seine Tauglichkeit als lehr- und lerntheoretische Einheit für die Curriculare Einheit 03 hin zu überprüfen. Es wird die Nachhaltigkeit und Anwendbarkeit in der Erlebenswelt der Auszubildenden erforscht. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden Rückschlüsse für einen Verbesserungsprozess im curricularen Kontext gezogen. Zusätzlich sollen neue Erkenntnisse aus der Erlebenswelt der Auszubildende erfasst werden.
Auszubildende begegnen von Beginn an den unterschiedlichsten Stressoren auf ihrem Berufsweg. Ob wahrgenommene Diskrepanzen zwischen dem theoretisch Erlernten und der pflegerischen Praxis oder durch stark gelebte Hierarchien. Um die Auszubildenden mit selbstfürsorglichem Verhalten und geeigneten Kommunikationskompetenzen auszustatten, wird in dieser Arbeit die Entwicklung eines Lehr-Lern Arrangements für die Curriculare Einheit 03 vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Glossar
- Zusammenfassung
- Abstract
- 1 Einleitung
- 2 Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Empirische Erkenntnisse über das Stresserleben in der Ausbildung
- 2.2 Vorgaben auf der Makro-, und Mesoebene der pflegerischen Berufsausbildung
- 3 Theoretische Vorüberlegungen
- 3.1 Selbstfürsorge zur Förderung des Selbstwerts
- 3.2 Unterstützung des Prozesses des Selbstständigwerdens zur Förderung der Selbstwirksamkeit
- 3.3 Lerntheoretische Erkenntnisse
- 3.3.1 Was ist lernen?
- 3.3.2 Förderungsmöglichkeiten des Lernprozesses aus lerntheoretischer Sichtweise
- 3.3.3 Förderungsmöglichkeiten des Lernprozesses aus empirischer Sicht
- 3.3.4 Lernförderliche Empfehlungen für einen Projekttag zur CE 03
- 3.4 Projekttag „Ich bin Azubi, holt mich hier raus! – Überleben auf Station“
- 3.4.1 Definieren der Lernvoraussetzungen
- 3.4.2 Definieren der Rahmenbedingungen
- 3.4.3 Definieren von Lernzielen und angestrebten Kompetenzen
- 3.4.4 Definieren von Unterrichtsinhalten und der methodischen Umsetzung
- 3.5 Evaluation als Möglichkeit der Lehr-Lernerfolgskontrolle
- 4 Forschungsfrage und Forschungsziele
- 5 Methode der Forschungsarbeit
- 5.1 Das qualitative Forschungsdesign
- 5.2 Definieren des Evaluationsgegenstands und der Evaluationsziele
- 5.2.1 Evaluationsgegenstand
- 5.2.2 Evaluationsziele
- 5.3 Entwicklung des Interviewleitfadens
- 5.3.1 Gesprächseröffnung
- 5.3.2 Verständnissicherung und Rückfragen
- 5.3.3 Ad-hoc-Fragen
- 5.4 Pretest des Interviewleitfadens
- 5.5 Auswahl des Samplings und Settings
- 5.6 Datenerhebung und -analyse
- 6 Ergebnisse
- 6.1 Das Verhalten der Auszubildenden vor dem Projekttag
- 6.1.1 Rückzug statt Konfrontation (örtlich)
- 6.1.2 Sich selbst erarbeiten
- 6.1.3 Alleine versuchen
- 6.1.4 Keine adäquate Emotionsregulation/ Entlastungsstrategie
- 6.1.5 Entlastung durch Gespräche
- 6.1.6 Sich (unreflektiert) anpassen
- 6.2 Angewendete Handlungsstrategien, nach innen gerichtet
- 6.2.1 Bewusste Emotionsregulation/ Entlastungsstrategie
- 6.2.2 Eigene Ziele setzen
- 6.2.3 Rückzug statt Konfrontation (gedanklich)
- 6.2.4 Lösungsorientierte Strategie erarbeiten
- 6.2.5 Arbeitsprozess selbst strukturieren
- 6.3 Angewendete Handlungsstrategien, nach außen gerichtet
- 6.3.1 Sich bewusst anpassen
- 6.3.2 Kontaktaufnahme bewusst abwägen
- 6.3.3 Legitimierungen nutzen
- 6.3.4 Sich bewusst Hilfe holen
- 6.3.5 Erweiterter Rückzug statt Konfrontation (örtlich)
- 6.3.6 Wahlmöglichkeiten geben
- 6.3.7 Arbeit abgeben oder ablehnen
- 6.4 Vergessene oder bewusst nicht angewendete Handlungsstrategien nach dem Projekttag
- 6.4.1 Aktiv einwirkende Kommunikationstechniken
- 6.4.2 Explizites und implizites Wissen nicht mehr trennbar
- 6.5 Förderliche Bedingungen für die Anwendung von Handlungsstrategien
- 6.5.1 Bewusster Austausch
- 6.5.2 Zugewandtes Verhalten, Respekt und Anerkennung
- 6.5.3 Stärkung der Selbstwirksamkeit
- 6.5.4 Sichere Gruppe
- 6.5.5 Fest eingeplante Übungen
- 6.5.6 Angeleitete Übungen
- 6.5.7 Verinnerlichte Handlungsstrategien
- 6.6 Hemmende Bedingungen für die Anwendung von Handlungsstrategien
- 6.6.1 Handlungsstrategien nicht verinnerlicht
- 6.6.2 SchülerInnenrolle in der bestehenden Hierarchie
- 6.6.3 SchülerInnenrolle und Befürchtung einer schlechten Benotung
- 6.6.4 Keine Wiederholungen/ Auffrischungen
- 6.6.5 Abweisendes Verhalten, Mangel an Respekt und Anerkennung
- 6.6.6 Gewohnheiten der Fachkräfte
- 6.6.7 Geringes Selbstwertgefühl
- 6.6.8 Keine Notwendigkeit für Anwendung empfunden
- 6.7 Förderliches am konkreten Projekttag
- 6.7.1 Gruppenkonstellation
- 6.7.2 Motto-Präsenz
- 6.7.3 Emotionserweckendes Rollenspiel
- 6.7.4 Abwechslung zum Schulalltag/ Methodenabwechslung
- 6.7.5 Motto-Durchgängigkeit
- 6.7.6 Lernen am Modell
- 6.7.7 Erfahrungsaustausch, mit Bestätigung und Rückschlüsse für eigene Erfahrungen
- 6.8 Verbesserungsvorschläge für den Projekttag.
- 6.8.1 Projekttag als Prozess
- 6.8.2 Mehr Übung/ Wiederholung zum Verinnerlichen
- 6.8.3 Mehr Zeit für Reflexion und Verinnerlichung der Inhalte
- 6.8.4 Projekttag nicht zu zeitig
- 6.8.5 Auswahl und Darstellung des Rollenspiels/ der Akteure
- 6.8.6 Zuordnung und Lernziele verdeutlichen
- 6.8.7 Weiterführung des Projekttages
- 6.9 Zusammenfassende Gedanken, zur Beantwortung der Analysefragen
- 6.1 Das Verhalten der Auszubildenden vor dem Projekttag
- 7 Diskussion der Ergebnisse
- 7.1 Wie nachhaltig sind die Lerninhalte des Projekttages, in der Erlebenswelt der Lernenden?
- 7.2 Inwieweit können die Auszubildenden die Inhalte des Projekttages anwenden bzw. denken sie noch daran?
- 7.3 Reflexion der Forschungsmethode
- 7.4 Praktische Implikation der Forschungsergebnisse
- 8 Schlussfolgerungen
- 9 Literaturverzeichnis
- 10 Anhänge
- Anhang 1: Übersicht internationaler Studienergebnisse zum Stresserleben der Auszubildenden
- Anhang 2: Zuordnung der empirischen Empfehlungen zu den anzubahnenden Kompetenzen der generalistischen Pflegeausbildung
- Anhang 3: Anzubahnende Kompetenzen der Makro- und Mesoebene, in Bezug auf den geplanten Projekttag
- Anhang 4: Übersicht Selbstkonzept und Selbstwirksamkeit
- Anhang 5: Motto des Projekttages
- Anhang 6: Reflexionshaus
- Anhang 7: Projekttags-Ablauf, als abgewandelte Roadmap
- Anhang 8: Schlüsselszene des Rollenspiels (verfasst Felicitas Möller,2020)
- Anhang 9: Spielregeln Rollenspiel (verfasst von Felicitas Möller, 2020)
- Anhang 10: Grundemotionen mit Smiley- Karten (gezeichnet von Franziska Kasper,2020)
- Anhang 11: Handout Emotionen (verfasst Franziska Kasper,2020)
- Anhang 12: Handout Sofortstrategien in Stresssituation (verfasst Nina Radzewitz, 2020)
- Anhang 13: Reaktionskette
- Anhang 14: Dos und Don´ts Listen der Kommunikationsstrategien
- Anhang 15: Handout Dos und Don´ts
- Anhang 16: Individuelle Reflexion an der Stimmungskarte
- Anhang 17: Interviewleitfaden
- Anhang 18: Einverständniserklärung
- Anhang 19: Anschreiben zum Interview
- Anhang 20: Informationsbrief Datenschutz
- Anhang 21: Interviewsetting
- Anhang 22: Übersicht zum Sampling
- Anhang 23: Transkriptionsregeln
- Anhang 24: Transkriptionsnotation
- Anhang 25: Datenerkundung
- Anhang 26: Übersicht der Haupt- und Subkategorien in den Interviews
- Arbeit zitieren
- Elisabeth Statnik (Autor:in), 2021, Curriculare Entwicklungsarbeit für die generalistische Pflegeausbildung. Evaluation eines Projekttages aus Sicht der Lernenden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1314292